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Viola

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2019

Gute Unterhaltung

Flucht in die Schären
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Schon seit ich den ersten Band dieser Reihe gelesen habe, mag ich Viveca Sten und ihre Figuren sehr. Ich freue mich jedes Mal wieder auf ein neues spannendes Abenteuer vor der idyllischen Kulisse der schwedischen ...

Schon seit ich den ersten Band dieser Reihe gelesen habe, mag ich Viveca Sten und ihre Figuren sehr. Ich freue mich jedes Mal wieder auf ein neues spannendes Abenteuer vor der idyllischen Kulisse der schwedischen Schäreninseln, die diesen Romanen ein ganz besonderes Flair verlei-hen. Und auch dieser neunte Band der beliebten Bestsellerreihe ist wieder ein Thriller, der einen mitreißt und bis zum Ende mitfiebern lässt.
Allerdings muss ich sagen, dass mich das Buch leider nicht ganz so begeistert hat wie seine Vor-gänger. Wenn man von einem Autor allerdings viel erwartet, kann man auch umso leichter ent-täuscht werden.
Auch ist dieses Buch doch ziemlich brutal, aber für mich ist das noch ok. Wichtig ist mir immer ein roter Faden und den hat es meiner Meinung nach auch gegeben und die Geschichte ist in sich stimmig. Etwas gefehlt hat mir Noras Privatleben, aber das kann ja wieder kommen.
Wer die Reihe mag, wird auch dieses Buch lesen wollen und voller Spannung durch die Seiten rasen. Mir hat es jedenfalls wieder Spaß gemacht, in den Schären unterwegs zu sein.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Wer möchte nicht Gedanken lesen können?

Verarsch mich nicht
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Schon als Kind habe ich immer wieder davon geträumt, die Gedanken anderer lesen zu können. Wie einfach wäre die Welt, wenn wir immer wüssten, was die anderen denken, hoffen, meinen, fühlen, aber eben nicht ...

Schon als Kind habe ich immer wieder davon geträumt, die Gedanken anderer lesen zu können. Wie einfach wäre die Welt, wenn wir immer wüssten, was die anderen denken, hoffen, meinen, fühlen, aber eben nicht sagen... Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch!
Bestsellerautor, Gedankenleser und Hypnoseexperte Gabriel Palacios stellt in diesem Buch vor, wie es geht, die reine Wahrheit zu erfahren. Das klingt einfach und wird auch sehr klar beschrieben, die Anwendung in der Praxis ist allerdings etwas komplizierter.
Gut gefallen haben mir die vielen anschaulichen Beispiele und Zeichnungen bzw. Fotos und Erläu-terungen. Gerade bei solchen Gedankenkonstrukten und dem Ansatz, Gedanken nachvollziehen zu können, ist es einfacher, wenn es verdeutlicht und anschaulich gemacht wird. Das hat mir sehr geholfen. Auch die verschiedenen Fragetechniken und die vier Lügnertypen fand ich sehr interessant und hilfreich.
Man merkt, dass der Autor weiß, wovon er schreibt und berichtet. Und das hilft auch beim Ver-ständnis dieser nicht immer ganz leichten Materie.
Wer sich mit diesem Thema und auch mit sich selbst auseinandersetzen möchte, ist hier genau richtig. Dieses Buch kann man nicht einfach so weglesen, wer sich aber darauf einlässt und sich in die Seiten vertieft, kann hier viel Interessantes lesen und lernen.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Ein tragischer Mörder

Das Geheimnis der Grays
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Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Es ist nicht nur ein Roman und ein Krimi, sondern auch ein Zeitzeugnis. Man merkt ganz deutlich, dass es aus einer anderen Zeit stammt, in der andere Regeln galten ...

Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Es ist nicht nur ein Roman und ein Krimi, sondern auch ein Zeitzeugnis. Man merkt ganz deutlich, dass es aus einer anderen Zeit stammt, in der andere Regeln galten als heute. Überschrieben ist das Buch mit „ein psychologischer Kriminalroman in der Tradition von Agatha Christie“. Es erschien 1933 und wurde nun neu aufgelegt bzw. erstmalig ins Deutsch übersetzt. Der Leineneinband gefällt mir gut, er fühlt sich hochwertig und angenehm an und ist zudem herrlich gestaltet. Zugleich irgendwie altmodisch und doch modern.
Nicht so gut gefällt mir der deutsche Titel, denn er ist einfach nicht passend. „Portrait eines Mör-ders“ – wie im Original – würde deutlich besser passen. Oder „Die Geheimnisse der Grays“, denn im Prinzip hat so gut wie jedes Familienmitglied etwas zu verbergen.
Los geht es mit einer Vorstellung der Familienmitglieder und deren Anhang. Keiner ist so richtig sympathisch, den meisten geht es um Geld und Prestige. Aber dennoch fühlt man mit den Figuren, weil sie so detailreich und gut beschrieben werden. Im Laufe des Romans entwickelt man dennoch gewisse Sympathien, gerade auch für den Mörder und das Familienmitglied, das ihn schließlich entdeckt. Eine tragische Geschichte, von der man die ganze Zeit hofft, dass sie doch noch irgend-wie gut ausgeht.
Interessant ist, dass man als Leser schon direkt nach dem Mord weiß, wer es getan hat. Es geht also nicht darum, wer es war, sondern wie sich das Drama dann weiterentwickelt. Das ist umso interessanter, weil zur Entstehungszeit dieses Buches die klassischen „Whodunit“-Romane üblich waren.
Ich fand es sehr interessant, in die damalige Welt und ihre Vorstellungen abzutauchen, auch wenn es phasenweise etwas anstrengend ist, weil man von diesen Gedanken so meilenweit weg ist und es nicht immer nachvollziehbar ist. Insgesamt ein spannender Roman aus der Vorkriegszeit in England, der interessante Einblicke ermöglicht.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Lahmer Anfang, brillantes Buch

Nevermoor 1. Fluch und Wunder
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Leider kann ich diesem Buch nur vier Sterne geben, auch wenn ich jetzt nach vollendeter Lektüre gerne fünf vergeben würde. Ich habe mich allerdings die ersten rund 80 Seiten so gequält, dass ich das Buch ...

Leider kann ich diesem Buch nur vier Sterne geben, auch wenn ich jetzt nach vollendeter Lektüre gerne fünf vergeben würde. Ich habe mich allerdings die ersten rund 80 Seiten so gequält, dass ich das Buch fast schon abbrechen wollte. Hätte ich nicht gewusst, dass eine liebe Bücherfreundin das Buch so toll fand, hätte ich aufgegeben. Sie hat üblicherweise zu fast 100 Prozent meinen Geschmack bei Büchern, sodass ich dachte, dass etwas dran sein muss, wenn sie das Buch so sehr mochte. Daher habe ich weitergelesen und muss nun sagen, dass ich sehr froh darüber bin.
Ab dem Zeitpunkt, zu dem Kapitän Jupiter North auftaucht, war ich begeistert und gefesselt. Er hat mich so beeindruckt und ich habe mich sogar ein bisschen in ihn verliebt. Musste mehrfach so la-chen, wenn er ganz lapidar über Einwände hinweg geht oder macht, was ihm gefällt. Ich erinnere hier nur an den zitronengelben Anzug mit den lavendelfarbenen Schuhen zu seinem roten Haar bei der so wichtigen Gartenparty! Außerdem mag ich, wie er mit Morrigan ist. Er ist wie ein großer Bruder oder Vater und zum ersten Mal in ihrem Leben erfährt sie Rückhalt und Verständnis. Das ist zauberhaft und toll beschrieben.
Morrigan mag ich auch, sie ist eine wunderbare Figur, in die man sich gut hinein versetzen kann. Sie wird im Laufe der Handlung immer stärker, das hat mir gut gefallen. Auch wenn sie meiner Meinung nach durchaus noch zulegen darf. Auch wenn Jupiter eine Neben-Hauptfigur ist, für mich ist er die wichtigste und beste Figur.
Die Schreibweise der Autorin mochte ich auch, nachdem ich den unseligen Anfang überwunden hatte. Es hat auch ein bisschen gedauert, bis ich in dieser ungewohnten Welt angekommen war. In Nevermoor fiel es mir dann leichter und es wurde richtig witzig und zugleich auch sehr spannend. Eine sehr berührende Szene war für mich die erste Prüfung. Dass die Wahrheit das Wichtigste ist, das fand ich toll.
Insgesamt ein wunderbares Buch, das mir sehr gefallen hat und mich berührt hat. Nun bin ich aber wirklich neugierig auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 14.01.2019

Vergangenheit und Gegenwart verbinden sich

Zerrissene Wahrheit
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Dieses Buch hat mich erst ein bisschen ratlos und verzweifelt gemacht. Ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut, aber zuerst kam ich überhaupt nicht rein. Gleichwohl fand ich die Geschichte inte-ressant ...

Dieses Buch hat mich erst ein bisschen ratlos und verzweifelt gemacht. Ich hatte mich sehr auf die Lektüre gefreut, aber zuerst kam ich überhaupt nicht rein. Gleichwohl fand ich die Geschichte inte-ressant und wollte das Buch auch nicht abbrechen. Also hab ich es ein paar Tage liegen gelassen und das hat dann auch geholfen. Dann war ich wohl in der richtigen Stimmung dafür und hatte auch Ruhe, mich ganz auf die Geschichte einzulassen. Und dann war ich plötzlich mittendrin und wollte unbedingt wissen, was damals und heute passiert ist und wie es ausgeht.
Das Buch spielt einerseits in der Vergangenheit und andererseits in der Gegenwart. Die Ereignisse in der Vergangenheit beeinflussen das aktuelle Geschehen sehr. Gleichzeitig gibt es auch heute mehrere Erzählstränge und sehr viele Figuren, sodass man zwischendrin sehr aufpassen muss, nicht den Faden zu verlieren. Ich denke, wenn man die Vorgeschichte gekannt hätte, wäre es viel-leicht einfacher gewesen. Das war bei mir aber nicht der Fall, daher war es manchmal etwas hake-lig. Dennoch ist das Buch wirklich spannend und unterhaltsam, wenn man sich richtig darauf ein-lässt und mitdenkt.
Insgesamt ein spannender Roman, der zeigt, dass die Vergangenheit nicht immer vergangen ist und dass in vielen Menschen schreckliche Abgründe lauern.