Cover-Bild The Belles 1: Schönheit regiert
Band 1 der Reihe "The Belles"
(96)
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 11.02.2019
  • ISBN: 9783522505833
Dhonielle Clayton

The Belles 1: Schönheit regiert

Vanessa Lamatsch (Übersetzer)

Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!

Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2019

Das Beste an diesem Buch, ist seine wunderschöne Gestaltung, die Handlung war für mich enttäuschend

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ACHTUNG: Teilweise werden Folteropfer beschrieben und es wird auch gefoltert.



Achtung: Band 1 einer Reihe.



Zuerst ein paar Worte zur Gestaltung. Das Buch hat einen abnehmbaren Schutzumschlag aus ...

ACHTUNG: Teilweise werden Folteropfer beschrieben und es wird auch gefoltert.



Achtung: Band 1 einer Reihe.



Zuerst ein paar Worte zur Gestaltung. Das Buch hat einen abnehmbaren Schutzumschlag aus Plastik. Nimmt man ihn ab bleibt das weiße Buch übrig und die Frau auf dem Cover verändert sich. Ich finde diesen Effekt einfach wunderschön! Das Cover gehört für mich zu den schönsten, die ich je gesehen habe.

Auf der Innenseite vorne und hinten befindet sich jeweils dieselbe Karte des Königreichs Orléans.

Die Kapitelanfänge sind auch wunderschöngestaltet mit opulenten Blumenarrangements.

All diese Details passen perfekt zum Buch und zeigen, dass sich hier jemand wirklich sehr viel Mühe gegeben hat.

The Belles gehört zu den am schönsten gestalteten Büchern die ich jemals gesehen habe.



Zum Inhalt:



Im Königreich Orléans sind alle Bewohner zur Hässlichkeit verdammt. Nur die Belles, eine kleine Gruppe von Frauen, besitzen die Fähigkeiten den Menschen Schönheit zu verleihen. Der Adel und vor allem das Königshaus haben ein Vorrecht auf ihre Dienste, der Rest des Landes muss dafür horrende Summen aufbringen, die Mehrheit kann es sich nicht leisten.

Ihr Leben lang hat Camelia davon geträumt, die Favorit der Königin zu werden und ein glanzvolles, privilegiertes Leben am Puls der Macht und des Vergnügens zu leben. Als der Tag gekommen ist wird zunächst eine andere Belle erwählt, doch es kommt zu einem Zwischenfall, den niemand konkretisieren will und so wird am Ende doch Camelia die Favoritin. Sie ahnt nicht, dass das Leben im Palast mitnichten so ist, wie sie es sich immer erträumt hatte. Überall lauern Intrigen und Gefahren und Camelia muss entdecken, dass es Menschen gibt, die ihre Gabe als Waffe einsetzen wollen. Was wird sie tun? Wird sie ihrer Pflicht nachkommen und Befehlen gehorchen? Oder wird sie sich dafür entscheiden auszubrechen und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen?



Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen und ich war gespannt, wie sie wohl umgesetzt werden würde. Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht. Zwar ist die Grundidee wirklich gut, aber die Geschichte hat ihr Potential nicht entfalten können. Das Buch zieht sich oft sehr und es dauert lang, bis wieder etwas passiert, dass die eigentliche Handlung vorantreibt. Der Fokus liegt auf der Arbeit der Belles und diese wird sehr ausführlich beschrieben. Ebenso wie der Schönheitswahn der allenorts um sich greift und groteske Formen annimmt.



Camelia wirkte auf mich anfangs wie ein total übermotivierter, ehrgeiziger Teenager (sie ist ja auch erst 16) und zu sehr von sich selbst überzeugt. Ich konnte mich nicht wirklich auf sie einlassen. Sie wird bald von den Zuständen im Palast und der Grausamkeit der Prinzessin überrollt und als Leser kommt man mit ihr ins Schwimmen. Ich habe immer wieder, auch durch die Längen den Anschluss verloren. Camelia konnte mich nicht bei der Stange halten.

Die Liebesgeschichte hat mich auch nicht begeistern können. Mir kam es hier so vor, als sei der einzige Zweck der Liebesgeschichte, alle Voraussetzungen für und alle Erwartungen an eine Jugend-Dystopie-Reihe zu erfüllen – alle haben eine Liebesgeschichte, also muss sie hier auch irgendwie rein, egal wie.



