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Veröffentlicht am 13.08.2019

Anfänglich schwierig

Otto
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Bei diesem Buch handelt es sich um eine doch eher untypische jüdische Familiengeschichte, insbesondere derjenigen von Otto dem Vater und seinen beiden Töchtern.

Die Protagonisten blieben mir leider im ...

Bei diesem Buch handelt es sich um eine doch eher untypische jüdische Familiengeschichte, insbesondere derjenigen von Otto dem Vater und seinen beiden Töchtern.

Die Protagonisten blieben mir leider im ganzen Buch etwas fremd und konnte ich viele Handlungen nicht nachvollziehen. Die Personen waren größtenteils nur sehr leicht umrissen, wie z.B. der Lebensgefährte, sodass diese gar nicht wirklich greifbar waren. Otto selbst hat mich mit seiner skurrilen Art jedoch gut unterhalten. Auch seine Pflegerinnen haben mir von den Beschreibungen her sehr gut gefallen.

Die Sprache des Romans ist angenehm zu lesen. Schwierig waren für mich anfangs die Zeitsprünge und dass das Erzählte keinen wirklichen Zusammenhang zueinander zu haben scheint.

Trotzdem habe ich dieses Buch im Großen und Ganzen gern gelesen, obwohl ich mir auch ein wenig mehr Hintergrundinformationen zum Judentum gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Verbundene Leben

Lieber woanders
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In diesem kurzen Buch begleiten wir Toni und Alex, zwei Personen die sich nicht kennen und deren Leben trotzdem miteinander verbunden sind. Beide führen sehr unterschiedliche, teils ausgefallene Leben, ...

In diesem kurzen Buch begleiten wir Toni und Alex, zwei Personen die sich nicht kennen und deren Leben trotzdem miteinander verbunden sind. Beide führen sehr unterschiedliche, teils ausgefallene Leben, die für mich als Leser teilweise befremdlich sind, sodass ich mit den Protagnonisten auch nicht so wirklich "warm geworden" bin. Auch fällt es mir schwer Sympathie aufzubauen.

An sich ist die Geschichte trotz des nicht ganz einfachen Inhalts leicht zu lesen und fließt ruhig dahin. Die Sprache gefällt mir gut, wobei mir sehr stört, dass viele Erzählstränge nicht bis zum Ende ausgeführt werden und dem Leser einfach "zugeworfen" werden.

Leider sind bei mir auch trotz der schlimmen und schockierenden Handlung die Emotionen nicht übergesprungen, sodass es sich für mich einfach um einen netten, stillen Roman handelt, der mir aber nicht wirklich Nachhaltiges vermitteln konnte bzw. mich nicht lange beschäftigt hat. Daher gibt es von mir leider nur 3 Sterne, obwohl ich den Aufbau und die Idee hinter dem Buch wirklich gut und gelungen finde.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Durchwachsen

Milchzähne
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Skalde lebt mit ihrer Mutter Edith in einer Gegend, die aufgrund einer dyspotischen Katastrophe vom Rest der Welt abgeschnitten ist. Als sie jedoch das Mädchen Meisis im Wald entdeckt, das nicht Teil ...

Skalde lebt mit ihrer Mutter Edith in einer Gegend, die aufgrund einer dyspotischen Katastrophe vom Rest der Welt abgeschnitten ist. Als sie jedoch das Mädchen Meisis im Wald entdeckt, das nicht Teil der vorherrschenden Gesellschaft ist, gerät ihr Leben ins Wanken...

