Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.
In ihrem emotional schockierenden und zugleich tief berührenden Thriller entrollt Romy Hausmann Stück für Stück das Panorama eines Grauens, das jegliche menschliche Vorstellungskraft übersteigt.
Meine Meinung zum Buch:
Als eher Skeptikerin der deutschen Thrillerkunst, war ich umso begeisterter und positiv überrascht über das Debüt der deutschen Autorin Romy Hausmann, die ein wirklich herausragendes ...
Meine Meinung zum Buch:
Als eher Skeptikerin der deutschen Thrillerkunst, war ich umso begeisterter und positiv überrascht über das Debüt der deutschen Autorin Romy Hausmann, die ein wirklich herausragendes Buch auf den Markt gebracht hat.
Selten habe ich einen deutschsprachigen Thriller gelesen, der von Seite eins an, ein solches Tempo vorlegt und einen solch grandios konstituieren Plot, der einen sofort zu fesseln und zu begeistern weiß. Ganz nebenbei versteht es die Autorin auf eine atmosphärische und ausgeklügelte Art einen Stil aufzubauen, der die Stimmung so zu untermauern weiß, dass jedes Kapitel mit einer solchen Spannung, einem solchen cliffhanger endet, dass man von Spannung getrieben, stets weiterlesen muss, bis auch die letzte Seite verschlungen wurde !
Fazit:
Ein herausragender Thriller, der sich vor den Kollegen aus Amerika und co nicht zu verstecken braucht.
Spannung und ein atmosphärischer Schreibstil, den ich so selten bei einem Debüt gelesen habe!
Die Studentin Lena Beck wird entführt, ihre Eltern Matthias und Karin haben die Hoffnung nie aufgegeben, dass sie eines Tages wieder auftaucht. Als eine junge Frau in einem Waldstück, in der Nähe der tschechischen ...
Die Studentin Lena Beck wird entführt, ihre Eltern Matthias und Karin haben die Hoffnung nie aufgegeben, dass sie eines Tages wieder auftaucht. Als eine junge Frau in einem Waldstück, in der Nähe der tschechischen Grenze vor ein Auto rennt, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um Lena handelt. Bei der Frau ist ihre Tochter, die dreizehnjährige Hannah. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass die junge Frau monatelang von ihrem Entführer in einer Waldhütte gefangen gehalten wurde. Ihr Leben und das ihrer beiden Kinder Hannah und dem 11jährigen Jonathan folgte strengen Regeln. Die Kinder kennen nur ein Leben in Gefangenschaft, alle drei sind zutiefst traumatisiert.
"Liebes Kind" ist das Thrillerdebut der Autorin Romy Hausmann. Und ich frage mich, wie sie das nach dieser Vorlage toppen will? Denn schon lange habe ich kennen Thriller mehr gelesen, der mich so gefesselt hat, wie hier das Schicksal von Lena, Jonathan und Hannah. Was die Autorin hier bietet ist ganz grosses Kino. Hier ist einfach alles gelungen. Schreibstil, Perspektiven, Plot, Aufbau und Umsetzung. Doch der Reihe nach: Den Schreibstil habe ich erst als kryptisch empfunden. Die ersten Kapitel, aus der Sicht von der 13jährigen Hannah deuten Vieles an, Gedanken werden angerissen und ich musste mich regelrecht einlesen. Erst mit der Zeit habe ich begriffen, dass genau hier die herausragende Eigenschaft des Schreibstils gezeigt wird. Die Vielseitigkeit! Da vor allem aus der Sicht dreier Personen, Lena, Vater Matthias und Hannah, erzählt wird. Und aus jeder Sicht der Schreibstil sich ändert / der Person angepasst wurde. Bei Hannah verwirrt, da sie nach ihrem ganzen Leben in Gefangenschaft zum ersten mal frische Luft riecht. Doch Hannah ist auch etwas altklug und sehr belesen. Weshalb, zeigt sich dann durch eine schlüssige Erklärung. Matthias, der wütend auf jeden und alle ist, weil die Polizei es so lange nicht geschafft hat, seine Tochter zu finden. Und dann Lena, die traumatisiert und zutiefst verängstigt ist.
Dann der Plot: Hervorragend ausgearbeitet schleust die Autorin den Leser durch eine ganz neue Idee des Thrillers. Immer wenn man hier denkt zu wissen, wer wer ist und wie alles zusammenhängt, ergibt sich eine neue Wende, die das vorher Gedachte durcheinander wirbelt. So ist die Geschichte sehr fesselnd und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Aufbau wurde, wie schon angedeutet auf verschiedene Perspektiven gestützt und nicht immer chronologisch geordnet. Trotzdem weiss man als Leser immer schon nach ein paar Sätzen, wo man genau in der Story steht. Sehr hat mir gefallen, dass durch die verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven, die Geschichte sehr vielseitig ist. Die fiesen Cliffhanger, die oft das Ende einer Perspektive markieren, erhöhen die Spannung und verleiten dazu die halbe Nacht durchzulesen.