Ich habe mehrmals überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll. Es hat mich einfach immer wieder gelangweilt und auch die Charaktere konnten mich nicht packen. Meiner Meinung nach könnte man mindestens ein Drittel des Buches kürzen, vielleicht wäre es dann spannender, denn Spannung kam bei mir überhaupt nicht auf.



Fazit: Leider war das Buch nicht mein Fall. Mittlerweile glaube ich fast es gibt nur noch zwei Arten von Jugend-Fantasy-Büchern, die die mir so richtig gut gefallen und die die mir gar nicht gefallen. Es scheint kein Mittelding mehr zu geben. Ich habe mich bei diesem Buch oft gelangweilt. Mich konnte weder der Plot noch die Charaktere fesseln. Die Grundidee hat mir sehr, sehr gut gefallen, ebenso, wie die Gestaltung des Buches, aber das war‘s dann auch schon. Ich hatte ein anderes Buch erwartet. Mir hat der Tiefgang gefehlt, sowohl beim Plot als auch bei den Charakteren.



Ich kann diesem Buch leider nur 2 Sterne geben, einer für die Handlung und einer für die wunderschöne Gestaltung, die letztlich das Beste an diesem Buch war.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Für mich eine Enttäuschung

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Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Schon als ich einen Flyer in einer der Fairyloot-Boxen entdeckt habe, wusste ich, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen möchte. Und nun schaut euch dieses ...

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Schon als ich einen Flyer in einer der Fairyloot-Boxen entdeckt habe, wusste ich, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen möchte. Und nun schaut euch dieses Cover an! Für mich ist es tatsächlich eines der wenigen Bücher, bei denen ich das deutsche Cover schöner finde als das des Originals. Und irgendwie ist es auch völlig logisch, dass die Geschichte, die sich mit Schönheit in all ihren Facetten beschäftigt, ein so hübsches Kleid bekommen hat. Doch auch wenn es das Herz des Coverkäufers höher schlagen lässt, blieb mein Leserherz unzufrieden zurück. Mach dich darauf gefasst zu erfahren, warum ich The Belles– Schönheit regiert für einen schwachen Reihenauftakt halte.
Zuvor möchte ich mich allerdings bei der Netzwerkagentur Bookmark und bei Planet! (Thienemann-Esslinger Verlag) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken.
Fangen wir doch einfach mit den Charakteren an. Vor allem in Protagonistin Camelia, auch Camille genannt, setzte ich große Hoffnungen. Sie wirkt ehrgeizig, aber nicht rücksichtslos, kreativ, innovativ, mutig, denn sie probiert gern Neues aus und dehnt die Grenzen ein wenig, und trotzdem freundlich und nett. Leider kommt ihr eigentlich toller Charakter im Laufe der Geschichte nicht wirklich zur Geltung. Je mehr ich von ihr gelesen habe, desto platter und farbloser wirkte sie auf mich, was im Anbetracht der guten Voraussetzungen sehr schade war. Abgesehen von Prinzessin Sophia fand ich keine der Figuren wirklich spannend oder aufregend, was aber auch an dem nächsten Kritikpunkt liegen könnte:
Die fehlende Spannung. Im Laufe des Buchs gibt es immer wieder Momente, in denen ich die Hoffnung hatte, dass die Handlung nun langsam an Fahrt aufnehmen würde. Leider wurden diese Situationen von der Autorin immer wieder einfach abgewürgt und die Story plätscherte wieder nur so vor sich hin oder sie löste die Konflikte einfach nicht auf. Natürlich muss man die Neugierde des Lesers gerade im Anbetracht des Folgebandes hoch halten, doch ich wurde während des Lesens immer frustrierter, weil man einfach keine Antworten erhielt, sich aber immer neue Fragen auftaten und irgendwann stellte sich das Gefühl ein, dass die Autorin selbst keine hatte.
Doch nicht nur die offenen Fragen dämpften meine Leselust, auch die ständigen (Wort-)Wiederholungen machten es nicht leicht das Buch immer wieder zur Hand zu nehmen. Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so oft das Wort “Belle” gelesen. Nicht nur, dass die Mädels selbst Belles genannten werden, nein. Der Leser darf sich auch noch mit Belle-Produkten, Belle-Rosen, Bellerosen-Tee und allerhand anderen Belle-Sachen herumschlagen. Auch die Schönheitsprozeduren werden immer wieder bis ins kleinste Detail beschrieben, was mit der Zeit schlichtweg langweilig wird und den Platz für wirklich wichtige Dinge raubt, die die Story auch vorantreiben würden. Natürlich ist es schön, wenn man tolle, bildhafte Beschreibungen der Situationen bekommt, aber ich habe auch nichts dagegen, wenn der Fantasie des Lesers ein wenig Spielraum gelassen wird.
Trotz dass sich die Autorin in den vielen Erläuterungen teils wirklich verloren hat, ergeben sich manche Dinge nur aus dem Kontext, andere bleiben einfach offen. Hier fehlt mir das Gleichgewicht und ein gewisses Feingefühl für wichtig und unwichtig Details, denn einiges, auf das die Aurorin sehr intensiv eingeht, spielt für die eigentliche Geschichte überhaupt keine Rolle. So kommt für mein Verständnis die Gesellschaftskritik, die Dhonielle Clayton eigentlich anbringen möchte und die ich als sehr wichtig empfinde, kaum zum Ausdruck .
Doch trotz aller Kritikpunkte kann ich nicht behaupten, dass ich das Buch schlecht fand. Allerdings schürten Cover und Klappentext bei mir ganz andere Erwartungen und ließen mich dann ziemlich enttäuscht zurück. Ob ich den zweiten Band lesen werde? Ich bin nicht sicher. Wie ich das Buch bewerte? Ich denke bei den Mitteldingern ist es gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Gesellschaftskritik sucht man leider vergebens