Vorweg muss ich sagen, dass mich das Buch aufgrund seiner besonderen Art sehr gefesselt hat. Gerade mein Kritikpunkt, dass es eben an allen Ecken und Enden an Hintergrundinformationen fehlt und man als Leser eigentlich gar nicht genau weiß, was hier passiert ist, hebt die Spannung extrem. Der Schreibstil ist sehr klar und kurz gefasst, was das Buch trotz seines Inhalts für mich gut lesbar machte. Besonders mochte ich die kurzen Einschübe, die einen Einblick in die Gefühlswelt der Protagonistin geben. Man bleibt aber als Leser im Prinzip aufgrund der fehlenden Aufklärung der Ereignisse außen vor und kann sich nicht wirklich gut in die Personen hineinversetzen, da man ja gar nicht weiß, was diesen wiederfahren ist. Für mich war dieses Buch daher nicht ganz rund und brauche ich persönlich einfach mehr Erkärungen. Die Thematik, mit der sich dieser Roman befasst, nämlich den Umgang mit "Anders-sein", Ausgrenzung, Frustration, etc., finde ich sehr wichtig und gut vermittelt. Hierfür sind auch die von mir bemängelnden Hintergrundinfos nicht erforderlich und finde ich es toll, dass diese Stimmung und der Denkanstoß trotzdem in der Form beim Leser ankommen.

Somit kann ich sagen, dass ich dieses Buch wirklich gerne gelesen habe, für mich persönlich die Art und Weise wie dieses Buch gemacht und wahrscheinlich auch gewollt ist, aber nicht ganz rund ist.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Ausreißen

Frau im Dunkeln
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Leda ist 48, beruflich erfolgreich und Mutter zweier erwachsener Töchter, die bei ihrem Vater in Kanada leben. Die Protagonistin beschließt in ihrer Unabhängigkeit daher Urlaub am Meer zu machen. Dort ...

Leda ist 48, beruflich erfolgreich und Mutter zweier erwachsener Töchter, die bei ihrem Vater in Kanada leben. Die Protagonistin beschließt in ihrer Unabhängigkeit daher Urlaub am Meer zu machen. Dort findet sie Gefallen daran eine Großfamilie zu beobachten bzw. besondere eine junge Mutter und deren Tochter. Als das Kind ihre geliebte Puppe verliert und Leda diese kurzerhand an sich nimmt, stößt sie mit dieser Handlung eine Vielzahl von Geschehnissen an...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Leda erzählt, sodass andere Personen nicht zu Wort kommen. Leider habe ich zur Protagonistin überhaupt keinen Zugang gefunden, diese blieb mir das ganze Buch über fremd und unsympathisch. Auch konnte ich die Entscheidungen und Handlungen aller Personen so gar nicht nachvollziehen und wirkten diese für mich teilweise zu konstruiert. Ob dies darauf zurückzuführen ist, dass ich mich in einer ganz anderen Lebensphase befinde, als diejenige, mit der sich der Roman beschäftigt oder die Protagonistin gewollt nicht greifbar sein sollte, kann ich nicht sagen.

Zum Stil, der Ausführung und der Sprache des Romans kann ich jedoch nur sagen, dass ich daran nichts auszusetzen hatte. Gerade der Aufbau mit den Rückblenden und dem langsamen Entfalten der Vergangenheit der Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Ich finde das Buch wirklich gut gemacht und die Arbeit der Autorin toll, nur war es offenbar leider für mich nicht meine Erzählung.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Interpretationssache

Agathe
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Die 71jährige Protagonist führt seit Jahren eine psychotherapeutische Praxis in einem Vorort von Paris. In seinem stolzen Alter merkt man schnell, dass er die Freude und Leidenschaft nicht nur zu seinem ...

Die 71jährige Protagonist führt seit Jahren eine psychotherapeutische Praxis in einem Vorort von Paris. In seinem stolzen Alter merkt man schnell, dass er die Freude und Leidenschaft nicht nur zu seinem Beruf verloren hat. Als seine Sekretärin ihm dann doch kurz vor dem Ruhestand eine neue Patientin aufhalst und er dann auch von Schicksalsschlägen gestreift wird, wird er doch noch vom Leben wachgerüttelt.

Es handelt sich bei diesem Buch um eine sehr leise, poetische Erzählung, die viel Freiraum für Interpretationen lässt. Die Sprache ist sehr angenehm und trotz des Inhalts leicht zu lesen. Die Figuren sind an sich gut ausgereift und gewählt, jedoch fehlen mir leider ein paar Hintergründe.

Alles in allem hat mir dieser Roman mit ein paar Abstrichen gut gefallen und ist für Leser, die sich gern einen Rahmen zum Erzählten bauen perfekt geeignet!

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