Ein Auftakt, der es in sich hat
Rückkehr nach Sunset CoveNiklas, durch eine gemeine Intrige der Konkurrentin Gillian Mulhare aus dem Rennen um die Stelle des stellvertretenden Staatsanwalts gekickt, versucht in Sunset Cove seine Gedanken neu zu ordnen, trifft ...
Niklas, durch eine gemeine Intrige der Konkurrentin Gillian Mulhare aus dem Rennen um die Stelle des stellvertretenden Staatsanwalts gekickt, versucht in Sunset Cove seine Gedanken neu zu ordnen, trifft dabei allerdings auf die sehr sympathische aber verurteilte Marie McMillan, die aufgrund ihrer Bewährungsstrafe keine Chance hat, eine Bleibe zu finden.
Beide stellen fest, dass sie von ein und derselben Verteidigerin übers Ohr gehauen wurden und während Niklas versucht, Rache zu üben, hofft Marie darauf, ihr richtiges Leben zurück zu bekommen, denn nichts ist schlimmer, als ständig abgewimmelt zu werden, weil alle sie für straffällig halten.
In Holly, die im Fairway-Restaurant arbeitet, findet sie eine gute Verbündete und Freundin. Man merkt, wie sie Marie helfen möchte und dies häppchenweise macht, ohne sie zu überrollen, da Marie sehr vorsichtig ist und ziemlich hohe Mauern um sich gezogen hat.
Während Marie Unterschlupf bei Niklas findet, versuchen beide sich zu arrangieren, was aber aufgrund des Erlebten von beiden eine große Herausforderung ist. Doch Niklas gibt nicht auf, und während er von seinem Bruder Andrew und ihrem besten Freund Jake unterstützt wird, öffnet sich Marie und beide spüren, dass da mehr ist als nur Vertrauen.
Mit jedem Schritt geraten sie allerdings mehr in Gefahr und auch Gillian gibt ihren frisch gewonnen Posten keineswegs freiwillig auf.
So erlebt der Leser eine interessante Geschichte zweier Menschen, die versuchen, ihre Reputation zurück zu bekommen, dabei aber viele Hindernisse zu überwinden haben, die teilweise auch mit ihrer Einstellung, dem Vertrauen und dem bereits Erlebten zu tun haben.
Es wird sich nicht groß mit langatmigen Sätzen und Umschreibungen aufgehalten, man erhält gut dosiert die Informationen, die man zu den Personen und Gegenden benötigt, alles andere erfährt man durch die Geschichte selber.
Marie ist für mich wie eine Blume, die sich nur in richtiger Umgebung öffnet und das auch nur Stück für Stück, aber danach einfach nur strahlt und andere mit begeistert. Ihr Verhältnis zu ihrer Tante Annerose ist so süß und zu Herzen gehend, ihr Anker, die Einzige aus ihrer Familie, die noch zu ihr hält. Mit der Tante und Holly sind hier Nebencharaktere zu Lieblingsprotagonisten geworden.
Es liest sich flüssig, das Cover ist ein absoluter Hingucker und die Vorschau lädt ein, mehr zu erfahren. Man braucht zwar eine Weile, um mit den Charakteren warm zu werden, das ändert sich allerdings, wenn man hinter die Kulissen guckt und mehr über ihre Hintergründe erfährt. Vielleicht wäre weniger hier mehr gewesen, weil fast schon zu viele Probleme gewälzt werden, was etwas an Tiefe für die Charaktere eingebüßt hat, aber insgesamt war es dennoch eine unterhaltsame Geschichte und Jake und Andrew erhalten ja mit Teil 2 und 3 ihre ganz persönliche Geschichte, was mich total freut.