Alices fantastische Reise durch Fegoria
FegoriaBei einer Wanderung mit ihren Freundinnen fällt Alice etwas hinter ihnen zurück und entdeckt dabei einen Spalt im Felsen. Aus purer Neugier zwängt sie sich hindurch und findet sich plötzlich in einer völlig ...
Bei einer Wanderung mit ihren Freundinnen fällt Alice etwas hinter ihnen zurück und entdeckt dabei einen Spalt im Felsen. Aus purer Neugier zwängt sie sich hindurch und findet sich plötzlich in einer völlig fremden, absolut fantastischen Umgebung wider - Fegoria. Hier trifft sie auf Elben, Gnome, Orks, Zwerge und Zauberer und einen Elbenprinzen, den sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Mit ihrem frechen Mundwerk und ihrer Aufmüpfigkeit mutet sie im Nebelwald sehr exotisch an und stößt bei den Bewohnern nicht gerade auf Begeisterung. Sie wird vom Elbenkönig unter Hausarrest gestellt und findet in den zwei jungen Elbenmännern Cian und Noam Freunde. Crispin, der schöne und kühle Thronfolger, bringt ihr Herz aus dem Takt und auch seine Gefühlswelt scheint bald mächtig in Schieflage zu geraten. Als der Zauberer Kelalan Alice zum teuflischen Magier Asta bringt, wird es für Alice gefährlich und sie muss um ihr Leben bangen.
Mein Fazit:
Das Cover und der Klappentext wollen gar nicht zueinander passen. Trotzdem habe ich mich um ein Buch und eine Leserunde beworben, denn die kurze Zusammenfassung der Geschichte hat mich total neugierig gemacht. Das Cover ist schon ein Hingucker – vor allem die feuerroten Haare der Frau, doch es lässt sich mit Alice und der Geschichte nicht vereinbaren. Ich bin mir bewusst, dass Annika Kastner hierauf wenig Einfluss hatte. Schade finde ich die Diskrepanz trotzdem.
Nun aber zu dieser fantastischen Geschichte, die in einem geheimnisvollen, bunten Fantasieland voller fremder Wesen spielt: ich habe mit Alice dieses Land bestaunt, mich vor den bösartigen und hässlichen Trollen und Orks gefürchtet, Crispin angeschmachtet, mir Noam als Freund gewünscht und mich in den kleinen Drachen Topas verliebt. Die Autorin hat eine wunderschöne Geschichte geschrieben und mich für einige Stunden nach Fegoria entführt. Alice konnte ich mir sehr gut vorstellen und sie blieb sich immer treu, auch wenn sie bald schon dem schönen Crispin verfallen war. Crispin hat zwei ganz unterschiedliche Seiten, die ihn nicht nur sympathisch machen. Er ist ein Macho, stur, arrogant und dann wieder so liebestoll und besitzergreifend, dass ich ihn am liebsten kräftig geschüttelt hätte. Meine absoluten Lieblinge in diesen schönen Fantasyroman sind Cian, Noam und der kleine Drache Topas. Schön fand ich auch, dass die Geschichte aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird: Alice, ganz modern und aus der Gegenwart und Crispin, dessen Sprache recht altmodisch und deshalb so passend für Fegoria anmutet. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, mich zu orientieren, wer von beiden gerade erzählt. Hier wären Überschriften mit den Namen der beiden hilfreich gewesen. Allerdings habe ich mich mit der Zeit immer besser zurechtgefunden. Die Autorin hat mich auf eine abenteuerliche, spannende und auch berührende Reise in eine fremde und auch kriegerische Welt mitgenommen. Hier verschwimmen manchmal die Grenzen zwischen Gut und Böse und Gegensätze ergänzen sich auf wunderbare Weise. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich habe ein paar wirklich schöne Lesestunden mit Alice und ihren neuen Freunden und Feinden verbracht. Auf die Fortsetzung bin ich auf jeden Fall gespannt und würde mich freuen, wenn ich wieder dabei sein könnte.