Platzhalter für Profilbild

sveso

Lesejury Star
offline

sveso ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sveso über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Das Leben steht still

Umdrehungen
0

Ben wird durch einen Unfall querschnittsgelähmt und muss die Herausforderungen, die der Rollstuhl mit sich bringt, mit seiner noch sehr frischen Partnerin Zita meistern...

Sonja Bethke-Jehle schildert ...

Ben wird durch einen Unfall querschnittsgelähmt und muss die Herausforderungen, die der Rollstuhl mit sich bringt, mit seiner noch sehr frischen Partnerin Zita meistern...

Sonja Bethke-Jehle schildert die neuen Lebensumstände, sowohl die materiellen als auch die emotionalen, die Ben und Zita nun bestreiten müssen sehr ausführlich. Die Bandbreite der zu bestehenden Herausforderungen ist hier groß: das Verhältnis zu Freunden und Familie, Akzeptanz, Wut und die Beziehung, die einige Höhen und Tiefen durchlebt.
In den Schreibstil musste ich mich zunächst einfinden, da er nicht meinen verwendeten Satzmustern entspricht. Nach einigen Seiten war dies kein Problem mehr. Die Geschichte von Ben und Zita ist sehr ausführlich geschrieben, indem die einzelnen Situationen sehr detailliert geschildert werden. An einigen Stellen war es mir zu detailliert, ich hatte das Gefühl, dass sich Äußerungen des Öfteren wiederholen (wörtlich und inhaltlich) und Empfindungen oder Gedanken dem Leser durch wiederholende Elemente näher gebracht werden sollten. Mir persönlich war das zu viel, weil für mein Empfinden diese Erzählweise die Entwicklung der einzelnen Charaktere gehemmt hat.

Insgesamt handelt es sich hier um einen schönen Roman, der berichtet, wie schwierig es ist, von heute auf morgen im Rollstuhl zu landen und seinen gesamten Lebensstil zu verändern. Es wird bewusst gemacht, dass viele Dinge, die selbstverständlich erscheinen, dies auf einmal nicht mehr sind.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Das Zwillingsmatch

Das Zwillingsmatch
0

Klappentext:
Caro tut alles, um sich dem jugendlichen Charme ihres Praktikanten Ben zu entziehen, der völlig unverfroren mit ihr flirtet. Vergebens. Schon bald ist sie unsterblich verliebt. Und er scheint ...

Klappentext:
Caro tut alles, um sich dem jugendlichen Charme ihres Praktikanten Ben zu entziehen, der völlig unverfroren mit ihr flirtet. Vergebens. Schon bald ist sie unsterblich verliebt. Und er scheint ihre Gefühle zu erwidern. Kann das gut gehen? Mit einem gerade mal neunzehnjährigen Mann, so viel jünger als sie? Was weiß sie eigentlich über diesen Ben? Wer genau ist er? Nach und nach findet Caro es heraus. Und wird mit einer ungeheuerlichen Wahrheit konfrontiert …


Der Klappentext und das Cover klingen sehr vielversprechend. Allerdings wurden meine Erwartungen nicht gänzlich erfüllt.
Im Klappentext ist nur die Rede von Caro, die sich in ihren Praktikanten Ben verliebt. Der Roman besteht allerdings aus vielen Erzählsträngen, die aus der Sicht der jeweiligen Person berichten. Hier handelt es sich nicht nur um Caro und Ben, sondern auch um die jeweiligen Freunde bzw. Familienmitglieder. Da die Umstände in Bens Familie sehr viel Raum in der Erzählung einnehmen, habe ich das Gefühl, dass die eigentliche Geschichte, um die es laut Klappentext geht (Caro und Ben) eher in den Hintergrund gerückt wird.
Da die Geschichte aus verschiedenen Erzählsträngen besteht, die von diversen Personen und Problemen berichten, gibt es sehr viel Input, der nicht immer mit Caros und Bens Verhältnis zusammenhängt.
Die Inhalte, die Sabine Bartsch hier behandelt, finde ich grundsätzlich sehr gut. Sie bilden eine gute Basis für eine Geschichte. Allerdings handelt es sich für meinen Geschmack um zu viel Inhalt für die (im Verhältnis dazu sehr) geringe Seitenzahl. Dadurch überschlagen sich die Ereignisse fast, da auf ein Ereignis gleich ein nächstes (meist schwerwiegendes) folgt. Bei mir hat sich dadurch den Eindruck erweckt, dass alles zu konstruiert ist und an vielen Stellen zu dramatisch wird. Diese Dramatik wird dann im nächsten Moment aufgelöst und durch eine neue ersetzt.

Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Buch leider nicht gänzlich überzeugt hat. Es handelt sich hier um ein tolles Material, das sehr viel Potential hat. Die Umsetzung hat mir allerdings nicht so gut gefallen. Auf mehr Seiten mit einer langsameren Gesamtentwicklung hätte der Roman für mich eine intensivere und länger anhaltende Wirkung.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Unterm Galgenberg

Unterm Galgenberg
0

"Unterm Galgenberg" berichtet von dem Anwalt Michael Bendis aus Hildesheim, der einen Auftrag von der Mandantin Ramona Renda erhält. Zwischen den beiden funkt es. Nach einem gemeinsamen Treffen wird Ramona ...

"Unterm Galgenberg" berichtet von dem Anwalt Michael Bendis aus Hildesheim, der einen Auftrag von der Mandantin Ramona Renda erhält. Zwischen den beiden funkt es. Nach einem gemeinsamen Treffen wird Ramona tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Polizei beurteilt ihren Tod als Selbstmord. Niemand außer Michael Bendis scheint dies zu hinterfragen. Für ihn passt ein Selbstmord nicht in das Bild, das er von Ramona hat und als aus Ramonas Wohnung ein Unbekannter vor ihm wegrennt, beginnt er selbst Nachforschungen anzustellen.

