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Veröffentlicht am 10.02.2019

Endlich mal kein Cliffhänger

Diabolic / Diabolic (1). Vom Zorn geküsst
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Meine Meinung:
An den ersten Teil von Diabolic bin ich ohne Erwartungen gegangen, weil ich sowohl gutes als auch schlechtes gehört habe. Es geht um Nemesis, eine Diabolic, die eigentlich erschaffen wurde, ...

Meine Meinung:


An den ersten Teil von Diabolic bin ich ohne Erwartungen gegangen, weil ich sowohl gutes als auch schlechtes gehört habe. Es geht um Nemesis, eine Diabolic, die eigentlich erschaffen wurde, um Donia zu beschützen. Wir erfahren wie Nemesis aufwächst, wie sie zur Diabolic wurde und was sie für ein Leben mit Donia führt. Der Klappentext verrät dann schon, dass sie irgendwann Tyrus kennen lernt und sich plötzlich ganz anderen Dingen und Gefühlen widmen muss.

Mir hat der Aufbau der Geschichte gut gefallen. Ich finde es toll, wie wir miterleben, wie Nemesis sich von Seite zu Seite selbst mehr kennenlernt und wie sie auch selbst reflektiert, wer sie eigentlich ist und was sie alles kann. Auch die anderen Charaktere der Geschichte sind gut gelungen. Alle Figuren haben ihre speziellen Eigenheiten und Macken. Man lernt immer mal wieder jemand Neues kennen, was es definitiv nicht langweilig macht. Dennoch konnte die Autorin nicht verhindern, dass die Geschichte sich manchmal im Kreis dreht. Es passieren häufig immer wieder die gleichen Dinge und es werden oft die gleichen Denkansätze wiederholt und nochmals zum Besten gegeben. Dadurch wirkt es manchmal sehr langatmig und oft auch emotionslos. Generell ist Nemesis eben aufgrund ihrer Herkunft sehr leidenschaftslos. Sie wirkt dadurch unmenschlich, was zwar ihrer Natur entspricht, was aber auch dazu führt, dass man als Leser keine wirkliche Bindung zu ihr aufbauen kann. Bis zum Ende hatte ich daher einen gewissen Abstand zu ihr, der nun dazu führt, dass mir ihr weiteres Schicksal nicht so richtig wichtig ist.

Im Großen und Ganzen habe ich das Buch aber gerne gelesen und bin insbesondere ganz froh, dass es keinen dicken Cliffhänger am Ende gibt. Man könnte die Reihe jetzt auch sein lassen und es damit beenden. Wenn man sich aber dafür interessiert, wie es mit Nemesis weitergeht und welche Intrigen und Geheimnisse nun auf sie warten, hat man eben die Möglichkeit auch Band 2 zu lesen. Ich werde das sicherlich irgendwann mal machen und vergebe dem ersten Band solide 3 Sterne!


Fazit:


Die Geschichte um die Diabolic Nemesis bringt uns in eine adelige Welt voller Intrigen, Geheimnisse, voller Gewalt, Wut und Machtgier. Nemesis als Protagonistin ist speziell, weil man aufgrund ihrer unmenschlichen Art keine wirklich Bindung zu ihr aufbauen kann. Auch wenn die Geschichte manchmal etwas langatmig war, habe ich sie gerne gelesen und werde mir irgendwann auch Band 2 zu Gemüte führen. 3 Sterne!

Veröffentlicht am 28.12.2018

Irgendwie typisch!

Das Juwel - Die Weiße Rose
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Meine Meinung:
Was ein typisches Jugendbuch und was ein typischer zweiter Band - ich glaube das sagt eigentlich schon alles, was ich über den zweiten Teil der Juwel-Reihe sagen muss.
Band 1 habe ich ...

Meine Meinung:


Was ein typisches Jugendbuch und was ein typischer zweiter Band - ich glaube das sagt eigentlich schon alles, was ich über den zweiten Teil der Juwel-Reihe sagen muss.
Band 1 habe ich vor ewiger Zeit mal gelesen, damals für ganz gut befunden, jetzt aber noch einmal gelesen, um wieder in die Story rein zu finden und um festzustellen, dass mir Band 1 irgendwie doch nicht mehr so zusagt.

Dementsprechend unmotiviert bin ich leider an den zweiten Band heran gegangen und wurde mit der gleichen Langatmigkeit, den gleichen nichtssagenden Dialogen, und den gleichen Verwicklungen ohne wirklichen Mehrwert konfrontiert. Ab der Mitte des Buches wurde es dann für mich wieder etwas spannender und die Seiten verflogen - Gott sei Dank - wieder etwas schneller. Restlos überzeugt hat mich Band 2 aber leider immer noch nicht. Violet ist mir leider zu heldenhaft, sie kann mir zu viel, sie scheint mir zu perfekt. Die Liebesgeschichte ist ziemlich ausgelutscht und in Band 2 leider nicht mal mehr süß, sondern Ash sogar eher anstrengend. Die Vergangenheit der Surrogaten ist etwas, was einem auch irgendwie bekannt vorkommt und einen nicht vom Hocker haut. Generell habe ich einfach so eine gewisse Abneigung gegen diese Reihe, weil einfach nicht wirklich etwas passiert und es nicht sehr originell erscheint. Es könnte aber durchaus sein, dass mich die Reihe derzeit einfach in einer falschen Phase erwischt, weil ich sonst Jugendbuch-Fantasy-Reihen wirklich mag und mich dabei gut entspannen kann. Darüber hinaus vermisse ich in Band 2 etwas die Geschehnisse im Adel. Die Intrigen zwischen den Herzoginnen und Fürsten hat mir besonders gut gefallen und das fehlte jetzt in Band 2 vollständig. Ich ahne natürlich wie es in Band 3 weitergehen wird. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass mich das Ende der Reihe noch sonderlich überraschen wird. Dafür ist es leider irgendwie zu typisch, auch wenn das sehr abwertend klingt.


Fazit:


Für mich ein typisches Jugendbuch und ein typischer zweiter Band, in dem viele nichtssagende Dialoge geführt werden und nicht so wirklich was passiert. Ich weiß nicht, ob die Reihe mich derzeit in einer falschen Phase erwischt, aber irgendwie ziehen mich die Geschehnisse nicht so mit. Da die zweite Hälfte des Buches mir aber wieder etwas besser gefallen hat, vergebe ich solide 3 Sterne und warte mal ab, was der letzte Teil der Reihe so bringt.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Simple Auflösung

The Child
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Meine Meinung:
Das neue Buch von Fiona Barton hatte ich bisher irgendwie verpasst bis ich es auf der Wunschliste einer Freundin entdeckte und es ihr als Wichtelgeschenk kaufte. Ich habe es mir dann nicht ...

Meine Meinung:


Das neue Buch von Fiona Barton hatte ich bisher irgendwie verpasst bis ich es auf der Wunschliste einer Freundin entdeckte und es ihr als Wichtelgeschenk kaufte. Ich habe es mir dann nicht nehmen lassen, es vor dem Verschenken einfach selbst zu lesen.

Die Inhaltsangabe klang für mich spannend und ich war gespannt, was Fiona Barton nach "The Widow" noch so auf dem Kasten hat. Die Kapitel werden aus wechselnden Sichten erzählt. Sowohl Emma, Angela, Kate als auch Jude erzählen die Ereignisse aus ihrer Sicht. Für mich wird dadurch eine Geschichte immer irgendwie aufgelockert. Ich hatte das Gefühl, dass hier genau der richtige Stil gewählt wurde. Leider passiert nämlich im Endeffekt sehr lange nichts Neues und man dreht sich sehr lange im Kreis. Nur durch die wechselnden Sichten wird man von dieser Tatsache abgelenkt und kann am Ball bleiben. Ich glaube das wäre schwieriger, wenn man immer nur aus der Sicht einer Person lesen würde.

Auch wenn mich die Geschichte durchgängig gefesselt hat und ich das Buch wirklich sehr flott durchgelesen habe, habe ich viele Kritikpunkte. So ist mir die Auflösung zum Beispiel etwas zu simpel und eingängig. Wie auch bei "The Widow" glaube ich, dass die Autorin da noch mehr kann und sie aus manchen Sachen einfach noch ein bisschen was herausholen könnte.

Mein letzter Kritikpunkt ist die ständige Meckerei über den Journalismus. Man merkt, dass die Autorin selbst mal Journalistin war und mit der Entwicklung der Journalistenwelt und mit der Ablösung des Journalismus durch neue Medien nicht einverstanden und zufrieden ist. Sicherlich stimmen einige der Argumente und es ist für Journalisten sicherlich nicht einfach, dass sie heute ganz anders arbeiten müssen als früher und auch andere Dinge von ihnen verlangt werden. Dennoch fand ich die ständige Meckerei etwas übertrieben, zumal es immer einen Touch von "Früher war alles besser" hatte, was das ganze sehr anstrengend gemacht hat.


Fazit:


Insgesamt vergebe ich dem neuen Buch von Fiona Barton solide 3 Sterne. Ich konnte die Geschichte schnell und flüssig lesen und war durchgängig gefesselt. Leider war mir die Auflösung etwas zu simpel und die ständige Meckerei über den Journalismus hat die Geschichte manchmal etwas anstrengend wirken lassen.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Der Weg ist das Ziel?!

Bad Girls
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Meine Meinung:
Dies ist mein zweites Buch der Autorin und ich war sehr gespannt auf die Geschichte. Der Klappentext klang für mich spannend und ich hatte mal wieder Lust auf eine Geschichte, die mich ...

Meine Meinung:


Dies ist mein zweites Buch der Autorin und ich war sehr gespannt auf die Geschichte. Der Klappentext klang für mich spannend und ich hatte mal wieder Lust auf eine Geschichte, die mich so richtig fesseln kann. Ich muss erst einmal betonen, dass mich dieses Buch aus einer sehr langen Leseflaute geholt hat. Ich habe es innerhalb von 2 Tagen quasi weggeatmet :D Und das soll schon was heißen!!

Mir hat das Buch vom Schreibstil und vom Aufbau her sehr gut gefallen. Die Autorin hat die Geschichte quasi von der Gegenwart in die Vergangenheit erzählt. Jedes Kapitel erzählt also was eigentlich vor dem vorherigen Kapitel passiert ist. So erfährt man also im Rückwärtsgang wie wir zu der Situation gekommen sind, die im ersten Kapitel erläutert wurde. Das war ziemlich cool, auch wenn man das schon aus anderen Büchern kennt. Ich muss das so nicht immer haben, aber manchmal ist es einfach ein schönes Mittel es anders zu machen als die anderen :)

Die Geschichte an sich und der Weg Richtung Ende hat mir total gefallen. Die Autorin konnte mich fesseln und mit ihren teilweise doch recht eigenartigen Figuren in ihren Bann ziehen. Man will einfach unbedingt wissen, wie Imogen und Jule sich eigentlich kennen gelernt haben und wie die Beiden zu den Menschen wurden, die sie zu Beginn der Geschichte eben sind. Hier muss man auch dazu sagen, dass "eigenartig" wirklich auf viele Persönlichkeiten in dieser Geschichte passt. Irgendwie wirkte für mich keiner wirklich realistisch, sondern alle sind ein bisschen over-the-top. Aber ich war dennoch amüsiert und fand die unterschiedlichen Charaktere nicht abstrus. Daher kann man das glaube ich ganz gut verkraften ;)
Leider muss ich sagen, dass der Weg hier wohl das Ziel ist. Der Verlauf der Geschichte war für mich eben - wie gesagt - sehr lesenswert und spannend. Das Ende konnte mich dann aber leider so gar nicht überzeugen. Ich hatte mit einer riesigen Überraschung gerechnet, die aber einfach nicht kam. Am Ende war ich dann doch etwas ernüchtert und nicht wirklich befriedigt, da mir ehrlich gesagt die Motivation der Hauptfigur irgendwie doch zu wenig schlüssig erschien. Ich bin daher irgendwie mit einem enttäuschten Gefühl aus der Geschichte gegangen, auch wenn die Seiten vorher nur so vorbeigeflogen sind. Schade!


Fazit:


Hier muss man wohl sagen: Der Weg ist das Ziel. Denn der Weg Richtung Ende hat mir wirklich gut gefallen. Die Seiten sind nur so vorbeigeflogen und die Geschichte konnte mich total in ihren Bann ziehen auch wenn wir es teilweise mit sehr eigenartigen Persönlichkeiten zu tun haben. Das Ende konnte mich dann aber leider gar nicht überzeugen und die Motivation der Hauptfigur ist mir persönlich einfach zu wenig schlüssig. Ich vergebe 3 Sterne!

Veröffentlicht am 21.05.2018

Erinnert etwas an Mulan

Iskari - Der Sturm naht
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Meine Meinung:
In dieser Geschichte geht es um Asha, sie ist die Tochter des Königs und eine Drachentöterin. Als Kind hat sie Unheil über die Stadt gebracht, wird daher gefürchtet und tötet immer wieder ...

Meine Meinung:


In dieser Geschichte geht es um Asha, sie ist die Tochter des Königs und eine Drachentöterin. Als Kind hat sie Unheil über die Stadt gebracht, wird daher gefürchtet und tötet immer wieder Drachen, um ihre Verderbtheit auszumerzen. Asha als Kriegerin hat mich stellenweise an Mulan erinnert und wie ich nachher in der Danksagung lesen konnte, hat sich die Autorin u.a. auch von Mulan inspirieren lassen. Ich habe den Einschlag schon stark gemerkt, muss aber sagen, dass ich das Worldbuilding rund um Asha, die Drachen und vorallem die Sagen, welche die Autorin sich bezüglich der Iskari und des Namsara überlegt hat, wirklich gelungen finde. Das Drumherum ist wirklich fantasievoll und sehr gut durchdacht.

Dennoch bin ich nicht so fasziniert wie andere von diesem Reihenauftakt. Das lag insbesondere daran, dass ich die Geschichte teilweise als sehr langatmig und vorhersehbar empfunden habe. Gerade Ashas Naivität, ihre Uneinsichtigkeit und unnötigen Zweifel waren für mich beim Lesen sehr anstrengend. Gut finde ich, dass das Ende recht abgeschlossen ist und es nur Andeutungen für die Fortsetzung gibt. Trotzdem war mir das Ende von Anfang an sehr klar und für mich leider nicht überraschend. Generell hätte ich mir, was den Überraschungseffekt angeht, stellenweise etwas mehr erhofft.
Allein diese plötzliche Bindung zwischen Prinzessin und Sklavin, die ja auch im Klappentext schon angesprochen wird, finde ich inzwischen doch etwas ausgelutscht. 2 Personen, die sich einfach nicht mögen dürfen, sich eigentlich auch nicht mögen wollen, aber deren Wege sich trotzdem kreuzen und sich nicht mehr trennen lassen... Natürlich ist es schwer sich da mal was Neues einfallen zu lassen, aber dadurch wird es natürlich etwas vorhersehbar. Zumal ich die Geschichte zwischen den Beiden zwischenzeitlich als sehr kitschig wahrgenommen habe. Ich glaube, dass gerade im historischen Part der Geschichte noch mehr Potential vorhanden ist. Die Geschichten um die Skral, die Herkunft der Drachen und vieles mehr gibt es da zu entdecken. Ich glaube, dass man da den Fokus einfach etwas anders legen sollte.

Etwas milder gestimmt wurde ich gerade als ich den Klappentext von Band 2 gelesen habe, da es in diesem vorrangig um Roa gehen soll. Das finde ich sehr spannend, da die Menschen aus dem Buschland und vorallem Dax Vergangenheit noch sehr schwammig geblieben sind. Ich kann mir vorstellen, dass in der Geschichte daher noch viel Potential schlummert.


Fazit:


Der Hype ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Das Worldbuilding und die Sagen rund um die Iskari und den Namsara sind zwar wirklich gelungen, die Liebesgeschichte steht aber in kitschiger Art und Weise im Vordergrund, obwohl in den Tiefen der Geschichte für mich noch mehr Potential schlummert. Ich vergebe daher für den ersten Band dieser Fantasy-Trilogie 3 Sterne!