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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2019

Gelungene Verstrickung verschiedener Fälle

Deichmord
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Die Störtebeker-Festspiele werden von einer Terrorwarnung per Mail bedroht. Romy Beccare identifiziert diese als nicht ernst zu nehmend, stößt jedoch bei ihren Nachforschungen aus mehreren Vermisstenfällen ...

Die Störtebeker-Festspiele werden von einer Terrorwarnung per Mail bedroht. Romy Beccare identifiziert diese als nicht ernst zu nehmend, stößt jedoch bei ihren Nachforschungen aus mehreren Vermisstenfällen in den 90er Jahren. Dabei fällt immer wieder der Name Magold, deren Familie eine Pension in Ralswiek führt. Romy und ihr Team ermitteln nun in diesen Fällen. Sie wird von Freund Jan, der Ermittlungen in Stralsund führt, unterstützt und gräbt immer tiefer. Dabei stößt sie auf dunkle Familiengeheimnisse, schwierige Freundschaften und düstere Geschäfte zur Übernahme alter DDR-Betriebe.

Katharina Peters gelingt es sehr gut, die verschiedenen Fälle miteinander zu verbinden und die einzelnen Erklärungen zu den Geschehnissen parallel zu beschreiben, sodass sich für den Leser immer mehr Puzzleteilchen aneinander fügen.
Die Perspektivwechsel innerhalb der Kapitel frischen den Lesefluss auf und bringen Spannung in das Geschehen.
Romy Beccare ist eine taffe Polizistin, die eine ganz eigene Art der Befragung hegt und dabei nicht immer auf Anhieb punktet. Trotzdem kann sie Erfolge innerhalb ihrer Ermittlungen verbuchen und hat ein gutes Team um sich herum.
Der Schreibstil ist nüchtern, klar und das Buch daher sehr flüssig zu lesen.
Obwohl "Deichmord" der sechste Teil der Romy Beccare-Reihe ist, kann er unabhängig von den Vorgängern gelesen werden. Die Figuren können auf Anhieb voneinander unterschieden werden und es entsteht keineswegs das Gefühl, dass Vorwissen bezüglich ihrer Persönlichkeiten oder ihrer Vergangenheit benötigt wird.

Der Krimi ist spannend, führt die einzelnen Stränge schlüssig zusammen und ist schnell und sehr angenehm zu lesen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Derb, verstörend und bewegend

Nina & Tom
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Tom und Nina lieben sich. Doch Nina hat Krebs im Endstadium und nur noch wenige Tage zu leben. In ihrem gemeinsam eingerichteten Widerstandsnest in Los Angeles pflegt Tom seine Frau und versorgt die beiden ...

Tom und Nina lieben sich. Doch Nina hat Krebs im Endstadium und nur noch wenige Tage zu leben. In ihrem gemeinsam eingerichteten Widerstandsnest in Los Angeles pflegt Tom seine Frau und versorgt die beiden Söhne.
Das Buch erzählt ausgehend von der gegenwärtigen Situation von ihrem Kennenlernen und dem weiteren Lebenslauf.

Tom und Nina lernen sich in den 80ern in Barcelona kennen. Er ist egoistisch und rebellisch, sie provokant, willensstark und dominant.
Ihr Leben wird von Drogen und brutalem Sex bestimmt. Jeder nimmt sich auf seine Art, was er will. Nina in körperlicher und Tom vor allem in mentaler Hinsicht. In Kombination mit dem nüchternen, schnörkellosen Schreibstil wirken vor allem die Sexszenen derb, teilweise sogar verstörend.
Ninas Sicht auf die Dinge bleibt verborgen, Tom schildert alles. Und dies auf ungefilterte Art. Die Erzählung bleibt zum größten Teil an der Oberfläche. Dies liegt wohl an dem beschriebenen Lebensstil.

Doch plötzlich nimmt Nina keine Drogen mehr, wird schwanger und beide richten sich in einer Wohnung in Los Angeles ein. Mit diesem Zeitpunkt intensiviert sich die Beziehung der beiden, der Leser kann einen besseren Zugang finden und eine Persönlichkeitsentwicklung sehen.
Mit all dem Wissen aus den gemeinsamen Erlebnissen, den vielen Aufs und Abs ist das gegenwärtige Verhältnis von Tom und Nina, Toms explizit geäußerten sexuellen Begierden nach seiner todkranken Frau nachvollziehbar.

