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Veröffentlicht am 01.04.2019

Starker Anfang, leider enttäuschendes Ende

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Inhalt
Sawyer hat keine leichte Vergangenheit. Ihr Vater unterdrückt sie und sie hat kaum Raum zur persönlichen Entfaltung. Nach dem Tod ihrer Mutter schafft sie es, ihren Vater hinter sich zu lassen und ...

Inhalt
Sawyer hat keine leichte Vergangenheit. Ihr Vater unterdrückt sie und sie hat kaum Raum zur persönlichen Entfaltung. Nach dem Tod ihrer Mutter schafft sie es, ihren Vater hinter sich zu lassen und zieht nach Outskirts, wo sie in dem Wohnwagen ihrer Mutter wohnt. Outskirts birgt viele Geheimnisse. Eines davon ist der eigenartige Finn, welcher sehr zurückgezogen lebt, aber Kontakt zu Sawyer aufzubauen versucht. Doch es tauchen immer mehr Rätsel auf. Warum lebt Finn so zurückgezogen und warum hat Sawyers Mutter sie ausgerechnet nach Outskirts geschickt? All das könnt ihr im Buch nachlesen…

Vielen Dank an die Lesejury, wo ich bei der Leserunde zum Buch mitmachen durfte! Es war eine tolle Erfahrung und man hat viele interessante Theorien lesen können! ? Danke auch an alle anderen Teilnehmer!

Cover
Das Cover war der Grund, warum ich überhaupt auf das Buch aufmerksam geworden bin. Die Schrift mit dem Glitzer-Look finde ich sehr cool und generell die Aufmachung mit den Wolken und den Blitzen passt sehr gut, da auch Unwetter eine Rolle im Buch spielen. Dabei ist die Farbgebung auch richtig toll! Der Lyx-Verlag hat sich also auch bei diesem Buch wieder ein ganz tolles Cover ausgedacht, was auch super zum Inhalt passt und sehr einladend ist!

Schreibstil
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. In der Leseprobe habe ich wirklich gedacht „Da kann T.M. Frazier ja fast mit Colleen Hoover verglichen werden“… Die Wortwahl war klasse und man konnte alle Gefühle so gut verstehen! Zum Ende hin wurde die Handlung leider zu hektisch und zu plötzlich, sodass mir dort der Schreibstil nicht mehr ganz so stark gefallen hat, wie zu Beginn, da mir Details fehlten. Zudem war das Gleichgewicht zwischen Finns Kapiteln und Sawyers Kapiteln zu Beginn sehr unausgeglichen und Finn wurde sehr vernachlässigt… Das wurde am Ende aber wieder ausgeglichener. Insgesamt hat mir der Schreibstil aber schon sehr gut gefallen!

Bewertung
Die Bewertung dieses Buchs fällt mir ganz besonders schwer. Woran das liegt? Der Anfang hat mir sooo gut gefallen und ich habe es geliebt und das Ende fand ich total schwach… Das Buch fing sehr authentisch an und war sehr spannend und detailliert. Als Finn und vor allem Josh und Miller ins Spiel kamen, nahm die Handlung Fahrt auf und das hat mir sehr gefallen. Irgendwann fing es allerdings an, dass ganz komische, absurde Szenen auftauchten. Das Handeln von Sawyer erschien mir nicht realistisch und Finn war so unsensibel und egoistisch! Ich habe beide Charaktere zu Beginn geliebt, beide hatten tolle Charakterzüge, doch irgendwann kam die Autorin davon ein bisschen ab und das ganze hat mich dann weniger an Colleen Hoover erinnert, sondern eher an einen 08/15 Möchtegern-Erotikroman… Das war soo schade!! Die Handlung und die Freundschaft entwickelten sich nicht mehr gleichförmig, sondern es gab immer so riesen Sprünge, die einfach unrealistisch und unpassend wirkten… Gewisse Szenen (alle, die es gelesen haben, werden verstehen, was ich meine, wenn ich euch die Stichwörter „Highway“, „Vorgarten“ und „Bibliothek“ liefere…) haben mich nahezu entsetzt… Finn war einfach rücksichtslos und Sawyers Vergangenheit spielte plötzlich gar keine Rolle mehr. Da passt „Kein Blick zurück“ schon ganz gut … Der Hintergrund ihrer Erfahrung wurde einfach zu sehr vernachlässigt, sodass das Ganze zu einfach wirkte… Außerdem war das Buch einfach viel zu überladen mit Klischees… Auch Logikfehler sind uns einige aufgefallen.

Ich hätte noch viele andere Aspekte, die ich kommentieren könnte, aber ich möchte mich hier auf das beschränken, was mir jetzt spontan im Kopf geblieben ist, denn das ist ja das Ausschlaggebende.

Das Grundgerüst der Geschichte und den Anfang fand ich wirklich richtig gut, aber irgendwo fehlten dann leider viele Details… Ich mochte unglaublich gerne Josh und Miller sowie Critter, die die Handlung aufgefrischt haben. Allerdings wurde der Leser am Ende leider mit unglaublich vielen Fragen und total verwirrt zurückgelassen. Der Cliffhanger ist echt richtig krass und ich war danach echt matschig im Kopf. ? Müsste ich das Buch jetzt stückweise bewerten, dann könnte ich euch jetzt für die drei Leserundenabschnitte sagen, dass der Beginn bei mir volle 5 Sterne erhielt, der Mittelteil 4 und das Ende leider nur noch 1,5/2… Die Ausarbeitung wurde einfach immer oberflächlicher und ich hatte das Gefühl es sollte ganz viel Handlung eingebracht werden, jedoch wurde diese dem Leser dann viel zu chaotisch vor den Kopf geknallt und dann auch nur angeschnitten, sodass das Ende in meinem Kopf ein einziges Chaos verursacht hat…

Dennoch finde ich, dass das Buch lesenswert ist. Ich habe einige Befürchtungen, dass Band 2 weiter gehen könnte, wie Band 1 endete, aber auch viel Hoffnung, dass endlich alle Geheimnisse gelüftet werden und zu dem tollen Schreibstil vom Beginn zurück gekehrt wird. Bis zum Mai muss ich mich leider ja noch gedulden…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.03.2019

Schöne Idee mit zu wenig Details

Bis zum letzten Herzschlag
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Inhalt
Da die Geschichte recht kurz ist und schon zu Beginn sehr entscheidende Dinge passieren, gehe ich der Gefahr des Spoilerns jetzt einfach mal aus dem Weg, indem ich hier ganz schlicht den Klappentext ...

Inhalt
Da die Geschichte recht kurz ist und schon zu Beginn sehr entscheidende Dinge passieren, gehe ich der Gefahr des Spoilerns jetzt einfach mal aus dem Weg, indem ich hier ganz schlicht den Klappentext angebe:

„Vor zehn Jahren habe ich den größten Fehler meines Lebens begangen.
Als ich Evan damals verließ, um meinen Traum zu leben , wusste ich nicht, dass ich schwanger bin. Jetzt stehe ich vor ihm mit einem zehnjährigen Jungen an der Hand und weiß nicht, wie ich ihm erklären soll, dass Jonas sein Sohn ist.
Und dann ist da ja auch noch diese andere Geschichte, die an meinem Herzen nagt …“

Cover
Das Cover ist mit dem weißen Hintergrund recht schlicht, aber durch den Orange-Ton (auf dem Tolino leider nicht zu sehen) verbreitet es eine angenehme warme Stimmung. Die Frau könnte Kate sein und es sieht total schön aus, dass ihre Silhouette aus einem Wald besteht. Das passt auch insofern, dass der Ort in den USA eher ländlich gelegen ist, aber der Wald an sich ist eigentlich kein Thema. Da ist mir eher der See in Erinnerung geblieben. Trotzdem finde ich, dass das Cover mega schön aussieht und außerdem passt es farblich zum zweiten Buch von Jasmin Winter „In Liebe, John“

Ich bedanke mich nochmal ganz herzlich für das Rezensionsexemplar, liebe Jasmin!

