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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2017

Wunderbar witzig, ironisch und ehrlich

Eltern haften an ihren Kindern
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Dieses Buch ist mir vor allem durch seinen Titel aufgefallen. Erst bin ich sozusagen darüber gefallen, dann habe ich geschmunzelt und schon wollte ich das Buch lesen. Der Autor ist mir bisher unbekannt ...

Dieses Buch ist mir vor allem durch seinen Titel aufgefallen. Erst bin ich sozusagen darüber gefallen, dann habe ich geschmunzelt und schon wollte ich das Buch lesen. Der Autor ist mir bisher unbekannt gewesen, auch wenn es sich um einen wohl recht bekannten Kabarettisten handelt, der 2015 den Deutschen Kleinkunstpreis und 2016 den Salzburger Stier gewonnen hat. Martin Zingsheim ist Vater von drei Kindern und erlebt den chaotischen Alltag mit ihnen. So kann er aus dem Vollen schöpfen, wenn es um witzige Anekdoten, Begebenheiten oder Aussprüche der Kleinen geht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es nicht nur witzig und humorvoll ist, sondern auch authentisch. Man merkt, dass der Autor ganz genau weiß, worüber er schreibt. Dabei hat er eine wunderbare, unnachahmliche Art, den Alltag seiner fünfköpfigen Familie zu beschreiben. Als Leser muss man immer wie-der schmunzeln und kann sich auch wiederfinden. Vieles kommt einem bekannt vor und es fallen einem beim Lesen eigenen Erlebnisse ein, die man gerne mit den Autor teilen würde. Überhaupt kann man sich gut vorstellen, mit dem Autor auf einen Kaffee zusammen zu kommen und mit ihm Geschichten auszutauschen. Er wirkt einfach so sympathisch, dass man ihn gerne näher kennen lernen würde. Ich hoffe, ihn bald einmal im TV oder auf einen Bühne erleben zu können. Besonders gut gefallen hat mir das Kapitel über die pseudoenglische Sprache, die Martin Zingsheim mit seiner Frau spricht, wenn die Kinder nicht verstehen sollen, was die Erwachsenen sagen. Da kann man einfach nur lachen, weil man es so gut nachvollziehen kann, es gleichzeitig aber nur witzig ist. Vor allem als er dann weiterhin so spricht, auch wenn die Kinder schon seit Stunden im Bett sind. Meine Lieblingsstelle im Buch ist die, an der Zingsheim seinen ältesten Sohn fragt, welchen Namen Baby Nummer zwei erhalten soll. Völlig ruhig sagt das Kind: "Blumentopf!". Nachdem der Vater sich von seinem Lachanfall erholt hat, fragt er, wie das Baby denn heißen soll, wenn es ein Mädchen ist. Die schlichte Antwort: "Chamäleon". Ich habe Tränen gelacht und werde diesen Namen natürlich allen werdenden Eltern empfehlen. Martin Zingsheim schreibt einfach herrlich und ich kann dieses Buch nur empfehlen. Wer Humor mag und sich für den ganz normalen Alltagswahnsinn in Familien interessiert, ist hier genau richtig. Gut geeignet ist das Buch auch für alle Eltern mit kleinen Kindern, denn es ist in sehr kurze Kapitel untergliedert.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Berührend

Die Schwester des Tänzers
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Dieses Buch ist zugleich eine Biographie und ein Roman. Die Autorin ist zufällig auf Bronislawa Nijinskas Early Memories gestoßen und war davon total begeistert und fasziniert. Angeregt dadurch hat sie ...

Dieses Buch ist zugleich eine Biographie und ein Roman. Die Autorin ist zufällig auf Bronislawa Nijinskas Early Memories gestoßen und war davon total begeistert und fasziniert. Angeregt dadurch hat sie weiter recherchiert und so entstand der vorliegende Roman. Er besticht durch eine sehr wirklichkeitsnahe Erzählung und lässt sich dennoch schön und angenehm lesen. Nach der Lektüre dieses Buches verstehe ich, warum dieses Autorin, die ich bisher nicht kannte, eine Bestsellerautorin ist. Die Geschichte ist aus der Sicht von Bronislawa erzählt, die immer an der Seite ihres Bruders ist. Dadurch ist der Leser immer ganz nah am Geschehen und dicht dran. Der Roman wirkt sehr authentisch und hat mich sehr berührt. Man taucht tief ins Geschehen ein und lebt und leidet mit. Man lernt die ganz Härte des Tanz- und Showgeschäftes kennen und das aus einer ganz persönlichen Sichtweise. Auch die Zeitgeschichte um 1900 mit ihren Ereignissen kommt vor und ist geschickt ins Geschehen integriert. Insgesamt ein sehr gut lesbarer und toll recherchierter Roman, der Lust auf mehr macht. Wenn man dann auch noch Tanz und Ballett mag, gerne Historisches liest und Familiengeschichten, ist es einfach nur perfekt.