Gerade die Passagen, die in der Waldhütte spielen sind harte Kost. Obwohl sehr subtil die Demütigungen, der psychische und körperliche Missbrauch beschrieben wurde. Es ist weder blutig, noch ist der Täter besonders brutal. Das Ganze wird eher auf einer anderen Ebene und wie gesagt subtil beschrieben.
Gerade die Gefühle, die Liebe zwischen Lena und ihren Kindern ist sehr eindrücklich und berührend geschriebenen. Durch eine überraschende Wende, die ich hier spoilern muss, sieht man diese als Leser noch einmal in einem anderen Licht. Dieser Thriller hat mich durch ein Wechselbad der Gefühle geschleust. Mitleid, Spannung, Ekel, Faszination, Trauer. Eine klare Leseempfehlung von mir!
Romy Hausmann Thrillerdebüt „Liebeskind“ hat mich restlos von ihren Fähigkeiten als Schriftstellerin überzeugt – und das binnen weniger Seiten. Das passiert mir auch nicht häufig und ist eher immer wieder ...
Romy Hausmann Thrillerdebüt „Liebeskind“ hat mich restlos von ihren Fähigkeiten als Schriftstellerin überzeugt – und das binnen weniger Seiten. Das passiert mir auch nicht häufig und ist eher immer wieder bei Autoren/-innen der Fall, die ich schon länger kenne und von denen ich ausnahmslos alles lese. Sehr erfreulich also, dass ich hier ein „Erstlingswerk“ in Händen halten durfte, dem ich noch viele „Nachfolger“ wünsche, uns allen.
Als ich las, dass die Autorin in einem abgelegenen Waldhaus lebt mit ihrer Familie, musste ich schmunzeln, denn schließlich geht es auch in ihrem Buch um ein Haus im Wald:
Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.
Man schwankt bei diesem Buch immer zwischen Grauen/Schock und Rührung, dass man bald gar nicht mehr recht weiß, was man nun fühlen „soll“. Dieses Buch geht dem Leser sehr nah – und das ging nicht nur mir so, daher erlaube ich mir auch mal, das so zu verallgemeinern.
Gewisse Dinge im Buch kann man sich nicht vorstellen, mag sie sich nicht vorstellen – und doch werden sie geschildert, so als müssten sie das.
Liebes Kind von Romy Hausmann (Thriller, 2019; dtv)
- ein Wahnsinnsthriller, im wahrsten Sinne des Wortes -
Bei diesem Buch, das am 28. Februar 2019 erscheinen wird, handelt es sich um das Thrillerdebüt, ...
Liebes Kind von Romy Hausmann (Thriller, 2019; dtv)
- ein Wahnsinnsthriller, im wahrsten Sinne des Wortes -
Bei diesem Buch, das am 28. Februar 2019 erscheinen wird, handelt es sich um das Thrillerdebüt, der 1981 geborenen Romy Haumann, die mit ihrer Familie in der Nähe von Stuttgart lebt. Die Filmrechte an diesem Thriller sind bereits optioniert.
Was war ich auf diesen Thriller gespannt, denn die Aussage, dass er dort beginnt, wo Andere aufhören, sowie die Leseprobe machten mich äußerst neugierig.
Und ich wurde ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch entpuppte sich als Wahnsinnsthriller, im wahrsten Sinne des Wortes. So war es kein Wunder, dass ich ihn innerhalb kürzester Zeit nur so verschlungen habe.
Kaum damit begonnen, war ich auch schon mittendrin und absolut fasziniert.
Die Handlung ist aus der Sicht von 3 Personenperspektiven geschildert, die alle drei äußerst spannend und interessant die Geschichte erzählen. Ich werde allerdings nicht weiter darauf eingehen, um wen es sich dabei handelt, da es schon zu viel vom Geschehen verraten könnte, sofern man nicht vorher die Leseprobe gelesen hat. Zudem handelt es sich bei meinem Exemplar um ein Rezensionsexemplar, bei dem der Klappentext eventuell etwas anders sein könnte, als bei denen, die dann im Buchhandel erscheinen werden. Somit gehe ich nicht auf die einzelnen im Buch handelnden Personen ein, da es einfach zuviel der Lesefreude nehmen könnte.
Allein der Klappentext las sich schon total gutund machte neugierig auf das, was man ihm schon entnehmen konnte, so dass ich absolut gespannt war, was mich hier letztendlich erwarten würde. Was sich mir dann als Leserin offenbarte war wirklich mal ein Thriller aus einer anderen besonderen Perspektive, die mich durch Spannung und vielen Ah´s und Oh´s nur so durch die Geschichte preschen ließ. Ich war so fasziniert, dass ich das Buch gar nicht zur Seite legen mochte und es notgedrungen dann doch für etwas Schlaf zur Seite legen musste... Diesen Zustand schaffen die wenigsten Autoren bei meinem schon recht kritischen Leserauge. Der Schreibstil unterstützt dieses noch, so dass man wirklich schnell beim Lesen vorankommt.
