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Karschtl

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2019

Süß wie Leuchttürme aus Marzipan

Leuchtturmliebe
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Das Buch ist recht kurz, gerade mal 240 Seiten. Darin immer wieder längere Passagen, wo die beiden Protagonisten ihr inneres Gefühlsleben ausbreiten. Da bleibt nicht mehr viel Platz für eine echte Handlung. ...

Das Buch ist recht kurz, gerade mal 240 Seiten. Darin immer wieder längere Passagen, wo die beiden Protagonisten ihr inneres Gefühlsleben ausbreiten. Da bleibt nicht mehr viel Platz für eine echte Handlung. Aber das, was übrig bleibt, ist eine Liebesgeschichte so süß wie die Leuchttürme, die Nina fabriziert. Lieb geschrieben, die Dates der beiden durchaus kreativ. Aber leider eben viel zu wenige. Es gibt auch ernstere Töne, was ich ganz gut fand. Und dann gibt es auch noch unzählige Missverständnisse, gepaart mit dem Hang zum leichten Aufbrausen von beiden, was mit der Zeit nervig wurde. Da wollte man einfach nur abwechselnd den einen oder den anderen zur Vernunft bringen.

Die Beschreibung der Insel Norderney ist sehr gut gelungen. Ich war noch nie dort, konnte mich aber sehr gut dorthin versetzen. Als Urlaubsdestination kann ich es mir sehr gut vorstellen. Als permanenten Wohnort kann ich Ninas Gedanken gut verstehen. Sie fühlt sich einerseits wohl in so einer kleinen Gemeinschaft, wo bald jeder jeden kennt. Andererseits kann man dort auch kaum jemandem aus dem Weg gehen, wenn das mal wünschenswert wäre.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Tierabenteuer in der Stadt

Ein Affe an der Angel
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Kurzes Fazit: Sohn 1 war begeistert vom Tierforscher Darko, Sohn 2 eher ein bißchen gelangweilt. Ich selbst fand die Illustrationen besser als die Geschichten. Derer gibt es 3, die dann auch noch in einzelne ...

Kurzes Fazit: Sohn 1 war begeistert vom Tierforscher Darko, Sohn 2 eher ein bißchen gelangweilt. Ich selbst fand die Illustrationen besser als die Geschichten. Derer gibt es 3, die dann auch noch in einzelne Kapitel unterteilt sind.

Jede Geschichte hat eine neue Ausgangssituation, aber jedes Mal ist Darko ein bißchen gelangweilt und "erträumt" sich dann Tiere aus seinem Tierlexikon herbei, die ihm dann Gesellschaft leisten. Von "Abenteuer" kann man nicht wirklich sprechen, aber es ist ja schließlich auch ein Kinderbuch und kein Action-Kracher.

Die Sprache ist durchaus kindgerecht, und die Illustrationen, die sich durch das gesamte Buch ziehen, wirklich sehr schön. Dafür gibt es definitv Pluspunkte! Auch dafür, dass es ein 'Tierbuch' ist, das zur Abwechslung mal in der Stadt spielt und nicht auf einem Bauernhof o.ä. Damit können sich wahrscheinlich viele kleine Leser gut identifizieren.
Und immerhin animierte es meinen Sohn, für einen Nachmittag auch Tierforscher werden zu wollen. Er zog mit einem Tupperbehälter in den Garten auf der Suche nach einem Tier. Doch bei der derzeitigen Witterung war er nicht sehr erfolgreich mit seiner Mission. Muss er es wohl auch wie Darko machen und sich seine Tierfreunde nur ausdenken.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Ab der Hälfte wurde es gut

Tiefe Stille
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Das Buch konnte sich nicht so recht entscheiden, ob es ein echter Thriller oder gemütlicher Landkrimi sein soll. Das düstere Cover deutete erst einmal auf ersteres hin, während die Handlung dann ganz gemächlich ...

Das Buch konnte sich nicht so recht entscheiden, ob es ein echter Thriller oder gemütlicher Landkrimi sein soll. Das düstere Cover deutete erst einmal auf ersteres hin, während die Handlung dann ganz gemächlich mit der Krimirallye startet. Diese Storyidee fand ich eigentlich sehr gut, aber die Umsetzung gefiel mir leider nicht. Ich war schon sehr bald von allen 3 Mitstreitern und ihrem Tun genervt. Genauso wie vom Bösewicht, der eine überzeichnete Karikatur seiner Profession war. Und dann hörte der Handlungsstrang um die drei Hobby-Detektive auch schon wieder ganz plötzlich auf! Ich hätte schon erwartet, dass der Spürsinn der Krimifans deutlich mehr Einfluss auf die Handlung nehmen würde.

