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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2019

Erwartungen leider nicht erfüllt

Davor und Danach
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INHALT:
Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch ...

INHALT:
Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?
Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?

MEINUNG:
Das Buch wurde letztes Jahr auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt. Der Verlag wollte hier mal etwas völlig Neues wagen und hat auf das Buch kein Titel gedruckt, was ich sehr spannend fand. Der Titel steht nur an den Seiten des Buches. Die Aufmachung von Davor und Danach ist sehr edel und hochwertig. Das Buch ist ein absoluter Hingucker in der schwarz-weißen Aufmachung mit den goldenen Elementen.

Der Einstieg in das Buch war sehr
gewöhnungsbedürftig, denn Kapitel waren enorm kurz und beinhalteten gemäß Kapitelüberschrift oft immer ein Thema. Das wirkte zunächst fragmentarisch, aber der rote Faden wurde hier nicht gestört und die Handlung ist fortlaufend ohne Unterbrechungen. Unsere Erzählerin Mhairi will vom Sudan zurück in ihre Heimat Schottland. Allerdings befindet sich Mhairi nicht mehr im Sudan als wir in die Geschichte einsteigen.

Das große Thema in dem Buch ist auf jeden Fall Flucht aus der eigenen Heimat. Wir befinden uns im sogenannten „Danach“. Über das „Davor“ erfährt man eigentlich so überhaupt nichts. Ich dachte auch, dass wir uns hier in einer eher dystopischen Welt befinden, aber es ist der Realität doch noch sehr nah. In welchem Jahr die Geschichte spielt, wird auch nicht benannt. Das ganze Worldbuilding und die Strukturen dieser „neuen Welt“ fand ich sehr schwach beschrieben. So richtig kann sich kein Bild machen. Im Klappentext steht, dass sie Leute wegen Wasservorräten nach Norden wollen. Das muss man wohl so hinnehmen. Im Buch steht da nichts weiter zu.

Mhairi ist alleine auf dem Weg als auf einen kleinen Jungen trifft. Der Junge bleibt die ganze Geschichte über stumm und namenlos. Erst spät erfährt man, dass er so 6 Jahre alt ist. Obwohl er eigentlich fast unsichtbar ist, ist er doch Dreh- und Angelpunkt für die Handlung. Mhairi ist zunächst sehr emotionslos und es geht ihr hier alleine ums nackte Überleben. Sie schreckt dafür auch nicht vor Gewalt und andere Grobheiten zurück. Zunächst war nicht so ganz klar, warum Mhairi nun den Jungen im Schlepptau hat, der eigentlich für sie eine zusätzliche Last ist. Dazu kommt, dass er keine Papiere hat, was in dieser Welt ein ernsthaftes Problem ist. Mhairi wird mit der Zeit ein wenig weicher. Ihre Entwicklung fand ich sehr gelungen und entlockte mir definitiv auch Sympathiepunkte.

Trotzdem ist die Geschichte an sich sehr emotionslos und distanziert. Es werden hier natürlich einige Themen angeschnitten, wie z.B. Überbevölkerung und Flüchtlingsströme, aber so richtig gut ausgearbeitet fand ich die Ideen dazu nicht. Manches konnte ich auch nicht so richtig nachvollziehen. Wo ist Mhairi gerade? Was hat es mit ihrem Pass auf sich? Wieso gibt es überhaupt Überbevölkerung? Usw. Es bleibt alles irgendwie im Schatten. Das Ende dagegen ist sehr tragisch und offenbart endlich mal ein Strauß an Emotionen und Reibungspunkte.

FAZIT:
Ich hatte mir von Davor und Danach ein wenig mehr versprochen als ich bekommen habe. Für mich war die ganze Welt nicht wirklich ausgereift. Es fehlte einfach überall an Informationen, wie diese Welt funktioniert und wie sie aufgebaut ist. Dazu kommt die doch sehr emotionslose und durch kurzen Kapitel sehr abgehackte Schreibweise. Schade!

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Solider Zwischenteil

Save You
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INHALT:
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton ...

INHALT:
Ruby ist am Boden zerstört. Noch nie hatte sie für jemanden so tiefe Gefühle wie für James. Und noch nie wurde sie so verletzt. Sie wünscht sich ihr altes Leben zurück ― als sie auf dem Maxton Hall College niemand kannte und sie kein Teil der elitären und verdorbenen Welt ihrer Mitschüler war. Doch sie kann James nicht vergessen. Vor allem nicht, als dieser alles daransetzt, sie zurückzugewinnen ...

