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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2019

Reue ist manchmal nicht genug…

Furien-Trilogie – Im Herzen die Rache
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INHALT:
Es ist Winter in Ascension, einer Kleinstadt in Maine. Die Seen sind zu Eis erstarrt, der makellose Schnee fällt in dicken Flocken vom Himmel. Aber der friedliche Schein trügt – denn in Ascension ...

INHALT:
Es ist Winter in Ascension, einer Kleinstadt in Maine. Die Seen sind zu Eis erstarrt, der makellose Schnee fällt in dicken Flocken vom Himmel. Aber der friedliche Schein trügt – denn in Ascension haben Fehler tödliche Folgen. Drei geheimnisvolle Mädchen sind in die Stadt gekommen, um darüber zu urteilen, wer für seine Taten büßen muss. Und die Wahl ist auf Em und Chase gefallen.

Emily ist glücklich. Zach, in den sie seit Monaten verliebt ist, zeigt endlich Zuneigung zu ihr. Doch Em weiß: Wenn sie etwas mit ihm anfängt, gibt es kein Zurück mehr. Denn Zach ist bereits mit Gabby zusammen – Ems bester Freundin.
Chase hat nicht nur Probleme zu Hause, auch seine Freunde lassen ihn links liegen. Aber es ist etwas anderes, was ihm den Schlaf raubt. Chase hat etwas unfassbar Grausames getan. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis es ans Licht kommen wird.

EIGENE MEINUNG:
Die Reihe hat mich gleich zu Beginn mit ihren tollen Covern gefangen genommen! Auf jedem sieht man eine andere junge Frau, im Retro-Schick und vor einer tapezierten Zimmerwand, mit einer Tasse in der Hand. Der Bereich um den Titel ist dabei immer gleich gehalten, die fleckige Wand hinter der Frau ändert bei jedem Teil die Farbe. Über dem Titel ist eine rote Orchidee zu erkennen, die auch im Buch eine große Rolle spielt. Insgesamt wirkt das Cover auf mich immer leicht konservativ und wie aus der Zeit gefallen. So ging es mir auch innerhalb der Geschichte das ein oder andere Mal! Wert ist es auf jeden Fall auch einen Blick unter den Schutzumschlag zu werfen! Das feine Muster passt perfekt zu meinem Gefühl für diese Reihe!
Normalerweise schreibe ich in meinen Rezensionen den Inhalt in eigenen Worten, aber hier findet der Klappentext für mich genau genug und auch die passenden Worte, so dass ich ihn gerne so übernehmen würde. Auch wenn er etwas lang ist.

Ich hatte ursprünglich mit einer Teenager-Geschichte gerechnet in der vor allem auch die große Liebe auf den ersten Blick eine Rolle spielt. Klar war für mich, dass es ein Hauptpärchen geben würde das zusammen gegen die Antagonisten kämpfen, und am Ende natürlich siegen, würde. Ein bisschen Mystik, sonst Liebe, Teenager und eher Vorhersehbarkeit. Oh, oh, oh, irgendwie weit gefehlt! Ich muss sagen, dass mich die Reihe in ihrer Kompromisslosigkeit total überrascht hat und ich sie aus diesem Grund besonders ins Herz geschlossen habe. Man kann nicht darauf vertrauen, dass lieb gewonnene Charaktere das Ende bekommen, das man sich für sie wünscht. Diese unerwarteten Wendungen machen für mich einen großen Reiz der Geschichte aus. Außerdem das düstere Setting welches teilweise eine gewisse Hoffnungs- und Hilfslosigkeit mit sich bringt! Der Fantasyanteil ist nicht zu groß und gerade schön mystisch! Der erste Teil spielt im tiefen Winter und passt somit auch für den Leser toll in die kalte Jahreszeit!
Die Charaktere in der Geschichte haben vor allem eine Verbindung über die gemeinsame Schule. Darum der Hinweis: Schulalltag, Teenagerthemen, Intrigen, Freundschaft etc. spielen durchaus eine Rolle. Allerdings für mich nie verkitscht oder aufgesetzt. Die Hauptperson in der Geschichte ist für mich Emily. Ich mag ihren Charakter (nach Anfangsschwierigkeiten) sehr gerne – sie wird ihrem Alter meiner Meinung nach gerecht. Eine erwachsene und extrem tiefschürfende Persönlichkeit darf man natürlich nicht erwarten, aber ihre Erlebnisse verändern sie stark.
Den Hintergrund der Geschichte möchte ich natürlich nicht verraten, aber ich kann sagen, dass Schuld und Sühne eine große Rolle spielen. Auch Entscheidungen und ihre Konsequenzen in aller Dramatik. Dabei kennt jeder den ein oder anderen Menschen, der ähnlich handelt wie die Personen im Buch. Ich habe mich zum Teil beim Lesen schon auch selbst hinterfragt und das finde ich eine tolle Leistung für ein Jugendbuch. Aber man muss natürlich anmerken: Die Protagonisten verhalten sich zum Teil extrem falsch und das muss man akzeptieren – ohne das würde es die weitere Erzählung nicht geben! ;)

