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Veröffentlicht am 29.01.2019

Was das Leben einem alles bieten kann

Agathe
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Was einem das Leben alles bieten kann

Agathe von Anne Cathrine Bomann

Der 72 jährige Psychiater, dessen Namen wir nicht kennen, will bald in den Ruhestand gehen. Seine Tage sind lang und unerfüllt, er ...

Was einem das Leben alles bieten kann

Agathe von Anne Cathrine Bomann

Der 72 jährige Psychiater, dessen Namen wir nicht kennen, will bald in den Ruhestand gehen. Seine Tage sind lang und unerfüllt, er zählt die Sitzungen bis zu seinem Ruhestand. Kaum etwas bereitet ihm Freude, er findet in seiner Arbeit schon lange keine Erfüllung mehr. Als seine kompetente Sekretärin ihm noch eine weitere Patientin vermittelt, ist er erst erbost, fügt sich aber in sein Schicksal und so lernt er Agathe Zimmermann kennen. Sie ist Deutsche, lebt aber mit ihrem französischen Mann in Paris. Sie hat viele Probleme, von denen sie dem Psychiater erzählt. Der ist das erste mal seit langer Zeit wieder aufrichtig bei der Sache, und es scheint so, als ob ihm Agathe noch sehr viel mehr geben kann.

Dieses kleine Büchlein wirkt auf den ersten Blick gar nicht so tiefgründig wie es in Wahrheit ist. Dem Leser wird eine Geschichte geboten, die einem auf gewisse Weise Mut macht. Der Alltagstrott kann durchbrochen werden, egal wie alt man ist. Ein paar nette Gesten für die Mitmenschen und das eigene Leben gewinnt etwas positives.
Die Charaktere, allen voran der namenlose Psychiater, wirkten erst ein wenig fremd auf mich. Ich konnte zu Beginn der Lektüre nicht viel mit ihnen anfangen. Dies wandelte sich aber ganz eindeutig im weiteren Verlauf des Romans. Ab und an ließ sich ein Blick hinter die Fassade werfen.
Die Leidensgeschichte der Sekretärin ist ein weiterer Handlungsstrang. Sie war dem Psychiater viele Jahre eine wertvolle Stütze, er nahm dies alles gar nicht wahr. Doch auch hier zeigt die Autorin sehr viel Einfühlungsvermögen und verknüpft die Geschichte der beiden.

Dieser Roman hat mich sehr gut unterhalten, er hat mich überrascht und mich häufig zum nachdenken angeregt. Absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Geschichte
  • Gefühl
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 25.01.2019

Ein Stück wertvoller Erinnerungen

Das Buch der vergessenen Artisten
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Ein Stück wertvoller Erinnerungen

Was macht man, wenn man als dreizehnter Sohn eines Bohnenbauern geboren wird, und eine Bohnenallergie hat? Man geht zum Jahrmarkt!
So hat Mathis Bohnsack es zumindest ...

Ein Stück wertvoller Erinnerungen

Was macht man, wenn man als dreizehnter Sohn eines Bohnenbauern geboren wird, und eine Bohnenallergie hat? Man geht zum Jahrmarkt!
So hat Mathis Bohnsack es zumindest gehandhabt.
Mathis ist immer schon derjenige in der Familie gewesen, der viel einstecken musste. Er hat ein krankes Bein das ihn einschränkt, sein Verstand jedoch ist herausragend. Doch in dem kleinen Dörfchen in dem er lebt, ist dies nicht von großer Bedeutung. Als der Jahrmarkt Einzug hält, ist Mathis fasziniert vom Röntgenapparat. Eine Welt öffnet sich ihm, die er fortan nicht mehr missen möchte. Er begibt sich also mit den Schaustellern auf die Reise. Meister Bo, der den Röntgenapparat betreibt, stellt Mathis als seinen Assistenten ein. Der griesgrämige Röntgenkünstler ist nicht sehr einfühlsam, doch Mathis hat seine Berufung gefunden, er möchte nichts anders mehr tun.

Später, nach dem Tod Meister Bos, lernt er die Kraftfrau Meta kennen und lieben. Er wohnt mit ihr und ihrem zurückgebliebenen Bruder Ernsti in einer Wohnwagensiedlung. Doch die Zeiten sind hart, vieles wird verboten in Deutschland zu dieser Zeit. Meta und Ernsti sind Juden, sie müssen fürchten weggesperrt zu werden.
Mathis kann dies alles nicht nachvollziehen. Er möchte den Artisten eine Stimme geben, er möchte, dass ihr Tun nicht in Vergessenheit gerät. Er schreibt an einem Buch, in dem er die Lebensgeschichte der Schausteller schreibt. Er muss dabei sehr vorsichtig sein, das Buch darf nicht versehentlich in die falschen Hände geraten. Außerdem plagt Mathis die Sorge seine Hand zu verlieren. Die Röntgenstrahlen schädigen ihn seit vielen Jahren. Kaum jemand wusste von der Gefahr, die Mathis wahrscheinlich aufgrund der Faszination sogar in Kauf genommen hätte.
Als Ernsti und einige andere Schausteller abgeholt werden, beginnt für Mathis und Meta ein wahre Odysee um in wieder zu finden.

Vera Buck hat einen sehr bewegenden und fesselnden Schreibstil. Sie bringt viele bekannte Ikonen in die Handlung mit ein. Die Idee, die Geschichte der vergessenen Artisten in einem Roman einzufangen ist mehr als gelungen. Ein Tribut an all die genialen und talentierten Sänger, Schauspieler und der anderen Künstler, die im nationalsozialistischen Deutschland ausgegrenzt und an ihren Darbietungen gehindert wurden.
Am Beispiel der Geschichte von Mathis und Meta, die der Leser aus verschiedenen Zeiten kennenlernt, bekommt man einen guten Einblick in die Wirren und Zustände der damaligen Zeit. Die Ängste und die Ungerechtigkeit wird klar beschrieben, die Hilflosigkeit der Einzelnen ebenso.
Der Roman macht aber auch Mut, und zeigt, dass es trotz der schwierigen Lage noch Menschen gab, die sich gegenseitig geholfen haben. Mehr als eine brenzlige Situation in die Mathis und Meta geraten sind, wurde durch die Unterstützung netter Menschen zum positiven gewendet.
Der Roman hat mich sehr überrascht. Erwartet habe ich eine spannende Geschichte, die habe ich auch bekommen! Mit so einem Tiefgang habe ich allerdings nicht gerechnet. Vera Buck konnte mich mit diesem Werk voll und ganz überzeugen!

Veröffentlicht am 09.01.2019

Wo bleibt die Moral?

Stella
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Wo bleibt die Moral?

Stella von Takis Würger ist ein sehr authentischer Roman, er spielt im Jahre 1942 in Berlin. Der Autor schildert seine Geschichte so gekonnt und historisch genau, dass ich während ...

Wo bleibt die Moral?

Stella von Takis Würger ist ein sehr authentischer Roman, er spielt im Jahre 1942 in Berlin. Der Autor schildert seine Geschichte so gekonnt und historisch genau, dass ich während des Lesens das Gefühl hatte anwesend zu sein.

Friedrich kommt nach Deutschland und lernt dort in einer Kunstschule Kristin kennen. Diese nimmt ihn mit in Jazzclubs, die zur damaligen Zeit verboten waren, sie feiern und haben viel Spaß miteinander, trotz der Wirren des Krieges, die um sie herum toben. Die beiden finden zueinander, werden ein Paar. Friedrich dachte Kristin zu kennen, doch eines Tages steht sie verletzt vor seiner Tür und beichtet ihm, dass sie Jüdin ist. Ihr echter Name ist Stella Goldschlag und sie behauptet von sich selbst, schlimmes getan zu haben.

Takis Würger kombiniert in seinem Roman wahre Fakten mit den von ihm erdachten. Eine sehr interessante Geschichte, die zum nachdenken anregte. Seine Charaktere sind sehr unterschiedlich , was für die Geschichte eher von Vorteil ist, wie ich finde. Friedrich erzählt einfühlsam die Geschichte, Stellas Geschichte.
Mir hat besonders gut gefallen, dass der Autor zu Beginn der Kapitel geschichtliche Ereignisse dokumentiert hat, so konnte man sich gut orientieren, was zur damaligen Zeit gerade aktuell war.
Stella ist ein Roman, den man gelesen haben sollte, er bringt vieles auf den Punkt, verschweigt nichts, und ist trotzdem nicht reißerisch. Ich war fasziniert und manchmal auch entsetzt, zu erfahren, was Stella Goldschlag erlebt und getan hat, vor allem warum sie einiges getan hat.