Schreibstil
Der Schreibstil hat mir insgesamt gefallen. Es gibt einen Ich-Erzähler, was ich persönlich immer gern mag. Die Geschichte ließ sich flüssig lesen. Meistens wurden Gefühle auch toll rüber gebracht, aber ab und zu fehlte mir da ein wenig Tiefe (dazu im nächsten Absatz nochmal mehr). Besonders zu Anfang hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte etwas zu distanziert und oberflächlich geschrieben war, aber insgesamt hat mich das gar nicht so sehr gestört. Die Flashbacks haben mir außerdem auch sehr gut gefallen, da sie informativ waren.

Bewertung
Insgesamt handelt es sich bei dem Roman um eine echt süße Geschichte. Sie ist super schnell gelesen. Es handelt sich um Geschichte über das Leben und wie es verlaufen kann, dabei ist es oft auch ein wenig kitschig, aber nie so, dass es billig wirkt oder vorausschaubar ist. Ich fange einfach mal bei der besten Freundin der Protagonisten Kate an: Das ist Josie. Sie ist eine tolle Person, die ihr in der Zeit in Deutschland und im gesamten Roman beisteht. Außerdem mochte ich Kates Eltern sehr gern. Die Geschichte um ihren Vater hat etwas frischen Wind in die Geschichte gebracht und seine Intention war unglaublich süß. Die Mutter ist sehr weise, was man immer wieder bei den Dialogen mit ihrer Tochter bemerkt hat. Ich habe sie sehr lieb gewonnen. Ben war eine weitere Person, die mir sehr sympathisch vor kam, da er sehr fürsorglich war, jedoch wurde er meiner Meinung nach zu wenig thematisiert. Ich hätte mir zu der Freundschaft einfach mehr Details gewünscht, die man in Anbetracht der Seitenzahl definitiv noch hätte bringen können.

Zu Evan: Er hat mir ebenso gefallen wie Ben, was daran lag, dass ich das Gefühl hatte, dass sie sich sehr ähnlich sind. Da hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass beide eine etwas unterschiedlichere Persönlichkeit bekommen. Evans Aktion gleich zu Beginn fand ich allerdings ziemlich dumm und kann ich ganz ehrlich auch nicht verstehen, da die Begründung einfach merkwürdig war. Ich bin sicher, man hätte andere Lösungen finden können.

Kate war eine an sich sympathische Protagonistin, doch manchmal hat ihr Handeln einfach Fragen aufgeworfen. Sie hatte manchmal Kurzschlussreaktionen, die ich irgendwie merkwürdig fand.

Die Liebesgeschichten im Buch waren insgesamt alle total authentisch und wirkten einfach echt und realistisch (gut, das mit dem Haus war vielleicht doch etwas zu klischeehaft). Jonas ist ein toller, aufgeschlossener Junge, der schon sehr erwachsen wirkt. Die letzten Seiten waren ein Wechselbad der Gefühle. Süß – traurig – fröhlich – panisch – beruhigend – überraschend. Alles war dabei und das hat für mich nochmal einiges rausgerissen. Denn die Gefühle, die ich zuvor an einigen Stellen vermisst habe, kamen hier endlich zum Tragen! Die Wendung hat der Geschichte auf jeden Fall gut getan.

Der Titel passte sehr gut zum Inhalt, da er sich in der Geschichte mit den Schlüsselanhängern mehrmals widergespiegelt hat.

Neben vielen positiven Dingen und den wenigen nicht so besonders tragenden negativen Aspekten, habe ich dann doch auch einen größeren Kritikpunkt: die Handhabung mit der Zeit. Ein Beispiel wäre der Zeitsprung von 10 Jahren, der mir zu lang vorkam und den Anschein erweckt, als wäre es eine leichte Zeit gewesen. Generell gab es zwischendurch zu viele Zeitsprünge, wo dann in wenigen Worten schnell gesagt wurde, was passiert ist, obwohl diese Geschehnisse auch gut in einigen Seiten hätten beschrieben werden können.

Insgesamt handelte es sich daher um eine süße Geschichte über das wahre Leben, der allerdings etwas der Tiefgang fehlt. Ich denke, es gibt viel Potenzial für ein Buch, dass die Geschehnisse in den 10 Jahren als Bonusbuch erzählen könnte.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Drama bei Conni

Conni & Co 7: Conni, Phillip und das Supermädchen
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Conni war immer mein Wegbegleiter und irgendwie ist sie es auch heute noch. Sie wächst mit uns und ist einfach eine sympathische Figur. Ihre Abenteuer sind spannend und toll erzählt.
Auch dieses Buch konnte ...

