Platzhalter für Profilbild

sveso

Lesejury Star
offline

sveso ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit sveso über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein solider Thriller zu Andreas erstem Fall

Am Abgrund seiner Seele
0

Andrea Jahnke studiert in Norwich Psychologie. Seit geraumer Zeit kommt es dort zu Vergewaltigungen, die vom selben Täter verübt werden, dem Campus Rapist. Sein Beuteschema ist klar definiert und es wird ...

Andrea Jahnke studiert in Norwich Psychologie. Seit geraumer Zeit kommt es dort zu Vergewaltigungen, die vom selben Täter verübt werden, dem Campus Rapist. Sein Beuteschema ist klar definiert und es wird den Studentinnen geraten, nicht allein unterwegs zu sein. Andrea stört den Täter bei einer erneuten Vergewaltigung und schlägt ihn in die Flucht. Dieser Vorfall bestärkt sie darin, der Polizei helfen zu wollen. Mit ihrem Wissen aus der Psyochologie und dem Interesse am Profiling erstellt sie ein Profil des Campus Rapists und arbeitet am Fall mit - nichts ahnend, dass sie die Aufmerksamkeit des Täters auf sich gezogen hat, der sich vom Vergewaltiger zum Serienmörder entwickelt.


Dania Dicken stellt dem Leser die Studentin Andrea vor, gibt viele Informationen über ihre Vergangenheit, ihre Pläne und Zukunftswünsche. Da sie sich zwar für's Profiling interessiert, jedoch noch keine entsprechende Ausbildung absolviert hat, beruhen die psychologischen Inhalte auf theoretischen Studieninhalten, aus denen Andrea ihre Ideen für das Profil des Mörders entwickelt. Trotzdem wirken die Umstände und die Tatvorgänge sehr gut recherchiert und werden plausibel dargestellt.
Der Schreibstil ist zunächst etwas holprig, gerade was die Dialoge angeht. Innerhalb weniger Kapitel gewöhnt sich der Leser jedoch daran und kann in einen lockeren Lesefluss eintauchen.

Dania Dicken versteht es, ein bestimmtes Maß an Brutalität, Gewalt und Psychologie einzubringen und daraus einen spannenden Fall zu entwickeln. Obwohl der Großteil des Thrillers mit Fokus auf Andrea geschrieben ist, gibt es einige Täterszenen, die in Kombination mit dem erstellten Profil ein anschauliches Bild erzeugen.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht natürlich der Fall und die Ermittlungen. Jedoch wird ebenfalls recht ausführlich auf Andreas Privatleben und ihre frische Beziehung mit Gregory eingegangen. An einigen Stellen gab es für mich einen Bruch in der Spannung, weil sich zu sehr auf Andrea, ihre Gedanken oder die Beziehung zu Gregory bezogen wird. Die Vorwürfe, die sie sich selbst macht und die diesbezüglichen Gespräche wiederholen sich im Verlauf des Öfteren und ergeben trotzdessen keine neuen Erkenntnisse. Für meinen Geschmack war das zu viel des Guten.

Insgesamt hat Dania Dicken mit "Am Abgrund seiner Seele" einen spannenden ersten Fall von Andrea Jahnke geschaffen, der es in sich hat.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Einführend informative Anregung zum Sammeln und Verarbeiten von Wildpflanzen

Superfood Heimische Wildpflanzen
0

Wer wurde bisher noch nicht mit Superfoods konfrontiert? Matcha, Goji-Beeren, Acai und Chiasaat gehören mittlerweile in jedermanns Küche, der etwas auf sich und seine Gesundheit gibt. Doch um Phytamine, ...

Wer wurde bisher noch nicht mit Superfoods konfrontiert? Matcha, Goji-Beeren, Acai und Chiasaat gehören mittlerweile in jedermanns Küche, der etwas auf sich und seine Gesundheit gibt. Doch um Phytamine, Vitamine und weitere gesunden Inhaltsstoffe aufzunehmen, muss man keine importierten Samen und Pflanzen kaufen, sondern kann sie jahreszeitenabhängig direkt vor der Haustür finden - in Garten, Wald und Wiese.

