Die Diebin und der Pinkerton
Lydia Frost hat fast ihr gesamtes Leben in der Organisation der Madame Yueh verbracht, doch jetzt ist sie selbständig und hat eine Detektei eröffnet. Dummerweise ist es ausgerechnet Madame Yueh, die ihr ...
Lydia Frost hat fast ihr gesamtes Leben in der Organisation der Madame Yueh verbracht, doch jetzt ist sie selbständig und hat eine Detektei eröffnet. Dummerweise ist es ausgerechnet Madame Yueh, die ihr einen ersten lukrativen Auftrag verschafft: das Wiederholen eines alten chinesischen Buches. Als wäre es damit nicht getan, soll sie sich auf die Suche nach einem verschollenem Mann namens Payne machen, der ausgerechnet Amerikaner und ein Ex-Pinkerton ist. Dazu kommen Auftragsmörder, ermordete Kinder mit mechanischen Gliedmaßen, Bombenleger, Scharfschützen, und jede Menge Verwicklungen.
Das ist der erste Sammelband von Frost & Payne, in welchem die ersten drei Episoden zusammengefasst wurden. Mir gefällt die erschaffene viktorianische Vision, auch wenn ich finde, dass ein bisschen mehr Steampunk hätte vorkommen können. Ein paar Luftschiffe und mechanische Gliedmaßen sind dann doch ein bisschen schmalbrünstig für Steampunk. Trotzdem wissen die einzelnen Episoden zu fesseln, denn die Ideen und der Schreibstil der Autorin sind sehr gut, auch wurden die meisten Personen recht interessant beschrieben; hier hat jeder sein Päckchen zu tragen und irgendwann wird die Vergangenheit sowohl Payne als auch Frost in die Nase beißen. Was meiner Meinung nach hätte besser gemacht werden können: Die einzelnen Episoden hätten in sich abgeschlossen sein müssen, die Rahmenhandlung hätte als Anreiz auch so funktioniert, weiterlesen zu wollen. Nichts gegen Cliffhanger, aber so was stört mich ein wenig. Alles in allem war es ein guter Einstieg in die Frost-and-Payne-Story, die Lust auf Weiterlesen macht.