Das Buch erzählt eine Liebesgeschichte. Eine Liebesgeschichte, die ungewöhnlich ist, durch Exzesse, Manipulation und brutalen Sex bestimmt ist. Es ist derb, verstörend und zum Schluss wirklich bewegend.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Rasanter Agantenthriller

Sie werden dich finden
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Kate Swift, Whistleblowerin der CIA, ist auf der Flucht. Nachdem sie den Amoklauf auf die Schule ihrer Tochter Suzie verhindert hat, ist ihre Tarnung aufgeflogen. Nun machen sie sich auf den Weg nach ...


Kate Swift, Whistleblowerin der CIA, ist auf der Flucht. Nachdem sie den Amoklauf auf die Schule ihrer Tochter Suzie verhindert hat, ist ihre Tarnung aufgeflogen. Nun machen sie sich auf den Weg nach Thailand - in der Hoffnung, dort die Hilfe eines ehemaligen Idols und so die Chance auf ein friedliches Leben zu bekommen.


Schon die ersten Seiten knistern vor Spannung. Es ist schnell klar, dass Kate Swift ein echter Profi auf ihrem Gebiet und so eine taffe Killerin ist. Für eine mögliche Flucht ist sie vorbereitet und kann so schnell untertauchen. Durch die Hilfe einer ehemaligen CIA-Legende, Harry Hook, kann Kate ihren Tod vortäuschen. In den Plot sind einige Charaktere eingebaut, deren Verbindungen und Taten im Laufe des Buches ein immer übersichtlicheres Puzzle ergeben. Durch die bruchstückhaften Informationen, die der Leser im Laufe der Lektüre erhält, gewinnt das Buch immer mehr an Spannung.
James Rayburn verfügt über einen klaren, sehr flüssigen Schreibstil, der in Kombination mit dem Inhalt zu einem echten Pageturner wird.
Wie in Agententhrillern üblich ist der Plot nicht ganz unvorhersehbar und übertrieben rasant. Doch genau das sind die Merkmale, die den Genuss der Lektüre ausmachen. Und die werden in "Sie werden dich finden" in jedem Fall getroffen.


Ein rasanter Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist und trotz Verstrickungen noch immer klar und verständlich bleibt.

Veröffentlicht am 10.02.2019

vegan detoxen und abnehmen - in nur 7 Tagen

Vegan for Fit Gipfelstürmer – Die 7-Tage-Detox-Diät
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Attila Hildmann hat mit "Vegan for Fit Gipfelstürmer" seine Vegan-for-Fit-Challenge fortgesetzt und überarbeitet.

Das Buch ist aufgeteilt in Theorie, Rezepte, Sport, weitere Infos.
Zunächst wird erklärt, ...

Attila Hildmann hat mit "Vegan for Fit Gipfelstürmer" seine Vegan-for-Fit-Challenge fortgesetzt und überarbeitet.

Das Buch ist aufgeteilt in Theorie, Rezepte, Sport, weitere Infos.
Zunächst wird erklärt, was detoxen ist und was die Entgiftung des Körpers begünstigt. Dieses theoretische Konzept wird dann anhand der Challenger durch Abnahme- und Blutwerte veranschaulicht. Es folgen eine To-Do-Liste und Einsteigertipps, bevor dann der größte und wichtigste Teil des Buches folgt: die Rezepte.
Sehr gelungen ist zunächst die Einteilung der Rezepte in sieben Tage. So gibt es für jeden Tag einen festen Plan. Man muss nicht wild kombinieren oder sich überlegen, was sich anbietet. Dies ist Stärke und Schwäche zugleich: Einerseits gibt es die Vorgaben, andererseits erschweren individuelle Tagesabläufe, Termine, Einkaufserfolge etc. das exakte Einhalten. Dem Aspekt, dass man an einem Tag keine Lust auf die vorgegebene Mahlzeit hat, wirkt Hildmann entgegen, indem er zwei Rezepte pro Mahlzeit anbietet, zwischen denen man wählen kann.

Da der Abnehmerfolg - wie bereits seit etlichen Jahren bekannt - durch die zugeführte Kalorienmenge beeinflusst wird, kann sich jeder Teilnehmer online im Mengenrechner die für ihn passenden Mengen berechnen lassen, damit der Abnehmerfolg gesichert ist.

