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Veröffentlicht am 30.01.2019

Am Ende dann vielleicht eine Wendung zu viel

Deine letzte Lüge
2

Das Cover mag ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, tatsächlich noch ein bisschen lieber als zuvor. Das liegt vor allem daran, dass bei Cover und Story gleichermaßen alles anders erscheint als auf den ...

Das Cover mag ich, nachdem ich das Buch gelesen habe, tatsächlich noch ein bisschen lieber als zuvor. Das liegt vor allem daran, dass bei Cover und Story gleichermaßen alles anders erscheint als auf den ersten Blick.

Anna Johnson hat im letzten Jahr innerhalb weniger Monate beide Elternteile durch Selbstmord verloren. Erst stürzte sich ihr Vater von den Klippe von Beachy Head, bevor ihre Mutter ihm auf genau die gleiche Art folgte. Anna versucht noch immer mit diesen Verlusten umgehen zu können, als sie am Jahrestag des Selbstmordes ihrer Mutter plötzlich eine Karte erhält, die den Eindruck erweckt, ihre Mutter habe sich gar nicht umgebracht. Daraufhin wendet sich die junge Mutter hilfesuchend an die Polizei und trifft auf den pensionierten Beamten Murray, dem sein Instinkt sofort sagt, das an dieser Sache etwas nicht stimmt. So beginnt er auf eigene Faust zu ermitteln und stößt auf einen Fall, bei dem nichts so ist, wie es scheint.

Der Schreibstil hat es ab der ersten Seite geschafft, mich abzuholen. Er lässt sich flüssig und leicht lesen, sodass man recht schnell in die Geschichte zu finden vermag. Ich habe das Buch dadurch trotz einiger folgender Kritikpunkte recht schnell und angenehm lesen können.

Der Rest der Geschichte ist leider nicht so gut wie der Schreibstil, was sowohl an den Charakteren als auch an der Geschichte an sich liegt. Obwohl Anna die Hauptperson des Buches ist und es abwechselnd aus ihrer, Murrays und der Sicht einer dritten Person erzählt wird, konnte ich mich mit ihr nicht so richtig anfreunden. Sie blieb für mich einfach in ihren Handlungen teilweise unverständlich und manchmal konnte ich über sie nur den Kopf schütteln. Für sie war das letzte Jahr natürlich hart, erst verliert sie ihren Vater, dann ihre Mutter, dann lernt sie ihren Freund Mark kennen und bekommt dann innerhalb kurzer Zeit mit ihm ein Baby, dennoch ist sie mir besonders Mark gegenüber viel zu gutgläubig und naiv. Mir fiel es einfach schwer ihr gesamtes Verhalten miteinander in Einklang zu bringen.
Mit Murray hingegen konnte ich voll und ganz mitfiebern. Er vertraut von Anfang an seinem Instinkt und will Anna trotz seiner Pensionierung helfen. Auch wie er sich um seine psychisch kranke Frau Sarah kümmert, hat mich tief berührt. Er ist viel greifbarer als jede andere Figur, da auch die Nebencharaktere eher blass bleiben.

Dies trägt leider auch dazu bei, dass man Wendungen in der Geschichte nicht so richtig nachvollziehen kann. Diese sind zwar durchaus überraschend, das liegt aber vor allem daran, dass auch keine Hinweise auf eine Möglichkeit dieser Wendung gegeben werden. Man hat die ganze Zeit das Gefühl nur die Oberfläche der Geschichte zu streifen und nicht tiefer eintauchen zu können, sodass man keine Personen und somit auch mögliche Täter oder Beteiligte näher kennen lernen kann. Zum Stocken des Leseflusses trägt auch bei, dass die Autorin immer wieder versucht, die Leser bewusst hinters Licht zu führen, was hervorragend gelingt, leider aber einmal (oder zweimal) zu oft versucht wird. Man ist am Ende selbst eher verwirrt und fragt sich, was man noch noch glauben soll, ohne dass es aber endgültig aufgelöst wird.

Alles in allem kann man sagen, dass das Buch von der Idee viel Potenzial gehabt hätte, leider wurde dieses aber durch am Ende zu viele Irrungen und Wirrungen zunichte gemacht und man bleibt als Leser ein wenig verwirrt zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.01.2019

Nettes Jugendbuch

Rosengift
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Das Cover finde ich zwar für die Reihe der Arena Krimis durchaus passend, mir gefällt die Farbgebung allerdings überhaupt nicht, sie wirkt vielmehr ziemlich altbacken.
Die Geschichte ist aber doch besser ...