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Die Geschichte hält leider nicht, was der Klappentest und das Nachwort versprechen.

Das erste Mal gepackt hat mich das Buch, als sich ein Kleinkind von ihrer Mutter anhören muss, dass ihre Anlagen mangelhaft ...

Die Geschichte hält leider nicht, was der Klappentest und das Nachwort versprechen.

Das erste Mal gepackt hat mich das Buch, als sich ein Kleinkind von ihrer Mutter anhören muss, dass ihre Anlagen mangelhaft sind (S. 126). An dieser Stelle hätte die Autorin das erste Mal die von ihr gewollte Gesellschaftskritik anbringen können. Sie gibt an, dass sie darauf aufmerksam machen möchte, dass Schönheit und der Körper nicht alles sind. Schade, dass die Autorin diese Chance weder an dieser, noch an anderer Stelle nutzt. An keiner Stelle im Buch wird der Schönheitswahn wirklich thematisiert und vor allem kritisch hinterfragt. Ich hatte eher den Eindruck, dass alle Figuren im Buch den Schönheitswahn gutheißen und unterstützen.

Der Schreibstil von Dhonielle Clayton ist einerseits sehr bildhaft, aber dadurch auch etwas langatmig. Leider hat die Autorin es dennoch nicht geschafft, mir Camelia oder eine der Nebenfiguren wirklich nahe zu bringen. Obwohl die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Camelia erzählt wird, konnte ich keine Bindung zu ihr aufbauen.

Nach dem Klappentext zu urteilen hatte ich eine Protagonistin erwartet, die erkennt, dass Schönheit nicht Alles ist. Auf den ersten Seiten wird Camelia auch als ein sehr eigensinniges Mädchen eingeführt, das durchaus das Potential hat, die Welt zu erschüttern. Leider bleib davon nicht sehr viel übrig, als sie erst einmal am Hof angekommen war. Ich hatte erwartet, dass Camelia sich mit den klassischen Schönheitsidealen ihrer Welt auseinandersetzt, dass sie neue Erkenntnisse gewinnt und anfängt, sich mit der gängigen Praxis der Behandlungen auseinander zu setzen. Ich wünschte mir eine Protagonistin, die sich widersetzt. Leider findet Camelia diese Stärke nicht.

Für mich war “The Belles – Schönheit regiert” eher ein Abenteuerroman, in dem es Camelia darum ging, ihre eigene Haut gegen eine leider wahnsinnige, zukünftige Herrscherin, zu verteidigen. Der gesellschaftskritische Roman, den ich mir erhofft und den mir der Klappentext auch versprochen hatte, den habe ich leider nicht bekommen.