Karin Greiner hat sich mit ihrem Sach- und Rezeptbuch "Superfood. Heimische Wildpflanzen" dieser Thematik gewidmet. Nach einer kurzen inhaltlichen Einführung, was es mit den Superfoods auf sich hat, folgen die Infos und Rezepte. Diese sind nach den vier Jahreszeiten kategorisiert, in denen die Pflanzen, Beeren und Nüsse jeweils zu finden/zu ernten sind.
Die Informationen zur Pflanze sind als Vorstellung gelungen und verschaffen einen kurzen Überblick und Input, mit dem sich arbeiten lässt. Allerdings sind die Fotos und Beschreibungen der Pflanzen, gerade der etwas "unbekannteren", so klein bzw. knapp, dass einige Wildpflanzen nicht gänzlich bestimmt werden können. Daher empfiehlt es sich, weitere Informationen zu ähnlichen Pflanzen einzuholen, die zu Verwechslung führen können, damit am Ende auch die richtigen, gesunden Zutaten auf dem Teller landen.
Das Rezept zur jeweiligen Pflanze folgt auf der nächsten Doppelseite und lässt mit einem liebevoll angerichteten Essensfoto das Wasser im Munde zusammen laufen. Außerdem gibt es sowohl weitere Tipps zur Zubereitung/Abwandlung und Erweiterung bzw. zu veganen, glutenfreien oder laktosefreien Alternativen. So können also auch Unverträglichkeiten berücksichtigt werden.

Karin Greiners Buch gibt einen informativen Überblick, der zum Suchen und Sammeln der Wildpflanzen einlädt und gleich ein Rezept zum Verarbeiten enthält. Diese Art der Präsentation ist in Kombination mit der Jahreszeitkategorisierung sehr gelungen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Knoblauch geht immer!

Knoblauch
0

Jenny Linford führt uns mit dem Kochbuch in die Welt des Knoblauchs und startet mit einer informativen Einführung über die jeweiligen Arten, ihre Zubereitungsart und die Geschmacksvielfalt von Knoblauch.

Das ...

Jenny Linford führt uns mit dem Kochbuch in die Welt des Knoblauchs und startet mit einer informativen Einführung über die jeweiligen Arten, ihre Zubereitungsart und die Geschmacksvielfalt von Knoblauch.

Das Kochbuch ist hochwertig gestaltet, sehr übersichtlich und die Rezepte sind dem Knoblauch nach in Kategorien unterteilt, was einen guten Überblick ermöglicht. Die Erklärungen sind simpel, lassen sich super leicht nebenbei oder zwischendurch lesen und offenbaren viele Fakten über die Knolle.

Mir gefällt vor allem die Vielseitigkeit der Rezepte. So stammen sie aus diversen Küchen der Welt, beispielsweise aus der indischen oder türkischen.
Einziges Manko für mich: Der Großteil der Rezepte sind fleischhaltig. Für Vegetarier kommen daher nicht alle Rezepte, sondern nur einige in Frage. Die sind dann jedoch sehr leicht nachzukochen und köstlich!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Gutes Einsteigerbuch

Vegan feiern
0

Das Kochbuch "Vegan feiern" von Mäggi Kokta hält, was es schon auf dem Cover verspricht: köstliches Fingerfood, bunte Buffets und kreative Partyideen.

Die Gestaltung und die Aufmachung des Kochbuches ...

Das Kochbuch "Vegan feiern" von Mäggi Kokta hält, was es schon auf dem Cover verspricht: köstliches Fingerfood, bunte Buffets und kreative Partyideen.

Die Gestaltung und die Aufmachung des Kochbuches sind sehr hochwertig. Das Hardcover ist sehr glatt, sodass es sich hervorragend abwischen lässt, denn in der Küche geht es ja doch oftmals etwas schmieriger zu.

Die Einteilung der Rezepte ist sehr übersichtlich, da sie einzelnen Kategorien zugeordnet werden. So kann sich der oder die Kochwütige sofort in den Bereichen Fingerfood & Aufstriche, Suppen & Currys, Pizza, Strudel & Brot, Salate und Desserts orientieren.

Das Design ist schön, es fängt immer wieder Elemente ein, die Gemüse oder Pflanzen zeigen, was die veganen Rezepte optisch unterstützt. Dies tun ebenfalls die Fotos, die zu fast jedem Rezept vorhanden sind und so auf den ersten Blick einen (optischen) Eindruck liefern.

Zu Beginn des Buches stellt Mäggi Kokta sich selbst und ihren Weg zur veganen Küche kurz vor. Außerdem liefert sie Informationen über diejenigen Lebensmittel, die in der veganen Küche die Basis bilden. Gerade für Anfänger, die sich in das "Neuland" Veganismus begeben, scheint dies sehr hilfreich und informativ.

Die Rezepte finden sich wie bereits erwähnt in einzelnen Subkategorien wieder. Sie sind sehr einfach gehalten und verständlich formuliert, sodass beim Kochen keine Verständnisprobleme auftauchen können. Außerdem befinden sich seitlich der Rezepte nützliche Hinweise oder Erklärungen zu den Lebensmitteln oder der Zubereitung, was gerade für Anfänger sehr nützlich ist.

