Edie gerät, bei einem nächtlichen Einkauf für einen DVD Abend mit ihrer besten Freundin, in einen Raubüberfall, der für 2 weitere Kunden tödlich ausgeht. Auch sie selbst bekommt die Waffe von dem Drogenjunkie direkt an den Kopf gehalten und wird verletzt. Einzigst John Cole, der ebenfalls als Kunde in dem Laden war, bewahrt Nerven und versucht den Drogenjunkie verbal zu manipulieren....
Diese Nahtod-Erfahrung lässt Edie ziemlich gleichgültig zu alltäglichen Dingen, wie Schulnoten oder sozialem Verhalten werden. Auf der privaten Mädchen-Schule, die sie besucht, wird sie aufgrund ihrer paar Kilo zuviel von der "Elite-Truppe" der Schule schon immer gehänselt. Nachdem Bankraub geht die Anführerin zu weit und Edie wechselt die Schule.
Auf ihrer neuen Schule trifft sie John Cole wieder, der sehr verschlossen ist und eigentlich seine Mitmenschen ignogiert.
Auch John Cole geht es nach dem Vorfall in dem Shop eher schlecht, jedoch will er aufgrund dessen die Kurve bekommen und versucht sein Leben wieder in legale Bahnen zu lenken. Edie dagegen hat schwere Probleme vertrauen zu fassen, da sie ja schließlich auch von ihrer Besten Freundin im wahrsten Sinne des Wortes verkauft wurde. Außer bei John... da hat Edie weniger Probleme sich zu öffnen, grade auch nachdem sie erfahren hat, das es ihm mit den Albträumen genauso geht. Ganz langsam entwickelt sich etwas zwischen den Beiden, jedoch holt Johns Vergangenheit ihr Glück schon schnell wieder ein......
Ich finde es bemerkenswert wie glaubhaft Kylie Scott es hier geschafft hat, den Charakter von Edie zu kreieren. Ich konnte Edies Gleichgültigkeit total gut verstehen, gleichzeitig war diese Gleichgültigkeit schon wieder so auffällig das man Edie gerne selbst zu einer Stelle bringen möchte, wo man ihr hilft. Auch merkt man, ihre innere Zerissenheit wie gerne sie jemanden wieder vertrauen würde, jedoch es einfach nicht über sich bringt.
Der Psychater hier in diesem Buch hat meiner Meinung nach, seinen Beruf verfehlt, jedoch muss dies auch so sein um die Dynamik zwischen Edie und John besser rüber zu bringen. Ich verstehe warum dies so geschrieben wurde, tut dem Buch keinen Abbruch.
Auch Edies Mutter möchte man gerne eine runter hauen, erst kümmert sie sich gar nicht um ihre Tochter die schließlich wirklich traumatisiert ist, (mit vollem Programm von Panikattacken bis hin zu Albträumen und Flashbags) um sich am Schluss als Übermutter aufzuspielen. Aber auch hier musste dies so sein, damit alles zwischen John und Edie so ablaufen konnte, wie es abgelaufen ist.
John ist mir sehr sympathisch und ich war von Anfang an bereit ihm eine Zweite Chance zu geben, egal was die Leute über ihn geredet haben. Drogen sind eigentlich für mich ein Absolutes No-Go aber er hat schließlich aus dem Raubüberfall gelernt und seine kriminellen Aktivitäten niedergelegt. Ich mochte John sehr! Und ganz besonders hat es mir gefallen zu lesen, wie sehr Edie und John sich gegenseitig gut tun!
Eine nette Geschichte für zwischendurch auch wenn die Story nachdenklich stimmt. Ich mag Kylie Scott einfach und ich mag ihre Art zu Schreiben. Die Geschichte lässt sich locker und flüssig lesen.
Das Cover passt super zu dem Buch und hat mir sehr
gut gefallen.
3,5 von 5 Sterne