MEINUNG (Achtung Spoiler, wenn man Band 1 noch nicht kennt):
Save Me hatte mir ausgesprochen gut gefallen. Ich habe ein Faible für Geschichten mit Schönen und Reichen und ganz vielen Intrigen und Geheimnissen. Diese Reihe entspricht genau meinem Beuteschema! Meine Erwartungen wurden hier auch absolut übertroffen.
Dieser zweite Band setzt genau dort an, wo der erste aufgehört hat. James hat eine andere geküsst und Ruby ist am Boden zerstört, was absolut nachvollziehbar ist. Der plötzliche Tod von James‘ und Lydias Mutter stürzt ihn in ein emotionales Loch, aus dem er sich selbst nur schwer befreien kann. Er erkennt jedoch, dass Ruby alles für ihn ist und dass er sie zurückgewinnen möchte. Ich muss sagen, dass ich da jetzt nicht so viele Aktionen feststellen konnte, sondern beide können einander einfach nicht loslassen. Auch Ruby muss ständig an James denken.

In diesem Teil stehen nicht nur die beiden im Mittelpunkt, sondern auch deren Umfeld. Mona Kasten erweitert den Erzählerkreis um Lydia, James‘ Zwillingsschwester, und Ember, Rubys kleine Schwester. Lydia hat auch ein ziemlich großes Päckchen zu tragen, denn sie ist schwanger von ihrem Lehrer. Das weiß zunächst nur Ruby. Mich hat es ein bisschen gewundert, dass Lydia in dem ganzen Buch keinen wirklichen Plan entwickelt hat, wie sie ihr Leben nach und während der Schwangerschaft gestalten will. Sie versucht es auch geheim zu halten, obwohl klar ist, dass man es irgendwann sehen wird. Das werden wird aber wohl erst in Band 3 erfahren. ?

Ember interessiert sich sehr für Mode und Design und hat einen Blog für Plus-Size-Mode. Sie ist ein sehr selbstbewusstes Mädchen, die weiß, was sie möchte. Obwohl sie 17 Jahre ist, behandelt sie Ruby manchmal wie kleines Mädchen, obwohl das Verhältnis der beiden sonst gut ist bzw. auch besser wird, denn Ember versucht zu Ruby durchzudringen, um für sie da zu sein. Ember ist ein spannender Charakter, von dem wir hoffentlich im dritten Band noch mehr erfahren werden.

Ruby ist genauso kontrollsüchtig und perfektionistisch wie auch bereits in Band 2. Scheinbar schafft es James als einzige Person, dass sie mal etwas lockerer ist. Ich kann verstehen, dass sie unbedingt nach Oxford möchte, aber wenn sie nebenbei auch noch so etwas wie ein Leben hätte, fände ich das doch recht sympathisch. James fand ich schon am Ende von Band 1 deutlich sympathischer als zu Beginn, weil er einfach auch Schwäche und Verletzlichkeit zu lässt, was ihn viel menschlicher macht.

FAZIT:
Save You war für mich der übliche zweite Band, also ein Zwischenband, der den dritten und abschließenden Teil vorbereitet. Ich mochte Mona Kastens Schreibstil wieder sehr, aber im Grunde ist hier nicht viel passiert und mich störten auch wieder die gleichen Sachen wie in Save Me. Der äußerst böse Cliffhanger macht sofort Lust auf Band 3!

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Glaube das ist nicht meine Reihe

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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INHALT:
Alte Freunde, neue Liebe?
Redwood, Oregon. Eine kleine Stadt zwischen Bergen und Meer. Hier betreibt Flynn O’Grady gemeinsam mit seinen beiden Brüdern eine Tierarztpraxis. Da er von Geburt an taub ...

INHALT:
Alte Freunde, neue Liebe?
Redwood, Oregon. Eine kleine Stadt zwischen Bergen und Meer. Hier betreibt Flynn O’Grady gemeinsam mit seinen beiden Brüdern eine Tierarztpraxis. Da er von Geburt an taub ist, muss Flynn sich bei der Arbeit mit den Tieren auf seine anderen Sinne verlassen. Und auf Gabby, seine Assistentin. Die beiden sind ein perfekt eingespieltes Team und auch privat beste Freunde. Deshalb ignoriert Flynn sein Herzklopfen, wann immer er sie zu lange ansieht. Nur lassen sich manche Dinge nicht für immer ignorieren. Vor allem, wenn man in einer Kleinstadt voller schamloser Kuppler wohnt

MEINUNG:
Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss ist der zweite Band der Redwood Love Reihe. Band 1 Redwood Love war ein solider Start in die Reihe. Ich konnte mich dort nicht so richtig mit Avery und Cade anfreunden, war aber gespannt auf seine beiden Brüder, Flynn und Drake. Im zweiten Band geht es um Flynn.

Flynn hat eine Behinderung. Er ist von Geburt an taub. Auch er ist, genauso wie sie beiden Brüder, Tierarzt. Flynn kann ein relativ normales Leben führen, trotz seines Handicaps und das vor allem Dank Gabby, die ihn seit ihrer Schulzeit unterstützt. Die Autorin geht sehr gut darauf ein, wie Flynn in seinem Berufs- und Privatleben zurechtkommt. An vieles habe ich so gar nicht gedacht. Gabby trägt einen besonders großen Teil dazu bei, in dem sie immer alles für in Gebärdensprache übersetzt.

So richtig habe ich nicht verstanden, warum sie gerade jetzt endlich mal auf den Gedanken kommen, dass mehr zwischen ihnen sein könnte. Natürlich kommen dann die Bedenken, weil sie zusammenarbeiten und möglicherweise alles zerstört werden könnte, wenn sie was miteinander anfinge. Manchmal hatte ich den Eindruck, sie wären sich der ganzen Sache gar nicht so sicher und dann doch wieder, dann verstand ich aber das Problem nicht. Wenn sich zwei Personen so lange kennen, dann muss es für einen nachvollziehbaren Grund geben, warum sie gerade jetzt entdecken oder sich endlich eingestehen, dass dort mehr ist.

Plötzlich wird das dann auch von ihrem ganzen Umfeld gepusht, allen voran der klischeebehafte schwule Brent, der mir unheimlich auf die Nerven gegangen ist. Ich weiß nicht, warum die Autorin diesen Charakter dermaßen überzogen angelegt hat, dass sie vermeintlich Sympathie für mich genau an dieser Stelle kippt. Gabby dagegen fand ich an sich recht sympathisch, aber sie hatte für mich eigentlich überhaupt keine Ecken und Kanten. Sie ist einfach das liebe, nette, vertrauensvolle Mädchen von nebenan. Sie weiß durchaus, was sie will, aber an ihr ist vieles einfach zu perfekt. Zum ersten Mal habe ich jetzt auch mal karamellfarbenes Haar gegoogelt, weil sie das hat und es so häufig in dieser Art Büchern vorkommt. Das ist sicher alles Geschmackssache, aber solche Haare kommen sicher sehr selten vor.

Was mich dieses Mal gestört hat, waren auch einige Logikfehler. Flynn sagt immer wieder, sie sind seit 30 Jahren befreundet, obwohl Gabby erstens im Buch erst 30 wird und sie ist auch erst mit 6/7 Jahren nach Redwood gekommen.

FAZIT:
Obwohl mir diesmal Flynn und Gabby als Charaktere besser gefallen haben, musste ich feststellen, dass der Schreibstil der Autorin einfach nicht meins ist. Zum Teil ist für mich wieder einmal nicht nachvollziehbar, warum vieles zu überdramatisiert werden muss. Dennoch sind die Charaktere und das Leben in Redwood dermaßen perfekt und überzogen dargestellt, was für mich eher eine Traumwelt entspricht als eine realitätsnahe Liebesgeschichte. Gerade deswegen aber vielleicht das ideale Buch, um dem Alltag zu entfliehen. Band 3 werde ich noch lesen, weil ich Drake am interessantesten finde.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Solider Thriller ohne große Überraschungen

Ohne Spur
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INHALT:
Audra Kinney flieht mit ihren zwei kleinen Kindern vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Mit dem Auto will sie zu einer Freundin nach San Diego, ans andere Ende der USA. Doch mitten in der Wüste von ...

INHALT:
Audra Kinney flieht mit ihren zwei kleinen Kindern vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Mit dem Auto will sie zu einer Freundin nach San Diego, ans andere Ende der USA. Doch mitten in der Wüste von Arizona wird sie von der Polizei angehalten. Im Kofferraum ihres Wagens findet der Sheriff ein Päckchen Marihuana, das Audra noch nie gesehen hat. Alle Unschuldsbeteuerungen sind zwecklos – sie wird verhaftet. Und was dann kommt, hätte sie sich in ihren schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können. Denn plötzlich sind ihre Kinder verschwunden. Der Sheriff behauptet, Audra sei allein im Wagen gewesen. Die Welt hält Audra für eine Mörderin. Und ihr Wort steht gegen das des Sheriffs. Kein Mensch glaubt ihr. Bis auf einen.

MEINUNG:
Ohne Spur beginnt gleich ziemlich rasant und vor allem voller schreiender Ungerechtigkeit. Man merkt sofort, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Auch wenn es der Klappentext nicht vermuten lässt, der Leser weiß von Anfang an, was mit den Kindern passiert ist und wer dahintersteckt. Natürlich gibt es hier Mittelsmänner und solche Personen, die die wirklichen Täter sind, was als Forumsbeiträge dargestellt wird. Auch hier ist eigentlich sofort klar, in welche Richtung das Ganze geht.

Ich war natürlich absolut empört, wie Audrey hier Opfer der Polizeigewalt wird und vor allem dass ihr natürlich niemand glaubt. Mit ihrer Vergangenheit hat sie keine Chance, dass ihrem Wort Glauben geschenkt wird, denn das steht gegen, dass der Polizei und die will keine Kinder gesehen haben.

Man erfährt auch etwas über die Vergangenheit von Audra, vor allem über ihre Ehe mit Patrick. Das zu lesen ist keine leichte Kost. Natürlich kann man sagen, dass Audra sich früher hätte wehren müssen, aber Patrick hat dafür gesorgt, dass sie dauerhaft abhängig von Alkohol und Tabletten ist. Immerhin hat sie den Absprung dann endlich geschafft bis auf sie das nächste Unglück zu rollt.

Die Geschichte ist sehr rasant und ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Dadurch wird natürlich eine gewisse Dynamik und auch Spannung erzeugt, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt. Natürlich möchte man erfahren, ob Audra ihre Kinder noch wiederfindet. Dennoch fehlte mir hier die Spannung, die ich bevorzuge und zwar durch spannende Wendungen und unvorhersehbare Ereignisse. Die haben mir hier einfach gefehlt.

Audra wird auch noch ein junger Mann namens Danny bei Seite gestellt, dem das Gleich passiert ist, wie ihr. Auch Danny hat ein Kind verloren und weiß nicht an wen. Die Rolle von Danny fand ich richtig angelegt, denn Audra hat sonst überhaupt keine Hilfe und Unterstützung. Beide finden allerding erst so ab der Hälfte zusammen. Allerdings blieben von meiner Seite noch ein Fragen offen, was seine Geschichte angeht.

FAZIT:
Ohne Spur ist ein solider Thriller, der durch sein rasantes Tempo durchaus zu überzeugen weiß. Als Film würde die Geschichte ausgezeichnet funktionieren. Mir hat es aber an Wendungen und Unvorhersehbarkeit gefehlt, die das Buch zu einem Highlight gemacht hätte.
Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.12.2018

Mein bisher schwächster Gruber

Rachewinter
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INHALT:
Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet – und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen ...

INHALT:
Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet – und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen dunkelhaarigen Frau getroffen. Doch diese bleibt ein Phantom. Das müssen auch Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien feststellen, die beide in die Fälle verwickelt werden. Anders als die Polizei lassen sie sich jedoch nicht entmutigen, erst recht nicht, als sie erkennen, dass sie die Mordserie nur gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter, als sie denken – und spielt auch mit ihnen sein gefährliches Spiel ...

MEINUNG:
Rachewinter ist der dritte Teil der Reihe um den Leipziger Kommissar Walter Pulaski und die Wiener Anwältin Evelyn Meyers. Die Fälle an sich sind abgeschlossen, aber es ist ratsam die alle Teile in der richtigen Reihenfolge zu lesen, sonst spoilert man sich ein wenig, was das Privatleben der beiden angeht.

Ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, nachdem ich vorher extra Rachesommer und Racheherbst gelesen habe, um die Reihenfolge einzuhalten. Walter Pulaski mochte ich schon in den ersten beiden Teil sehr als Ermittler. Ähnlich wie in Rachesommer werden Männer von einer unbekannten Frau umgebracht, wobei es zunächst immer nach Unfällen aussieht. Doch Walter Pulaski glaubt nicht so richtig daran. Bei Evelyn sucht ein neuer Mandant Hilfe, der des Mords beschuldigt wird. In Wien geschehen ebenfalls Morde.

Als Leser war mir relativ schnell klar, dass die beiden Fälle zusammenhängen, doch Pulaski und Evelyn brauchen ihre Zeit bis sie das feststellen. Bis dahin, muss ich leider sagen, zieht sich das Buch ganz schön. Ein paar 100 Seiten weniger hätten der Spannung des Buches auf jeden Fall gutgetan. Mir fehlten auch spannenden und unvorhersehbaren Wendungen. Mir war schon auf der Mitte des Buches klar, wie alles zusammenhängt und bis zum Schluss wartet man dann eigentlich nur noch darauf, dass Pulaski und Evelyn auch die Zusammenhänge erkennen und den Täter schnappen, was auch sehr ausführlich geschildert wird. Gruber hat diesmal auch ungewöhnlich brutale Gewalt- und Sexszenen detailliert beschrieben, die meiner Meinung nicht hätten sein müssen. Die Geschichte wäre auch ohne ausgekommen.

FAZIT:
Andreas Gruber gehört seit der Sabine Nemez/ Maarten S. Sneijder Reihe wirklich zu meinen absoluten Lieblingsautoren bei den Thrillern. Ich mag auch die Reihe um Walter Pulaski und Evelyn Meyers, dennoch kommt diese Reihe was die Genialität und Wendungen angeht nicht an erstere Reihe ran. Rachewinter war insgesamt nicht schlecht, aber für mich ziemlich lang und der schwächste Band aus dieser Reihe. Leider fehlte es hier auch an ein paar spannenden Wendungen.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.