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Veröffentlicht am 07.02.2019

Absurde Geschichte mit spannendem Einstieg

Ich weiß, wo sie ist
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Francines Tochter Autumn ist seit 10 Jahren verschwunden. An diesem Schicksalsschlag zerbrach auch ihre Ehe. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt. Als ein Zettel durch die Tür geschoben ...

Francines Tochter Autumn ist seit 10 Jahren verschwunden. An diesem Schicksalsschlag zerbrach auch ihre Ehe. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihre Tochter noch lebt. Als ein Zettel durch die Tür geschoben wird mit der den Worten – Ich weiß, wo sie ist – findet sie ihre Hoffnung bestätigt. Lena, ein schwieriges, wortkarges Mädchen in heruntergekommenen Zustand, entpuppt sich als die Zettelschreiberin. Francines Exmann glaubt an einen schlechten Scherz und will Francine nicht bei der Suche nach der Tochter unterstützen.

Der Schreibstil ist gut und die Story sofort packend, da man doch wissen will, wie es weiter geht. Allerdings läuft die Geschichte aus dem Ruder und wird immer unrealistischer, je weiter sie fortschreitet und nimmt teilweise völlig absurde Züge an. Das Ende, so absurd es auch ist, bleibt offen, so dass einige Fragen unbeantwortet bleiben und somit ein zweiter Teil geplant sein könnte.

Veröffentlicht am 07.04.2020

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel

1965 - Der erste Fall für Thomas Engel
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Thomas Engel wächst mit seinem dominanten Vater in einem kleinen Ort am Niederrhein auf. Durch den Freund seines Vater bekommt er die Chance in Düsseldorf bei der Kripo anzufangen und ist darüber außer ...

Thomas Engel wächst mit seinem dominanten Vater in einem kleinen Ort am Niederrhein auf. Durch den Freund seines Vater bekommt er die Chance in Düsseldorf bei der Kripo anzufangen und ist darüber außer sich vor Freude. Er schneidet die Polizeischule als bester seines Jahrgangs ab und stürzt sich mit Eifer auf seine neue Aufgabe. Bei den Kollegen ist der naive Neuling nicht sehr beliebt und als Streber verschrien.



Thomas erster Fall ist schon nicht einfach zu ertragen. Ein kleines Mädchen wird ermordet in einer Ruine aufgefunden. Privat stürzt er sich ins Düsseldorfer Nachtleben und erlebt sogar ein Konzert der Rolling Stones, wo er als Einsatzpolizist hingeschickt wird. Er verliebt sich und verliert aber nicht seine Naivität und seinen Glauben an Gerechtigkeit. Sein Onkel, Hauptkommissar Strobel war immer sein Vorbild, verliert allerdings langsam seinen Glanz. Als Thomas einige Tage ins Archiv strafversetzt wird, findet er zufällig alte Fälle aus der Nazizeit, die dem heutigen Fall sehr ähnelt. Er recherchiert auf eigene Faust und muss feststellen, dass sein Onkel und auch sein Vater nicht das sind, was sie vorgeben zu sein.



Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, 1939 und 1965. Ich hatte etwas Schwierigkeiten in die Story reinzukommen, allerdings nimmt sie bald Fahrt auf. Der rauhe Ton und das Benehmen der Beamten spiegelt die Zeit der 60er wieder, Polizeigewalt war an der Tagesordnung. Thomas wird meiner Meinung nach schon sympathisch, aber sehr naiv dargestellt. Die Figuren bleiben durchweg etwas blass und oberflächlich. Die grausamen Jagdszenen am Anfang hätten nicht sein müssen und haben mir die Geschichte etwas verleidet. Insgesamt durchaus spannend, aber oft unrealistisch.

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Der Nachlass

Der Nachlass
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Hedda Laurant liegt im Sterben und möchte nochmal ihre ganze Familie um sich haben. Alle 4 Kinder reisen an mit Partner und Enkel. Es handelt sich um eine abgeschiedene Insel in der Nähe von Berlin. Auch ...

Hedda Laurant liegt im Sterben und möchte nochmal ihre ganze Familie um sich haben. Alle 4 Kinder reisen an mit Partner und Enkel. Es handelt sich um eine abgeschiedene Insel in der Nähe von Berlin. Auch ihr Mann und ihr Bruder sind anwesend, auch Theo, ein professioneller Pokerspieler, der seit 30 Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Familie ist vom Haus-Notar gebeten worden zu kommen. Nachdem Hedda verstorben ist, hat der Notar ein Spiel für die Familie vorbereitet. Es müssen Aufgaben erfüllt werden und der Gewinner kann jeweils Punkte sammeln, derjenige, der am Schluss die meisten Punkte gesammelt hat, erbt alles, es geht um ca. 60 Millionen Euro. Die Aufgaben werden immer bizarrer, fängt es an mit - wer singt am schönsten, geht es weiter mit – wer kann am längsten seine Hand auf der heißen Herdplatte lassen usw. Es dauert nicht lange, da wird die erste Leiche gefunden und das soll nicht die einzige sein.