Das Cover finde ich zwar für die Reihe der Arena Krimis durchaus passend, mir gefällt die Farbgebung allerdings überhaupt nicht, sie wirkt vielmehr ziemlich altbacken.
Die Geschichte ist aber doch besser als es das Cover vermuten lässt. Matilda ist nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrer Tante und ihrem Cousin nach Hannover gezogen. Dort hat sie nach einiger Eingewöhnungszeit schnell Freunde gefunden und auch die Aufmerksamkeit des Schullschwarms Patricks auf sich gezogen. Nach einem Kuss lässt Patrick dann nicht mehr so richtig locker und überhäuft sie mir kleinen Aufmerksamkeiten. Dabei findet Matilda den älteren Chris viel interessanter und dann werden die kleinen Geschenke plötzlich zu Drohungen und Matilda kann niemanden mehr vertrauen.
Matilda als Hauptperson mochte ich erstaunlich gerne. Sie war ernst und wirkte schon sehr erwachsen, wahrscheinlich auch weil sie es notgedrungen durch den frühen Tod ihrer Eltern werden musste. Sie bleibt trotz der Drohungen vergleichsweise ruhig und reagiert nicht total hysterisch. Ansonsten ist die Geschichte mir im Endeffekt etwas zu vorhersehbar. Man rätselt man zwar die ganze Zeit mit, wer Matildas Stalker ist, mir war es aber dann doch schon recht früh klar und am Ende zu konstruiert. Zudem kam das Ende etwas zu abrupt, da hätte man die Spannung ein wenig besser aufbauen können.

Alles in allem ist das Buch ein angenehmes Jugendbuch, das man schön nebenbei lesen kann, ohne allzu sehr über den Inhalt nachzudenken.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Leider nicht der Abschluss, den die Reihe verdient

Naughty, Sexy, Love
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Das Cover passt gut zu den anderen der Reihe, ich finde es allerdings nicht so gelungen, da es nicht heraus sticht und eher wenig mit dem Inhalt zu tun hat, ich hätte etwas, das die Dive Bar repräsentiert, ...

Das Cover passt gut zu den anderen der Reihe, ich finde es allerdings nicht so gelungen, da es nicht heraus sticht und eher wenig mit dem Inhalt zu tun hat, ich hätte etwas, das die Dive Bar repräsentiert, passender gefunden.
Die Geschichte an sich fand ich eigentlich ganz gut: Eric Collins ist der Bad Boy schlechthin. Er schleppt eine Frau nach der anderen ab und macht einen großen Bogen um feste Bindungen. Das ändert sich als er Jean kennen lernt. Die junge Frau ist hochschwanger und ist nach einem schlimmen Streit mit ihren Eltern von Florida nach Idaho gezogen. Doch obwohl alles an Jean Eric eigentlich abschrecken sollte, kann er an nichts anderes als an sie denken. Doch niemand nimmt Eric ab, dass er sich wirklich ändern kann und für Jean da sein will.
Ich habe schon die anderen beiden Teile der Reihe gelesen und war deswegen natürlich auf Eric gespannt, dessen Wandlung ja eigentlich schon im letzten Teil angedeutet wurde. Dort muss er sich notgedrungen mit dem Gedanken anfreunden, Vater zu werden, bis Nell dann das Baby bei einem Unfall verliert. Dieses Ereignis wird zwar angesprochen, aber spielt keine wirkliche Rolle und Eric ist wieder der alte Aufreißer. Das fand ich ehrlich gesagt ein bisschen unglaubwürdig. Klar war das Baby nicht geplant, zumal Nell die (Ex-) Frau seines Freundes Patt war, aber man hatte im letzten Band doch das Gefühl, dass Eric sich damit angefreundet hat und er sich sogar ein bisschen darauf gefreut hat. Was mich aber noch viel mehr gestört hat, war dass niemand wirklich an Eric geglaubt hat. Weder Joe noch Alex und schon gar nicht Nell können sich vorstellen, dass Eric bereit ist, sich zu ändern. Dass alle Eric so ablehnend gegenüberstehen, hat mich mit der Zeit wirklich genervt. Gut möglich, dass er das nie wirklich wollte, aber sie sollten ihn vielmehr unterstützen als ihn dauernd nieder zu machen. Er hat sich ab dem Moment, in dem Jean die Bar betrat, entschieden sein Leben auch für sie und das Baby zu ändern und zieht es ab diesem Moment durch. Das hat ihn mir wirklich sympathisch gemacht und ich war jedes Mal wirklich sauer, wenn ihm wieder jemand das Baby abgenommen hat, weil sie Angst hatten, dass er es fallen lässt, obwohl er sich tagtäglich um die kleine Ada kümmert. Die andere Sache, die mich enttäuscht hat, war das Ende, das mir zu einfach war. Ja, es hat gedauert, bis es ein Happy End gab, aber es gab keinen Moment, in dem man daran gezweifelt hat oder einen dramatischen Höhepunkt, auf den ich gehofft hatte.

Diese Rezension klingt allerdings sehr viel schlechter als das Buch wirklich war, was besonders daran liegt, dass der Schreibstil unglaublich toll ist. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen und habe durchaus mit Eric und Jean mitgefiebert, bin aber von den Bücher von Kylie Scott viel mehr gewohnt, sodass ich ein bisschen enttäuscht vom Abschluss der Reihe bin.

