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Veröffentlicht am 26.06.2023

Ein Auftakt, der es in sich hat

Rückkehr nach Sunset Cove
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Niklas, durch eine gemeine Intrige der Konkurrentin Gillian Mulhare aus dem Rennen um die Stelle des stellvertretenden Staatsanwalts gekickt, versucht in Sunset Cove seine Gedanken neu zu ordnen, trifft ...

Niklas, durch eine gemeine Intrige der Konkurrentin Gillian Mulhare aus dem Rennen um die Stelle des stellvertretenden Staatsanwalts gekickt, versucht in Sunset Cove seine Gedanken neu zu ordnen, trifft dabei allerdings auf die sehr sympathische aber verurteilte Marie McMillan, die aufgrund ihrer Bewährungsstrafe keine Chance hat, eine Bleibe zu finden.

Beide stellen fest, dass sie von ein und derselben Verteidigerin übers Ohr gehauen wurden und während Niklas versucht, Rache zu üben, hofft Marie darauf, ihr richtiges Leben zurück zu bekommen, denn nichts ist schlimmer, als ständig abgewimmelt zu werden, weil alle sie für straffällig halten.

In Holly, die im Fairway-Restaurant arbeitet, findet sie eine gute Verbündete und Freundin. Man merkt, wie sie Marie helfen möchte und dies häppchenweise macht, ohne sie zu überrollen, da Marie sehr vorsichtig ist und ziemlich hohe Mauern um sich gezogen hat.

Während Marie Unterschlupf bei Niklas findet, versuchen beide sich zu arrangieren, was aber aufgrund des Erlebten von beiden eine große Herausforderung ist. Doch Niklas gibt nicht auf, und während er von seinem Bruder Andrew und ihrem besten Freund Jake unterstützt wird, öffnet sich Marie und beide spüren, dass da mehr ist als nur Vertrauen.

Mit jedem Schritt geraten sie allerdings mehr in Gefahr und auch Gillian gibt ihren frisch gewonnen Posten keineswegs freiwillig auf.

So erlebt der Leser eine interessante Geschichte zweier Menschen, die versuchen, ihre Reputation zurück zu bekommen, dabei aber viele Hindernisse zu überwinden haben, die teilweise auch mit ihrer Einstellung, dem Vertrauen und dem bereits Erlebten zu tun haben.

Es wird sich nicht groß mit langatmigen Sätzen und Umschreibungen aufgehalten, man erhält gut dosiert die Informationen, die man zu den Personen und Gegenden benötigt, alles andere erfährt man durch die Geschichte selber.

Marie ist für mich wie eine Blume, die sich nur in richtiger Umgebung öffnet und das auch nur Stück für Stück, aber danach einfach nur strahlt und andere mit begeistert. Ihr Verhältnis zu ihrer Tante Annerose ist so süß und zu Herzen gehend, ihr Anker, die Einzige aus ihrer Familie, die noch zu ihr hält. Mit der Tante und Holly sind hier Nebencharaktere zu Lieblingsprotagonisten geworden.

Es liest sich flüssig, das Cover ist ein absoluter Hingucker und die Vorschau lädt ein, mehr zu erfahren. Man braucht zwar eine Weile, um mit den Charakteren warm zu werden, das ändert sich allerdings, wenn man hinter die Kulissen guckt und mehr über ihre Hintergründe erfährt. Vielleicht wäre weniger hier mehr gewesen, weil fast schon zu viele Probleme gewälzt werden, was etwas an Tiefe für die Charaktere eingebüßt hat, aber insgesamt war es dennoch eine unterhaltsame Geschichte und Jake und Andrew erhalten ja mit Teil 2 und 3 ihre ganz persönliche Geschichte, was mich total freut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2019

Hommage an alle Mamas dieser Welt

Mama
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Dieses Buch ist eine schöne Hommage an alle Mamas auf der ganzen Welt.
Schon der Einband ist schön gestaltet, und zu jedem Spruch, zu jeder Geschichte von und für Mamas in diesem Buch sind schöne Zeichnungen ...