Von mir gibt es 2 Sterne, denn das Buch hält für mich nicht, was der Klappentext und die Autorin versprechen. Das Beste am Buch ist tatsächlich das Cover, das wirklich wunderschön ist.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Viele Details, wenig Handlung

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Preis: € 19,00 [D]
Verlag: PLANET!
Seiten: 512
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 11.02.2019

Inhalt:

Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der ...

Preis: € 19,00 [D]
Verlag: PLANET!
Seiten: 512
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 11.02.2019

Inhalt:

Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

Design:

Von der Gestaltung her ist dieses Buch mal wieder ein Schätzchen. Ein transparenter Schutzumschlag mit Effektdruck darauf zaubert die bunten Blüten auf das Cover. Ohne den Schutzumschlag trägt die abgebildete Frau nur Wurzeln und Äste. Diesen Effekt mochte ich schon bei den Hardcoverausgaben von "Das Reich der sieben Höfe".

Generell gefällt mir solch eine Umsetzung sehr gut. Ich nehme allerdings beim Lesen den Umschlag immer ab. In diesem Fall auch, weil er super glatt ist. Da rutscht einem das Buch andauernd aus den Händen oder verrutscht im eigenen Umschlag. Das nervt. Aber zur Präsentation ist es seht gelungen.
Was mich ein wenig stört ist die Beschaffenheit des Hardcovers. Das Papier ist matt und fühlt sich stumpf an. Diese Kombination zusammen mit der weißen Farbe ist ein Grauen für jeden Liebhaber. Ich wollte auf jeden Fall Flecken und Fingerabdrücke vermeiden. Ich habe also weder gegessen, noch getrunken. Selbst Hände eincremen gab es nicht, solange ich dieses Buch gelesen habe. Es ist einfach sehr empfindlich, das muss man beachten.

Meine Meinung:

Eine Welt, in der alle Menschen hässlich sind. Nur eine kleine Anzahl von Menschen mit besonderen Gaben wird geboren, die von Natur aus schön sind und anderen ebenfalls Schönheit verleihen können. Das sind die Belles. Eine davon ist Camelia, die sich auf ihre Zeit als Belle vorbereitet hat. Sie will unbedingt der Königin persönlich dienen und nicht nur in einem Teehaus arbeiten. Umso härter trifft es sie, dass ihre Konkurrentin ausgewählt wird. Doch damit beginnt ihre Reise erst.

Das Thema des Buches hat mich direkt fasziniert. In Verbindung mit dem Cover stand für mich fest: das ist ein Must-Have. Und so zog das Buch direkt nach der Veröffentlichung bei mir ein. Ich hoffte auf ein vehementes Statement gegen den allgegenwärtigen Schönheitswahn.

Das Buch beinhaltet insgesamt 52 Kapitel auf 494 Seiten Geschichte aufgeteilt. Die Kapitel sind wirklich sehr kurz. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt ein Buch mit so kurzen Kapiteln gelesen habe.
Grundsätzlich haben mir die Geschichte und der Weltenentwurf gut gefallen. Das große Manko dieses Buches ist, dass es sich ewig in die Länge zieht. Die Geschichte hätte man auch wunderbar in 150 bis 200 Seiten erzählt. Die restlichen 300 Seiten sind Beschreibungen, die an Detailverliebtheit kaum zu übertreffen sind. Spannung kam zu keiner Zeit auf. Am besten waren wirklich noch die letzten 100 Seiten. Das gesamte Buch ist eigentlich nur eine große Einführung in die Welt der Belles. Von der Geschichte her wird es auf jeden Fall einen zweiten Band geben. Nach den Entwicklungen gegen Ende des Buches kann ich mir sogar vorstellen, dass dieser Band sich lohnen könnte.

Camelia als Charakter war okay. Ich konnte mich zwar nicht mit ihr identifizieren, aber sie hat dennoch ein paar positive Eigenschaften, die ich gut fand. Leider wurden wir zwei nie richtig warm miteinander. Am schillernsten ist tatsächlich die Prinzessin, jedoch im negativen Sinn. Sie ist grausam und spielt ihre Position und Macht gegen alle anderen aus. Vom Gefühl her wurde am meisten Arbeit in diese Person gesteckt. Alle anderen Charaktere bleiben flach und farblos.