Wie bereits erwähnt, lebt dieser Thriller von seiner Spannung, aber auch von den wechselnden Personenperspektiven. Glaubte man an der einen Stelle noch, dass dieses oder jenes sich so oder so wirklich zugetragen haben müsste, wurde man beim Weiterlesen wieder eines Besseren belehrt. Dieser Thriller spielt mit den Emotionen des Lesers, ist fast schon hier und da etwas psychologisch angehaucht und lässt den Leser in einem Wechselbad der Gefühle zurück, da man immer wieder in Situationen gebracht wird, wo man anfängt zu zweifeln, ob es wirklich so sein kann, dass es sich so zugetragen hat oder ob nicht doch noch etwas ganz Anderes dahintersteckt. Immer wieder tauchten neue Fragen auf, die sich einem stellten und was es wohl damit auf sich haben könnte und ob sie am Ende auch wirklich zufriedenstellend aufgelöst würden. Als Leser beginnt man zu grübeln und zu hinterfragen, wer sagt die Wahrheit, was steckt dahinter und was wird mich im Laufe des Lesens noch erwarten?
Angestachelt von diesen vielen Fragezeichen war ich noch viel mehr angefixt, dieses Buch einfach nur verschlingen zu wollen, um zu erfahren, was es damit auf sich hat.
Soviel kann ich schon mal verraten, meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht und es entpuppte sich als Lösung etwas, was ich nicht auf dem Schirm gehabt hatte.
Fazit:
Ein Wahnsinnsthriller, der es wirklich in sich hat. Sowohl von seiner Machart, als auch von der Story her, die mich mehr als überraschte und mich vollends überzeugen konnte. Für mich jetzt schon eins der Spannungshighlights des Lesejahres 2019. Absolute Leseempfehlung
Note: 1
Eine Frau wird nach einem Autounfall ins Krankenhaus gebracht, begleitet von ihrer Tochter. Es soll sich um Lena handeln, die vor rund 14 Jahren spurlos verschwunden ist. Die Polizei kontaktiert Lenas ...
Eine Frau wird nach einem Autounfall ins Krankenhaus gebracht, begleitet von ihrer Tochter. Es soll sich um Lena handeln, die vor rund 14 Jahren spurlos verschwunden ist. Die Polizei kontaktiert Lenas Eltern, um die verletzte Frau im Krankenhaus zu identifizieren. Noch bevor sie die Frau gesehen haben, ist klar: die Tochter, Hannah, ist mit Sicherheit Lenas Tochter, denn sie ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Doch das Mädchen scheint seltsam. Wie sich zeigt, hat Hannah ihr komplettes bisheriges Leben in einer Hütte im Wald verbracht, gemeinsam mit ihrer Mutter Lena, mit ihrem Bruder Jonathan und mit ihrem Vater, der alles kontrolliert und Lena offenbar seit ihrem Verschwinden in dieser Hütte gefangen hält.
Der Thriller beginnt da, wo viele Geschichten aufhören: bei der Flucht des Entführungsopfers. Mit Flashbacks der Protagonistin wird erklärt, was sich in der Hütte abgespielt hat, wie der Tagesablauf war, was der Entführer alles bestimmt hat, wie unvorstellbar es – für einen in Freiheit lebenden Menschen – zugegangen ist.
Romy Hausmann erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven: aus jener der entführten Frau, aus der Sicht der Tochter Hannah und aus der Sicht von Lenas Vater, Matthias. Sie schafft es, die Sprache unglaublich gut an die jeweiligen Erzähler anzupassen, vor allem Hannahs Perspektive war sehr speziell und packend. Bevor die Perspektive gewechselt wird, kommt meist ein kleiner Cliffhanger, so hält die Autorin die Leser bei der Stange.
Sie hat es außerdem geschafft, mich unglaublich zu verwirren: was ist wirklich passiert? Was ist wahr? Was haben sich die Opfer in ihrer psychischen Ausnahmesituation eingebildet?
Die Geschichte ist zügig und spannend erzählt. Im Mittelteil hat sie sich ganz kurz im Kreis gedreht – zumindest wars für mich gefühlt so – und dadurch waren die Protagonisten kurz etwas unsympathisch. Vermutlich so gewollt, aber nicht ganz meins.
Unterm Strich ein sehr spannender Thriller, eine große Leseempfehlung, auch wenn er diesen enormen Hype vielleicht nicht ganz wert ist. Das ist aber jammern auf sehr hohem Niveau!