Mir gefällt vor allem, dass die Rezepte insofern gemischt sind, als es "eigenständige" vegane Rezepte sind, die größtenteils ohne Milchersatz-/oder Fleischersatzprodukte auskommen, und andererseits vegane Pendants zu klassischen oder beliebten Rezepten gibt, die diese Ersatzprodukte beinhalten. Ein Beispiel ist der vegane Eiersalat, denn wohl jeder kennt und jeder Nicht-Veganer liebt. Die vegane Variante muss hier selbstverständlich auf Ersatzprodukte zurückgreifen.

Der letzte Teil des Buches setzt sich aus Partyideen zusammen, die mit Menü- und Buffetvorschlägen kombiniert sind, was eine zusätzliche Inspiration bietet.

Außerdem befinden sich am Ende des Buches ein Glossar, das Worterklärungen enthält, und eine Aufstellung der glutenfreien und sojafreien Rezepte, was den Allergikern zugute kommt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es sich bei "Vegan feiern" um ein Kochbuch handelt, dass leckere, sehr einfache Rezepte beinhaltet, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass sie jeder mag, sehr groß ist. Dies liegt wohl an der Einfachheit der einzelnen Rezepte, die die Stärke des Buches ausmachen: Die Zutaten sind sehr leicht zu bekommen und die Rezepte sind leicht zuzubereiten. Allerdings fehlt es mir neben der Schlichtheit ein bisschen an Raffinesse, da ich besondere und ausgefallene Rezepte sehr mag.
Das Kochbuch ist jedoch hervorragend für diejenigen geeignet, die einfache Rezepte bevorzugen, noch nicht viel oder keine Erfahrungen im Bereich der veganen Küche haben und sich langsam herantasten möchten. Und natürlich für alle, die sichergehen möchten, dass ihre essbaren Partymitbringsel von allen gegessen werden und nicht wegen Extravaganz oder ihrer von weitem sichtbaren veganen Inhaltsstoffen stehen gelassen werden.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Max Broll auf Mörderjagd

Interview mit einem Mörder
0

Max Broll ist Totengräber in einem kleinen Dorf, in dem schon sein Vater Totengräber war. Sein bester Freund Baroni, ein ehemaliger Fußballstar, wohnt gleich nebenan und plant die Eröffnungsfeier seines ...

Max Broll ist Totengräber in einem kleinen Dorf, in dem schon sein Vater Totengräber war. Sein bester Freund Baroni, ein ehemaliger Fußballstar, wohnt gleich nebenan und plant die Eröffnungsfeier seines Wurststandes. Bei der Feier wird mitten in der Zeremonie auf Baroni geschossen. Niemand außer Max sieht den Täter. Doch der entpuppt sich als älterer deutscher Tourist, nichts mit Baroni zu tun hat. Doch Max hält an dem, was er gesehen fest. Da ihm niemand glabut, macht er sich allein auf die Verfolgungsjagd des Mannes, Fink, und versucht ihm ein Geständnis zu entlocken.

Bernhard Aichners Schreibstil ist sehr speziell und in der Krimilandschaft eher selten. Seine Sätze und vor allem die Dialoge sind knapp formuliert. Er beschränkt sich im weitesten Sinne auf die Handlung und weniger auf Orts- oder Charakterbeschreibungen.
Der Schreibstil verursacht die Spannung, die sich schon nach wenigen Kapiteln aufbaut, da der Leser unbedingt wissen will, ob es sich bei Fink um den Mörder handelt.
Max beharrt so sehr darauf und begleitet Fink auf dessen Reise, wobei er ihm immer wieder den Mord vorwirft und ein Schuldeingeständnis fordert. Fink reagiert jedoch so gelassen und unbesorgt, dass auch ich nicht immer sicher war, wer hier welches Spiel spielt und was hinter Max Wahrnehmung steckt. Schließlich ist der ganze Krimi aus Max' Sicht und seiner Wahrnehmungsperspektive geschrieben, die die Distanz zum Geschehen und einen objektiven Blick darauf aus Lesersicht erschwert.

Manipulation, Wahnsinn und Beharrlichkeit sind Elemente, die die Psyche Max' und Finks beschreiben und deren Duell, das sich im Laufe des Buches entwickelt, befeuert. Bis zum Schluss ist es dem Leser selbst überlassen, was er glaubt, wie er Max' Wahrnehmung und Handeln beurteilt.
All diese Elemente machen "Interview mit einem Mörder" zu einem grandiosen, spannenden Krimi mit sehr speziellem Schreibstil.