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Veröffentlicht am 22.02.2019

Selbstfindungstrip.

Erwachen
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Paula ist 17 Jahre alt, hat Liebeskummer und eine Menge Probleme in der Schule. Daran muss sich endlich etwas ändern. Eines Tages entdeckt sie eine Einladung im Internet, ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Paula ist 17 Jahre alt, hat Liebeskummer und eine Menge Probleme in der Schule. Daran muss sich endlich etwas ändern. Eines Tages entdeckt sie eine Einladung im Internet, die ihre Aufmerksamkeit erregt: „Visionssuche am Mittelrhein, für Jugendliche: Das Geheimnis und die Schönheit in einer Visionssuche durch Fasten, Alleinsein und Ausgeliefertsein in der Natur bestehen darin, dass das Beste in den Initianten zum Vorschein kommt. In der Leere und der Einsamkeit bleibt euch allein die Wahl, soweit zu gehen, wie ihr vermögt. Die Helden in euch kommen zum Vorschein und lassen euch Dinge vollbringen, die ihr selbst nicht für möglich gehalten hättet. (...)“ Das klingt verrückt, aber vielleicht braucht es etwas Verrücktes, um wirklich etwas zu verändern. Paula nimmt die Einladung an.
In dem Sommercamp im Siebengebirge trifft sie fünf Jugendliche, die sich auch dafür entschieden haben, an der Visionssuche teilzunehmen. Einer von ihnen ist Michael, der auf alles und jeden wütend zu sein scheint. Doch Paula entdeckt bald, dass Michael noch eine andere Seite hat, die sie magisch anzieht. Insgesamt verbringen sie neun Tage im Siebengebirge: Drei Tage lang werden die jungen Leute auf die Zeit der Visionssuche vorbereitet, drei Tage und drei Nächte soll jeder für sich allein in der Natur verbringen und weitere drei Tage haben sie Zeit, das Erlebte gemeinsam zu verdauen. Diese Erfahrung wird Paulas Leben von Grund auf verändern. Roberta White, eine Schamanin aus Kanada, und Klaus Lechner, Sozialpädagoge aus Koblenz, begleiten die jungen Leute auf diesem Abenteuer.

Meine Meinung:
Ich finde dieser Jugendroman ist ehrlich und aufrichtig geschrieben;
sie gibt Einblicke in die Vorgeschichten und das Innenleben der Jugendlichen.
Schön fand ich, dass nicht nur Paulas sondern die inneren Verwerfungen und Schwierigkeiten aller beleuchtet wurden.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Eine liebenswürdige dumme Gans.

Petunia: Petunia
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Inhalt (gemäß Buchrückseite):
Der Klassiker über die liebenswürdige dumme Gans Petunia ist wieder da!
„Wer Bücher besitzt und sie liebt, ist weise ...“ Das glaubt Petunia, nachdem sie eine wunderbare Entdeckung ...

Inhalt (gemäß Buchrückseite):
Der Klassiker über die liebenswürdige dumme Gans Petunia ist wieder da!
„Wer Bücher besitzt und sie liebt, ist weise ...“ Das glaubt Petunia, nachdem sie eine wunderbare Entdeckung gemacht hat: ein Buch! Mit diesem Buch unter dem Flügel wird ihr Hals länger und länger und ihre Einbildung immer größer, da alle Tiere sie nun um Rat fragen. Doch am Ende muss Petunia erfahren, dass ein Buch allein noch keine kluge Gans aus ihr macht ...

Meine Meinung:
Echt schön gezeichnet fand ich wie sich Petunia dem unbekannten Etwas, dem im Gras liegenden Buch, neugierig nähert und es von allen Seiten beäugt; oder wie sie mit dem Buch eingeschlafen oder mit dem Buch im Schnabel geschwommen ist.

Ich muss gestehen, dass ich dieses Kinderbuch bisher nicht gekannt hatte, weshalb ich auch gleich beim ersten Satz der Geschichte aufstutzte, da von Petunia als der dummen Gans die Rede war.
Man merkt es diesem Vorlesebuch also an, dass es eigentlich schon einige Jahre auf dem Buckel hat (Erstveröffentlichung 1950).
Erkennbar ist dies an der Ausdrucksweise, den verwendeten Begrifflichkeiten wie Ganter und insbesondere auch an dem ganzen Aufbau der Gesichte sowie der Moral-von-der-Geschichte: dass Petunia sich am Ende voller Freude ans Lesenlernen macht, um echtes Wissen bzw. echte Klugheit zu erlangen und ihren Freunden keine eingebildeten Weisheiten mehr „anzutun“.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Fantasy-Science-Fiction.

Eiswelt
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Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die Eiswelt ist unserer zum Verwechseln ähnlich – nur dass hier die Eiszeit niemals aufgehört hat. Deshalb hat die Menschheit die Fähigkeit entwickelt, Winterschlaf zu ...

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die Eiswelt ist unserer zum Verwechseln ähnlich – nur dass hier die Eiszeit niemals aufgehört hat. Deshalb hat die Menschheit die Fähigkeit entwickelt, Winterschlaf zu halten, um jedes Jahr die schlimmsten drei Monate zu überstehen. Temperaturen von minus vierzig, minus fünfzig Grad, schneidender Wind und Tiere, die in der Dunkelheit Jagd machen auf alles, was sich bewegt – das sind nur einige der Gefahren, die im Winter draußen lauern. Um zu überleben, ziehen sich die Menschen in große Dormitorien genannte Schlaftürme zurück. Einzig die Winterkonsuln bleiben wach und beschützen die Schlafenden. Der junge Charlie Worthing ist einer dieser Winterkonsuln. Er hat dieses harte Los zwar gewählt, aber auf das, was er gleich in seinem ersten Winter erlebt, hat ihn niemand und nichts vorbereitet. Denn seltsame Träume gehen um, Träume, die schlafende Menschen in seelenlose Untote verwandeln. Und es ist bei allen derselbe Traum. Zunächst hält Charlie das für eine der typischen Wintergeschichten – bis er selbst anfängt, diesen Traum zu träumen. Doch Charlie ist aus härterem Holz geschnitzt, als er ahnt ...

