Profilbild von NicoleP

NicoleP

Lesejury Star
offline

NicoleP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit NicoleP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2016

Die zweite Haut

Die zweite Haut
0

Simon ist ein Niemand, sein Leben ist eintönig und ohne jede Art von Abwechslung. Trostlos folgt ein Tag dem anderen. Doch dann dringt eines Nachts ein Mann in sein Apartment ein und will ihn umbringen. ...

Simon ist ein Niemand, sein Leben ist eintönig und ohne jede Art von Abwechslung. Trostlos folgt ein Tag dem anderen. Doch dann dringt eines Nachts ein Mann in sein Apartment ein und will ihn umbringen. Simon schlägt seinen Angreifer mit der Taschenlampe nieder und erschreckt. Er hat den Mann getötet, und dieser Mann sieht genauso aus wie er. Simon überlegt, woher der Mann kommt und was er von ihm wollte. Auf der Suche nach dem Grund gerät Simon immer tiefer in einen Strudel, der ihn an seinem eigenen Verstand zweifeln lässt.

Es fiel mir schwer, in die Geschichte von Simon hineinzukommen. Nachdem es dann doch endlich gelungen war, war es interessant, Simon auf seiner Suche nach der Wahrheit zu folgen. Merkwürdige Dinge geschehen, und neben Simon lässt Ryan David Jahn auch dem Leser die Möglichkeit, viele Fantasien zu entwickeln, was es mit dem Mann in Simons Apartment auf sich hat.

Die Geschichte nimmt Fahrt auf und entwickelt sich weiter und hält den Leser am Buch. Der Schreib- und Erzählstil ist an einigen Stellen leider etwas flach. Das können auch die spannenden Situationen nicht ausbügeln. Es mag für mich kein Meisterwerk sein, aber dennoch ein gutes Buch.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Die Mittwochsbriefe

Die Mittwochsbriefe
0

Nach fast 40 Ehejahren sterben Laurel und Jack zusammen in ihrem Ehebett in einer Nacht. Während ihre drei Kinder alles für die Begräbnisfeierlichkeiten organisieren, finden sie im Keller Briefe. Es sind ...

Nach fast 40 Ehejahren sterben Laurel und Jack zusammen in ihrem Ehebett in einer Nacht. Während ihre drei Kinder alles für die Begräbnisfeierlichkeiten organisieren, finden sie im Keller Briefe. Es sind Briefe von ihrem Vater an ihre Mutter. Jeden Mittwoch schrieb er einen an seine Frau.

Matthew, Samantha und Malcom lernen ihre Eltern aus einer ganz anderen Perspektive neu kennen. Obwohl jeder von ihnen seine eigenen Sorgen und Nöte hat, finden sie Trost in diesen Briefen. Doch dann taucht ein Brief auf, der alles auf den Kopf stellt und ein Familiengeheimnis aufdeckt.

Die Idee, eine Familiengeschichte zu erzählen, in dem Kinder die hinterlassenen (Liebes-) Briefe ihres Vaters finden, ist nicht schlecht. Während die drei Kinder in der Gegenwart mit ihren eigenen Problemen kämpfen, tauchen sie und der Leser durch die Briefe in die Vergangenheit ein. Da die Briefe nicht chronologisch gelesen werden, bleibt immer das Rätsel, was vor oder nach einem Brief passiert sein könnte.

Auch die Anrede von Jack an Laurel wechselt im Laufe der Jahre. Ob Jason F. Wright damit nur Abwechslung in den Lesefluss bringen oder die jeweilige Stimmung von Jack zum Zeitpunkt des Schreibens wiedergeben will, ist die Frage.

Leser, die ein kleines Familiengeheimnis und Romantik mögen, sind bei diesem Buch genau richtig. Ein Roman, dessen Hauptfigur kein Mensch, sondern seine Briefe sind. Beteiligte Personen und ihre Sorgen werden ohne den Schwerpunkt auf eine Person erzählt. So findet jeder Leser seine Lieblingsfigur.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Tod in Innsbruck

Tod in Innsbruck
0

Vera erhält die Nachricht, dass ihre Schwester an Herzversagen gestorben ist. Im gleichen Moment erfährt sie auch, dass diese magersüchtig war. Sie versteht nicht warum und begibt sich auf Nachforschungen, ...

Vera erhält die Nachricht, dass ihre Schwester an Herzversagen gestorben ist. Im gleichen Moment erfährt sie auch, dass diese magersüchtig war. Sie versteht nicht warum und begibt sich auf Nachforschungen, was ihre Schwester in die Magersucht getrieben haben könnte.

Ihre Schwester war eine talentierte Klavierspielerin und wurde vom berühmten Prof. Sergej Sofronsky unterrichtet. Kann er Vera weiterhelfen? Irgendwas stimmt nicht an dieser Musikschule, da ist sich Vera sicher.

Kripochef Heisenberg steht kurz vor seiner Pensionierung. Da werden Leichenteile entdeckt. Doch bei diesen Teilen bleibt es nicht. Es werden noch zwei Männer- und eine Frauenleiche gefunden. Alle weisen auf ihrer Haut merkwürdige Muster oder Zeichen als Tätowierung auf. Die Polizei ist ratlos. Es ist ausgerechnet Vera, zu der die Spuren führen.

Lena Avanzini hat ihren ganz eigenen Schreibstil. Der rote Faden ist Vera mit ihrer Suche nach der Wahrheit. Heisenberg und seine Mitarbeiter setzten währenddessen alle Puzzle-Teile langsam zusammen. Doch kaum glauben Polizei und Leser zu wissen, wer hinter den Morden steckt und was sein Motiv sein könnte, bringt die Autorin neue Spuren und Fährten ins Spiel. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten. Der Leser erhält auch Einblicke in die Gedankenwelt des Täters. Aus seiner Sicht sind seine Taten nachvollziehbar und richtig. Er will sein Werk vollenden, koste es, was es wolle.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verwicklungen und Intrigen

Tirolertod
0

Die Rentnerin Valentina denkt darüber nach, einen Krimi zu schreiben. Beim gemeinsamen Handarbeiten mit ihren Freundinnen Marion und Anna kommt dies zur Sprache. Gemeinsam diskutieren sie, wer Mordopfer ...

Die Rentnerin Valentina denkt darüber nach, einen Krimi zu schreiben. Beim gemeinsamen Handarbeiten mit ihren Freundinnen Marion und Anna kommt dies zur Sprache. Gemeinsam diskutieren sie, wer Mordopfer werden könnte. Valentina macht sich Notizen.

Dann geschieht tatsächlich ein Mord. Genau wie er von Valentina geschrieben wurde. Sie ist schockiert, denn es kann nur eine ihrer Freundinnen gewesen sein – wer sonst wüsste davon. Doch es gibt noch weitere Menschen, denen der Tod des Opfers sehr gelegen kommt.

Durch Zufall lernt Valentina den pensionierten Kripochef Heisenberg kennen. Sie macht ihm schöne Augen, da sie nicht weiß, dass er nicht mehr im aktiven Dienst ist. So will sie an Informationen kommen, welche ihrer Freundinnen zu einer solchen Tat fähig sein könnte. Doch dann gibt es einen weiteren Mord.

Der Roman „Tirolertod“ liest sich leicht, der Schreibstil ist flüssig. Er kommt zwar ohne große Höhen und Tiefen aus, doch die Frage nach dem Mörder bleibt bis zum Schluss spannend. Verwicklungen und Intrigen gibt es ebenfalls zu genüge. An den Leser werden keine all zu schweren Anforderungen gestellt, so dass es eine schöne Lektüre für den Urlaub ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzig

Und Gott sprach: Du musst mir helfen!
0

Zum dritten Mal begegnet Jakob Jakobi Abel Baumann, der behauptet, Gott zu sein. Diesmal möchte Abel nichts Geringeres, als dass Jakob die frohe Botschaft verkünden soll – also eine Art Messias werden. ...

Zum dritten Mal begegnet Jakob Jakobi Abel Baumann, der behauptet, Gott zu sein. Diesmal möchte Abel nichts Geringeres, als dass Jakob die frohe Botschaft verkünden soll – also eine Art Messias werden. Selbstverständlich bekommt er auch ein paar Apostel zur Seite, die Jakob bei dieser Aufgabe helfen sollen.

Jakob schließt sich einer Gruppe Tierschützer an und will mit der Befreiung von Hühnern den Anfang der Weltrettung machen. Aber es bleibt nicht bei den Hühnern, die Gruppe will noch weitere Tiere befreien.

Hans Rath hat liebenswürdige und sehr skurrile Figuren kreiert. Mit Humor schildert er die Geschichte von Jakob Jakobi, seinen Aposteln und weiteren Begleitern. Wie schon zuvor in den anderen zwei Büchern, ist es auch wieder die Überlegung von Jakob, ob Abel wirklich Gott ist oder nicht. Da in diesem Teil auch eine Person aus Band zwei auftaucht, sollten die drei Bücher in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden.