Cover-Bild Mein Weg aus unsichtbarer Tinte
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 17.07.2018
  • ISBN: 9783734847172
  • Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Kat Yeh

Mein Weg aus unsichtbarer Tinte

Sandra Knuffinke (Übersetzer), Jessika Komina (Übersetzer)

Bea fühlt sich unsichtbar. Ihre beste Freundin will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und ihre Eltern erwarten ein Baby. Wo ist da noch Platz für sie? Um zu verarbeiten, was in ihr vorgeht, schreibt Bea Gedichte – mit Tinte, so unsichtbar wie sie. Doch auf einmal antwortet ihr jemand. Wer steckt dahinter? Noch während Bea hofft, dieses Rätsel zu lösen, trifft sie auf Will, der ebenfalls etwas herausfinden möchte: Er ist fasziniert von den Geschichten über ein riesiges Labyrinth, das man nicht betreten darf. Denn dort soll es echte Killerhunde geben! Bea und Will wollen mit eigenen Augen sehen, was es mit den Gerüchten auf sich hat. Aber das ist schwieriger und gefährlicher als gedacht! Wird Bea dem geheimnisvollen Labyrinth trotzdem auf die Spur kommen und auch noch herausfinden, wer sich hinter den rätselhaften Briefen verbirgt?

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2020

Beas Weg

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Inhalt:



Bea fühlt sich unsichtbar. Ihre beste Freundin will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und ihre Eltern erwarten ein Baby. Wo ist da noch Platz für sie? Um zu verarbeiten, was in ihr ...

Inhalt:



Bea fühlt sich unsichtbar. Ihre beste Freundin will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und ihre Eltern erwarten ein Baby. Wo ist da noch Platz für sie? Um zu verarbeiten, was in ihr vorgeht, schreibt Bea Gedichte – mit Tinte, so unsichtbar wie sie. Doch auf einmal antwortet ihr jemand. Wer steckt dahinter? Ist es ihre beste Freundin, die sich versöhnen will? Der Chefredakteur der Schülerzeitung? Oder doch der Junge, dessen Faszination für Labyrinthe so groß wie Beas Liebe zu Worten ist? Denn Will, mit dem sich Bea gerade angefreundet hat, ist so von den geheimnisvollen Geschichten über das Labyrinth des reichen Mr. Leland beeindruckt, dass er es unbedingt einmal selbst sehen möchte. Also fassen Bea und er den Plan, dort heimlich einzubrechen. Als Will dabei verschwindet, setzt Bea alles daran, ihn zu retten. Wird sie den richtigen Weg finden – zu ihm und zu sich?



Meine Meinung:



Ein ungewöhnliches, fast poetisches Buch. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Kat Yeh fängt die Gefühle wunderbar ein. Und ich mochte vor allem die Protagonistin Bea. Ich habe mit ihr gelebt und gelitten, und ich musste laut auflachen bei ihrem Sprung in den Pool, den anscheinend nur einer der Anwesenden genauso genial fand wie ich. Ich liebte Beas Haikus und ihre kreative Ader. Ihre Gedankengänge und auch die von Will fand ich herrlich. Es gab wunderschöne Sätze in dem Buch: „Wenn man sich verletzt hat, darf man nicht an der Kruste kratzen, sonst wird es schlimmer.“ Oder: „Ich habe eine leere Seite vor mir. Alles ist möglich.“ Und ein wichtiger Satz: „Durch Angst sollte man sich von nichts abhalten lassen, von nichts, was wirklich wichtig ist.“

Das Buch hat mich emotional gepackt. Zum Schluss, als Sammie zu Bea sagt: „Du fehlst mir.“- war es um mich geschehen.

In diesem Buch geht es um Freundschaft, ums Anderssein, um Ausgrenzung und Akzeptanz. Ein letzter schöner Satz: „Ich bin die einzige, die meinen Weg geht.“

Fazit: Unbedingt Lesen.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Warmherzig und wundervoll

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WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Das neue Buch der Kirschen im Schnee-Autorin Kat Yeh klingt so süß, wie Kirschen im Schnee damals selbst. Obwohl es jetzt schon fast vier Jahre her ist, dass ich das erste Buch ...

WARUM WOLLTE ICH ES LESEN? Das neue Buch der Kirschen im Schnee-Autorin Kat Yeh klingt so süß, wie Kirschen im Schnee damals selbst. Obwohl es jetzt schon fast vier Jahre her ist, dass ich das erste Buch der Autorin gelesen habe, ist mir dieses noch so positiv und warmherzig im Gedächtnis, dass ich ihr neues Buch unbedingt lesen wollte. Und das klingt zudem noch echt toll.

HAT ES MEINE ERWARTUNGEN ERFÜLLT? Da ich ja Kirschen im Schnee so geliebt habe, waren meine Erwartungen wirklich unglaublich hoch. Deshalb hat es mich auch sehr gefreut, dass diese erfüllt wurden.

WAS HAT MIR GUT GEFALLEN? Genau wie Kirschen im Schnee ist auch Mein Weg aus unsichtbarer Tinte wundervoll, warmherzig, kreativ und so klug. Ich liebe Beas Geschichte und ich war das gesamte Buch über so stolz auf sie. Sie geht so souverän mit den Problemen in ihrem Leben um, dass ich mich häufiger fragte, wie sie das überhaupt schafft. Dabei hat sie gleichzeitig ihre Schwächen gezeigt und dem Leser so die gesamte Gefühlspalette geschenkt und dabei habe ich sie fest in mein Herz geschlossen. Sie ist so unglaublich klug und das zeigt sie in der Handlung mehr als einmal. Toll ist außerdem, dass Kat Yeh immer so skurrile Ideen und Hobbys in ihre Geschichten einbaut, wie hier eine große Liebe für Labyrinthe und Haikus. Letztendlich spricht das Buch Themen an, die auf uns alle zutreffen oder zugetroffen sind. Wir waren mit Sicherheit alle mal in Beas Situation, hatten Freunde, die wir nach einem Gespräch als solche bezeichneten und haben sie spätestens beim ersten Streit wieder verloren. Dieses Buch gibt also auch älteren Leser*innen so viel, ganz unabhängig von seiner sonstifen Perfektheit.

WAS HAT MICH GESTÖRT? Da kann ich euch leider nichts sagen. Bis auf den einen oder anderen Hänger zwischendrin, als das Buch auf einigen wenigen Seiten mal nicht so spannend war wie sonst, fällt mir da absolut nichts ein.

FAZIT. Durch meine große Liebe für Kirschen im Schnee hatte ich anfangs bedenken, dass Mein Weg aus unsichtbarer Tinte mich nicht so begeistern könnte. Diese Sorge war aber völlig unbegründet: Dieses Buch ist witzig, klug und wundervoll und ihr solltet es alle lesen! | ★★★★★

Veröffentlicht am 28.10.2018

Ein gefühlvolles Buch mit emotionalem Sog und wichtiger Botschaft

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Klappentext
„Bea fühlt sich unsichtbar. Ihre beste Freundin will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und ihre Eltern erwarten ein Baby. Wo ist da noch Platz für sie? Um zu verarbeiten, was in ihr ...

Klappentext
„Bea fühlt sich unsichtbar. Ihre beste Freundin will plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben und ihre Eltern erwarten ein Baby. Wo ist da noch Platz für sie? Um zu verarbeiten, was in ihr vorgeht, schreibt Bea Gedichte – mit Tinte, so unsichtbar wie sie. Doch auf einmal antwortet ihr jemand. Wer steckt dahinter? Ist es ihre beste Freundin, die sich versöhnen will? Der Chefredakteur der Schülerzeitung? Oder doch der Junge, dessen Faszination für Labyrinthe so groß wie Beas Liebe zu Worten ist? Denn Will, mit dem sich Bea gerade angefreundet hat, ist so von den geheimnisvollen Geschichten über das Labyrinth des reichen Mr Leland beeindruckt, dass er es unbedingt einmal selbst sehen möchte. Also fassen Bea und er den Plan, dort heimlich einzubrechen. Als Will dabei verschwindet, setzt Bea alles daran, ihn zu retten. Wird sie den richtigen Weg finden – zu ihm und zu sich?“

Gestaltung
Ich mag es, dass das Cover so sommerlich frisch aussieht. Die aufgeschnittene Zitronenscheibe, welche aus Aquarellfarben aufgemalt wurde, verleiht dem Cover eine Spritzigkeit, die durch die Farbkleckse noch verstärkt wird. Vor dem hellblauen, pastelligen Hintergrund strahlt das Gelb der Zitrone richtig und der pinke Titel kommt auch super zur Geltung. Mein Highlight ist aber eindeutig, dass das „unsichtbarer“ des Titels auch aussieht, als sei es unsichtbar, da es in transparenter Schrift geschrieben wurde und durch Spotlack und erhobene Buchstaben zu fühlen ist. Total cool!

Meine Meinung
Von Autorin Ket Yeh habe ich bereits „Kirschen im Schnee“ gelesen und absolut geliebt. Daher konnte ich mir ihr neustes Werk „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ nicht entgehen lassen, denn ich war mir sicher, dass ich hier wieder ein ganz besonderes Werk in den Händen halten würde. Was habe ich mich gefreut, als ich beim Lesen schnell festgestellt habe, dass sich diese Erwartung bestätigt hat!

In dem Buch geht es um Bea, in deren Leben sich aktuell vieles verändert: ihre beste Freundin ignoriert sie, ihre Eltern erwarten ein Baby… sie fühlt sich, als sei sie unsichtbar. Ihre Gefühle verarbeitet sie in Gedichten, sogenannten Haikus, die sie jedoch mit unsichtbarer Tinte schreibt und an geheimen Orten versteckt. Eines Tages jedoch hat ihr jemand anonym geantwortet. Wer steckt hinter den Antwortbriefen? Als dann auch noch Will auftaucht, der Bea gar nicht mal so unähnlich ist und der mehr über ein naheliegendes Labyrinth erfahren möchte, beginnt für beide ein kleines Abenteuer…

Mir hat die ruhige, aber sehr gefühlvolle Geschichte unheimlich gut gefallen, denn sie stimmt nachdenklich. In „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ werden Themen wie das Anderssein und die Auswirkung dessen auf den (Schul-)Alltag beschrieben. Dies fand ich nicht nur wichtig, sondern auch sehr berührend, da ich denke, dass jeder schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder solche Gefühle hatte wie Bea. Daher konnte ich auch so gut mit ihr mitfühlen und mitleiden. Mir wurde anfangs das Herz teilweise sehr schwer, weil ich Beas Situation nur allzu gut nachempfinden konnte.

Dass die Geschichte dann mit Fortschreiten der Handlung einen hoffnungsvollen Schimmer annimmt, hat mir unheimlich gut gefallen, denn es wird aufgezeigt, dass man zu sich selbst stehen soll und dass es eben doch Menschen gibt, denen man vertrauen und auf die man sich verlassen kann. So macht das Buch Mut und gibt dem Leser eine wichtige Botschaft mit, die mir eine Gänsehaut über die Arme gejagt hat. Vor allem in Bezug auf das Thema Freundschaft, hat mir die Entwicklung in der Geschichte sehr gut gefallen, denn Beas Weg zeigt, dass sich Menschen und Beziehungen verändern und dass es zwar nicht leicht ist, neue Freunde zu finden, aber dass es möglich ist.

Zudem mochte ich es gerne, dass ich gemeinsam mit Bea herausfinden konnte, wer der geheime Briefeschreiber ist. Dies regte zum Rätseln an! Aber gleichzeitig ist vor allem die emotionale Komponente stets sehr hoch, da ich mit den Charakteren mitfühlte, durch ihre Besonderheiten ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte oder ihre Ansichten sowie Gefühle einfach absolut nachvollziehen konnte. Hinzu kam dann noch der gefühlvolle, poetische Schreibstil von Kat Yeh, welcher die Figuren, ihren Weg und die Geschichte lebendig werden ließ. So ist man noch viel näher dran an den Gefühlen der Charaktere.

Bea gefiel mir als Protagonistin dabei sehr gut, denn trotz ihres jungen Alters ist sie schon sehr vernünftig. Sie ist eher ruhig und hat ein Händchen für das geschriebene Wort in Form von Poesie. Sie ist anders als ihre Mitschüler, fällt deswegen auf und wird von diesen auch dementsprechend mit Ausgrenzung behandelt – wie es leider oft der Fall ist. Als sie dann Will kennen lernt, war ich sofort Feuer und Flamme, denn auch er ist anders und hat einige Eigenarten an sich, die ihn mir sehr sympathisch machten. Er regte mich zum Schmunzeln an und gerade die Kombination mit Bea gefiel mir sehr. Die beiden sind einfach Figuren, die man ins Herz schließen muss!

Fazit
„Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ ist ein Buch, das sich mit Freundschaft, Veränderungen, Anderssein und den Auswirkungen hiervon auf den (Schul-)Alltag beschäftigt. Dabei spricht die Geschichte vor allem die Gefühle des Lesers an, indem sie dazu verleitet, mit den Figuren mitzufühlen und mitzufiebern. Wird einem zu Beginn das Herz schwer, so zeigt das Abenteuer der Protagonistin doch, dass es einen Hoffnungsschimmer gibt. Das Buch vermittelt eine schöne, wichtige Botschaft und weist gleichzeitig eine spannende Handlung auf, bei der man zudem auch immer Miträtselt, wer hinter den geheimnisvollen Antwortbriefen steckt.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 04.10.2018

Großartiges Jugendbuch mit wichtigen Botschaften !

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Eigentlich hatte Bea einen wunderschönen Sommer, den besten den sie je hatte. Doch mit dem Ende der Ferien, da ändert sich plötzlich alles. Ihre beste Freundin kehrt ihr aus unerfindlichen Gründen den ...

Eigentlich hatte Bea einen wunderschönen Sommer, den besten den sie je hatte. Doch mit dem Ende der Ferien, da ändert sich plötzlich alles. Ihre beste Freundin kehrt ihr aus unerfindlichen Gründen den Rücken und ihre Eltern erwarten ein Baby und sind deshalb ganz aus dem Häuschen.

Bea fühlt sich zunehmend unsichtbarer und verarbeitet ihre Gefühle und Gedanken in kurzen Briefen und Haikus, die sie mit unsichtbarer Tinte schreibt und in einem kleinen Loch in der Mauer steckt, an der sie auf dem Weg zur Schuld täglich vorbei kommt. Eines Tages findet sie dort eine Antwort. Doch wer ist der geheimnisvolle Absender ?

Während sie dieses Rätsel zu lösen versucht, lernt sie Will kennen, mit dem sie sich in ein spannendes Abenteuer stürzt...

Meinung:
Bereits mit ihrem ersten bei Magellan erschienenen Jugendroman "Kirschen im Schnee" konnte mich die Autorin Kat Yeh für sich gewinnen, denn sie hat nicht nur eine ganz wundervolle Schreibe und ein gutes Gespür für besondere Geschichten und Charaktere, sondern weiß auch durch starke, wichtige Themen zu überzeugen, die sie in jugendlich leichte Geschichten verpackt, die gleichermaßen unterhaltsam sind, wie auch zum Nachdenken anregen.

Bea ist eine absolut liebenswerte Protagonistin, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Sie wird von ihrer besten Freundin ganz plötzlich und scheinbar völlig grundlos fallen gelassen. Als Erwachsener erahnt man beim Lesen schnell, das das hauptsächlich daran liegt, das Bea nicht mehr ins "coole Bild" passt, das die Freundinnen gerne abgeben wollen. Bea hat ihre Eigenheiten, aber gerade die sind es, die sie zu so einer besonderen Figur machen und ich war sehr froh, das sie sich nicht verbiegen lässt. Sie wirkt überhaupt nicht wie eine 12-jährige, ist ziemlich erwachsen und schlau für ihr Alter. Als sie Briggs, Will und Jamie kennenlernt und sich neuen Projekten und Menschen öffnet, da blüht sie ganz neu auf und findet echte und so tolle Freunde.

Sehr sehr gerne mochte ich übrigens auch die kurzen Gedichte und Haikus, naja und das Cover ist ebenfalls sensationell schön.

Fazit:
"Mein Weg aus unsichtbarer Tinte" ist ein wirklich großartiges Jugendbuch mit vielen wichtigen Botschaften und genau deshalb kann ich es einfach nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 24.07.2018

Wundervoll!

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Die Bücher aus dem Magellan Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Bei einem Blick in die diesjährige Herbstvorschau habe ich ganz große Augen bekommen und packte einen Magellan-Titel nach dem nächsten ...

Die Bücher aus dem Magellan Verlag sind immer etwas ganz Besonderes. Bei einem Blick in die diesjährige Herbstvorschau habe ich ganz große Augen bekommen und packte einen Magellan-Titel nach dem nächsten auf meine Wunschliste. „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ zählte mit zu meinen Favoriten. In das hübsche Cover hatte ich mich sofort verliebt und auch der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Hier war ich mir sehr sicher, dass dieses schöne Buch ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Unsichtbar sein, ob dies wohl möglich ist? Eigentlich ja nicht, aber Beatrix fühlt sich gerade genau so: Unsichtbar und allein. Seit sie aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, ist alles anders. Ihre Eltern erwarten ein Baby und Beas beste Freundin behandelt sie wie Luft. Was ist nur passiert, was hat Bea falsch gemacht, weswegen ihre Freundin plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte und nur noch mit den anderen Mädchen rumhängt? Um all das, was sich in Bea aufstaut, zu verarbeiten, beginnt sie Haikus zu schreiben. Haikus sind eine japanische Gedichtsform, die eine bestimmte Silbenzahl besitzen, sodass kein Wort zu viel verwendet werden darf. Bea liebt diese Art von Gedichten und schreibt diese auch auf eine ganz besondere Weise auf: Mit unsichtbarer Tinte. Auf kleinen Zetteln notiert sie ihre Haikus und versteckt sie an einen geheimen Ort, den nur sie kennt. Zumindest dachte sie, dass nur sie von diesem Versteck weiß. Denn eines Tages entdeckt Bea, dass ihr jemand geantwortet hat. Leider hat derjenige keinen Namen hinterlassen. Wer steckt nur hinter dem geheimnisvollen Briefeschreiber? Als wenn sie dies nicht schon genug durcheinander bringen würde, trifft sie auf den merkwürdigen Jungen Will. Auch Will ist anders und scheint ein Leben in Unsichtbarkeit zu führen. Und er ist ebenfalls auf der Suche – er möchte herausfinden, wie man in das Leland-Labyrinth gelangt, welches sich ganz in ihrer Nähe befindet und angeblich von gefährlichen Killerhunden bewacht werden soll. Bea und Will versuchen gemeinsam mehr über das Labyrinth herausfinden. Dabei verliert Bea ihr eigentliches Ziel aber nicht aus den Augen: In Erfahrung zu bringen, wer ihr diese rätselhaften Briefe schreibt. Die beiden Kinder stürzen sich zusammen in ein aufregendes Abenteuer und stoßen dabei auf weitere Menschen, die ihnen auf ihrem Weg behilflich sein werden.

Zurzeit lese ich wirklich ein tolles Buch nach dem nächsten, so macht das Lesen Spaß! Auch „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ konnte mich hellauf begeistern. Hier ist Kat Yeh ein ganz wundervolles Jugendbuch gelungen, welches definitiv nicht nur optisch etwas Besonderes ist; auch das, was einen zwischen den Buchdeckeln erwartet, ist wunderschön.

Unsere Protagonistin ist das Mädchen Beatrix, kurz Bea, die außergewöhnlich ist, und zwar in vielen Dingen. So besitzt sie ein großes Talent fürs Gedichte schreiben und weiß, wie man mit Worten umgeht. Zumindest auf dem Papier. Bea ist eher schweigsam und zieht sich vor anderen sehr zurück. Immer war dies aber nicht der Fall. Vor ihrem Urlaub, als noch alles okay war, hatte Bea eine allerbeste Freundin, mit der sie herumgealbert und Spaß gehabt hat. Bea ist in vielen Dingen einfach anders als ihre Mitschüler und wie das leider oft der Fall ist, werden diejenigen, die anders sind und dadurch auffallen, von ihren Mitmenschen gemieden, geärgert und ausgegrenzt. Ich habe sehr mit Bea mitgelitten und die ganze Zeit über zutiefst gehofft, dass sie und ihre beste Freundin wieder zueinander finden werden.

Neben Bea haben mir auch die vielen Nebencharaktere sehr gut gefallen. So mochte Beas Eltern auf Anhieb richtig gerne. Beide sind sie Künstler, die Mutter malt Bilder, der Vater ist ein erfolgreicher Comiczeichner. Beide sind sie richtig locker drauf und finden es überhaupt nicht schlimm, wennihre Tochter mal keine Lust auf Schule hat. Solche Eltern wünschen sich wohl viele Kinder. ;) Allerdings haben Beas Eltern meistens nur ihre Kunst im Kopf, sodass sie ihre Tochter öfters sehr vernachlässigen.

Weitere Figuren, die wir kennenlernen dürfen und die eine wichtige Rolle spielen werden, sind zum Beispiel noch der Junge Will, der ebenfalls anders ist. Will liebt es, Listen anzulegen. Was er hasst, sind Veränderungen. Wie Bea habe ich Will sofort richtig lieb gewonnen und musste über sein doch recht eigenwilliges Verhalten des öfteren sehr schmunzeln.

Das Buch erzählt eine sehr berührende und gefühlvolle Geschichte, die zum Nachdenken anregt und einen mitleiden lässt. Durch die liebenswerten Charaktere mit ihren vielen Eigenarten gibt es für uns Leser aber auch immer wieder Gründe zum Lächeln. Auch am Rumrätseln ist man immerzu, da man wie Bea unbedingt wissen möchte, wer der geheimnisvolle Briefeschreiber ist. Momente zum Mitfiebern gibt es natürlich auch, denn das Abenteuer, auf welches Bea sich einlässt und bei dem Labyrinthe eine große Rolle spielen werden, stellt sich als nicht ungefährlich heraus.

Mir hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert. Ich liebe solche Bücher, die von der Handlung her eher ruhig sind, die einen sehr nachdenklich stimmen und einen mitten ins Herz treffen. Mir tat Bea anfangs unendlich leid getan, da sie auf mich so einen verlassenen und traurigen Eindruck gemacht hat. Dann aber lernt sie neue Menschen kennen, die sie nicht wegen ihres Andersseins verurteilen und ihr aus ihrer Einsamkeit heraushelfen. Beas Geschichte zeigt sehr schön, dass es immer jemanden gibt, mit dem man sich gut versteht und mit dem man zusammen seinen Weg gehen kann.

Fazit: Berührend, herzerwärmend und wunderschön! Mit „Mein Weg aus unsichtbarer Tinte“ ist Kat Yeh ein ganz zauberhaftes Jugendbuch gelungen, welches eine wundervolle Geschichte über Freundschaft und das Anderssein erzählt. Mich konnte das Buch hellauf begeistern und ich kann es jedem, der auf der Suche nach etwas Besonderem und Außergewöhnlichem ist, absolut empfehlen. Nicht nur Kindern und Jugendlichen - auch erwachsene Suchende werden mit diesem schönen Buch fündig werden. Und auch denjenigen, die Haikus und Labyrinthe mögen und sich wie Bea Playlists anlegen, damit man seine eigene Hymne findet, die einem auf seinen Weg begleitet – auch denjenigen kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!