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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2016

Das Hotel der Upper-Class

Bühlerhöhe
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Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Brigitte Glaser. Zu Beginn des Buches wusste ich nicht so recht, wo die Autorin mit mir als Leser hin wollte, doch am Ende hat mich die Autorin gefesselt und ...

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Brigitte Glaser. Zu Beginn des Buches wusste ich nicht so recht, wo die Autorin mit mir als Leser hin wollte, doch am Ende hat mich die Autorin gefesselt und überzeugt.
Das Cover entspricht nicht dem Einerlei in den Buchhandlungen und Online-Shops; und das ist auch gut so, denn diese Buch hebt sich wohltuend von den anderen Büchern ab. Es ist definitiv kein Buch, welches man mal so nebenbei lesen kann. Lesen auf der Bahnfahrt? Fehlanzeige, da gab es doch zu viel was mich ablenkte, sodass ich dieses Buch zu Hause im stillen Kämmerlein gelesen habe. Ein Buch, das von seinem Leser volle Aufmerksamkeit fordert und ihn am Ende reich beschenkt.
Die Geschichte ist sehr gut konzipiert, Brigitte Glaser schafft es ein sehr feines Netz der Akteure und ihrer jeweiligen Vergangenheit zu weben. Rückblicke geben dem Leser einen tiefen Einblick in das Seelenleben der Protagonisten. Am Anfang kann das Buch unter Umständen etwas langatmig wirken, aber dies ist wohl bewusst so gewählt, denn viele Aktionen auf den ersten 100 Seiten geben der fortschreitenden Geschichte halt und ein stabiles Gerüst.
Die Protagonisten sind sehr glaubhaft geschildert, sie haben eine ganze Facette von Eigenschaften. Mir hat es unglaublich Spaß gemacht, hinter die Stirn der ein oder anderen Figur zu schauen. Bei einigen tun sich menschliche Abgründe auf, die zum Nachdenken anregen.
Zum Ende des Romans hin, beweist Brigitte Glaser, dass sie aus dem Krimi-Genre kommt, denn ich konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen, ich wollte unbedingt wissen, wie es denn nun endet.
Der Schreibstil war für mich zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, denn die Autorin hat für ihren Roman eine recht anspruchsvolle Sprache gewählt. Es gab sogar Wörter, die ich nachgeschlagen habe, weil sie mir so noch nicht untergekommen waren. Am Ende war ich so gefangen von dieser Sprache, dass sie mir gar nicht mehr schwer vorkam.
Die Fäden werden am Ende logisch gelöst, es gibt kein komplettes Happy End (ohne zu viel verraten zu wollen) aber für mich war dieses Ende sehr glaubwürdig und nachvollziehbar.
Ich kann dieses Buch nur allen Lesern empfehlen, die sich mal ganz auf ein Buch einlassen wollen. Die eine Geschichte mit Tiefgang lesen wollen und die Protagonisten kennen lernen möchten, die einen nachdenklich machen. Für mich ein nicht ganz einfacher Roman, aber dennoch sehr gelungen, der es verdient hat gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Krieg und Liebe

Die Nachtigall
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Meine Meinung:
Es gibt Bücher die gehen einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf, die beschäftigen uns Leser auch dann noch, wenn wir das Buch längst zur Seite gelegt haben. Ein solches Buch war für mich ...