Allerdings muss ich sagen, dass der Roman ab da an, wo dann die Polizei die Sache in die Hand nahm, wirklich deutlich besser wurde. Und das Ende mit dem alten Bergwerk und den vergessenen Stollen war dann sogar richtig spannend. Abgesehen davon fand ich das Setting sehr interessant und solch einem Thriller auch würdig. Das versöhnte mich mit dem Buch.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Wovon Groupies träumen

Versuchung küsst finnisch
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Die Geschichte hätte gut und gerne in einem 'Bravo Herzklopfen' Roman mit dem Titel "Verliebt in einen Rockstar" veröffentlicht werden können. Vielleicht hätten die zwei dann nicht so oft im Bett, oder ...

Die Geschichte hätte gut und gerne in einem 'Bravo Herzklopfen' Roman mit dem Titel "Verliebt in einen Rockstar" veröffentlicht werden können. Vielleicht hätten die zwei dann nicht so oft im Bett, oder auf der Couch, oder unter der Dusche, wieder auf der Couch, im Bett, Couch, Bett, Bett, Dusche, Couch, Bett…landen können, da ging es ja doch ein bisschen gesitteter zu bei den 'Herzklopfen'. Aber sonst passt es einigermaßen. Emilia verhält sich eher wie ein verliebter Teenager (ok, vielleicht auch Twen) als eine Frau von 33 Jahren (auch wenn es später in der Geschichte so halbwegs eine Erklärung dafür gibt). Und Panu hat grundsätzlich nur das Eine im Kopf wenn er Emilia irgendwo erblickt. Das fand ich schade, denn das reduzierte ihre eigentlich recht süße Lovestory doch sehr auf das Körperliche.

Das Buch erschien vor ein paar Jahren schon einmal, und bekam sehr viele negative Rezensionen, zum Teil auch wegen der vielen Rechtschreibfehler und der "kindlichen" Schreibweise. Das Manuskript wurde nun anscheinend komplett überarbeitet, Rechtschreibfehler wären mir zumindest keine aufgefallen und die Schreibweise ist ok für das Genre.

Ja, es liest sich wie Fanfiction von einem verliebten Teenager (der die Autorin schon lange nicht mehr ist!), der Sunrise Avenue vergöttert und mit Herzen in den Augen ihren größten Traum in ihr Tagebuch schreibt. Da ich die Band und vor allem deren Sänger aber auch ganz gern mag, fand ich es nicht weiter schlimm ihn mir optisch in der Rolle des Panu vorzustellen. Einige Wendungen in der Story sind dann wohl auch eher 'wundersam', aber immer noch grad so an der Grenze des Möglichen.

Ich habe mich jedenfalls mit dieser Schwärmerei für einen finnischen 'Sexgott' ganz gut unterhalten können. Die eingeflochtenen Songs haben vom Text her immer gut gepasst, und jetzt muss ich mir doch glatt mal die beiden vorkommenden Lieder von den echten Sunrise Avenue Jungs anhören.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Häppchenweiser Genuss

Wilde Triebe | Erotische Geschichten
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Eine Sammlung von 12 ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten (plus Code für eine 13. Geschichte, die man dann im Internet downloaden kann), die in ganz verschiedenen Settings und Umständen spielen. Immer ...

Eine Sammlung von 12 ganz unterschiedlichen Kurzgeschichten (plus Code für eine 13. Geschichte, die man dann im Internet downloaden kann), die in ganz verschiedenen Settings und Umständen spielen. Immer aber geht es darum, dass 2 relativ Fremde aufeinander treffen und relativ schnell zur Sache kommen, und das meist mit voller Konzentration auf den Akt und ohne viel Vorspiel. Ab spätestens der 3. Geschichte hätte ich mir da dann mal eine Variation gewünscht.

Der Großteil der Geschichten ist gut geschrieben, mit einer schön ausgearbeiteten 'Rahmenhandlung' und auch die heißeren Szenen sind sehr ästhetisch geschrieben. Wobei mir die erste Hälfte der Geschichten deutlich besser gefiel (von den Storyideen her), von den letzten paar Geschichten waren 2 dann nicht ganz mein Fall.

Aus manchen der Kurzgeschichten hätte man wohl auch ohne Weiteres ein ganzes Buch machen können, vielleicht kommt das ja auch noch.
Auf jeden Fall eine anregende Lektüre, die man gut häppchenweise genießen kann.