Der Schreibstil ist, wie oben bereits erwähnt, sehr ausführlich und detailreich. Es lässt sich zwar gut lesen, aber aufgrund der fehlenden Spannung und der großen Menge an Details habe ich mich sehr schwer damit getan dieses Buch zu lesen. Es hat nach meinem Gefühl ewig gedauert, und ich habe viele Absätze immer und immer wieder lesen müssen. Das gemächliche Erzähltempo unterstützte diesen Effekt noch weiter.
Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen. Dies erscheint natürlich bei 500 Seiten im ersten Moment schnell. Allerdings war mir klar, dass ich dieses Buch vermutlich nicht noch mal in die Hand nehmen würde, wenn ich einmal mit dem Lesen aufhöre.

Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich die Geschichte nicht aus der Sicht von Camelia erlebt habe, sondern wie von oben herab. Als hätte ich die ganze Zeit über dem Geschehen geschwebt und wäre nicht dabei.

Irgendwie hatte ich gehofft, dass mehr Handlung enthalten sein würde. Das Thema der Schönheit wird ausführlich dargestellt und wie wichtig es ist gut auszusehen. Doch der Widerstand oder eher der Kampf dagegen bleiben auf der Strecke. Die Protagonistin bleibt zu lange gefangen in ihrer Welt und den ihr eingeimpften Ansichten. Das Buch soll eine Kritik am Schönheitswahn sein? Das hatte ich erhofft und bin enttäuscht, dass es nicht der Fall ist.

Fazit:

Wer auf Details bis zum abwinken steht, wird dieses Buch lieben. Ansonsten ist das Buch leider zu oberflächlich und ich konnte keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Daher kann ich leider nur zwei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Leider ist Schönheit nicht alles !

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In Orléans gibt es keine natürlich schönen Menschen. Durch einen "Fluch" sind die Menschen von Natur aus eher fahl. Und trotzdem oder genau deshalb steht hier Schönheit über allem. Die BELLES sind seit ...

In Orléans gibt es keine natürlich schönen Menschen. Durch einen "Fluch" sind die Menschen von Natur aus eher fahl. Und trotzdem oder genau deshalb steht hier Schönheit über allem. Die BELLES sind seit ihrer Kindheit darauf geschult, alle Menschen schön zu machen. Mit ihren magischen Fähigkeiten verleihen sie den Frauen die tollsten Züge, die schönsten Haare, die reinste Haut. Sogar das Gemüt eines Menschen können sie verändern.
Camelia wird vom Königshof als die Favoritin erwählt und lebt ab sofort ein Leben in Luxus und reiner Schönheit. Je länger sie am Hof lebt, desto mehr dämmert ihr, das die Schönheit vielleicht doch nur schöner Schein ist....

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, denn ich habe fast ausschließlich Kritikpunkte.

Vielleicht beginnen wir mal bei den positiven Dingen.

Das Cover und die Aufmachung des gesamten Buches sind atemberaubend schön. Von außen ein Traum, zieht sich die Schönheit, die hier in jedem Sinne das vorherrschende Thema ist, auch durchs Innere. Die Kapitelanfänge sind mit Blumen geschmückt und in die Buchdeckel sind wunderschön gestaltete Karten vom Königreich Orléans gedruckt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, ein bisschen poetisch und sehr französisch angehaucht. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen. Noch besser fand ich allerdings den Weltenentwurf. Dhonielle Clayton schafft eine unglaublich schöne Welt, überall stehen Blumen in voller Blüte, Farben wohin man blickt, Süßigkeiten und kleines Gebäck in Hülle und Fülle. Es ist wirklich atemberaubend und sehr anschaulich beschrieben.

Manchmal war es für meinen Geschmack aber auch ein wenig ausschweifend. Die Autorin hält sich viel mit Nichtigkeiten auf, beschreibt immer wieder diverse Schönheitsartikel, was auf Dauer ein wenig nervt, weil sich sehr vieles wiederholt.

Und damit komme ich auch schon zu den negativen Punkten.