Der Schreibstil hat mich schnell in seinen Bann gezogen! Er ist locker und flüssig zu lesen und hat dabei doch einen Touch von einem fesselnden Thriller. Es war spannend, geheimnisvoll und manchmal zum Luft anhalten! Die Erzählung ist dabei in 3 Hauptakte gegliedert. Die mythischen Elemente wurden für mich sehr passend eingebaut! Das Ende hat für mich einen deutlichen - wenn auch untypischen - Cliffhanger und ich habe sofort zum nächsten Teil gegriffen!

FAZIT:
Ein erstaunlich geradliniger und kompromissloser Auftaktband über Teenager, Entscheidungen, deren Konsequenzen und natürlich eine Portion Fantasy! Hier darf man die Charaktere definitiv nicht sofort verurteilen…

Veröffentlicht am 11.02.2019

Der Kochwettbewerb...

Neuanfang in Briar Creek
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INHALT:
Anna Madison hat seit Jahren ihr ganzes Herzblut in ihr kleines Café gesteckt, plant eine Erweiterung und geht völlig in ihrer Liebe zum Kochen und Backen auf. Doch von einem Tag auf den anderen ...

INHALT:
Anna Madison hat seit Jahren ihr ganzes Herzblut in ihr kleines Café gesteckt, plant eine Erweiterung und geht völlig in ihrer Liebe zum Kochen und Backen auf. Doch von einem Tag auf den anderen steht sie vor einem Scherbenhaufen: Ihr geliebtes Café ist nieder gebrannt, sie hat hohe Schulden abzubezahlen und der einzige Ausweg ist die Küche des Diners am Ort. Doch dieses gehört niemand geringerem als ihrem Ex-Freund Mak Hastings. Um ihre Aufträge weiter erfüllen zu können muss sie ihr jahreslanges Schweigen brechen und wieder an seiner Seite arbeiten. Sofort lässt er ihr Herz wieder höher schlagen, doch die alten Wunden gehen tiefer, als selbst Mark weiß…

EIGENE MEINUNG:
Ich habe diese Reihe – ohne es zu wissen – vor einiger Zeit mit dem 5. Band begonnen und im Nachgang beschlossen auch die anderen Bücher noch nachzuholen. „Winter in Briar Creek“ ist dabei der Auftaktband, gefolgt von „Neuanfang in Briar Creek“, „Herbstzauber in Briar Creek“, „Frühlingsgefühle in Briar Creek“ und „Weihnachten in Briar Creek“.

Die Cover der einzelnen Bände passen sehr schön zueinander. Die Grundstimmung/-farbe ist meist passend zur Jahreszeit gewählt und der Titel immer in einer anderen Farbe gehalten. Im Fokus steht – wie in der Geschichte selbst – je ein Liebespaar. Insgesamt finde ich es nett gestaltet, aber gefühlt eher mit sehr einfachen Mitteln die mich nicht vom Hocker hauen. Hier ist allerdings schon etwas angedeutet, dass wir den Winter schön langsam hinter uns lassen! Die Stimmung war für mich also jahreszeitlich gesehen eher neutral – im Vergleich zu den beiden winterlichen Vorgängern. Auch das Kleinstadtflair war für mich etwas zurückhaltender. Einen Teil des Buches verbringen wir auch ein bisschen außerhalb, was ich sehr auflockernd fand!

Dies ist für mich ja mittlerweile der 3. Band der Reihe und ich muss sagen ich komme mit den vielen Nebencharakteren jetzt gut zurecht! Diesmal konnten für mich (ein bisschen im Vergleich zum letzten Band) die beiden Hauptprotagonisten aber wieder voll punkten. Dabei hätte ich das gerade bei Anna zu Beginn gar nicht gedacht. Sie war mir aus den anderen Teilen eher unsympathisch und ich fand sie etwas unnahbar. Je näher man sie und ihre Geschichte hier kennen lernt, desto mehr kann man sie einfach verstehen. Ich mag sie sehr! Mark konnte ebenso bei mir punkten, auch wenn sein Anteil an der Geschichte etwas kürzer gekommen ist. Die Geschichte der beiden wird in der Gegenwart erzählt, aber erst nach und nach erfährt man, welche gemeinsame Vergangenheit sie miteinander verbindet! Das Ende ist natürlich nicht sonderlich überraschend – aber der Weg ist das Ziel! ;)
Die Charaktere aus dem letzten Band wurden wieder erwähnt – so weiß man wie es mit ihnen weiter geht und sie sind nicht einfach von der Bildfläche verschwunden. Auch rund um Jane gab es immer wieder kleine Einblicke – der nächste Teil wird ja von ihr handeln und darauf freue ich mich schon sehr!

Der Schreibstil ist wieder flüssig und schön zu lesen. Die Geschichte ist erneut aus beiden Hauptcharakter-Sichten geschrieben. Es sind wieder herzerwärmende, aber auch traurige und ergreifende Momente enthalten. Wer gerne eine Prise Erotik in solchen Büchern findet, wird aber wohl eher enttäuscht werden.

FAZIT:
Ein schöner 2. Teil mit einer guten Hintergrundgeschichte, einem Kochwettbewerb, viel Familie und Gefühl.
(4,5 Sterne)

Veröffentlicht am 06.02.2019

Hornissenalarm!

Die drei ???, Insektenstachel (drei Fragezeichen)
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INHALT:
Onkel Titus erhält die einmalige Chance, von der alten Mrs. Hazelwood, eine ganze Sammlung wertvoller Bücher zu erwerben. Doch als Justus, Peter und Bob die Bücher entgegen nehmen wollen werden ...

INHALT:
Onkel Titus erhält die einmalige Chance, von der alten Mrs. Hazelwood, eine ganze Sammlung wertvoller Bücher zu erwerben. Doch als Justus, Peter und Bob die Bücher entgegen nehmen wollen werden sie Zeuge eines Hornissenangriffs auf Mrs. Hazelwoods Hausangestellte! Als die alte Dame daraufhin einen Panikanfall erleidet werden die drei Detektive hellhörig. Mrs. Hazelwood behauptet steif und fest, dass dies erst der Anfang einer, vom Auftauchen der Insekten begleiteten, Schreckensserie für sie sein wird. Die drei Fragezeichen versuchen die verstörte Frau zu beruhigen, stoßen bei ihren Ermittlungen jedoch auf merkwürdige Vorkommnisse… Wird Mrs. Hazelwood mit ihren Vorahnungen Recht behalten?

EIGENE MEINUNG:
Das Cover der 97. Drei Fragzeichen-Folge steht ganz im Zeichen der Insekten die Mrs. Hazelwoods Panikattacke auslösen: Hornissen!

Ich muss sagen, dass mir diese Folge gut gefallen hat! Mrs. Hazelwood war mir sehr sympathisch und den Fall konnte ich definitiv nicht sofort durchschauen! Mrs. Hazelwoods Angestellte hat mich wiederum mit ihrer Stimme etwas genervt. Die Synchronsprecherin ist u. a. die der Serienfigur Roseanne. Hier war sie mir einfach zu laut und irgendwie aufdringlich. Diese Folge wird mir allerdings aus einem anderen Grund im Gedächtnis bleiben: Die Auflösung des Falles war für mich traurig und ich hatte extremes Mitgefühl… Über den Grund wurde mir dann auch zu schnell hinweg gegangen.

