Cover-Bild Mit anderen Augen
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 02.05.2019
  • ISBN: 9783548377865
Fabian Sixtus Körner

Mit anderen Augen

Wie ich durch meine Tochter lernte, die Welt neu zu sehen

Als Fabian Sixtus Körner seine Tochter im Kreißsaal zum ersten Mal im Arm hält, ist er irritiert. Ihre Augen sind leicht schräg gestellt, und ihr Blick ist merkwürdig unverwandt. Er spürt, dass seine Tochter anders ist. Kurz darauf muss Yanti auf die Intensivstation – es folgen Wochen des Wartens zwischen Angst und Hoffnung. Die nur halb ausgefüllte Geburtskarte über Yantis Brutkasten wird zum Symbol der Ungewissheit: Was bedeutet der medizinische Code »Q90« für ein kleines Kind und seine Eltern? Das Ende der Freiheit, die Fabian so liebte? Fabian Körner erzählt, was die Intensivstation für Neugeborene und ein Transitraum gemeinsam haben, wie sich sein Blick auf die Menschen und die Welt verändert hat, und warum das Reisen mit Kindern zu den schönsten Erfahrungen des Lebens zählt.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2019

Auf Reisen mit einer ganz besonderen Familie

0

"Mit anderen Augen - wie ich durch meine Tochter lernte, die Welt neu zu sehen" von Fabian Sixtus Körner eine Biografie oder besser gesagt ein Lebensausschnitt, der wesentlich von der Geburt seiner Tochter ...

"Mit anderen Augen - wie ich durch meine Tochter lernte, die Welt neu zu sehen" von Fabian Sixtus Körner eine Biografie oder besser gesagt ein Lebensausschnitt, der wesentlich von der Geburt seiner Tochter Yanti geprägt wurde. Sie ist nämlich nicht dieses "normale" Bilderbuchkind wie es unsere heutige Gesellschaft gerne hätte ...

"Downsyndrom ist, was es ist, und in den meisten Fällen nichts Schlechtes. Das eigentliche Problem sind wir, die das Privileg haben, ohne Auffälligkeiten und Behinderungen zur Welt zu kommen und durchs Leben zu gehen."

Schon alleine diese Erkenntnis macht für mich dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Man könnte meinen Fabian würde mit beinahe jeder Herausforderung klar kommen, er hat sich schließlich beruflich wie privat schon ganz anderen Dingen gestellt. Selbst als seine Frau schwanger war und sie in Berlin 'sesshaft' sein mussten, begab er sich auf die Suche nach etwas Aufregendem, sich selbst Herausforderndem, doch die eigentliche Herausforderung stand den beiden erst noch bevor.

Wie geht man damit um, wenn sich bei der Geburt herausstellt, dass sein Kind eine Behinderung hat und sich das ganze Leben plötzlich umkrempelt? Dieses Buch handelt von der anfänglichen Wut, Trauer, Enttäuschung bis hin zu der Erkenntnis: "Wir haben einen kleinen Menschen geschenkt bekommen, der uns so wahnsinnig glücklich macht, vielleicht glücklicher als jedes normale Kind." umrahmt vom unbeschwerten Leben und Surfen, über Krankenhausaufenthalte und dem neuen Alltag mit Yanti.

Es ist dieses Ineinandergleiten von Gefühlen, Gedanken, Erlebnissen und einfachen Berichten, die mich in diesem Fall sehr fasziniert haben. Es ist die gedankliche Entwicklung und das Meistern eines neuen, anfangs nicht einfachen 'Problems', welches sich zur schönsten Bereicherung des Lebens entwickelt. Die beiden zusätzlichen Bildstrecken zwischen den Kapiteln unterstützen die bildliche Greifbarkeit des Gelesenen und gerade damit baut Fabian eine starke Nähe zu den Lesern auf. Ein Tagebuch voller Gedanken und Erinnerungen quasi, das zusätzlich auch noch etwas Aufklärungsarbeit in Sachen Downsyndrom leistet und generelle Berührungsängste Unbeteiligter infrage stellt.

Desweiteren finde ich an dieser Stelle die optische Stringenz und Anlehnung an das Vorgängerbuch "Journeyman" erwähnenswert. Da alles vom Design über das Geschriebene und die Gedanken selbst aus einer Hand kommen, ist "mit anderen Augen" ein sehr persönliches Buch, das wörtlich und visuell ineinander greift und berührt. Umklammert wird dies vom Editiorial-Look des Covers, das bereits eine gewisse Freiheit, Unbeschwertheit und Harmonie erahnen lässt und neugierig auf die Geschichte und damit die Besonderheit der familiären Beziehung im Umgang mit dem Downsyndrom macht.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass die Subline den Fokus auf die persönliche Entwicklung des Autors durch die Geburt und das Wachstum seiner Tochter lenkt, dafür inhaltlich allerdings das Thema "Reisen und Surfen" einen fast schon zu großen Bereich einnimmt. Hab ich was vergessen? Nein! Lieblingsbuch.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Mit anderen Augen

0

Fabian Sixtus Körner, bekannt als Weltenbummler und Autor von "Journeyman", berichtet von den ersten Lebensjahren seiner Tochter Yanti.
Bereits kurz nach der Geburt wird die Diagnose Down-Syndrom gestellt, ...

