Cover-Bild Die vergessene Burg
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783453359727
Susanne Goga

Die vergessene Burg

Roman
Eine Reise an den Rhein führt zu einem dunklen Geheimnis

1868. Paula Cooper führt ein zurückgezogenes Leben, bis sie einen unerwarteten Brief erhält. Ihr schwer kranker Onkel Rudy bittet eindringlich um ihren Besuch – im fernen Bonn. Voller Neugier reist Paula von England an den Rhein. Fasziniert von der malerischen Landschaft entdeckt sie eine fremde Welt und lernt den Fotografen Benjamin Trevor kennen. Aber sie ahnt, dass ihr Onkel etwas verheimlicht, und auch die Widersprüche um das Schicksal ihres verstorbenen Vaters mehren sich. Welcher dunklen Wahrheit über ihre Familie muss sich Paula stellen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2018

Schön erzählte Geschichte

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1868 in England: Die junge, unverheiratete Paula lebt als Gesellschafterin bei ihrer Verwandten Harriet. Sie ist angepasst und zurückgezogen. Doch das alles ändert sich, als sie einen Brief ihres kranken ...

1868 in England: Die junge, unverheiratete Paula lebt als Gesellschafterin bei ihrer Verwandten Harriet. Sie ist angepasst und zurückgezogen. Doch das alles ändert sich, als sie einen Brief ihres kranken Onkels aus Deutschland bekommt. In der Hoffnung, mehr über ihren verstorbenen Vater zu erfahren, macht sie sich kurzerhand auf in das entfernte Bonn und stolpert damit in ein riesiges Abenteuer.

Dieser Roman war mein erster Roman der Autorin und ich muss wohl zugeben, dass ich meine Probleme habe, schnell durch historische Romane hindurch zu kommen. Dennoch hat mir dieser wirklich gut gefallen. Ich danke dem Diana Verlag sehr für das Leseexemplar, welches mir zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt wurde.

Susanne Goga hat eigentlich einen wirklich einfachen und leicht lesbaren Schreibstil und auch die Sprache, die sie in ihrem Roman verwendet hat, war recht locker für einen historischen Roman. Dennoch kam ich, gerade anfangs, so gar nicht durch die Seiten, was sich aber im Laufe der Geschichte gebessert hat.

Ich denke allerdings, dass es auch gerade mit eben dieser zu tun hatte, denn sie beginnt wirklich eher langsam und gediegen. Es passiert zwar einiges, aber so richtig packen konnte mich die Handlung erst ab etwa der Hälfte, denn dann wurde es richtig spannend. Dennoch ist die Geschichte rund um Paula echt schön. Ich konnte mich sofort in die Zeit hinein versetzen, hatte klare Bilder vor meinem inneren Auge. Auch die Umgebung, gerade um den Rhein herum, hat die Autorin sehr bildlich beschrieben und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Ich wusste bisher gar nicht, wie viel es rund um Bonn und auch in der Stadt, zu sehen gibt. Dazu kommt eine kleine aber feine Liebesgeschichte, die ich richtig toll geschrieben fand, denn sie war zart und entwickelte sich auf eine niedliche Art und Weise. Außerdem fand ich sie in keiner Weise aufdringlich. Die Auflösung des Rätsels um Paulas Vater war dann nicht wahnsinnig aufregend, jedoch absolut nicht vorhersehbar. Das fand ich gut gelöst. Und alles in allem hat das Ende der Geschichte diese gut und passend abgerundet.

Was die einzelnen Charaktere angeht, so fand ich sie alle gut geschrieben, würde aber nicht behaupten, dass ich sie regelrecht ins Herz geschlossen hätte. Trotzdem mochte ich sie ganz gern. Paula ist eine sympathische Protagonisten, allerdings ohne Ecken und Kanten, was mich aber nicht großartig gestört hat. Und auch Benjamin war eher der liebe Kerl von nebenan. Am sympathischsten war mir aber Onkel Rudy, obwohl ich ihn anfangs noch nicht so richtig einordnen konnte.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch wirklich mochte. Die Geschichte brauchte zwar, bis sie mich richtig packen konnte, aber ich erwarte bei historischen Romanen auch nicht unbedingt riesige Spannung. Die Charaktere waren gut geschrieben und der Schreibstil hat mir zugesagt. Fans von eher ruhigen historischen Romanen kann ich dieses Buch jedenfalls durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Spannende Spurensuche im malerischen Rheintal- Atmosphärischer Schmöker, der dem Leser die Rheinromantik näher bringt

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Meine Rezension:

Paula lebt bereits seit einigen Jahren bei ihrer kränkelnden Tante Harriet im fernen Hertfordshire. Paulas Mutter schickte sie einst fort aus London, was Paula innerlich sehr traf. Und ...