Tracks:
1. Panik
2. Albträume
3. Parasiten
4. Blutsauger
5. Beklemmung
6. Zusammenführung
7. Abgründe
8. Erlösung

Trivia:
• Der Insektenforscher Dr. Wooley, den wir bereits aus dem Fall "Ameisenmensch" kennen, wird zwar erwähnt, tritt jedoch leider nicht selbst in Erscheinung.
• Sehr gute Hörspielumsetzung, mit einer der schönsten ???-Melodien der "Neuzeit". Wunderbar stimmungsvoll inszeniert.
(Quelle: https://www.3fragezeichen.net/?ziel=https://www.3fragezeichen.net/folgendb.php?nr=97~nr_b=)

FAZIT:
Tolle, nicht gleich zu durchschauende Geschichte rund um eine sympathische Mrs. Hazelwood. Die Auflösung hat mich dann durchaus traurig gestimmt.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Auf ins Paris der 20er

Träume & Hoffnung
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INHALT:
Paris, 1923: Nach 3000 Jahren scheint Maéls Suche nun endlich ihr Ende zu finden. In der Stadt der Liebe will er aufspüren, was ihn bisher erfolglos durch die Welt irren lies. Doch noch ist ihm ...

INHALT:
Paris, 1923: Nach 3000 Jahren scheint Maéls Suche nun endlich ihr Ende zu finden. In der Stadt der Liebe will er aufspüren, was ihn bisher erfolglos durch die Welt irren lies. Doch noch ist ihm nicht klar, dass er dafür die Hilfe eines ganz besonderen Mädchens benötigt…

EIGENE MEINUNG:
Grundsätzlich bin ich kein großer Fan von Kurzgeschichten, aber bei „Träume und Hoffnung“ handelt es sich um ein Prequel zu Kira Lichts „Gold und Schatten“. Es soll einen kurzen Blick auf eine der Hauptfiguren der Geschichte gewähren und sicher auch neugierig machen!
Gleich zu Beginn möchte ich dabei sagen, dass ich mir im Nachhinein wünsche den Klappentext von „Gold und Schatten“ nicht gelesen zu haben, weil er doch schon einiges verrät, was im Laufe der Geschichte sicher ein schöner Aha-Effekt gewesen wäre. Wer also gerne ganz neutral in eine Erzählung startet sollte sich von Klappentext und Prequel sicher fern halten.
Außerdem gilt es für mich zu erwähnen, dass die kurze Vorgeschichte durchaus auch während oder auch erst nach dem eigentlichen Buch bzw. der angedachten Dilogie lesbar ist. Es ist meiner Meinung nach nicht nötig um die Geschichte zu verstehen. So ist es auch nur wenige Seiten lang, dafür aber kostenlos!

Aber nun erst einmal zum Cover, denn dieses hat mich erst zu „Gold und Schatten“ und somit zur Vorgeschichte gelockt! Dabei finde ich die Farbgebung sehr schlicht, aber doch edel. Mit dem hellen bzw. dunklen Bereich ist es absolut passend zum Titel! Die feinen goldenen Sprenkel deuten für mich schon etwas Magisches an und ich mag es, dass es im Grunde den Hintergrund des Hauptcovers darstellt! Die junge Frau darauf spielt in „Träume und Hoffnung“ noch keine Rolle und muss somit erst noch ins Spiel kommen! :)

Wie schon erwähnt ist das Prequel kurz, wirklich sehr kurz. Wer Kurgeschichten mit um die 100 Seiten gewohnt ist darf hier nicht enttäuscht sein. Es ist wirklich nur ein kleiner Vorgeschmack, ein Hineinschnuppern in einen Hauptcharakter. Dabei hat es mir sehr gut gefallen, dass wir uns im Jahr 1923 und dann auch noch in Paris befinden. Es wird erwähnt, dass wir uns in der Nachkriegszeit aufhalten und welche Stimmung (mit Hoffnungen und Träumen) herrscht. Für mich hat es die Autorin geschafft mich auf den wenigen Seiten sofort bildlich und gefühlstechnisch in diese Epoche zu versetzen! Die Hauptgeschichte spielt dann im gegenwärtigen Paris – nach diesen schönen Momenten hoffe ich auf Rückblicke! ;)
Jetzt erleben wir Maél in zwei Situationen die für mich beide sehr eindringlich und auch spannend waren. Man darf allerdings keine großen Erkenntnisse erwarten – in meinem Kopf häufen sich jetzt nur so die Fragen und ich freue mich darauf mit „Gold und Schatten“ hinter all die angedeuteten Geheimnisse zu kommen! :) Maél selbst als Person war mir auf die wenigen Momente gleich sympathisch. Wir erleben seine Gedanken und Handlungen und dieser Einblick ist der Autorin durch eine flüssige und leichte Schreibweise sehr gut gelungen. Auch einige andere Charaktere haben kurze Auftritte und machen Lust auf mehr… Im Anschluss gibt es noch eine Leseprobe zu „Gold und Schatten“.