Fabian Sixtus Körner, bekannt als Weltenbummler und Autor von "Journeyman", berichtet von den ersten Lebensjahren seiner Tochter Yanti.
Bereits kurz nach der Geburt wird die Diagnose Down-Syndrom gestellt, die Fabian und seine Freundin Nico auf kaltem Fuß erwischen. Dem Leser werden Einblicke in sämtliche Lebensbereiche geboten. Dazu gehören zum einen Passagen aus der Vergangenheit - das Kennenlernen, die gemeinsamen Reisen, Alltagsleben - und zum anderen der Krankenhausaufenthalt nach der Geburt, die ersten Tage und Wochen zuhause und schließlich die gemeinsamen Reisen als Familie.
Fabian Sixtus Körner redet nichts schön. So werden emotionale Tiefen in Form von Gedanken - warum ausgerechnet sie ein behindertes Kind bekommen, inwiefern sich das auf ihr Leben und ihre Reisen auswirkt, welche Sorgen es im Allgemeinen gibt - mitgeteilt, aber auch die positiven Aspekte, das gemeinsame Glück.
Insgesamt handelt es sich hier um ein Plädoyer für die Familie, das Leben und die Liebe.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Feinfühlig und emotional

0

Zum Klappentext:
In seinem neuesten Buch erzählt Fabian Sixtus Körner, was die Intensivstation für Neugeborene und ein Transitraum gemeinsam haben, wie seine Tochter seinen Blick auf die Menschen und die ...

Zum Klappentext:
In seinem neuesten Buch erzählt Fabian Sixtus Körner, was die Intensivstation für Neugeborene und ein Transitraum gemeinsam haben, wie seine Tochter seinen Blick auf die Menschen und die Welt verändert hat, und warum das Reisen mit Kind und Kegel zu den schönsten Erfahrungen zählt, die er jemals gemacht hat.

Mein Leseeindruck:
Ich durfte das Buch als Rezensionsexemplar lesen, was meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst hat. Vielen Dank an den Verlag für das zur Verfügung gestellte Exemplar. Doch nun zum Buch: Mich hatte der Klappentext angesprochen und ich vermutete einen sehr tiefgründigen und emotionalen Roman. So war es dann auch und mich hat die Geschichte sehr berührt. Der Autor greift ein sehr sensibles und immer noch viel zu wenig beachtetes Thema auf, wo es um eine Krankheit geht, die man heutzutage lieber wegdenken möchte, aber wenn man sich ein wenig mit der Thematik befasst, verliert sie ganz schnell an Schrecken und man erfährt, dass die Menschen, welche unter dieser Krankheit leiden, ganz besondere Menschen sind und es verdient haben, in unserer Gesellschaft genauso wie ein gesunder Mensch anerkannt zu werden. Ein sehr emotionales Buch, aber auch sehr feinfühlig geschrieben und auch zum wachrütteln.

Mein Fazit:
Ein Buch, was man gelesen haben sollte und ein Thema, was viel mehr Präszenz verdient. Von mir gibt es auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.11.2018

mit anderen Augen

0

Fabian Sixtus Körner - Mit anderen Augen

Klappentext
"In seinem neuesten Buch erzählt Fabian Sixtus Körner, was die Intensivstation für Neugeborene und ein Transitraum gemeinsam haben, wie seine Tochter ...

Fabian Sixtus Körner - Mit anderen Augen

Klappentext
"In seinem neuesten Buch erzählt Fabian Sixtus Körner, was die Intensivstation für Neugeborene und ein Transitraum gemeinsam haben, wie seine Tochter seinen Blick auf die Menschen und die Welt verändert hat, und warum das Reisen mit Kind und Kegel zu den schönsten Erfahrungen zählt, die er jemals gemacht hat."

___
Mein Fazit !!

Es ist toll, diese Thematik des Downsyndroms aus der Sicht des Vaters zu erleben. Unter anderem finde ich es wundervoll, dass die Eltern sich nicht einschüchtern lassen und an ihrer positiven Lebensenergie festhalten... denn trisomie 21 ist sicher nicht einfach, aber kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken ... alle Kinder sind liebenswert und das grösste Geschenk was man bekommen kann, egal ob es gesund ist, eine trisomie hat, taub oder blind ist... es ist einfach völlig egal ... jedes Kind hat die liebe seiner/ihrer Eltern verdient ... dennoch kann ich auch Eltern verstehen, die dies nicht wollen und sich nicht zutrauen, auch das ist völlig ok und Werte ich nicht als schlecht oder abwertend... jeder trifft für sich die richtige Entscheidung...
Inklusion ist in unserer heutigen Gesellschaft leider immer noch ein Thema.