Der Klappentext und das Potenzial des Krimis haben mich sehr angesprochen und ich habe eine spannende Entwicklung erwartet.
Die erste Enttäuschung für mich war, dass in der ersen Hälfte des Buches keine neuen Entwicklungen geschehen als jene, die bereits im Klappentext benannt werden. In der zweiten Hälfte wendet sich das Blatt: Das Geschehen nimmt Fahrt auf und der Fall wird schließlich geklärt.
Der Schreibstil ermöglicht ein rasches und flüssiges Lesen. Auch die kurzen Kapitel haben mir gefallen. Allerdings blieb mir der Charakter Michael Bendis fern. Seine Lebenssituation und seine Gedanken wurden zwar erläutert und sein Handeln erschien daher schlüssig. Allerdings konnte ich nicht mit ihm mitfühlen und habe mich nicht in den Krimi hineinversetzt gefühlt.

Trotz der spannenden Geschichte hat mich der Krimi nicht gefesselt und nicht vollständig in seinen Bann gezogen. Für mich hat sich der Krimi wie ein Roman lesen lassen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Sex, Sex, Sex

Sexuelles Erwachen | Erotischer Roman
0

"Sexuelles Erwachen" handelt von einem weiblichen Ich, das nach der Trennung von ihrem Ehemann ihre sexuellen Leidenschaften entfaltet und "erwacht". Das Buch schildert sämtliche Sexszenen in diversen ...

"Sexuelles Erwachen" handelt von einem weiblichen Ich, das nach der Trennung von ihrem Ehemann ihre sexuellen Leidenschaften entfaltet und "erwacht". Das Buch schildert sämtliche Sexszenen in diversen Variationen.

Mich stört die Aufschrift "Roman", da es bis auf oben genannte Situation keine weitere Handlung gibt. Die Protagonistin ist namenlos und erhält auch keine weiteren Charaktereigenschaften, abgesehen davon, dass sie geil ist und von allem scharf gemacht wird.
Die Sexszenen sind zwar sehr anschaulich beschrieben und regen die Fantasie an, erscheinen mir oft jedoch zu konstruiert und zu realitätsfern.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es nur eine sehr lose Rahmenhandlung gibt, die es ermöglicht, viele Sexszenen aneinander zu reihen. Um mehr geht es hierbei nicht.
Auch ging es sehr schnell mit den sexuellen Erfahrungen los, andere Charaktere spielen wohl auch keine weitere Rolle. Was zählt sind ihre Geschlechtsorgane und ihre Fantasien.

Ich muss sagen also, dass mir das Buch insgesamt nicht so gut gefallen hat, weil ich mir unter einem Roman eine Geschichte vorstelle, die im besten Fall Tiefgang hat, ansonsten von Personen und deren Leben berichtet. Darin eingebettet finden sich dann sexuelle Ausführungen. Hier ist es andersherum: Es gibt sehr viel Sex, aber keine Handlung.
Wer also seine Fantasie anregen möchte, wird viel Freude am Buch haben. Wer mit einem Roman rechnet, wird enttäuscht.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein Psychopath hütet das Geheimnis des Schuppens

Der Schuppen
0

Der Thriller wird aus Jacksons Perspektive erzählt. Er wechselt innerhalb der Erzählung von der Gegenwart in die Vergangenheit, nimmt den Leser zu Stationen seines Lebens mit, die ihn veränderten und prägten, ...

Der Thriller wird aus Jacksons Perspektive erzählt. Er wechselt innerhalb der Erzählung von der Gegenwart in die Vergangenheit, nimmt den Leser zu Stationen seines Lebens mit, die ihn veränderten und prägten, zurück bis in das Jahr 1986. In diesem Jahr entdeckte er das Geheimnis im Schuppen, das sich unter der Falltür befindet und von seinem Vater bis dato gut gehütet wurde. Jackson nimmt den Leser mit in seine Psyche, offenbart ihm seine Passion, seine Wünsche und seine Abgründe.

Der Titel und der Klappentext haben mich enorm angesprochen. Es klang nach einem spannenden Buch, das die Abgründe eines Menschen offenbart. Obwohl ich im Prolog schon absehen konnte, was der rote Faden des Buches sein wird, gefielen mir die ersten Kapitel sehr gut. Ich habe Stück für Stück einiges über Jackson, seine Ehe, seine Beziehung zu seinem Sohn und zu Frauen im Allgemeinen erfahren.
Allerdings wurde es mir dann zu eintönig. Viele Redewendungen haben sich wiederholt, es gab für mich keine Überraschungsmomente und ich habe immer mehr die Lust verloren, weiterzulesen. Obwohl ich hoffte, dass mich die Geschichte an einem gewissen Punkt wieder begeistert, wurde ich leider enttäuscht. Auch das Ende finde ich vorhersehbar und nicht wirklich erschütternd. Dass mich die Geschichte in gewisser Weise kalt gelassen hat, liegt wahrscheinlich daran, dass ich keine Verbindung zu Jackson aufbauen konnte. Ich verstehe seine Gedanken und Handlungen nur begrenzt. Ich konnte die Distanz zwischen mir und ihm leider nicht überwinden. Der Schreibstil hat etwas sehr spezielles, er ist metaphorisch, sexistisch, irgendwie kühl - was an sich für einen Thriller nicht schlecht ist. Jedoch nervten mich die endlosen "Wiederholungsschleifen" und ich sehnte mich nach etwas Neuem, Überraschendem.
Obwohl ich die Grundidee des Buches sehr gut finde, hat es mich leider nicht überzeugen können.