Nach den Rezepten folgt eine Fotostrecke mit Sportübungen und dazugehörigen Erklärungen, die unkompliziert sind und in den Alltag eingebaut werden können. Außerdem folgen weitere Fakten zum Thema Trinken und dem Veganismus. Atilla Hildmann betont immer wieder, dass vegan ideal für Mensch und Umwelt sind.

Sehr gelungen ist die Rezeptauswahl, sodass trotz Diätplan recht frei entschieden werden kann. Gleichzeitig sind viele Zutaten saisonal beschränkt, sodass beispielsweise im Winter Erdbeeren und Heidelbeeren (in guter Bio-Qualität) nicht sonderlich gut erworben werden können.
Die Grundidee, den Entgiftungsprozess, und somit die Fettverbrennung, durch vegane Bio-Ernährung anzukurbeln, ist zwar nicht sonderlich neu, wird jedoch durch die Rezeptvielfalt veranschaulicht, umsetzbar und wirkt durch die vielen Erklärungen, Tipps, Fotos und Infos motivierend.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ein solider Thriller zu Andreas erstem Fall

Am Abgrund seiner Seele
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Andrea Jahnke studiert in Norwich Psychologie. Seit geraumer Zeit kommt es dort zu Vergewaltigungen, die vom selben Täter verübt werden, dem Campus Rapist. Sein Beuteschema ist klar definiert und es wird ...

Andrea Jahnke studiert in Norwich Psychologie. Seit geraumer Zeit kommt es dort zu Vergewaltigungen, die vom selben Täter verübt werden, dem Campus Rapist. Sein Beuteschema ist klar definiert und es wird den Studentinnen geraten, nicht allein unterwegs zu sein. Andrea stört den Täter bei einer erneuten Vergewaltigung und schlägt ihn in die Flucht. Dieser Vorfall bestärkt sie darin, der Polizei helfen zu wollen. Mit ihrem Wissen aus der Psyochologie und dem Interesse am Profiling erstellt sie ein Profil des Campus Rapists und arbeitet am Fall mit - nichts ahnend, dass sie die Aufmerksamkeit des Täters auf sich gezogen hat, der sich vom Vergewaltiger zum Serienmörder entwickelt.


Dania Dicken stellt dem Leser die Studentin Andrea vor, gibt viele Informationen über ihre Vergangenheit, ihre Pläne und Zukunftswünsche. Da sie sich zwar für's Profiling interessiert, jedoch noch keine entsprechende Ausbildung absolviert hat, beruhen die psychologischen Inhalte auf theoretischen Studieninhalten, aus denen Andrea ihre Ideen für das Profil des Mörders entwickelt. Trotzdem wirken die Umstände und die Tatvorgänge sehr gut recherchiert und werden plausibel dargestellt.
Der Schreibstil ist zunächst etwas holprig, gerade was die Dialoge angeht. Innerhalb weniger Kapitel gewöhnt sich der Leser jedoch daran und kann in einen lockeren Lesefluss eintauchen.

Dania Dicken versteht es, ein bestimmtes Maß an Brutalität, Gewalt und Psychologie einzubringen und daraus einen spannenden Fall zu entwickeln. Obwohl der Großteil des Thrillers mit Fokus auf Andrea geschrieben ist, gibt es einige Täterszenen, die in Kombination mit dem erstellten Profil ein anschauliches Bild erzeugen.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht natürlich der Fall und die Ermittlungen. Jedoch wird ebenfalls recht ausführlich auf Andreas Privatleben und ihre frische Beziehung mit Gregory eingegangen. An einigen Stellen gab es für mich einen Bruch in der Spannung, weil sich zu sehr auf Andrea, ihre Gedanken oder die Beziehung zu Gregory bezogen wird. Die Vorwürfe, die sie sich selbst macht und die diesbezüglichen Gespräche wiederholen sich im Verlauf des Öfteren und ergeben trotzdessen keine neuen Erkenntnisse. Für meinen Geschmack war das zu viel des Guten.

Insgesamt hat Dania Dicken mit "Am Abgrund seiner Seele" einen spannenden ersten Fall von Andrea Jahnke geschaffen, der es in sich hat.