Hatte mehr erhofft...
Metro 2033Inhalt:
Es ist das Jahr 2033.
Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern.
Die wenigen verbliebenen ...
Inhalt:
Es ist das Jahr 2033.
Nach einem verheerenden Krieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern.
Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt.
Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … Dies ist die Geschichte des jungen Artjom, der sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel macht, auf der Suche nach einem geheimnisvollen Objekt, das die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung bewahren soll.
Meinung:
Ich hatte mich sehr auf diesen Schinken gefreut und habe die ersten 100 Seiten daher auch schnell hinter mich gebracht.
Letztendlich habe ich dann doch über 2 Monate gebraucht um mir die Geschichte um Artjom und die Geheimnisse der Metro einzuverleiben.
Die beschriebene Atmosphäre der Metro hat schon etwas sehr Eigenes. Das hat mir sehr gefallen und die detailreichen Beschreibungen lassen die Orte vor dem inneren Auge Wirklichkeit werden und man kann dadurch tief in die Story abgleiten.
Bei den unterschiedlichen Stationen und den Menschen, denen Artjom auf seiner langen und beschwerlichen Reise hat der Autor so ziemlich alles reingepackt, was dystopische Geschichten so hergeben (Kannibalen, Mutanten, religiöse Fanatiker, Faschisten, etc).
Manche bemängelten das, aber ich fand das völlig in Ordnung.
Während es anfangs noch interessant ist, in Artjoms Gedankenwelt einzutauchen, wird es zunehmend anstrengender den immer gleichen Gedankengängen seitenlang interessiert zu folgen, ohne das dabei irgendetwas Brauchbares dabei herum kommt.
Die einzige wirkliche Erkenntnis hat er ganz zum Schluss und da wird es dann nochmal richtig spannend, aber dann verpufft alles ins Leere ohne das der Autor diese Thematik mal wirklich angegangen wäre.
Ich hatte ohnehin den Eindruck, dass der Autor ein wenig Mystik mit einbringen wollte, dann aber wohl beschlossen hatte, es dann doch nicht zu tun und das Thema dann allein stehen liess ohne weiter darauf einzugehen. Oder aber es wird vielleicht noch in den Folge-Bänden aufgegriffen ( sollte das so sein, nehme ich das wieder zurück ).
Dann muss man schon sagen, das unser Held doch recht oft von der Glücksgöttin geküsst sein musste. Er entkommt so derart oft im letzten Augenblick, dass es schon an Wunder grenzte und es störte mich im Laufe der Geschichte zunehmend.
An die Wegbegleiter braucht man sich gar nicht erst gewöhnen, denn wenn Artjom einen der Tunnel mit ihnen betritt, kann man sicher sein, dass er der Einzige ist, der wieder heraus kommt.
Ganz abgesehen davon, empfand ich die Dialoge teilweise seltsam formuliert und auch der Text ruckelte recht häufig.
Das habe ich schon oft bei Geschichten festgestellt, die aus dem Russischen übersetzt werden.
Vermutlich liegt das dann aber eher am Übersetzer.
Das Ende hatte noch einen kleinen Knaller bereit, der aber genau so schnell wieder in der Versenkung verschwand.
Fazit:
Bei diesem Buch bin ich hin und hergerissen.
Einerseits mag ich die Thematik und die Atmosphäre des Buches, andererseits empfand ich es bei vielen Dingen viel zu inkonsequent und manchmal auch nicht richtig durchdacht bzw. zu Ende gedacht.
Die Dialoge gingen nur schleppend voran und anstatt damit die Handlung ein wenig aufzulockern, bewirkten sie nur eins: nämlich Langatmigkeit.
Da ich aber neugierig bin, obs im 2. Teil besser läuft, werde ich mir Band 2 irgendwann auch zulegen.
Empfehlung:
Läuft für mich unter der Rubrik:
Kann man lesen, muss man aber nicht.
Ist für mich leider nur mittelmässig.
Von mir gibt's:
3 von 5 Sternen