Conni war immer mein Wegbegleiter und irgendwie ist sie es auch heute noch. Sie wächst mit uns und ist einfach eine sympathische Figur. Ihre Abenteuer sind spannend und toll erzählt.
Auch dieses Buch konnte mich voll überzeugen.Conni bekommt das erste mal richtig zu spüren, was es bedeutet, wenn man eifersüchtig ist. Die ganze Geschichte hat sich zu einem richtigen Drama aufgebaut und am Ende ist dann doch alles wieder gut geworden. Genau das liebe ich an Conni. Es gibt immer ein gutes Ende, aus dem man auch noch lernen kann.
Ich bin so froh, dass Conni so ein großen Teil meiner Kindheit ausgemacht hat und hoffe, dass weiterhin viele Eltern ihren Kindern die Geschichten von klein auf näher bringen.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Tolle Geschichte - schwache Umsetzung

Good Luck Chuck
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Inhalt
David hat mit starken Depressionen und Selbstzweifeln zu kämpfen. Er hat keine Freunde und verbringt seine Zeit lieber auf der Arbeit, als bei sich selbst zu Hause. Er ist neidisch auf all die glücklichen ...

Inhalt
David hat mit starken Depressionen und Selbstzweifeln zu kämpfen. Er hat keine Freunde und verbringt seine Zeit lieber auf der Arbeit, als bei sich selbst zu Hause. Er ist neidisch auf all die glücklichen Menschen, die immer vor seinem Fenster lang laufen. Seine Krebsdiagnose kommt ihm da gerade gelegen. Bevor er jedoch stirbt, möchte er nach New York reisen, um sich diesen Traum vor dem Tod noch zu erfüllen. In New York fühlt er sich angekommen, da er endlich einen Menschen kennenlernt, der nicht von ihm ablässt und ihn überredet, etwas zu unternehmen.. Die Geschichte von David und dieser Frau (Coco) könnt ihr in „Good Luck Chuck“ nachlesen.
Das Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde zugesendet, wofür ich mich noch einmal herzlich bei LB und Peter Pastuszek bedanke. Ebenso für die nette Korrespondenz. ♥

Cover
Das Cover finde ich super schön. Ich liebe ja alles mit Sternen und dieses Bild sieht so toll romantisch aus. Die Silhouette des Pärchens fügt sich super in das Bild ein. Ich muss dazu sagen, dass ich eine alte Ausgabe bekommen habe. Auf den neuen Ausgaben sieht der Titel schöner aus. Was mich hier jedoch etwas gestört hat, war, dass das Buch als Taschenbuch dennoch sehr groß war. Es ist größer als Hardcover Bücher und daher auch recht dünn. Hier hätte ich zum Lesen eine kleinere Taschenbuchform bevorzugt, da die Seiten einem im Liegen immer schnell aus der Hand geglitten sind.

Schreibstil
Der Schreibstil hat mir persönlich nicht gefallen. Es gibt einen außenstehenden, allwissenden Erzähler, was manchmal wirklich verwirrend war. Zu Beginn jedoch hat mich dadurch die Distanziertheit des Schreibstils gestört. Wir haben über mehrere Kapitel David sehr pessimistisch kennengelernt und dabei war der Schreibstil sehr sachlich. Es gab dadurch sehr wenig wörtliche Rede, weshalb es anstrengend war, es zu lesen. Ich habe für diese ersten Seiten deutlich länger gebraucht als gewöhnlich, da ich immer wieder ins Stolpern oder in Verwirrung kam. Je weiter das Buch fort schritt, desto besser kam ich damit klar. Das liegt aber auch daran, dass mehr Figuren einbezogen wurden, nämlich Coco und seine Oma, durch die mehr wörtliche Rede und Abwechslung rein kam. Der Erzähler wechselte dabei willkürlich zwischen den Sichtweisen, sodass man mal Cocos Gedanken und mal Davids las, was mich oft sehr verwirrt hat, weil ein Wechsel nicht immer klar wurde. Zu Ende hat mir das Buch besser gefallen, jedoch hätte ich mir gewünscht, den ersten Teil kürzer zu halten oder anders zu gestalten und dafür mehr Details in den letzten Teil zu stecken. Dann könnte man zum Beispiel Sachen wie die Kutschfahrt und das Essen sowie auch den Sex besser ausformulieren.

