Tom Sawyer und Huckleberry Finn
Wild Hearts - Kein Blick zurückDer Klappentext:
Sich auf die Liebe einzulassen ist wie sich seiner größten Angst zu stellen. Es tut weh. Du kannst alles verlieren. Aber wenn du mutig bist, alles gewinnen.
Ein alter Camper und ein Stück ...
Der Klappentext:
Sich auf die Liebe einzulassen ist wie sich seiner größten Angst zu stellen. Es tut weh. Du kannst alles verlieren. Aber wenn du mutig bist, alles gewinnen.
Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem neuen Nachbarn Finn gerechnet. Der missmutige (und furchtbar attraktive) Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt – und ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will!
Das Cover:
Wieder ein Cover, das nicht einfach so da steht, sondern mit der Geschichte in Verbindung gesetzt werden kann, was ich immer sehr schön finde. So sieht man ein Gewitter, die dunklen, aber auch hellen Wolken. Mit „wild“ würde ich das Bild beschreiben und so passt es ideal zum Titel und ist noch dazu wirklich schön.
Der Schreibstil:
Das Buch ließ sich super schnell und flüssig lesen. Ich war an die Seiten gefesselt und konnte gar nicht mehr aufhören. So mag ich es:)
Die Charaktere:
Alle Charaktere in diesem Buch habe ich sehr schnell lieb gewonnen. Das typische Kleinstadtfeeling hat dies vermutlich unterstützt. Sawyer fand ich wirklich toll. Ihre Reaktionen und ihr Verhalten war an ihre Vergangenheit angepasst und so hat sie mich immer wieder überrascht. An einigen Stellen hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass ihr altes Leben und vor allem ihre Erziehung ihr noch ein bisschen mehr in die Quere kommt, aber letztlich kenne ich auch kein typisches Verhalten in solch einem Fall.
Finn fand ich recht einfach gestrickt, aber auch unheimlich sympathisch. Er passt sehr gut zu Sawyer und vereint eigentlich alle positiven Charakterzüge in sich, die man sich nur wünschen kann.
Auch die Nebencharakter haben mir gefallen. Josh als unkonventionelle Freundin, die so einen starken Charakter hat, dass sie Sawyer immer wieder unterstützen kann und Miller, der mich ein bisschen an meinen treudoofen Berner-Sennenhund erinnert hat.
Zur Geschichte allgemein:
Die Idee fand ich schonmal sehr gut und mega interessant. Solch ein Leben, wie Sawyer es geführt hat, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen und ich bin froh, dass die Autorin es nur anfangs kurz angeschnitten hat. Ich hätte allerdings gerne gleich noch mehr von der Mutter erfahren. Wie sie gestorben ist, wird zum Beispiel nicht gesagt.
Die Beschreibungen des kleinen Sumpfortes fand ich wunderbar und konnte mir Saywer dort sehr gut vorstellen. In der Beziehung zwischen ihr und Finn gibt es immer wieder kleine Wendungen, die aber letztlich nicht darüber hinweg täuschen können, dass die beiden wie füreinander geschaffen zu sein scheinen. So empfand ich ihre Geschichte als sehr natürlich und authentisch. Es ging zwar alles auch recht schnell, aber das wurde mit den richtigen Situationen und Gefühlen begründet und so habe ich mich einfach mitreißen lassen.
Etwas schade fand ich, dass die Geschichte an zwei Stellen tatsächlich schon in einer Nebenbemerkung einen Teil der Handlung vorweg nimmt. Ich habe nicht recht verstanden, ob das so soll, oder ob da in der zeitlichen Struktur einfach Fehler unterlaufen sind. Sie haben mich beim Lesen aber schon im gewissen Maße irritiert. Vor allem, weil ich dann noch geblättert habe, weil ich dachte, ich hätte etwas überlesen, was aber nicht der Fall war. Da es aber eher kleinere Dinge waren, ist es jetzt nicht weltbewegend entscheidend für den Verlauf der Geschichte.
Neben der Liebesgeschichte gibt es auch noch ein gesundes Maß an Nebenhandlung, die letztlich dazu beiträgt, dass ich mir Finn und Sawyer gut im Alltag vorstellen kann.
Zum Ende hin ging es mir dann vielleicht alles etwas zu schnell, vor allem, weil ich zuerst nicht verstanden habe, wie sie nun darauf kommt, dass Finn irgendwas verschweigt. Die Seiten schwanden in meinen Händen und ich dachte nur: „Wie soll das nun noch alles funktionieren?“. Es hat so halb funktioniert. Klar, es gibt noch einen weitern Band, der dann so einige offene Fragen beantworten wird. Mir schien es an einigen Stellen aber auch leicht, als seien Gespräche und Situationen abgewürgt geworden.
Fazit:
Mir hat das Buch wirklich sehr gefallen. Hier und da gibt es ein paar Kleinigkeiten, die man vielleicht hätte perfektionieren können, dennoch bietet dieses Buch eine interessante und liebevolle Geschichte mit wunderbaren Charakteren und einem atmosphärischen Kleinstadtfeeling. Ich freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Band.
4 von 5 Sterne von mir.