Meine Meinung:
Es gibt Bücher die gehen einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf, die beschäftigen uns Leser auch dann noch, wenn wir das Buch längst zur Seite gelegt haben. Ein solches Buch war für mich „Die Nachtigall“ von Kristin Hannah. Teilweise musste ich das Buch auch während des Lesens aus der Hand legen, weil ich das gerade gelesen ein wenig sacken lassen musste.
Das Cover ist für mich der Hit, es ist sehr schlicht und elegant. Solche Cover finde ich immer um Längen besser, als solche, die vollkommen überladen sind.
Die Geschichte der zwei Schwestern, die während des zweiten Weltkrieges versuchen im besetzten Frankreich zu überleben, geht unter die Haut. Sowohl Isabelle als auch Vianne gehen ihren Weg, die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und dennoch haben sie das gleiche Ziel. Es war für mich höchst interessant und lehrreich zugleich, etwas über die Zeit der Nazi-Besatzung in Frankreich zu erfahren. Ein Thema was zu meiner Schulzeit leider ausgeklammert wurde, über welches man aber meiner Meinung nach durchaus Bescheid wissen sollte.
Zu keiner Zeit habe ich mich gelangweilt, Kristin Hannah hat nicht nur einen lehrreichen, sondern auch spannenden und unterhaltsamen Roman geschrieben, denn auch die Liebe kommt in diesem Buch nicht zur kurz. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, er ist bildhaft und lebendig. Die beschriebenen Szenen lösten bei mir Kopfkino pur aus. Die Fluchtroute durch Frankreich wird leidenschaftlich und einfühlsam geschildert, eine Karte im Buch dient der besseren Orientierung und hilft dem Leser sich in Frankreich zu Recht zu finden.
Der Roman ist stringent und logisch erzählt, ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl den Faden zu verlieren. Es wird nicht immer nur eine Seite der Medaille beleuchtet, sondern die Situationen werden von mehreren Seiten betrachtet. So wird der Roman auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt. Wir bekommen als Leser somit einen guten Eindruck von der Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten. Oft hatte ich bei den Schilderungen einen dicken Kloß im Hals, so echt war die Szene vor Augen, obwohl ich gemütlich im Garten saß und meilenweit weg war. Doch dieses Buch hat mich mitgenommen und in die Lage der Protagonisten katapultiert.
Bei dieser Story habe ich gehofft, gebangt, gelacht und geweint, eine Achterbahnfahrt der Gefühle beschert uns Kristin Hannah, ein Buch das ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werde. Für mich ist es eines der besten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe und bekommt von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung an alle. Denn dieser Roman hat eine große Leserschaft verdient, denn er gibt ein Zeugnis unsere Gesellschaft das niemals in Vergessenheit geraten darf.
Ich bedanke mich bei Rütten & Loening, sowie dem Aufbau-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und wünsche diesem unvergesslichen Buch viel Erfolg!

Veröffentlicht am 21.09.2016

Zwischen Afrika und Venedig

Die Perlen der Wüste
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Auch der zweite Teil der Marokko-Saga hat mich wieder vollends in seinen Bann gezogen, wie schon Teil 1 „Das Leuchten der Purpurinseln“ lädt auch dieses Buch wieder zum Träumen ein und entführt uns in ...

Auch der zweite Teil der Marokko-Saga hat mich wieder vollends in seinen Bann gezogen, wie schon Teil 1 „Das Leuchten der Purpurinseln“ lädt auch dieses Buch wieder zum Träumen ein und entführt uns in die atemberaubende Welt Afrikas.
Das Cover finde ich noch schöner, als das des ersten Teils. Wüste soweit das Auge blickt, dazu die Karawane. Als Leser weiß man sofort, worauf man sich einlässt und was einen erwartet.
In diesem Roman steht Sarah, die Tochter von Mirijam und Miguel im Mittelpunkt, es geht um ihr Leben und um ihren Weg. Sehr gut wird der Konflikt zwischen den Generationen dargestellt. Sarah ist unbedarft und ein klein wenig naiv, sie glaubt an die große Liebe und kennt noch nicht die Gefahren, die die Welt für sie bereithält. Aber im Laufe des Romans wird sie zu einer Frau, die das Leben kennen gelernt hat und die es hinter die Fassaden der Menschen blicken kann. Sie besinnt sich auf das was wirklich wichtig ist und was zählt im Leben.
Die Geschichte wird chronologisch aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, sodass auch die Örtlichkeiten in diesem Roman wechseln. Doris Cramer hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich wunderbar lesen lässt. Die vielen arabischen Begriffe sind im Anhang aufgelistet, sodass man als Leser immer nachschlagen kann. In der vorderen Klappe des Taschenbuches ist eine Landkarte abgedruckt, die die Reise Sarahs abbildet. In der hinteren Klappe befindet sich der Stammbaum von Saïd und seiner Familie. So sind auch die etwas komplizierten Familienverhältnisse kein Problem.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Personen so wunderbar von der Autorin gezeichnet wurden, ich konnte mich immer in die Lage des jeweils erzählenden Protagonisten hineinversetzen.
Man erfährt sehr viel über die Lebensart und –weise der Berber, sowie die Handelsbeziehungen zwischen Afrika und Europa. Auch die Abschnitte in Venedig haben mir sehr gut gefallen, die Frau des Rabbis habe ich direkt in mein Herz geschlossen.
Dieses Buch kann ich allen empfehlen, die gerne Love- und Landscape-Sagas lesen, aber auch solche, die gerne etwas von Marokko und den Berbern lesen wollen, sich aber an einer Liebesgeschichte nicht stören. Sicherlich ist dieses Buch für die weibliche Leserschaft geschrieben worden
Ein äußerst lesenswerter historischer Roman vor einer außergewöhnlichen Kulisse, wer gerne von fernen Ländern träumt, der ist hier genau richtig. Von mir gibt es für diese tolle Unterhaltung eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.09.2016