Bewertung
Das Buch habe ich sehr zwiespältig empfunden. Der erste Teil war mir einfach zu langatmig. Durch die Erzählweise und das ewige In-sich-gekehrt-Sein Davids wurde es irgendwann langweilig und nervig, weil man sich gefragt hat, wann endlich eine Änderung kommt. Ja, Depressionen sind nun mal so, aber ich glaube man hätte das auch verstanden, wenn man diese Kapitel etwas gekürzt hätte. Meine Idee war auch, dass man diese Vergangenheit einfach in Flashbacks einfügen könnte und dann die Geschichte direkt in New York startet, da es so mehr Abwechslung gäbe. Cocos Verhalten, als er ihr erzählt hat, dass er Krebs hat, fand ich total daneben und konnte sie nicht nachvollziehen, aber ansonsten habe ich diese Figur geliebt, da sie David endlich mal „in den Arsch tritt“ und dieser sich zusammen reißen muss. Nach einem eher nicht so guten ersten Teil fand ich den zweiten Teil deutlich besser. Es war realistisch und das hat mir gefallen. Und ich fand es so schön, dass David endlich lachen kann. Darauf hat man so lange gewartet. Das Ende hat mir auch gefallen, da man dadurch nicht traurig wurde und irgendwie belastet wurde, sondern gut mit dem Buch abschließen konnte. Allerdings wurden einige Fragen offen gelassen, wie der Verbleib der Oma und die Gründe für Davids Depression.

Insgesamt war das Buch also für mich eher so mittelmäßig, die Idee der Geschichte fand ich toll, aber die Umsetzung, besonders den gewählten Erzähler und die distanzierte Haltung, fand ich nicht so gut. Man muss dabei erwähnen, dass es Herrn Pastuszeks erstes Buch war und er früher gar keine Romane gelesen hat und somit mit diesem Buch ziemlich viel Mut an den Tag gelegt hat. Dies muss man lobend erwähnen und ich hoffe, dass die Leserunde ihm helfen wird, seine nächsten Ideen noch besser umzusetzen, denn dann werden das sicher super Bücher werden! Ich bin mir sicher, dass das Buch anderen sehr gut gefallen wird, da es eben einfach realistisch ist. Der Schreibstil ist ja immer Geschmackssache und es wird bestimmt vielen gefallen, dass man seine Depression so genau erzählt bekommt. Ich bin nicht so ein Freund davon und mir reicht immer eine kurze Einführung z.B. im Prolog. Ich finde es dann immer besser, wenn es dann schnell positiver wird. ?

Veröffentlicht am 04.02.2019

Schwächer als der Auftakt

Fifty Shades of Grey - Gefährliche Liebe
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Inhaltsangabe
[Teil 2 der Reihe, daher möglicher Spoiler für Teil 1]

Die Geschichte von Anastasia Steele und Christian Grey geht weiter. Die beiden nähern sich erneut an und beschließen, es noch einmal ...

Inhaltsangabe
[Teil 2 der Reihe, daher möglicher Spoiler für Teil 1]

Die Geschichte von Anastasia Steele und Christian Grey geht weiter. Die beiden nähern sich erneut an und beschließen, es noch einmal miteinander zu versuchen. Dabei müssen jedoch beide Kompromisse eingehen, was viele Schwierigkeiten im Alltag mit sich bringt. Dazu kommt Anastasias neuer Chef, der ihr das Leben schwer macht und unglaublich eifersüchtig auf Christian zu sein scheint. Plötzlich schwebt auch noch Anastasias und Christians Sicherheit in Gefahr, was eine Zerreißprobe für die beiden darstellt. Werden die beiden eine Lösung finden, eine Beziehung zu führen, mit der beide zufrieden gestellt werden?

