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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2019

Interessante Recherche

Stieg Larssons Erbe
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Die Erwähnung von Stieg Larsson hat mich neugierig gemacht. In den Achtzigern habe ich zwar von dem Mord an Olof Palme gehört, habe mich aber nicht weiter mit den Hintergründen beschäftigt.
Das Buch besteht ...

Die Erwähnung von Stieg Larsson hat mich neugierig gemacht. In den Achtzigern habe ich zwar von dem Mord an Olof Palme gehört, habe mich aber nicht weiter mit den Hintergründen beschäftigt.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil handelt es sich um die Recherchen von Stieg Larrson, die vom Autor aufbereitet wurden. Im zweiten Teil beschreibt Jan Stocklassa wie er weiter recherchiert. Da er die Ergebnisse von Stieg Larrson weiterführt, kommen einige interessante Fakten zu Tage. Ob der Mord irgendwann aufgeklärt wird ist aus meiner Sicht fraglich, da zu viele Geheimdienste mit drin hängen. Da ist ein verrückter Einzeltäter viel praktischer.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es zeigt einen Einblick in aktuelle Zeitgeschichte. Der erste Teil hat die Daten etwas trocken serviert. Den zweiten Teil fand ich besser, da auch mehr persönliche Erlebnisse einfließen.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Verdingkinder

Die verlorene Schwester
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Die erfolgreiche Bankerin Anna Volkmann erfährt zufällig, dass sie adoptiert wurde. Das bringt ihr Leben durcheinander und sie macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Parallel werden wir ...

Die erfolgreiche Bankerin Anna Volkmann erfährt zufällig, dass sie adoptiert wurde. Das bringt ihr Leben durcheinander und sie macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Parallel werden wir in das Jahr 1969 zurückversetzt. Nachdem ihr Vater gestorben und ihre Mutter krank geworden ist werden die Geschwister Lena und Marie in ein Heim gesteckt und dann zu Familien gegeben, wo sie wie Sklaven gehalten werden.
Beide Stränge werden abwechselnd erzählt. Die Kapitel sind mit Zeitangaben überschrieben, so dass man nicht durcheinander kommt.
Vor allen die Geschichte der beiden Mädchen haben mich schockiert. Ich hätte nicht geglaubt, dass es das noch in den siebziger Jahren in Europa geben hat. Ohne die Zeitangaben hätte ich es hundert Jahre früher verortet. Über die Verdingkinder habe ich erst durch dieses Buch erfahren.
Die Autorin hat die Personen gut beschrieben, so dass man mitfiebern und mitleiden konnte. Sie hat eine gute Balance gefunden, so dass das Buch nicht in das Schnulzige abgleitet.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Familiengeschichte

Der Apfelbaum
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Christian Berkel erzählt in dem Buch die Geschichte seiner Familie. Man kann in bei der Recherche buchstäblich über die Schulter schauen.
Er schreibt das Buch als fiktives Interview seiner Mutter.
Die ...

Christian Berkel erzählt in dem Buch die Geschichte seiner Familie. Man kann in bei der Recherche buchstäblich über die Schulter schauen.
Er schreibt das Buch als fiktives Interview seiner Mutter.
Die Geschichte wird in Episoden erzählt. Dadurch wird die Geschichte etwas sprunghaft. Auch stehen nirgends Zeitangaben, so dass man erst an der Handlung erkennt, wann und wo man gerade ist. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt.
Er lässt die Zeit des Nationalsozialismus Aufleben. Die Halbjüdin Sala fühlt sich zwar als Deutsche, gerät aber trotzdem in die Fänge des Regimes und kann sich nur durch Glück und durch Hilfe anderer Menschen retten. Otto ist während dieser Zeit im Krieg und später in russischer Kriegsgefangenschaft.
Die Geschichte wird vom Kennenlernen von Otto und Sala bis zu ihren Wiedersehen nach dem Krieg erzählt.
Christian Berkel beschreibt seine Eltern Otto und Sala sehr feinfühlig. Ich konnte mich in sie hineinversetzen und habe mitgefiebert.

Mir hat das Buch gefallen, nur hat mich der sprunghafte Schreibstil gestört. Deshalb einen Stern Abzug.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Familiensaga

Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf
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In diesen Buch erzählt Karl Blaser die Geschichte eines Eifeldorfes. Hauptsächlich ist es die Geschichte der Familie von Margarethe.
Das Buch beginnt 1944 und zieht sich bis 1990. Vor jeden Kapitel steht ...

In diesen Buch erzählt Karl Blaser die Geschichte eines Eifeldorfes. Hauptsächlich ist es die Geschichte der Familie von Margarethe.
Das Buch beginnt 1944 und zieht sich bis 1990. Vor jeden Kapitel steht Monat und Jahreszahl, so dass die Ereignisse eingeordnet werden können. Es wird beginnend mit dem Krieg chronologisch erzählt, obwohl mir für die Zeit des Krieges zu großen Raum eingeräumt wird. Später sind die Zeitsprünge größer.
Mir hat die Erzählweise von Karl Blaser gut gefallen. Er beschreibt die Personen und Ereignisse sehr bildhaft und treffend. Das Buch entwickelt einen gewissen Sog. Schade fand ich nur, dass einige Geschichten nur angerissen wurden und dann in der Versenkung verschwunden sind.

Das Buch ist allen zu empfehlen die eine Familiensaga vor den Hintergrund der westdeutschen Nachkriegsgeschichte lesen möchten. Von mir gibt es 4 Sterne

Veröffentlicht am 21.11.2018

Spannend

Rachewinter
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Das Buch ist der dritte Fall von Walter Pulanski und Evelyn Meyers. Das Buch kann problemlos als Einzelband gelesen werden. Die Handlung ist in sich abgeschlossen und es gibt kaum Verweise auf die Vorgänger. ...

Das Buch ist der dritte Fall von Walter Pulanski und Evelyn Meyers. Das Buch kann problemlos als Einzelband gelesen werden. Die Handlung ist in sich abgeschlossen und es gibt kaum Verweise auf die Vorgänger.
Das Buch fängt schon spannend an. In Wien beobachten zwei Bauarbeiter einen Mord. Kurz darauf ruft der vermeintliche Mörder Evelyn an und bittet sie um ihre Unterstützung. Zur gleichen Zeit geschieht in Leipzig ein Mord, den die Polizei als Unfall abtut. Nur Walter Pulanski glaubt nicht daran und ermittelt heimlich weiter. Der Tote ist der Vater der Freundin seiner Tochter. Und dann werden weitere Personen umgebracht.
Das Buch wird in drei Handlungssträngen erzählt, die Anfangs parallel laufen und sich erst im Laufe des Buches treffen. Da ein Strang aus Sicht des Mörders geschrieben ist, ist man als Leser den Ermittlern etwas voraus. Mir war schnell klar, wer hinter den Morden steht, nur das Motiv blieb im Dunklen.
Das Buch war gewohnt spannend. Andreas Gruber kann es einfach.
Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung.