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Veröffentlicht am 10.02.2019

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt

Warum der stille Salvatore eine Rede hielt
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Klappentext:
Durch einen spektakulären Unfall wird der Einzelgänger Salvatore mitten im Krieg berühmt. Freund und Feind reißen sich um ihn. Aber wem kann er wirklich vertrauen - dem blauen Kameraden, den ...

Klappentext:
Durch einen spektakulären Unfall wird der Einzelgänger Salvatore mitten im Krieg berühmt. Freund und Feind reißen sich um ihn. Aber wem kann er wirklich vertrauen - dem blauen Kameraden, den depressiven Adventisten oder der schönen, aber chronisch übermüdeten Unbekannten?


Mir fällt es schwer, den Inhalt auf den Punkt gebracht zusammenzufassen, weil der Roman so vielschichtig ist. Salvatore überlebt einen tragischen Unfall, was ganz Bovnik und Thunak beeindruckt. Ab sofort wird ihm jegliche mediale Aufmerksamkeit gewidmet, er wird als Held gefeiert. Durch diesen Unfall ändert sich sein Einzelgänger-Lebensstil und er knüpft neue Kontakte. Kontakte, die sein Weltbild und seine Lebensweise verändern...

"Warum der stille Salvatore eine Rede hielt" spielt in einer Gesellschaft, die von Krieg geprägt ist. Bovnik und Thunak kämpfen seit Jahren unerbittlich. Durch eine spezielle Waffentechnik nimmt die Gesellschaft keinen (tödlichen) Schaden und steht dem Krieg abgestumpft gegenüber. Die Schilderung dieses Umstands finde ich im Buch sehr gelungen, weil sie in überspitzter, sarkastischer und gleichzeitig sehr einfacher Form dargestellt wird.
Salvatore verkörpert Veränderung in jeglicher Hinsicht - persönliche und gesellschaftliche Veränderung.

Michael Wäser hat den Roman sehr vielschichtig gestaltet. Da aus verschiedenen Perspektiven berichtet wird, und der Leser sukzessive Einblicke in die bovnische und thunakische Gesellschaft erhält, hat es mich einige Seiten gekostet, die Zusammenhänge und Entwicklungen nachzuvollziehen. Diese Erfahrung finde ich sehr spannend, da beim Lesen mit meinem Verständniss und meinen Interpretationsansätzen gespielt wurde. Im Nachhinein klärten sich alle Zusammenhänge, in denen Salvatore der rote Faden ist.
In dem Buch sind die unterschiedlichen Themen wie Krieg, persönliche Abgestumpftheit, Abneigung, der Kampf um Veränderung, Freundschaft, Liebe, Kraft, Mut etc. auf höchster Ebene miteinander auf überspitzte, sarkastische, abgründige, und absolut eindrucksvolle Weise verbunden und ergeben ein großes Ganzes.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, weil er sehr komplex, anspruchsvoll und gleichzeitig schlicht ist. Wer auf lange Sätze, viele Einbettungen und einen anspruchsvollen Schreibstil steht, wird hier auf seine Kosten kommen.
Die Figuren sind, wie bereits oben angedeutet, sukzessiv beschrieben und ergeben Kapitel für Kapitel ein Gesamtbild ab. Diese Vorgehensweise gefällt mir. Salvatore war mir von der ersten Seite an sympathisch und entwickelte sich für mich als DIE feste Komponente. Auch Vera gefällt mir in ihrer Beschreibung sehr gut.

Die Entwicklungen sind alle stimmig und finden in einem (für mich teilweise überraschenden) Ende ihren Höhepunkt.

Ich kann für dieses Buch definitiv eine Leseempfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Sommervogel

Sommervogel
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Claire hat noch ein paar Wochen Zeit, bis sie ihren neuen Job beim Gartenbauamt antreten muss. Ihr Onkel Ben, der in der kanadischen Wildnis lebt, ist krank und braucht Unterstützung. Claires Mutter bittet ...

Claire hat noch ein paar Wochen Zeit, bis sie ihren neuen Job beim Gartenbauamt antreten muss. Ihr Onkel Ben, der in der kanadischen Wildnis lebt, ist krank und braucht Unterstützung. Claires Mutter bittet sie daraufhin, nach Kanada zu fliegen und sich dort um Ben zu kümmern. Claire taucht in die kanadische Landschaft ein und findet durch Nat einen Zugang zu der Spiritualität der Indianer und damit zu einer tragischen Liebesgeschichte...

Ich habe mich durch den Titel, das Cover und den Klappentext sofort angesprochen gefühlt.
Der Schreibstil ist wundervoll leicht und gleichzeitig so intensiv, dass ich geradezu in der Geschichte versunken bin. Die Beschreibungen der kanadischen Landschaft waren so bildhaft und so detailliert, dass ich sie mir problemlos vorstellen konnte und die Atmosphäre, die um Claire herrschte, fühlen konnte.
Die meisten Charaktere finde ich sehr sympathsich, vor allem Claire, deren Entwicklung in Kanada sehr deutlich wird, Ben, der so liebenswert wie verschroben ist und Nat, der einen besonderen Draht zu Claire entwickeln kann.
Spiritualität spielt eine sehr große Rolle und ihre Zusammenhänge werden dem Leser sehr verständlich erklärt und sehr passend in die Handlung integriert.
Die Entwicklungen bilden einen Spannungsbogen, der bis zum Ende stets steigt und einen gelungenen Abschluss findet.
In dem Roman spiegeln sich die Kultur der Natives, die Schönheit der Landschaft und die Machenschaften zwielichtiger Geschäftsmänner wider, die ein tolles Gesamtwerk bilden.

"Sommervogel" ist ein toller Roman, der mich in eine andere Welt mitgenommen und vollkommen gefesselt hat. Mittendrin wollte ich gar nicht weiterlesen, weil ich nicht wollte, dass die Geschichte endet.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Eine unvergessliche Liebe

Vergiss nicht, dass wir uns lieben
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Ein Mann und eine Frau finden sich auf einer Insel, verfügen beide über keine Erinnerung und beginnen in dem einzigen Haus auf der Insel ein gemeinsames Leben und entdecken die Liebe.

Den Titel, das Cover ...

Ein Mann und eine Frau finden sich auf einer Insel, verfügen beide über keine Erinnerung und beginnen in dem einzigen Haus auf der Insel ein gemeinsames Leben und entdecken die Liebe.

Den Titel, das Cover und den Klappentext finde ich sehr gelungen. Sie passen sehr gut zusammen und haben in mir definitiv das Interesse an dem Roman geweckt.
Mir gefällt der Schreibstil besonders gut. Er ist so lieblich und wirkt leicht verschörkelt, dabei jedoch keineswegs aufgesetzt oder konstruiert. Er hat mich direkt in die Geschichte der Beiden hineingenommen und es mir ermöglicht, mir jede Situation hautnah engegen zu bringen. Besonders die Beschreibungen der Umgebung finde ich faszinierend. Manchmal konnte ich den Sand und das Meer selbst riechen.

Die Gestaltung der Kapitel finde ich sehr gelungen und die entsprechenden Kapiteltitel passend. Zu Beginn werden die Erzählungen über den Mann und die Frau getrennt gehalten und dem Leser abwechselnd präsentiert. Mitdem sie zueinander finden, findet auch die Erzählperspektive der Beiden zu einer zusammen.
Die Emotionen und Gedanken der beiden Protagonisten werden dem Leser zu jedem Zeitpunkt dargelegt. Daher konnte ich mich in ihre Situation sehr gut einfinden und mit ihnen und dem Geschehen mitfiebern.
In sich ist die Geschichte sehr schön geschlossen, ist stimmig und wirkt auf mich nicht konstruiert und nicht an den Haaren herbeigezogen und nicht zu kitschig. Ich empfinde den Roman als mitreißend, tiefgehend, berührend und zart zugleich.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Krebs - offen und ehrlich auf den Tisch gelegt

Brüste umständehalber abzugeben
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Nicole Staudinger berichtet vom Verlauf ihrer Krebserkrankung, ihren Ängsten, der Unterstützung, die sie bekam und von dem Alltag mit dem Tumor, Karl Arsch.

Im Prinzip hatte mich das Buch schon mit seinem ...

Nicole Staudinger berichtet vom Verlauf ihrer Krebserkrankung, ihren Ängsten, der Unterstützung, die sie bekam und von dem Alltag mit dem Tumor, Karl Arsch.

Im Prinzip hatte mich das Buch schon mit seinem Titel, dem Untertitel und dem Cover. Zusätzlich habe ich den Schreibstil schon nach den ersten Sätzen in mein Herz geschlossen.
Das Buch ist flüssig und entspannt zu lesen. Die Tatsachen - der Krankheitsverlauf und die Nebenwirkungen- werden nicht beschönigt, nicht verflucht, sondern neutral dargestellt; wie sie eben verliefen. Nicoles Erfahrungen und Empfindungen werden sehr gekonnt beschrieben: gefühlvoll, ernst, mitreißend und humorvoll zugleich.
Das Buch ist keine Klage an den Krebs, kein Aufruf zum Mitleid, sondern hatte für mich vom Anfang bis zum Schluss eine positive Basis. Ich denke, dass es für jede Frau ein passendes Buch ist, die sich in irgendeiner Art und Weise mit dem Brustkrebs beschäftigt. Den Betroffenen als Unterstützung, dass sie nicht allein sind, dass der Krebs in den meisten Fällen besiegbar ist und alles wieder gut wird, dass der harte Weg es wert ist, ihn zu gehen; Angehörigen als Hilfe nachzuvollziehen, was ihr geliebter Mensch durchmacht bzw. durchgemacht hat. Und allen "Gesunden", dass jeder Tag, an dem man gesund ist, lebenswert ist, und dass es schneller anders kommen kann, als geplant.

Wobei "Brüste umständehalber abzugeben" keinesfalls belehrend, mahnend oder mitleidserregend ist. Es strahlt eine mitfühlende Stimmung aus und unterhält streckenweise sehr - an anderen musste ich selbst eine Träne verdrücken. Ich kann nur sagen: Es handelt sich hier um ein tolles, absolut lesenswertes Buch!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein Anschlag des Asozialen Netzwerks auf den Pinguin

Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)
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Im dritten Teil versuchen Marc-Uwe und das Känguru, das nach seiner Abschiebung wieder aus dem Untergrund auftaucht, den Pinguin zu finden. Sie wollen dessen Weltverschlechterungsplan zerstören. Dazu reisen ...

Im dritten Teil versuchen Marc-Uwe und das Känguru, das nach seiner Abschiebung wieder aus dem Untergrund auftaucht, den Pinguin zu finden. Sie wollen dessen Weltverschlechterungsplan zerstören. Dazu reisen sie quer durch die Welt.

Mir haben die beiden ersten Teile schon hervorragend gefallen und der dritte hat dort angeknüpft, wo der zweite aufhörte. Ich liebe die Art, wie Marc-Uwe Kling schreibt: witzig, kritisch, authentisch und absolut kreativ. Die Erlebnisse mit dem Känguru wirken zwar abstrakt, sind jedoch im Prinzip völlig real. Jeder hat einen Pinguin in seinem Leben!