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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2019

Steigert sich bis zum Finale

Drei
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Über "Drei" kann man gar nicht allzu viel verraten, ohne die Spannung zu nehmen oder zu spoilern.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, in denen jeweils von einer Frau erzählt wird, die auf der ...

Über "Drei" kann man gar nicht allzu viel verraten, ohne die Spannung zu nehmen oder zu spoilern.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, in denen jeweils von einer Frau erzählt wird, die auf der Suche ist. Im ersten Teil lernt man Orna kennen, die nachdem ihr Mann sich von ihr getrennt hat, mit ihrem Sohn allein lebt, um die Ehe trauert und auf der Suche ist nach Liebe und Sicherheit.
Im zweiten Teil sucht Emilia, kommt aus Lettland und pflegt ältere Menschen in Israel, nach Halt und einem neuen Weg. Im dritten Teil schreibt Ella, Ehefrau und Mutter, eine Masterarbeit und sucht nach mehr Aufregung.
Alle drei Frauen begegnen einem Mann, in dem sie finden, was sie suchen, der ihr jedoch auch etwas vorenthält. Doch auch er weiß nicht alles über die Frauen, was er meint.

Dror Mishani konnte mich mit seinem ruhigen, unaufgeregten Schreibstil begeistern. Er beleuchtet die Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Frau sehr genau und öffnet dem Leser eine eigene Welt rund um die Figur.
Dabei vollzieht sich immer eine Persönlichkeitsentwicklung die so nicht immer meinen Erwartungen entsprach.
Ein schöner Roman, der lange vor sich hin plätschert und mit den letzten 30 bis 40 Seiten enorm an Spannung gewinnt.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Eine schöne Liebesgeschichte

Dating you, hating you - Hoffnungslos verliebt
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Evie lernt Carter auf einer Party kennen, es funkt sofort zwischen den beiden und sie verbringen die Nacht zusammen. Beide sind Schauspielagenten und daher in derselben Branche tätig - bis zu ihrem Kennenlernen ...

Evie lernt Carter auf einer Party kennen, es funkt sofort zwischen den beiden und sie verbringen die Nacht zusammen. Beide sind Schauspielagenten und daher in derselben Branche tätig - bis zu ihrem Kennenlernen war für beide klar, dass sie nicht innerhalb der Branche daten wollen. Kurz darauf erfahren sie, dass ihre Unternehmen fusionieren und es eventuell nur noch eine Stelle gibt, um die sie nun kämpfen müssen. Evie und Carter befinden sich inmitten von Sehnsucht, Sabotageattacken und der harten Konkurrenzsituation im Büro.

Sowohl Evie als auch Carter wurden sehr gut gezeichnet. Beiden wurden Ecken und Kanten verliehen, die sie für den Leser zugänglich und vor allem sympathisch machen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht, sodass das Buch sehr schnell zu verschlingen ist.
Obwohl das Autorenduo sehr viel Input bezüglich der zu vertretenden Schauspieler, der bestehenden Bürostrukturen und der Stadt einbringen, nimmt die Geschichte recht schnell Fahrt auf und kann durch immer neue Geschehnisse überraschen und mitfiebern lassen.

Insgesamt handelt es sich um einen schönen Liebesroman mit zwei starken Persönlichkeiten, der neben wenigen erotischen Szenen ein paar Schmunzelsituationen mitbringt, und schnell gelesen ist!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Solider Krimi

Die Stunde des Opfers
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Rebekka ist geschockt, als sie nach Hause kommt und nicht wie erwartet ihren Lebenspartner Jamal und ihre zweijährige Tochter Amelie vorfindet. Amelie ist bei Rebekkas Schwester, doch von Jamal fehlt ...

Rebekka ist geschockt, als sie nach Hause kommt und nicht wie erwartet ihren Lebenspartner Jamal und ihre zweijährige Tochter Amelie vorfindet. Amelie ist bei Rebekkas Schwester, doch von Jamal fehlt jede Spur. Dann findet Rebekka auf ihrer Terrasse die brutal misshandelte Leiche einer Obdachlosen. In Kombination mit Jamals Verschwinden, SMS-Botschaften, die er Rebekka schickt und dem Auftauchen weiterer derartig zugerichteten Leichen, verdächtigt die Polizei den verschwundenen Freund.