Der Schreibstil und die Rückblenden in das Leben von Fabian und seiner Frau sind sehr toll ... es zeigt das beide viel gesehen haben und Menschen sind, welche die Sonne und das Reisen lieben ...

Das Cover ist so unglaublich toll und zeigt eine glückliche Familie mit viel Wärme und liebe ...

Dieses Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen... bitte bleibt weiter so tolle Eltern für eure süsse Maus ..

Veröffentlicht am 17.07.2018

Vom Journey-Man zur Journey-Family

0

Fabian Sixtus Körner - Mit anderen Augen

Der Journeyman erzählt von seinem bisher größtem Abenteuer.
Eigentlich begann es vor vielen Jahren unter einer alten Eiche in einem kleinen verschlafenen Nest ...

Fabian Sixtus Körner - Mit anderen Augen

Der Journeyman erzählt von seinem bisher größtem Abenteuer.
Eigentlich begann es vor vielen Jahren unter einer alten Eiche in einem kleinen verschlafenen Nest im Taunus. Mit seiner kessen Schulfreundin Nico, berät er sich über zukünftige Exkursionen. Frei nach dem Motto "Die Welt ist unser Spielplatz, der Himmel die Grenze".

Auf seinem Trip über dem Erdball trifft er Nico wieder. Nach den dramatischen Entwicklungen auf Kuba und seinem Reisekonto, gewährt sie ihm Zuflucht und Frieden in ihrem Haus in der Karibik. Die Unozeit auf der Dominikanischen Republik läuft aus und Nico wird von den vereinten Nationen für Simbabwe gebucht. Anhand der Umstände ist ein Wiedersehen zunächst ungewiss, doch die beiden bleiben in Kontakt..

4 Jahre später kommt Yanti, ihre gemeinsame Tochter auf die Welt.
Die lange schmwerzhafte Geburt zerknirscht Fabian, Yanti hat das Downsyndrom. Es wird die einsamste Nacht und auch die nächsten Tage und Wochen quälen Fabian mit düsteren Gefühlen und Fragen, die keiner beantworten kann. Schwindelerregend, die Welt auf dem Kopf gestellt, zu schnell, zu langsam..bis zum Stillstand - der erreicht ist, wenn alles unnötige Denken den Kopf mit Leere füllt.

Fabians Zorn richtet sich auch gegen eine normsüchtige Gesellschaft, die weder Raum noch Zeit für besondere Geschöpfe bereithalten kann. Ganz ehrlich und berührend erzählt Fabian von seinen geheimsten Gedanken, es ist ein steiniger Weg sie zu verarbeiten. Yanti schwächelt noch ein bisschen, aber gibt nicht auf, ihre frischgebackenen Eltern mit ihrem Charme zu bezaubern. Pläne kann man konfigurieren, die der Zukunft auch, und Yanti ist ein quirliges Mädchen, das ihren Eltern Mut macht, ihre Freude neu definiert. So wagen die Körners dem kalten deutschen Winter zu entfliehen und nehmen sich mit Yanti eine Auszeit auf der Dominikanischen Republik. Wieder einmal surfen, romantische Sonnenuntergänge und der warme Sand zwischen Yantis Zehen, es tut gut auf Menschen zu treffen, die ihre Herzen nicht verschließen. So unbeschwert und entschleunigt, ist es leichter nach Deutschland zurückzukehren. Dies wird bestimmt nicht der letzte Trip der "Journey-Family" und mit großem Interesse und Spannung, erwarte ich weitere Reisebücher von Fabian, Nico und Yanti.

Eine "ehemalige Zukunft" verabschiedet sich, wirft Wurzeln für neue Abenteuer. Was ist möglich, wenn nichts mehr möglich scheint?
Alles - wie bei jedem neuen Anfang, nur aus einem anderen Blickwinkel.

Man liest es einfach mit anderen Augen, ein guter und treffender Titel für das Buch! Auch das Cover, passt wie kein anderes dazu, es lädt dazu ein, in die Ferne zu schauen und eine Wegstrecke miteinander zu gehen.
Spannend, dramatisch, ehrlich und flüssig geschrieben. Durch seine ganz spezielle Art, die Dinge zu schildern, fühlt man sich mit dem Autor und seiner kleinen Familie aufs Innigste verbunden. Ein Buch, das gibt, bitte mehr davon!

Eine 5 Sterne-Empfehlung für Fabian Sixtus Körner!