Dieses Buch ist eine schöne Hommage an alle Mamas auf der ganzen Welt.
Schon der Einband ist schön gestaltet, und zu jedem Spruch, zu jeder Geschichte von und für Mamas in diesem Buch sind schöne Zeichnungen aus aller Welt.
Gedichte, Erinnerungen, Gedanken, lustiges, nachdenkliches, trauriges, fröhliches, manches aus Kulturen anderer Länder und doch ganz besonders. Anders, als man es sich vorstellt und doch schön!
Die Aufmachung, Gestaltung, die Texte und Bebilderung sind speziell und das macht das Buch so besonders.

Veröffentlicht am 29.01.2019

DCI Matilda Darke 2.Teil

Gieriger Zorn
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Der 2.Teil um DCI Matilda Darke und ihr Mordkommissionsteam.
Dieses Mal müssen sie wegen einem zusammengeschlagenen und erschossenen Mann und einer schwer verletzten Frau ermitteln und Matilda muss nun ...

Der 2.Teil um DCI Matilda Darke und ihr Mordkommissionsteam.
Dieses Mal müssen sie wegen einem zusammengeschlagenen und erschossenen Mann und einer schwer verletzten Frau ermitteln und Matilda muss nun herausfinden, was die beiden miteinander zu tun hatten,da die Familien der Opfer sich gegenseitig gar nicht kannten, und wer so eine grausame Tat begangen haben könnte.

Doch je mehr ihr Team ermittelt, desto mehr Abgründe tun sich auf. Was für Motive hatte der Täter, und haben die Attacken auf die Mordermittler auch etwas damit zu tun? Matilda hat sowohl beruflich als auch privat alle Hände voll zu tun, denn es erscheinen immer mehr Hetzartikel in der Zeitung, da man sie für das Verschwinden eines kleinen Jungen und ihrer geplatzten Ermittlung verantwortlich macht. Scheinbar ist die Presse immer einen Schritt voraus, die Mordkommission soll trotz vermehrter brutaler Einbrüche und Überfälle wegrationalisiert werden, immer wieder taucht ein verdächtiger dunkler Wagen auf und der Jahrestag ihres verstorbenen Mannes steht auch bevor...

Überraschend, welche Wendung die Geschichte immer wieder nimmt, wieviele Baustellen Matilda zu bewältigen hat, die sie diesmal stärker erscheinen lassen, auch wenn sie ihren verstorbenen Mann so sehr vermisst, dass sie im 1. Teil noch ziemliche Alkoholprobleme hatte und als sehr labil und teilweise verkrampft und nervig rüber kam. Jetzt kämpft sie tapfer, stellt sich ihren Sorgen, ihrem Kummer und ihren Ängsten, auch wenn man zwischendurch aufgrund der Ereignisse das Gefühl hat, sie verfällt wieder in alte Verhaltensmuster.

Der Autor schafft es, die jeweiligen Vorkommnisse so ineinanderfließen zu lassen, dass dem Leser kaum Atempause bleibt und nicht immer sofort alles geklärt ist. Manche Ereignisse bleiben erstmal offen, so dass man geschockt zurück bleibt, um dann erst einige Zeit später die Fortsetzung zu lesen, das gefällt mir ausgesprochen gut. Auch, dass Matilda in Adele so eine gute Freundin findet, die sie auffängt, sie ermuntert und unterstützt. Sians Süssigkeitenschublade sorgt dafür, dass man auch die lustigen Seiten des Teams kennenlernt, ihren Zusammenhalt merkt, aber auch das gegenseitige Aufziehen und wenn die Nerven blankliegen.
Für mich ist es kein durchschaubarer Fall und auch keine hollywoodreife "Alles-wird-am-Ende-gut" Serie. Rückschläge, Verluste, Wut, Ängste, Kummer, Teamfähigkeit, Freundschaft, aber auch Hass und Vergeltung erwarten den Leser in einer für mich gelungenen Fortsetzung, die nach mehr schreit.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Trilogie der Leyensteins- Vergebung

Das Erbe der Leyensteins - Krönung der Herzen
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Eine dreiteilige Geschichte über drei Geschwister, die aufgrund folgenschwerer Entscheidungen und eines Skandals der eigenen Mutter ihr Vertrauen in ihre Herkunft und Familie verloren haben.
Doch trotz ...

Eine dreiteilige Geschichte über drei Geschwister, die aufgrund folgenschwerer Entscheidungen und eines Skandals der eigenen Mutter ihr Vertrauen in ihre Herkunft und Familie verloren haben.
Doch trotz Auseinanderlebens müssen sie nach Außen die Haltung wahren und versuchen, aufeinander zuzugehen.
Drei Geschichten über Verluste, Ängste, Vertrauen und Vergebung.