Veröffentlicht am 24.09.2016

Geschichte unterhaltsam dargestellt

Winter is Coming
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Carolyne Larrington gelingt es auf sehr unterhaltsame Art und Weise geschichtliche Hintergründe und Geschehnisse mit der mittelalterlichen Welt von Game of Thrones zu verbinden. Sie erklärt anschaulich ...

Carolyne Larrington gelingt es auf sehr unterhaltsame Art und Weise geschichtliche Hintergründe und Geschehnisse mit der mittelalterlichen Welt von Game of Thrones zu verbinden. Sie erklärt anschaulich die Lebenswelt der Menschen von damals, sodass auch Laien gut verstehen können, was damals wie war und wie die Welt funktionierte. Historische Illustrationen untermalen die Texte wirkungsvoll.
Als Leser erfährt viele wichtige Kleinigkeiten und auch größere Dinge, die bedeutend sind, um Martins fantastisches Universum noch besser zu verstehen. Erklärt werden nicht nur die damalige Lebensweise und das Handeln der Menschen, sondern auch die nordische Mythologie und Fabelwesen, die immer wieder vorkommen. Für mich ein absolut lesenswertes Buch!

Veröffentlicht am 24.09.2016

Wortgewaltig

Casto - Gefährte des Feuers
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Dieses Buch habe ich mir ausgesucht, weil es mal was ganz anderes ist als das, was ich sonst so lese. Und ich bin überrascht und begeistert. Das Buch hat mir von der ersten Seite an gut gefallen und nachdem ...

Dieses Buch habe ich mir ausgesucht, weil es mal was ganz anderes ist als das, was ich sonst so lese. Und ich bin überrascht und begeistert. Das Buch hat mir von der ersten Seite an gut gefallen und nachdem ich den Anfang, der etwas kompliziert war, weil sehr viele Namen und Götter und Hintergrundwissen auftauchte, hinter mir hatte, habe ich voller Begeisterung weitergelesen.
Renaldo und sein Bruder sind Halbgötter, die auf Erden eine wichtige Mission haben. Wie schon der Titel sagt, sind sie Götter des Kriegs und kämpfen ständig. Und dann begegnen sie Casto...
Besonders gut gefallen hat mir der Anfang, der zwar etwas schwierig zu lesen war, aber alles erklärte. Hier wird eine fantastische Welt geschaffen, die durchaus mit den großen Werken mithalten kann. Mir hat es sehr gut gefallen und ich war auch schnell drin in der Geschichte.
Die Autorin beherrscht es sehr gut, wortgewaltige Sätze zu schreiben und den Leser mit auf eine ganz besondere Reise zu nehmen. Interessant fand ich auch den Gegensatz zwischen Krieg und Kampf einerseits und Erotik auf der anderen Seite. Mal was ganz anderes!

Veröffentlicht am 24.09.2016

Eine unmögliche Liebe

Wir sehen uns am Meer
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Dass heute noch eine Liebe verboten oder unmöglich ist, kommt uns Mitteleuropäern seltsam vor, wir kennen das nicht. Dennoch ist es aber Tatsache, dass auch im Jahr 2016 nicht jeder Mensch frei entscheiden ...

Dass heute noch eine Liebe verboten oder unmöglich ist, kommt uns Mitteleuropäern seltsam vor, wir kennen das nicht. Dennoch ist es aber Tatsache, dass auch im Jahr 2016 nicht jeder Mensch frei entscheiden kann, wen er liebt und mit wem er lebt. Die Geschichte um Liat und Chilmi zeigt das in eindrucksvoller Weise. Die eine odere andere Gänsehaut ist bei dieser Lektüre garantiert.
Schon der Einstieg in das Buch ist gewaltig. Liat bekommt Besuch und muss sich für ihren Aufenthalt in New York rechtfertigen. Mir haben schon auf den ersten Seiten die Beschreibungen sehr gut gefallen. Die Autorin, die selbst in Israel geboren wurde, weiß, wovon sie schreibt. Gleichzeitig schreibt sie sehr eindringlich, detailreich und nah am Geschehen. Man ist als Leser ganz eng mit der Geschichte verknüpft und verfolgt atemlos Liats Leben.
Ein wunderbares Buch, das zurecht mit Preisen ausgezeichnet wurde, und zeigt, dass sich Liebe nicht an Konventionen hält. Beeindruckend!