Cover

Auf dem Cover sieht man im Hintergrund Blumen und der Buchrücken sowie der Kreis, in dem der Titel steht sind pink. Ich muss ehrlich sagen, dass es meinen persönlichen Geschmack nicht wirklich trifft. Ich finde es nicht störend, aber gehört sicher nicht zu den schönsten Covern, die ich kenne. Ich finde die Auflagen, die nach Erscheinen des Films gedruckt wurden, deutlich passender, da sie dunkler sind und die dunkle Geschichte besser widerspiegeln. Mir passt vor allem das Pink am Buchrücken nicht, da es nicht zur Geschichte passt. Die drei Bücher (weiß, pink, hellgrün) ergeben zusammen zwar ein schönes Gesamtbild, jedoch nicht passend zur Geschichte. Warum häufig Blumen auf erotischen Romanen sind, ist mir ein Rätsel, da zumindest in diesem Teil Blumen keine große Rolle spielten. Da sie aber mittlerweile mit Erotik assoziiert werden, habe ich dagegen nichts einzuwenden.

Insgesamt finde ich also das Cover eher unpassend, da es zu hell und farbenfroh ist und die dunklen Seiten der Charaktere nicht genug widerspiegelt.

Schreibstil

Den Schreibstil von E.L. James mag ich sehr. Sie lässt tief in die Seele von Ana blicken, indem sie ihre Gefühle immer beschreibt. Daher ist es unglaublich leicht vorstellbar, was in ihr vorgeht. Doch auch Spekulationen über Christians Gefühle sind möglich, da Ana als eine sehr aufmerksame junge Frau seine Gesten oft bemerkt und den Leser daher wissen lässt. Ich fand es gut, dass überraschte Gedanken in kursiv gedruckt wurden, z. B. „Oh“. Auch fand ich gut, dass sie besonders gegen Ende nicht mehr immer beschrieben hat, was nach den ersten Küssen passiert. Diese sexuellen Kontakte waren mir besonders in der ersten Hälfte des Buchs zu häufig und daher irgendwann langweilig, deshalb kam die Spannung erst wieder gegen Ende auf, als sie diese auch mal offen gelassen hat.

Bewertung der Geschichte

Ich bin ein großer Fan der „Shades of Grey“-Reihe. Mir hat am ersten Teil sehr gefallen, dass man viele Leute kennengelernt hat. Dort hat besonders José deutlich mehr Anteil bekommen, als dies im Film der Fall war. Er war auch im 2. Teil wieder dabei, was ich sehr gut fand, da sich so ein roter Faden durch die Geschichten zieht. Ich war dennoch anfangs sehr enttäuscht vom Buch, das mit über 600 Seiten recht lang ist. Nach etwa der Hälfte war ich bereits fast am Verzweifeln, weil sie für mich einfach lange nicht an den ersten Teil ranreichte. Es ist fast nichts passiert (außer Sex in jeder Situation, was auch diesen irgendwann langweilig gemacht hat) und ich habe mich wirklich gefragt, wo die ganzen Handlungsstränge sind, die im Film auftauchen, wo diese erste Hälfte nicht vorkam. Die zweite Hälfte flutschte dann jedoch umso mehr, denn plötzlich gab es eine richtige Handlung, alle Situationen, die ich aus dem Film bereits kannte, kamen endlich auch und es kam doch nochmal Spannung auf.

Ich muss die Idee der Bücher wirklich loben, da ich es einfach eine wunderschöne Botschaft finde, dass jeder Liebe empfinden kann, auch wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat (wie Christian in der Kindheit).

Insgesamt würde ich daher sagen, dass die Geschichte unglaublich originell ist und die Fortsetzung inhaltlich auch gelungen ist. Da mir die Geschichte und die Idee an sich sehr gefallen haben, freue ich mich schon auf Teil 3. Ich werde mir hoffentlich demnächst die Parallelreihe aus Christians Sicht kaufen, was glaube ich wirklich auch sehr interessant wird.
Der 1. Teil war wirklich sehr schön, doch dieser 2. Teil hätte meiner Meinung nach im vorderen Teil gut um 150 überflüssige Seiten gekürzt werden können, sodass er an den ersten Teil leider nicht heranreicht.