Meine Rezension:

Paula lebt bereits seit einigen Jahren bei ihrer kränkelnden Tante Harriet im fernen Hertfordshire. Paulas Mutter schickte sie einst fort aus London, was Paula innerlich sehr traf. Und nun fürchtet sie, langsam auf dem Land zu verdorren, da Harriet ihr kaum Freizeit und Raum zur Entfaltung bietet. Ein deutsches Gedicht bringt schließlich einen Stein ins Rollen. Paula fühlt sich den atmosphärischen Zeilen sehr verbunden und in ihr entsteht ein Sehnen, das sie nicht begründen kann. Als sie eines Tages erfährt, dass Harriet einen an sie gerichteten Brief unterschlagen hat, der aus dem fernen Deutschland kommt, ist Paula außer sich. Sie stellt Harriet zur Rede und verlangt den besagten Brief sofort ausgehändigt zu bekommen.

Harriet knickt ein und Paula erfährt wenig später, beim Lesen des Briefes, dass sie einen Onkel hat, der in der Rheinregion lebt und sie nun innständig darum bittet, ihn zu besuchen, da er schwer erkrankt ist und fürchtet, nicht mehr lange unter den Lebenden zu weilen. Trotz Harriets Protesten reist Paula nur wenig später ab, macht zuvor aber einen Abstecher nach London, um dort ihre Mutter zur Rede zu stellen. Diese gibt sich, wie immer, wenn es um das Schicksal des bereits früh verstorbenen Gatten geht, sehr zugeknöpft was Paula in dem gefassten Beschluss nach Deutschland zu reisen, um der Sache auf den Grund zu gehen und mehr über ihren Vater in Erfahrung zu bringen, bekräftigt.

Der unverheiratete Rudy Cooper freut sich über den Besuch seiner Nichte, ist jedoch überrascht, als er erfährt, dass Paula nur sehr wenig über ihren Vater weiß und lange Zeit glaubte, dieser wäre im fernen England beerdigt. Während er ihr mehr über seinen Bruder erzählt, reift in Paula der Wunsch, die Tage bis zu dessen Verschwinden, dreißig Jahre zuvor, zurückzuverfolgen, was ganz in Rudys Sinne ist. Die englische Gemeinde im Ort ist durchaus zahlreich zu nennen und hilft Paula bei ihren Bemühungen. Aber auch der junge Photograf Benjamin Trevor, der die Orte, die am Rhein gelegen sind, bereist um idyllische Schnappschüsse für einen Bildband zu machen, unterstützt Paula und bringt ihr Herz zum Klopfen…

Als Fan von Susanne Gogas atmosphärischen historischen Romanen, habe ich mich bereits im Vorfeld sehr gefreut auf das Erscheinen ihres aktuellen Werks „Die vergessene Burg“. Diesmal führt die Autorin ihre Leser ins wunderschöne Rheintal, lässt dank ihres sehr bildhaften Erzählstils, die am Rhein gelegenen Orte, direkt vor dem Auge ihrer Leser entstehen, was mir sehr gut gefallen hat. Viele örtliche Beschreibungen riefen in mir schöne Erinnerungen hervor, da wir selbst ebenfalls schon oft in der Rhein/Moselregion unterwegs waren. Mit Paula, hat Susanne Goga, diesmal eine etwas reifere Frau in den Fokus dieser Geschichte gestellt, denn Paula ist bereits über dreißig Jahre alt und im Begriff ein Mauerblümchen zu werden. Bis ein Wendepunkt in ihrem Leben eintritt und Paula Mut fasst, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

Paula ist eine sympathische Romanheldin und auch ihren Onkel Rudy und dessen Lebensgefährten mochte ich sehr. Dass das Leben für homosexuelle Paare in der damaligen Zeit nicht einfach war, findet ebenfalls Erwähnung und man kann sich gut in die Romanfiguren hineindenken.

Für alle Romantikfans, erzählt die Autorin nebenher eine kleine Liebesgeschichte zwischen Paula und Trevor, doch ausgerechnet mit dieser hatte ich leider so meine Probleme. Paula und Trevor gehen dermaßen förmlich miteinander um, dass das gewisse Knistern zwischen ihnen praktisch nicht spürbar ist. Susanne Goga hat einen so ausgezeichneten Erzählstil, an dem nichts zu rütteln ist, doch finde ich, nach dem Lesen bereits mehrerer Bücher aus ihrer Feder, dass ihr das Schreiben von Liebesgeschichten, leider nicht so sehr liegt. Das ist für mich eigentlich auch kein Problem, da ich die historischen Romane von ihr, in erster Linie so sehr schätze, weil die Autorin in der Lage ist, so spannende Geschichten, mit ungewöhnlichen Themen zu erzählen. Möchte ich eine historische Romance lesen, greife ich dagegen zu Büchern anderen Autoren und Autorinnen. Susanne Gogas Romane haben besagte Liebesgeschichten auch gar nicht nötig, wie ich finde. „Die vergessene Burg“ hätte somit gut „ohne“ auskommen können und wäre trotzdem ein unterhaltsamer historischer Schmöker. Die ersten 200 Seiten lasen sich wie im Flug und Paulas Recherchen, um mehr über das Verschwinden ihres Vaters herauszufinden, fand ich ebenfalls spannend erzählt. Zwischenzeitlich schlichen sich allerdings leichte Längen ein, doch das „Showdown“ gegen Ende entschädigte die besagten leichten Längen wieder.

Kurz gefasst: Spannende Spurensuche im malerischen Rheintal- Atmosphärischer Schmöker, der dem Leser die Rheinromantik näher bringt.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Der malerische Rhein...

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Dies war mein erster Roman der Autorin. Ich hatte schon viel von ihr gehört und war super gespannt, was mich hier erwartet.

Wir begleiten die junge Paula Cooper im 19. Jahrhundert als Gesellschafterin ...

Dies war mein erster Roman der Autorin. Ich hatte schon viel von ihr gehört und war super gespannt, was mich hier erwartet.

Wir begleiten die junge Paula Cooper im 19. Jahrhundert als Gesellschafterin bei ihrer Großcousine. Jedoch ist es nicht das Leben, was sie glücklich macht. Als eines Tages ein Brief ihres Onkels auftaucht, von dem sie noch nie gehört hat, beginnt für Paula ein komplett neues Leben. Sie begibt sich auf eine Reise an den Rhein nach Deutschland. Schon bald erfährt sie mehr und mehr über ihre Vergangenheit und ist kurz davor, ein lang gehütetes Familiengeheimnis aufzudecken....

Irgendwie hatte ich aber mehr erwartet. Teilweise gab es Stellen, vor allem auf den ersten 150 Seiten, wo ich nicht mehr weiterlesen wollte. Es zog sich alles in die Länge, kein Stück Spannung war zu spüren. Erst ab ungefähr der Mitte des Buches, war man so im Geschehen drin, das man dann doch noch das Ende erfahren wollte. Die Puzzle-Teilchen fügten sich nach und nach zusammen..
Der Schreibstil war super, da die Autorin hier ganz auf die Sprache des 19. Jahrhunderts zurückgegriffen hat, so war man richtig in der Zeit.

Mir hat an sich die Story gut gefallen, aber als dann die letzten 5 Kapitel anbrachen, wurde ich schon stutzig. Wie will man das ganze Geschehen, die Emotionen in den paar übrigen Seiten rüberbringen? Für mich ging alles viel zu schnell. "Fall gelöst" - Schlussworte - Ende. Da fehlte mir doch irgendwie das "drumherum". Was die Autorin am Anfang des Buches weit ausgeholt hat - fehlt am Ende. Auch das Gespräch mit der Mutter war, der Situation entsprechend richtig, aber mich hätte interessiert, ob sie weiterhin den Kontakt aufrecht erhalten will...

Für mich war es eine gute Story, bei dem aber das gewisse etwas gefehlt hat. Davon abgesehen, findet man aber im Buch interessante, detailreiche Beschreibungen der schönen Kulisse des Rheins. Das hat mir am besten gefallen.

Fazit: Ein historischer Roman für alle, die das 19. Jahrhundert und dunkle Familiengeheimnisse lieben.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Eine Hommage an das Rheintal

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In dem Buch „Die vergessen Burg“ von Susanne Goga geht es vor allem um das Rheintal und die Schönheit der der verschiedenen malerischen Orte rund um den Rhein. Die Hauptprotagonistin Paula Cooper macht ...

In dem Buch „Die vergessen Burg“ von Susanne Goga geht es vor allem um das Rheintal und die Schönheit der der verschiedenen malerischen Orte rund um den Rhein. Die Hauptprotagonistin Paula Cooper macht aufgrund von Gewissen Umständen eine Reise nach Bonn und erkundet noch einige weitere umliegende Orte am Rhein. Susanne Goga beschreibt die Umgebung sehr detailliert und bildhaft. Man könnte fast meinen man ist selbst auf dem Schiff und sieht die malerische Umgebung an einem vorbeiziehen.

Durch die vielen ausführlichen Beschreibungen hat das Buch für mich leider ein paar Längen und stellt die Handlung in den Hintergrund, sodass ich aber Hälfte quergelesen habe und nicht das Gefühl hatte etwas zu verpassen. Zum Schluss war das Buch nochmal spannend und konnte den etwas langweiligen Mittelteil wieder gut machen.

Leider war mir die Hauptprotagonistin auch nicht sehr sympathisch und zeitweise etwas nervig. Dafür möchte ich die männlichen Hauptfiguren umso mehr.

Insgesamt muss ich sagen, dass es einfach nicht mein Buch war aufgrund der wenigen und zähen Spannung sowie Handlungsemtwicklung. Nichtsdestotrotz möchte ich es gerne nochmal mit dem Buch „Das Haus in der Nebelgasse“ der Autorin probieren, da ich denke, dass es eher meinen Geschmack treffen wird.

Ich empfehle das Buch allen, die das Rheintal lieben und gerne viel über die Gegend erfahren möchten.