Anna Carls hat sich einen Plot überlegt, der psychologischer Natur und in ähnlichem Muster in einigen Thrillern und Krimis zu finden ist. Sie hat um Rebekka und Jamal ein ganz eigenes Netz gespannt, das dem Leser häppchenweise sichtbar gemacht wird. Hauptverantwortlich dafür ist der Ermittler Adrian Sandersberg - nach einer schweren Enttäuschung und dem Wechsel von Berlin nach Oldenburg muss er nicht nur seinen ersten Fall klären, sondern seinen eigenen Platz im eher ablehndenden Kommissariat finden.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, Perspektivwechsel und diverse Erzählstränge erzeugen Spannung und halten sie zusätzlich zum Unwissen, wer genau der Täter ist, aufrecht. Auch wenn einige Personen nicht immer erwartungsgemäß, sondern unbedacht oder naiv handeln, ist der Plot spannend und findet seinen Showdown auf den letzten Seiten.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Solider Krimi mit symphatischem Ermittlerduo

Cyrus Doyle und das letzte Vaterunser
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An Cyrus Doyle wird auf der Insel Guernsey der Clameur de Haro gerichtet. Ein Vater glaubt nicht an die Schuld seines zum Morde an der Geliebten verurteilten Sohn. Er hofft, dass sich neue Entwicklungen ...

An Cyrus Doyle wird auf der Insel Guernsey der Clameur de Haro gerichtet. Ein Vater glaubt nicht an die Schuld seines zum Morde an der Geliebten verurteilten Sohn. Er hofft, dass sich neue Entwicklungen zeigen, wenn Cyrus Doyle den alten Fall neu aufrollt. Dabei handelt es sich um den letzten Fall, den sein Vorgänger betreut hat. Tatsächlich stoßen Cyrus und seine Kollegin Pat auf einige Ungereimtheiten, denen sie vehement nachgehen...

Jan Lucas hat einen sehr angenehmen Schreibstil, sodass sich das Buch sehr zügig lesen ließ. Den ersten Teil um Cyrus Doyle habe ich zuvor nicht gelesen. Jedoch hatte ich absolut keine Schwierigkeit mich zu orientieren. Die Ermittler, Kollegen und Beteiligte sind so authentisch und einschlägig beschrieben, dass ich mich schnell einfinden konnte.
So idyllisch Guernsey beschrieben wird, so unblutig wird der Fall geschildert. Trotzdem gelingt es dem Autor Spannung aufzubauen, die mit jeder neuen Entwicklung steigt und in einem auflösenden Ende gipfelt.
Die Ermittler sind sympathisch, der Fall ist gut durchdacht und sowohl sehr angenehm zu lesen als auch nachvollziehbar dargestellt.
Für Kriminalromanliebhaber, die es gern unblutig und "gemütlich" mögen, eine Empfehlung!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Schön zu lesen

Die Seele meiner Schwester
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Maddy und Ella sind eineiige Zwillinge und sind doch unterschiedlich wie Tag und Nacht: Maddy gehört zu den Coolen, ist immer perfekt gestylt und hat eine Menge Freunde. Ella hingegen zieht sich gern zurück, ...

Maddy und Ella sind eineiige Zwillinge und sind doch unterschiedlich wie Tag und Nacht: Maddy gehört zu den Coolen, ist immer perfekt gestylt und hat eine Menge Freunde. Ella hingegen zieht sich gern zurück, zeichnet und verbrint ihre Zeit mit ihrem besten Freund Josh.
Eine Nacht verändert beider Leben. Es gibt einen Streit, der in einem Autounfall und Maddys Tod endet. Als Ella im Krankenhaus aufwacht, halten sie alle für Maddy. Sie trifft eine folgenschwere Entscheidung, indem sie Maddys Leben weiterführen will.

Die Story des Romans hat mir gut gefallen und birgt sehr viel Potential. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und die Kapitel sind recht kurz, sodass sich das Buch schnell lesen lässt.
Obwohl viele Charaktere in die Geschichte eingebunden sind, ist Ella die einzige, von der ich eine klare Vorstellung bekam - alle anderen bewegten sich eher so im Handlungsrahmen, "weil sie halt dazugehören".
Es wird beim Lesen klar, dass sich das Buch vor allem auf Ella bezieht. Die Autorin schildert, welche Entscheidungen Ella trifft, wie ihre Mitmenschen reagieren und wie sie selbst fühlt. Vielleicht liegt es an dieser fokussierten Perspektive, dass die Handlung ein bisschen an Ernsthaftigkeit und Realität einsteckt. Von außen wirkt es manchmal so, als wäre alles sehr unrealistisch und könnte so niemals passieren. Wenn man sich dann aber bewusst macht, dass sich quasi das ganze Buch in Ellas Kopf abspielt, ist es doch wieder rund.
Und auch das Ende passt absolut zur Geschichte und den Entwicklungen - auch wenn es nicht überraschend ist.