Der Rache Duft
Vorab möchte ich mich bei Christine Eichel und Rütten & Loening für das Leseexemplar bedanken.
Welche Frau hat es noch nicht erlebt, man wird für eine andere verlassen, ausgenommen oder gar gedemütigt. ...
Vorab möchte ich mich bei Christine Eichel und Rütten & Loening für das Leseexemplar bedanken.
Welche Frau hat es noch nicht erlebt, man wird für eine andere verlassen, ausgenommen oder gar gedemütigt. Ich rede von Männern, die uns Frauen als austauschbare Objekte betrachten, die nur dazu sind um die Beine breit zu machen. Leider sind diese Art der Männer manchmal aber auch zu anziehend und der Gedanke er würde sich für einen ändern, bohrt sich in die Gedanken vieler Frauen. Was danach bleibt ist meist Herzschmerz , Demütigung und im schlimmsten Fall die Einweisung in eine Klinik. Doch es gibt sie, die Frauen die Rache üben und genau zu so jemand wird Maria.
Maria war mir von vorn herein sympatisch, denn irgendwie konnte ich mich in ihr sehen. Die Leiden die sie ansprach, die Gedanken und Wünsche, alles überschnitt förmlich mit meinen. Denn auch ich wurde bereits mehrfach hintergangen und hatte schwer mit diesen Schicksalen zu kämpfen.
Vom Aussehen her scheint sie eine sehr attraktive Person zu sein. So richtig beschrieben wurde sie zwar nicht, aber in diesem Fall störte es mich gar nicht.
Ich wollte mir einfach selber ein Bild von dieser Frau machen, die einen Safe voller Waffen hinter ihrem Lagerregal hat. Waffen, die schließlich zum Tötungswerkzeug ihrer 7 Ex-Freunde werden.
Das sie dabei einen immer stärkeren Charakter gewinnt und die Hülle der grauen Maus verliert, ist sehr spannend umschrieben. Auch wenn die Maria am Ende keine Skrupel mehr kannte, so war sie doch mehr Frau als jemals zuvor.
Die Person mit der wohl verwirrendsten Art ist Hauptkommissar Tesoro, welcher durch seine mal mehr, mal weniger wagen Andeutungen einen förmlich im Regen stehen lässt. Ein sehr interessanter Mann.
Auch wenn der Mord aus Hass keine Rechtfertigung ist, so empfand ich doch Verständnis für Maria, deren Leben bis dahin komplett aus der Bahn geworfen wurde. Jeden Mord hielt zumindest ich, irgendwie, für gerechtfertigt. Zumal man vor jeden Mord die Geschichte desjenigen erfährt. Obwohl jeder der 7 etwas anderes mit ihr anstellte, so waren am Ende doch alle 7 gleich. Denn keiner wollte wirklich eine Beziehung mit ihr.
Das Buch fesselte mich sehr, ein aus der Hand legen war kaum möglich. Die Geschichte über eine Rache übende Frau klingt zwar abgedroschen und schon zu oft erzählt, aber trotzdem hatte dieses Buch etwas eigenes für sich. Mich faszinierte das es in Berlin spielt man aber nicht wusste in welchen Jahr, nur das es kurz vor dem Winter war. Ich verlor förmlich das Zeitgefühl und genau das machte hatte irgendwie seinen Reiz.
Warum ich dem Buch keine volle Punktzahl geben kann ist das Ende, was mir mal gar nicht gefiel. Zum einen war es zu schnell zu Ende und dann ließ es auch noch offene Fragen übrig. Gerade diese Geschichte hätte ein besseres Ende verdient. Sehr schade.
Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und fieberte gespannt mit Maria mit. Die leichte Lektüre garantierte einen tollen Einstieg. Unbedingt mal Lesen.