Von allen hat mir die Letzte über den kleinen Bruder Richard am meisten gefallen, gerade weil er so in sich gekehrt und sein Leben als einsamer Wolf fristet, ist es unwahrscheinlich schwer, über all diese verletzten Gefühle und den Groll hinwegzusehen. Doch durch die mehr als süsse Begegnung mit der Kellnerin Marie und ihrer Not merkt man, wie die Mauer bröselt, auch wenn es ein langer Weg ist und er sehr mit sich und seinen Gefühlen kämpfen muss.
Während es dem großen Bruder Philipp, der nach dem Tod seines Vater die Führungsrolle der Leyensteins übernehmen musste, durch die Begegnung der Blumenhändlerin Tabea leichter fällt, die neusten Ereignisse und einen alles überrollenden Brief und erschütternde Erkenntnisse zu verarbeiten und einen Neustart zu wagen, haben seine Schwester Isabella und sein Bruder Richard größere Schwierigkeiten, damit umzugehen.
Ganz besonders, weil die Großmutter, Gräfin Sofia nicht dazu beigetragen hat, diesen Frieden zu wahren und bei der Lüge Anteil hatte. Dennoch ist es erstaunlich, wie sie mir immer mehr ans Herz gewachsen ist, je mehr man über sie liest und erfährt, desto mehr versteht man ihre Situation und es ist einfach schön zu lesen, dass auch sie Veränderungen annimmt und sich anpasst und auch umdenkt. Sie hat mir von allen eigentlich am meisten gefallen und schon das finde ich überraschend an der Geschichte.
Auch wenn man weiß, dass jede Geschichte ihr Happy End haben wird, so ist es doch jedes Mal ein schwieriges Unterfangen den Schritt der Vergebung und des Vertrauens zu gehen, sowohl was Beziehungen angeht, als auch innerhalb der eigenen Familie.
Mir haben die Darstellungen der Geschwister sehr gefallen, jedes anders in der Art und der Verarbeitung, Isabella die ängstliche, die immer zwischen ihren Brüdern hängt und sich nicht traut,sich zu entscheiden, um niemanden zu verletzen, Philipp, der meint, er müsste als Fürst und ältester Bruder Stärke besitzen, die ihm aber schon über den Kopf wächst, gerade auch wegen seiner Gefühle zu einer Nichtadligen.

Umso passender der Satz: Das Herz hat wirklich seine Gründe, die der Verstand nicht kennt.

Mit Tabea, Jens und Marie haben die drei Geschwister tolle Charaktere an ihre Seite gestellt bekommen, die ihre Ängste und Sorgen zusammen tragen und dafür sorgen, dass das Erbe der Leyensteins nicht in Vergessenheit gerät und der Knippmontag spielt bei den Cochemer Bürgern und dieser Geschichte eine ganz besondere Rolle.
Eine überraschende Trilogie, voraussehbar und dennoch sehr emotional und bewegend geschrieben, mit einem schönen Teil Geschichte aus Rheinland Pfalz.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Wem kannst Du noch trauen?

Stachel im Herzen
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Glaubt man anfangs, genau zu wissen, wie diese Geschichte verläuft, so kennt man Sandra Brown nicht, die immer wieder für Überraschungen gut ist. So viele Wirrungen und neue Wendungen bringen den Leser ...

Glaubt man anfangs, genau zu wissen, wie diese Geschichte verläuft, so kennt man Sandra Brown nicht, die immer wieder für Überraschungen gut ist. So viele Wirrungen und neue Wendungen bringen den Leser auf eine rasante Achterbahnfahrt, bei der man irgendwann nicht mehr weiß, wer ist jetzt der Gute und wer der Böse! Ich fand das Buch klasse, auch wenn es vielleicht nicht das Beste bisher war, dennoch hab ich es förmlich verschlungen, viel zu sehr wollte man jetzt wissen, wie sich alles entwickelt. Ein paar Schwierigkeiten hatte ich mit ein paar Charakteren, die mir ein wenig zu garstig und trocken rüberkamen, ein wenig zu viel Machogehabe, aber dennoch passte es irgendwie zur Geschichte. Auf jeden Fall kann es weiterempfehlen, spannend und rasant bis zum Schluss.