Meine Meinung:
Der Autor hat hier eine komplexe und fantasy-realistische Eiswelt erschaffen; und detailliert beschreibt er sie.

Ich fand es gut, dass die Erzählung nicht so schockend und gruselig ist, wie es vielleicht aufgrund der Inhaltsbeschreibung mit „seelenlosen Untoten“ und „Tieren, die in der Dunkelheit Jagd auf alles machen, was sich bewegt“ den Eindruck erwecken mag.

Die Ausdrucksweise des Autors hat mich beim Lesen ehrlich erfreut.
„Er saß mit einem Buch am Kamin, in dem allerdings kein Feuer brannte. Papier, Anmachholz und große Scheite waren zwar vorhanden, waren aber offenbar nicht bereit gewesen, sich von selbst zu etwas Sinnvollem zusammenzusetzen.“ (s. 488)

Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass es bis fast drei-viertel des Romans dauert, bis sich die wirklich interessanten Geschehnisse ereignen.
Dem könnte man positiv entgegensetzten, dass man so als Leser quasi mehr Spannung und Lesegenuß für sein Geld bekommt ;)

Fazit: Mir hat's gefallen.

Veröffentlicht am 12.01.2019

„Was Insider über den Terroranschlag vom Breitscheidplatz wissen.“ (Buchuntertitel)

Anis Amri und die Bundesregierung
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Inhalt (Auszug von der Umschlaginnenseite):
Terrorermittler brechen ihr Schweigen.
Die dem Autor vorgelegten geheimen Ermittlungsakten enthüllen, dass
die Bundesregierung die von Angela Merkel versprochene ...

Inhalt (Auszug von der Umschlaginnenseite):
Terrorermittler brechen ihr Schweigen.
Die dem Autor vorgelegten geheimen Ermittlungsakten enthüllen, dass
die Bundesregierung die von Angela Merkel versprochene schonungslose Aufklärung in Wirklichkeit konsequent sabotiert;
die Vertuschungen von den höchsten Politikkreisen ausgehen;
am Breitscheidplatz bis zu drei weitere IS-Kämpfer vor Ort waren und den Terroranschlag live mitverfolgten;
Amri ein „IS-Lockvogel“ für westliche Geheimdienste war;
Amri vorsätzlich nicht angeklagt und festgenommen wurde, damit die Geheimdienstoperation der CIA weiterlaufen konnte;
der damalige US-Präsident Barack Obama sogar in den Fall involviert war;
die Bundesregierung die Vollstreckung eines Haftbefehls gegen Amri verhinderte;
Terrorermittler bis heute mit Maulkörben belegt werden;
auch große Medienhäuser an der Vertuschungsaktion des Amri-Skandals beteiligt sind.

Meine Meinung:
Prinzipiell finde ich die Aufarbeitung der Ereignisse um den „Anschlag mit einem LKW auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz“ sehr interessant.
In diesem Sachbuch beschränkt sich der Autor auf die Geschehnisse, die vor dem Anschlag passiert sind.
Leider vermisse ich eine kritische Recherche zu dem Anschlag selbst:
„Was war der genaue Ablauf des Anschlags mit dem LKW auf dem Weihnachtsmarkt?“ und „Was passierte danach?“.
Und ich vermisse die große Frage: „Wem diente das Ganze?“ und „Welche Gruppierung könnte von dem Anschlag profitiert haben?“. „Bezieht bzw. dreht sich wirklich alles nur auf den IS?“.
Aber vielleicht wäre dies zu viel für ein einzelnes Buch.
Deshalb mein Fazit: Lesenswert, denn es gibt einen guten Einblick in unser Justizsystem, das von der Politik gesteuert wird.

Veröffentlicht am 26.11.2018

Projekt Unschuld. (Buchuntertitel)

Tödlicher Irrtum
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Inhalt:
Das neu gegründete Institut für Justizirrtümer in Hamburg rollt den Fall eines verschwunden neunjährigen Mädchens erneut auf: Ein Mann hatte damals die Tat gestanden und wurde lebenslang in die ...

Inhalt:
Das neu gegründete Institut für Justizirrtümer in Hamburg rollt den Fall eines verschwunden neunjährigen Mädchens erneut auf: Ein Mann hatte damals die Tat gestanden und wurde lebenslang in die Psychiatrie eingewiesen. Aber warum sollte der Mann ein falsches Geständnis zu seinen Lasten abgegeben haben?!

Meine Meinung:
Ein "Institut für Justizirrtümer" fand ich eine sehr spannende Idee.
Besonders beeindruckt hat mich, dass der Autor direkt aus dem juristischen Umfeld kommt.
Das Ergebnis war für mich ein gelungenes Leseerlebnis.

Den Schreibstil des Autors fand ich sehr ansprechend: Kurze, klare Sätze gaben mir beim Lesen das Gefühl schnell voranzukommen.
Die Story ist durchweg spannend.

Fazit: Ich fühlte mich bestens unterhalten von dem Roman.