Die Liebe des Lebens

Als unsere Herzen fliegen lernten
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Meine Meinung:
Zuerst hatte ich mich in dieses schöne Cover verliebt, ich finde es unglaublich gelungen. Als ich dann den Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch wollte ich lesen. Viele Leserinnen ...

Meine Meinung:
Zuerst hatte ich mich in dieses schöne Cover verliebt, ich finde es unglaublich gelungen. Als ich dann den Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch wollte ich lesen. Viele Leserinnen berichteten voll Begeisterung von diesem Buch und dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen, die Geschichte um Dan und Stella, aber auch die um Jess und Will hat mich berührt.
Die Geschichte von Dan und Stella spielt 1943, die von Jess und Will 2011, zu jedem Zeitpunkt ist dem Leser bewusst, wo er sich befindet und um wen es in dem folgenden Abschnitt geht. Zuerst habe ich die Abschnitte über Stella und Dan lieber gelesen, aber in Laufe des Romans verschmelzen diese beiden Erzählstränge immer mehr miteinander und Jess und Will wuchsen mir auch ans Herz. In diesem Roman geht es um die Liebe, um die einzig wahre große Liebe des Lebens, die die nicht vergeht und allen Stürmen des Lebens trotz, die die bleibt, wenn alles im Leben zusammenbricht.
Man erfährt aber auch einiges über die Zeit in England während des 2. Weltkrieges, die Lebensmittelrationierungen, die amerikanischen Soldaten, die in Großbritannien stationiert waren, um gemeinsam mit ihren Kollegen Luftangriffe auf deutsche Städte zu fliegen und nicht zuletzt die Meinung und Stimmung in der britischen Bevölkerung bzgl. der aktuellen politischen Lage.
Iona Grey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, ich konnte wenn ich einmal angefangen hatte kaum mit dem Lesen aufhören, so fesselte mich diese Geschichte. Zu keinem Zeitpunkt kam mir die Geschichte kitschig oder überladen vor, sie war genau wohl dosiert, so wie man es sich im Leben auch wünscht.
Die Erzählstränge und Spannungsbögen sind logisch und konsequent aufgebaut, es hat Spaß gemacht diese beiden Paare in ihrer jeweiligen Zeit zu begleiten. Es war schön zu sehen, dass manches auch noch nach Jahren Gültigkeit besitzt, nämlich das was uns wirklich wichtig ist im Leben. Wir müssen unsere Überzeugungen und Ansichten nicht über Bord schmeißen, um geliebt zu werden. Wer wirklich liebt, der liebt den Menschen so wie er ist, mit allen Macken und Kanten. Es geht einem nicht darum, dass man selber das bekommt, was man möchte, sondern, dass es dem anderen gut geht, man stellt sich selbst zurück.
Auch die Charaktere haben mich überzeugt, die vier Protagonisten sind wunderbar ausgearbeitet, sodass man ein genaues Bild im Kopf hat, aber auch die zahlreichen Nebenfiguren sind mit Liebe von der Autorin gezeichnet worden. Sie sind alle authentisch und lebensecht, man versteht als Leser die Sorgen und Nöte, kann sich in die jeweilige Situation gut hineinversetzen.
Für mich ein Roman der unter die Haut geht und den ich sehr gerne gelesen habe. Dieses Buch kann ich nur allen Frauen empfehlen, die gerne Bücher über große Gefühle lesen und sich auf eine Zeitreise begeben möchten. Legen Sie sich Taschentücher bereit und genießen sie das Buch von Iona Grey, sie werden es nicht bereuen. Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Clara und Griet

