Zwischen uns die Sterne ist ein Roman aus der Feder von Tara Sivec und im Mira Taschenbuch-Verlag erschienen. Ich muss ja sagen, dass ich nicht so oft solche puren Liebesgeschichten lese, da ich eine gewisse Portion Romantik zwar meist immer brauche, aber der Grad zwischen zu viel Kitsch und Spannung bei reinen Liebesromanen schwierig ist. Dennoch musste ich hier zugreifen, denn die Leseprobe war ausschlaggebend...
Das Cover finde ich recht hübsch, vor allem, da ich Sterne liebe und passend zum Titel das Buch in einem nachtblauen Ton gehalten ist, während im Hintergrund ein Paar nach oben zu den goldleuchtenden Sternen hinauf schaut. Dazu wird alles mit einem Schimmern umhüllt. Ich finde dezente, aber dafür wunderschöne Cover immer total anziehend, vor allem mag ich es, dass keine Gesichter zu sehen sind, trotzdem es irgendwie klar wird, dass es sich um ein gefühlvolles Buch handelt.
Cameron, Everett und Aiden sind schon seit Kindestagen miteinander befreundet. Gemeinsam verbringen sie im Camp von Camerons Eltern eine schöne Zeit und sind bekannt als die drei Musketiere. Dies ändert sich jedoch schnell als Cameron und Everett, je älter sie werden, auch immer mehr heranreifen und sich langsam, aber sicher ineinander verlieben. Um ihre Freundschaft jedoch nicht zu gefährden und weiterhin beste Freunde und Musketiere zu bleiben, wissen nur die Sterne, an die sie jedes Jahr zu ihrem Geburtstag Wünsche hinaufschicken, von der scheinbar unerfüllten Liebe der beiden.
Jahre später haben Cameron und Everett sich aus den Augen verloren, als jedoch Aiden verstirbt und mit einem Abschiedbrief Everett zurückholt, treffen die beiden wieder aufeinander. Und ihre Liebe zueinander ist immer noch nicht verloschen. Haben sie ihre Chance miteinander nun doch endgültig verpasst? Oder stehen die Sterne immer noch gut für sie? Denn nur sie wissen, was Cameron und Everett sich wirklich wünschen...
Der Schreibstil von Tara war sehr flüssig und vor allem bei der Leseprobe hat mich der Abschiedsbrief von Aiden an Everett unglaublich zu Tränen gerührt, denn wenn sie will, kann die Autorin einen richtig im Herzen treffen. Und deshalb wollte ich die Geschichte um Cameron und Everett unbedingt kennenlernen. Es ist immerzu ein Ringen mit den beiden, die beide nicht aus ihrer Haut können und dadurch so viel Glück vorbeiziehen lassen.
"Es ist die ewige alte Geschichte on zwei Menschen, die sich ständig verpassen ... Nichts könnte Everett und mich besser beschreiben. Einer verpasst immer den anderen." (S. 115)
- Zitate aus Zwischen uns die Sterne
Sowohl Cameron als auch Everett waren mir sehr sympathisch. Man erfährt aus beiden Sichten, wie die beiden sich nach Jahren wiedersehen und ab und zu kommen auch Sichten aus der Vergangenheit, als die beiden jünger waren und bereits da mit ihren Gefühlen zu kämpfen hatten. Beide waren authentisch und doch muss man sich immer wieder ärgern, denn so oft kommen sie sich immer nahe, aber doch nicht nah genug und so verstreichen die Jahre. Man will dieses Happy End, nachdem man gefühlt Jahren hingehalten wurde.
Nach langem habe ich mal wieder einen richtig, reinen Liebesroman gelesen und an sich hat er mich auch gut gefallen. Der Schreibstil war angenehm, die Charaktere auch gut ausgearbeitet und es gibt Passagen, die einem richtig zu Herzen gehen, vor allem hat die Anwesenheit Aidens trotz seines Todes den Wunsch in mir geweckt ihn noch besser kennenzulernen. Das fand ich wirklich gut. Dennoch hat mir das Besondere und der richtige Funke gefehlt, der die Geschichte unvergesslich gemacht hätte. Das Ende hatte noch einmal einen Wendepunkt und auch wenn mir die Geschichte gut gefallen hat und die Referenz der Sterne und die Botschaft ansprach, habe ich mir ein bisschen mehr erhofft. Von mir gibt es knappe 4****!