Absolute Leseempfehlung

Veröffentlicht am 02.01.2019

Bin begeistert und freue mich auf die Fortsetzung

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Bin begeistert und freue mich auf die Fortsetzung

Monsters of Verity - Dieses wilde, wilde Lied Teil 1
von Victoria Schwab

Verity ist eine Stadt die gespalten ist. Auf der einen Seite herrschen die ...

Bin begeistert und freue mich auf die Fortsetzung

Monsters of Verity - Dieses wilde, wilde Lied Teil 1
von Victoria Schwab

Verity ist eine Stadt die gespalten ist. Auf der einen Seite herrschen die Flynns und auf der anderen Callum Harker. Verity ist düster und gefährlich, da die Stadt auch von Monstern bewohnt wird. Da jede Gewalttat neue Monster hervorbringt, ein Schrecken ohne Ende.

Kate Harker fliegt von jeder Schule, sie legt es sogar darauf an, mit dem Ziel nach Hause zu kommen zu Ihrem Vater, der sie seit dem Unfall,der ihrer Mutter das Leben kostete, immer fortgeschickt hat. Ihr Vater beherrscht die Monster und verkauft seinen Schutz an die Bewohner. Er ist skrupellos und machthungrig und möchte seine Gegner, die Flynn Familie am liebsten ausrotten.
Die Flynns sind keine normale Familie. Sie kämpfen auch gegen die Monster, aber nur gegen 2 Monsterarten, die es in Verity gibt, die Corsai und die Malchai. Die Sunai hingegen, die dritte Art, sind eine besondere Art Monster, die fast menschlich aussehen und eine besondere Gabe haben. Sie können Menschen durch ihr Lied, ihre Musik töten, allerdings nur die Menschen die einen Schatten haben, die einen anderen Menschen getötet haben. Die Sunai die zu Flynns Familie gehören sind Leo, Ilsa und August. August ist ein Junge der gar nicht töten möchte, doch muss er sich ab und an von den bösen Menschen nähren, wie alle Sunai eben. Er wird in die Schule geschleust in die Kate geschickt wird, als sie ihr Ziel erreicht hat und wieder bei ihrem Vater wohnt. Er soll sie ausspionieren den der vermeintliche Friede zwischen den beiden Herrscher scheint brüchig.

Dieser Roman hat mich gefesselt. Die Grundidee ist sehr spannend. I weiteren Verlauf der Geschichte befinden Kate und August sich auf der Flucht. Die beiden erleben eine ganze Menge und stehen irgendwann vor der Frage, ob sie wirklich Feinde sind, und ob die Monster die wahren Bösewichte sind.
Victoria Schwab macht es sehr spannend und hat mich entsetzlich enttäuscht zurück gelassen, denn ich brenne darauf den zweiten Band zu verschlingen. In ein paar Monaten ist dann endlich soweit, ich freue mich sehr darauf, wenn das Lied der Sunai wieder erklingt.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Wieder ein spannender Fall für Pia und Oliver

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Wieder ein spannender Fall für Pia und Oliver

Pia Sander und ihr Chef Oliver Bodenstein werden zu einem grausigen Tatort gerufen. Der ehemalige Fabrikbetreiber Theodor Reifenrath wird tot gefunden, ...





Wieder ein spannender Fall für Pia und Oliver

Pia Sander und ihr Chef Oliver Bodenstein werden zu einem grausigen Tatort gerufen. Der ehemalige Fabrikbetreiber Theodor Reifenrath wird tot gefunden, doch mit seiner Leiche werden auch die Überreste von einigen Frauen gefunden. Frauen die im Mai, an Muttertag, als vermisst gemeldet wurden. Haben die Ermittler in Reifenrath nun den Serienmörder gefunden? Pia glaubt nicht so recht daran, sie vermutet, dass der Mörder noch frei herum läuft unabänderlich wieder mordet........

Pia und Oliver stoßen bei ihren Ermittlungen auf schreckliche Enthüllungen. Der 10. Fall von Nele Neuhaus hat es wirklich in sich. Die Autorin baut einen Spannungsbogen auf, den sie auch fast zum Ende aufrecht halten kann. Der Täter war eine Überraschung, ich konnte im Vorfeld nicht erraten wer der Mörder ist. Die Handlung wird sowohl aus der Perspektive der Gegenwart, als auch aus der der Vergangenheit durchleuchtet. Dies ließ zu, dass man sich als Leser so nach und nach ein umfassendes Bild machen konnte.

Dieser Fall war spannend und es hat Spaß gemacht Pia und Oliver wieder einmal über die Schulter zu schauen. Absolute Leseempfehlung!