Vergeltung im Münzhaus
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Auch dieser Teil der Adelina-Saga konnte mich wieder voll und ganz überzeugen. Petra Schier schafft es in fast unverwechselbarer Manier eine Atmosphäre und ein Flair zu kreieren, wie kaum ein Autor.
Auch ...

Auch dieser Teil der Adelina-Saga konnte mich wieder voll und ganz überzeugen. Petra Schier schafft es in fast unverwechselbarer Manier eine Atmosphäre und ein Flair zu kreieren, wie kaum ein Autor.
Auch wenn es in diesem Buch weniger um den Kriminalfall, sondern um Griet, Adelina und Neklas Tochter geht, bleibt dieses Buch dennoch bis zum letzten Kapitel spannend.

Das Cover passt nahtlos in die Reihe seiner Vorgänger. Es hat somit einen enorm hohen Wiedererkennungswert, was ich als Fan dieser Reihe sehr begrüße.

Clara, eine gute Freundin von Griet und ihres Zeichens Hebamme, wird verdächtigt ihren Vater aus Rache ermordet zu haben. Doch Adelina und Griet glauben an die Unschuld der jungen Frau und stoßen bei ihren Nachforschungen auf einige Ungereimtheiten. Hilfe bekommen sie von dem Hauptmann der Kölner Stadtsoldaten und zukünftigen Gewaltrichter Cristan Reese. Doch Cristian verfolg auch noch ein anderes Ziel, er hat sich in Griet verliebt und tut alles dafür, die Gunst der jungen Frau zu erwerben.

Griet hat wie die Fans dieser Reihe wissen, eine schwierige Vergangenheit und Petra Schier schildert sehr eindrucksvoll, die Ängste und innere Zerrissenheit von Adelinas Tochter. Aber auch alle anderen liebgewonnenen Figuren, wie Vitus, Tillmann, Mira oder Katharina und Lucardis treffen wir Leser wieder. Es ist wieder wie ein Stückchen nach Hause kommen und genießen. Tierischen Familienzuwachs gibt es in dieser Folge auch, was mich sehr gefreut hat, Bär und Zausel haben nicht nur Griet ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, sondern auch mir.
Die Figuren sind in alter Manier liebevoll und überzeugend gezeichnet. Sie sind zu liebgewonnenen Familienmitgliedern geworden, mit denen man gerne am Küchentisch sitzt und über den Alltag plaudert.

Petra Schier schreibt ihre Romane mit einer Leichtig- und Flüssigkeit, dass das Lesen ein wahrer Genuss ist. Irgendwie ist man bereits nach wenigen Seiten in der Geschichte drin und möchte das Buch am Liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Die Story ist klar strukturiert und gut durchdacht, zu keiner Zeit wird man als Leser über- noch unterfordert. Zum Ende hin wird die Spannung förmlich greifbar und man bangt um das Leben einer liebgewonnen Figur.

Diesen Roman empfehle ich allen, die gerne historische Roman lesen und schon Fan von Adelina und der Familie Burka sind oder es noch werden wollen. Aber auch allen Fans der wunderschönen Stadt Köln kann ich dieses Buch empfehlen, denn es macht Spaß die Figuren durch das historische Köln zu begleiten. Eine unbedingte Leseempfehlung!