FAZIT:
Im Prequel „Träume und Hoffnung“ erhält man einen kurzen Einblick in den Schreibstil, die Geschichte und einige Charaktere der Hauptgeschichte. Diese beginnt mit „Gold und Schatten“ und ist als Dilogie geplant. Ich mochte die Spannung, den Hauch an Magie, die Andeutungen, Geheimnisse und Maél. Ich freue mich auf das Abenteuer in Paris… :)

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Veröffentlicht am 31.01.2019

Alte Sagen in modernem Anstrich

Mythos
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INHALT:
Stephen Fry hat sich die griechischen Göttersagen vorgeknöpft: Grandios und umwerfend komisch!

Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen ...

INHALT:
Stephen Fry hat sich die griechischen Göttersagen vorgeknöpft: Grandios und umwerfend komisch!

Zügellosigkeit, Lebenslust, Mord und Totschlag, Triumph und Tragödie: Die griechischen Göttersagen sind wilder und wüster als das Leben selbst und bieten damit alles, was sich Leser wünschen. Die alten Griechen inspirierten unter anderen Shakespeare, Michelangelo, James Joyce und Walt Disney. In Stephen Frys brillanter Nacherzählung erwachen die alten Sagen zu neuem Leben. Wir verlieben uns mit Zeus, sehen die Geburt der Athene, nehmen mit Kronos und Gaia Rache an Uranos, wir weinen mit König Midas und jagen mit der wunderschönen und furchtlosen Artemis. Meisterhaft und in bester Tradition des britischen Humors zeigt uns Stephen Fry die Bedeutung der griechischen Sagen für die Geburt der Literatur.

EIGENE MEINUNG:
Wie bei all meinen Rezensionen zu Sachbüchern habe ich auch hier die Original-Inhaltsangabe übernommen. Gerade bei diesem Gerne finde ich es besonders wichtig, dass man das bekommt, was einem die kurze Zusammenfassung verspricht!

Das Cover von „Mythos“ ist für mich wirklich etwas Besonderes und sticht aus meinem Bücherregal definitiv hervor. Es ist in einem blendenden Weiß gehalten von dem sich alle Elemente entweder in Gold oder Pink wunderbar abheben. Im Gesamtbild ergibt sich aber ein höchst stimmiger Eindruck! Autor und Untertitel „Was uns die Götter heute sagen wollen“ haben eine klare, einfache Schriftart. Der Titel hingegen ist in historisch anmutenden Lettern gesetzt. Ein Blickfang ist natürlich die Zeichnung des geflügelten, pinken Schweines das sich eben auf dem Sprung durch das „O“ befindet. Für mich ein Ausnahme-Cover, dass mich auch in der Buchhandlung wie magisch angezogen hat!

Meine Vorkenntnisse in Sachen „griechische Göttersagen“ basieren vor allem auf Wissen aus der Schule, der ein oder anderen Dokumentation, Serien, Filmen und natürlich Büchern wie „Göttlich“, „Percy Jackson“, etc. Also war ich hier sehr gespannt, wie umfangreich und doch interessant, humorvoll (wie der Klappentext verspricht) und doch spannend, fachlich ansprechend und doch leicht verständlich das Thema verarbeitet wurde. Den Autor kannte ich vor diesem Buch nicht, auch wenn ich im Nachhinein feststellen musste wie viele Filme ich – mit ihm als Schauspieler – bereits gesehen habe!

Bereits mein erster Eindruck vom Buch war sehr positiv. Der Schreibstil ist leicht und locker zu lesen und die kurzen Abschnitte laden – auch bei teilweise komplizierteren Zusammenhängen und einer Vielzahl an Namen – zum Weiterlesen ein. Für Zweiteres gibt es im Internet übrigens gute Seiten mit Stammbäumen! ;)
Einige der Geschichten im Buch waren mir bereits in Grundzügen bekannt, vieles hatte ich jedoch noch nie gehört oder die Zusammenhänge waren mir nicht klar. Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich alles behalten und abgespeichert hätte und jetzt jede Familienverbindung aufzählen kann, aber mein grober Überblick hat sich mit der Einteilung in verschiedene Generationen, einigen Familienverhältnissen und vielen neuen Personen erweitert. Einige der Geschichten haben mir dabei klar besser gefallen als Andere, vor allem jene die zum Nachdenken angeregt haben und auch einige Seiten mehr in Anspruch genommen haben. Hier der Aufbau des Buches:

- Vorwort
- Der Beginn. Teil 1
o Aus dem Chaos
o Die erste Generation
o Die zweite Generation
- Der Beginn. Teil 2
o Kampf der Titanen
o Die dritte Generation
- Die Spielzeuge des Zeus. Teil 1
o Prometheus
o Die Bestrafungen
o Cupido und Psyche
- Die Spielzeuge des Zeus. Teil 2
o Sterbliche
o Phaethon
o Kadmos
o Zwiefach geboren
- Die Schönen und die Verdammten
o Zornige Göttinnen
o Der Arzt und die Krähe
o Schuld und Sühne
o Sisiphos
o Hybris
o Arachne
o Mehr Metamorphosen
o Eos und Tithonos
o Die Blüte der Jugend
o Echo und Narziss
o Liebende
o Galateias
o Arion und der Delphin
o Philemon und Baucis oder der Lohn der Gastfreundschaft
o Midas

Ich habe nur die groben Unterteilungen und ihre Unterthemen genannt. Innerhalb dieser sind wiederum viele kleine Geschichten von versch. Personen erwähnt oder genauer ausgeführt. Eine Besonderheit an dieser Neuinterpretation liegt sicher auch in der modernen Sprache die verwendet wurde und mir viel Freude bereitet hat. Allerdings war ich mir dadurch auch nicht sicher, wie viel Freiheit in der Interpretation der Erzählungen liegt. Dafür mochte ich es wahnsinnig gerne, wenn der Autor Bezüge zu unserer modernen Welt gefunden und die Herkunft heutiger Ausdrücke auf die Sagen von damals zurückgeführt hat. Auch Entstehungsgeschichten, wie z. B. die der Honigbiene, haben mir sehr gut gefallen. Sie sind charmant zu lesen und es zeigt, dass es den Menschen auch damals wichtig war eine Erklärung dafür zu haben, wie Tiere, Berge, Wüsten etc. entstanden sind. Als einige der alten Sagen sich für mich als Grundlagen für Geschichten wie Aschenputtel oder Romeo und Julia heraus gestellt haben war ich hin und weg! Der angekündigte Humor war oft das Tüpfelchen auf dem i – durch humorvolle Anmerkungen oder Dialoge die er den Charakteren in den Mund legt.

Im Mittelteil des Buches befinden sich einige Abbildungen von Kunstwerken auf Hochglanzpapier, die sich um die abgedruckten Geschichten drehen. Leider war in den Texten selbst kein Verweis darauf und somit konnte man nicht passend zur jeweiligen Erzählung die Bilder betrachten. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn sie in den Text eingearbeitet gewesen wären. Gerne auch noch mehr davon! An sich waren sie nämlich sehr interessant! Am Ende des Buches finden sich noch einige Anhänge – bei diesen waren in den meisten Fälle Vermerke zu den passenden Teststellen gegeben.

Je weiter das Buch fortgeschritten ist, desto weniger von den erwähnten Personen und Geschichten waren mir vorher bekannt. Und leider muss ich auch sagen, dass für mich dann irgendwann der rote Faden verloren ging. Am Anfang war durch den zeitlichen Ablauf, von Generation zu Generation, dieser für mich klar erkennbar. Gegen Ende haben sich einige Erzählungen auch sehr geähnelt, waren arg kurz oder für mich keinen tieferen Sinn mehr besessen. Aber es gab weiterhin tolle Erkenntnisse für mich, in Bezug auf Tiere, Medizin, moderne Serien etc. Außerdem gibt es wohl einen weiteren Band des Autors („Heroes“) zum Thema. Vielleicht finden sich dort die Geschichten von größeren Helden, die mir hier gefehlt haben.



FAZIT:
Insgesamt war dieses Buch für mich mehr als lohnend, wenn auch nicht auf einen Rutsch zu lesen. Ich habe viel über die griechischen Götter, ihre Verbindungen zueinander, einen zeitlichen Ablauf, den Ursprung von Begriffen, Märchen und Entstehungsgeschichten gelernt. Mord, Rache, Liebe, Lebenslust, uvm. ist an Bord!