Veröffentlicht am 04.01.2019

Unterhaltsamer Roadtrip mit Ziegenbock

One More Chance
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Das Cover mag ich ehrlich gesagt nicht besonders gerne. Es sieht einfach aus, wie jedes andere andere Buch dieser Art im Moment und sticht aus diesem Grund nicht besonders hervor. Es wäre vielleicht passender ...

Das Cover mag ich ehrlich gesagt nicht besonders gerne. Es sieht einfach aus, wie jedes andere andere Buch dieser Art im Moment und sticht aus diesem Grund nicht besonders hervor. Es wäre vielleicht passender gewesen, wenn das Cover ein Ziegenbock oder ein Wackelkopf Obama geziert hätte.
Die Geschichte ist dem Cover recht ähnlich: Ganz angenehm, aber nichts Besonderes. Aubrey will nach einer Trennung ein neues Leben in Kalifornien beginnen. Doch der Weg dorthin gestaltet sich alles andere als einfach. Sie trifft auf den heißen Australier Chance, der ihr Herz gehörig durcheinanderbringt und als sein Motorrad kaputt geht, nimmt sie ihn notgedrungen mit. Aus ihren anfänglichen Neckereien wird schnell mehr, doch nach einer gemeinsamen Nacht ist Chance plötzlich verschwunden.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht, sodass man das Buch innerhalb kürzester Zeit lesen kann. Die Geschichte ist auch wirklich nett und man fiebert im ersten Teil des Buches mit Aubrey mit. Sie und Chance passen so hervorragend zusammen, dass man sich einfach wünscht, dass sie zueinander finden. Ein besonderes Highlight stellt zudem der blinde Ziegenbock mit einem Hang zur Ohnmacht dar. Er ist echt putzig und macht das Buch speziell. Meine Begeisterung für das Buch ließ aber mit dem zweiten Teil nach. Dieser wird aus der Sicht von Chance geschrieben, was ich gar nicht schlimm finde, aber seine Art und Weise, wie er Audrey zurückgewinnen will, fand ich echt aufdringlich. Er tritt einfach so wieder in ihr Leben und erwartet, dass es so weitergeht wie vor seinem Verschwinden. Ich fand sein Verhalten einfach nur anmaßend und hatte meiner Meinung nichts mit dem Chance vor seinem Verschwinden gemein. Auch die starke Aubrey ist eher ein Schatten ihrer Selbst, die gibt Chance einfach so wieder nach, obwohl er sie enttäuscht hat. So gelungen ich den Beginn fand, so enttäuscht war ich vom zweiten Teil

Abschließend kann ich sagen, dass es ein gutes Buch für zwischendurch ist, es aber nicht im Gedächtnis bleibt.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Wenn Bewertungen nicht alles sind...

Bad Bachelor
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Das Cover finde ich weder besonders gut noch besonders schlecht, es sticht aber nicht sehr aus der Masse hervor, da es aussieht wie jeder andere Liebesroman im Moment. Ein Bild, das einen Hinweis auf ...

Das Cover finde ich weder besonders gut noch besonders schlecht, es sticht aber nicht sehr aus der Masse hervor, da es aussieht wie jeder andere Liebesroman im Moment. Ein Bild, das einen Hinweis auf die App gibt, wäre vielleicht passender.
Die Geschichte passt allerdings zum Cover. Sie ist angenehm zu lesen, da der Schreibstil es schafft, einen abzuholen, sie sticht aber nicht besonders hervor. Darcy wurde vor einem Jahr von ihrem Verlobten vor der Hochzeit betrogen und ist noch immer nicht darüber hinweg. Lieber vergräbt sie sich in ihren heißgeliebten Büchern, als neue Männer kennenzulernen. Doch die Bibliothek, in der sie arbeitet, steckt in finanziellen Schwierigkeiten und der einzige, der ihr helfen kann, ist Reed McMahon. Dieser ist in der App Bad Bachelor, bei der Männer bewertet werden, die Nummer eins der bösen Jungs. Doch Darcy kann das Prickeln nicht ignorieren, wenn er in der Nähe ist, aber Bewertungen lügen nicht oder?
Ich hatte keine großen Erwartungen an das Buch und war am Ende positiv überrascht, auch wenn der Einstieg in das Buch mir ein bisschen schwer gefallen ist. Das Problem war dabei weniger der Schreibstil als vielmehr, dass das Ende von Anfang an vorhersehbar war, sodass der Reiz das Buch zu Ende zu lesen, nicht besonders groß war. Nachdem ich dann aber in das Buch eingetaucht war, sind es die Hauptpersonen, die das Buch interessant machen. Reed ist kein so schlechter Kerl wie man zu Beginn erwarten sollte, sondern vielmehr ein Typ, der einfach viel zu viel Angst vor Nähe hat, ebenso wie Darcy selbst. Ich mochte die beiden wirklich gerne und war froh, dass sie endlich ihr Glück finden können.

Die Story gefiel mir eigentlich ganz gut, was vor allem an dem flüssigen Schreibstil lag, sie war mir aber viel zu vorhersehbar, was für mich die Spannung des Buches zum großen Teil genommen hat.