Die Idee hinter der Geschichte erinnert ein bisschen an – Zehn kleine Negerlein – von Agatha Christie in Neuzeit. Sicher hätte man aus der Geschichte was richtig Gutes machen können. Die Story ist wirr, was zu Teil den vielen Zeitsprüngen geschuldet ist. Die Figuren bleiben blass und ich konnte zu niemandem eine Beziehung aufbauen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was das ganze noch verwirrender macht. Hier wäre insgesamt weniger mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Wo sind die Bücherfrauen

Die Bücherfrauen
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Aufgrund des Titels hatte ich mir unter diesem Buch etwas völlig anderes vorgestellt.

Ein Ort in Kansas – New Hope – drei völlig verschiedene Frauen finden sich dort zusammen, um aus unterschiedlichen ...

Aufgrund des Titels hatte ich mir unter diesem Buch etwas völlig anderes vorgestellt.

Ein Ort in Kansas – New Hope – drei völlig verschiedene Frauen finden sich dort zusammen, um aus unterschiedlichen Gründen Teil des Kulturzentrums zu werden.

Angelina kennt den Ort aus ihrer Kindheit, dies war die Heimat ihres Vaters und sie möchte die Tagebücher ihrer verstorbenen Großmutter finden. Angelina hofft, ihre Doktorarbeit über die Carnegie-Bibliotheken hier beenden zu können, an der sie seit 10 Jahren arbeitet, abhängig von ihrer lieblosen Mutter, möchte sie nun neu starten.
Tracy kommt aus New York, wo sie sich mit ihrem Vermieter und einer verwanzten Wohnung rumschlagen musste. Sie schlägt sich als Trash-Künstlerin durch und hat ihren Lebenslauf etwas frisiert und dadurch einen guten Job ergattert. Sie soll im Kulturzentrum Kurse anbieten, unter anderem für schwierige Jugendliche, den Quiltkurs beaufsichtigt sie auch. Sie will die Jugendlichen dazu bewegen aus Nudeln oder Kasettenbändern zu stricken, was ich sehr gewagt finde. Sie ist meiner Meinung der interessanteste Charakter in dieser Geschichte.
Gayle hat durch den Tornado alles verloren. Sie ist durch das Erlebnis sehr depressiv und weinerlich.
Damit wäre auch schon alles erzählt. Die Geschichte ist gewollt konstruiert und es fehlt der rote Faden. Eine Spannungskurve ist auch nicht vorhanden. Alle Charaktere bleiben blass und ich konnte zu niemandem eine Verbindung aufbauen. Es kommen noch so kleine Liebesgeschichten vor, die aber auch blass bleiben. Einzig die Tagebücher der Großmutter inklusive Familiengeheinisse sind interessant, spielen aber auch nur eine Nebenrolle.

Der Buchtitel und das schöne Cover ist etwas irreführend, ich war von dieser Geschichte enttäuscht.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Die Wächter von Lockwood Manor

Die stummen Wächter von Lockwood Manor
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Es ist das Jahr 1939 und Das Natural History Museum in London lagert ihre Exponate aus, um diese vor Bomben zu schützen. Die Kuratorin Hetty Cartwright soll die Tiere auf das Anwesen Lockwood Manor begleiten. ...

Es ist das Jahr 1939 und Das Natural History Museum in London lagert ihre Exponate aus, um diese vor Bomben zu schützen. Die Kuratorin Hetty Cartwright soll die Tiere auf das Anwesen Lockwood Manor begleiten. Der Hausherr von Lockwood ist sehr eigen und mitunter feindselig Hetty gegenüber, während sie sich mit seiner Tochter Lucy anfreundet. Im luxeriösen Herrenhaus gibt es unzählige Zimmer, in denen unerklärliche Dinge geschehen und nachts Geräusche zu hören sind und Schatten hin und her huschen. Angestellte berichten alte Spukgeschichten.

Ich bin ganz schwer in die Geschichte reingekommen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Frauen erzählt. Leider ist die Schrift sehr klein und das hat es mir zusätzlich schwer gemacht der Geschichte zu folgen. Die Erzählungen plätschern so dahin, es werden Partys gefeiert und einige Exponate müssen restauriert werden. Die beiden Frauen bleiben die Hauptakteure und die Geschichte dreht sich um sie. Für mich eine Enttäuschung, da ich lt. Klappentext ganz andere Erwartungen an das Buch hatte und nichts davon erfüllt wurde.

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