Auch wenn die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, das sie dem Schönheitswahn mit ihrem Buch entgegenwirken will, tut sie in der Geschichte selbst, tatsächlich das genaue Gegenteil und vermittelt, das es eine Schande ist, auch nur einen einzigen Makel zu haben. Da kann ich auch noch so sehr versuchen, zwischen den Zeilen etwas herauszulesen, die Botschaft kommt nicht an und geht komplett in die falsche Richtung. Gerade in Bezug auf die empfohlene bzw. angesprochene Lesergruppe, nämlich Menschen im Alter von 12 bis 17 Jahren finde ich diese Thematik verwerflich umgesetzt. Was soll die Geschichte einem Teenie vermitteln, der seinen Weg im Leben noch sucht und sich häufig eh schon an den Schönen und Reichen, Promis und Co. orientiert ? Das sie nichts wert sind, wenn sie diesen Idealen nicht entsprechen ? Nein, sorry, das ist ein Punkt an dem mir wirklich die Hutschnur hochgeht und die mir auch niemand schönreden kann.

ACHTUNG SPOILER:
Im Buch gibt es eine Szene, bei der ich regelrecht explodiert bin.
Es gibt eine Mutter, die ihr Kind hässlich findet, also lässt sie das junge Mädchen, ich glaube sie war 11, von einer Belle so verändern wie es ihr gefällt. Das das Mädchen dabei Schmerzen leidet, ist der Mutter vollkommen egal. Ihr einziger Kommentar gegenüber der Belle ist, das sie immer so ein Theater veranstalten würde.
SPOILER ENDE

Hätte die Autorin die Geschichte anders gelöst und beispielsweise eine Rebellion der Protagonistin, gegen dieses ganze Schönheitssystem ausbrechen lassen, so wie ich mir das zu Anfang von der Geschichte erhofft hatte, dann wäre das ein klares Zeichen gewesen. Doch so etwas wie eine Rebellion gibt es leider gar nicht. Die Protagonistin ist ein graues Mäuschen, das sich für ihre Stellung viel zu sehr herumschubsen lässt und nur ganz ganz zögerlich realisiert, das dieser ganze Wahn eigentlich verrückt ist. Die Entwicklung von Camille dauerte mir leider viel zu lange und war auch, wie auch die sämtlicher anderer Figuren, absolut oberflächlich. Bis zum Ende konnte ich keinen Charakter benennen, der mich wirklich interessiert hätte, weil sie alle ziemlich fad sind. Dafür, das sie doch alle so wunderschön sind, sind sie einfach total langweilig.

Bis auf Sophia, die ist in meinen Augen eine Sadistin, die es liebt, all ihre Höflinge und Untergebenen zu piesacken und zu triezen. Das Schlimmste: Man lässt sie gewähren. Keiner der Höflinge stellt sich gegen sie, selbst die Königin ist zu schwach um ihrer eigenen Tochter Einhalt zu gebieten. Das hat mich unglaublich zornig gemacht, denn Sophia stellt andere Leute nicht nur bloß und "mobbt ein bisschen". Sie geht über Leichen !

Nicht nur Camille und alle anderen erdulden das, besonders geärgert habe ich mich über Ambra, Camilles beste Freundin, die dieses Spiel ebenfalls mitspielt, einfach nur, weil sie von Neid gegenüber Camilles Stand als Favoritin, zerfressen ist und meint sich beweisen zu müssen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist diese völlig unnötige Liebesgeschichte, bei der ich mich frage, warum die Autorin diese überhaupt eingebaut hat. Sie wirkte auf mich komplett konstruiert und ich habe bei keinem der beiden "Verliebten" auch nur den Hauch von Gefühlen wahrgenommen. Tatsächlich hätte ich sogar viel mehr Potenzial in einer anderen Konstellation gesehen.

Bis zum Ende hatte ich die Hoffnung, das es vielleicht doch noch einen richtig dollen und rebellischen Showdown gibt, doch auch hier wurde ich enttäuscht. Es gibt zwar einen Wendepunkt, der war für mich jedoch recht vorhersehbar und somit wenig überraschend.

So sehr ich mich auch bemühe, positive Aspekte an der Geschichte zu finden und zu erkennen, es gelingt mir nicht. Stattdessen werden die negativen Punkte immer mehr, je länger ich darüber nachdenke.

Und wenn ich ehrlich bin, dann ärgert mich das sehr, einfach weil die Idee gar nicht mal schlecht war. Die Autorin hätte aus der Geschichte etwas richtig Großes und Gutes entstehen lassen können, hat sie aber nicht.

Ich habe lange abgewägt, wie ich das Buch bewerten soll, denn ich vergebe ja generell nur volle und keine halben Punkte. Da die negativen Aspekte aber einfach total überwiegen, habe ich mich nun auf die niedrigere Wertung festgelegt und bin aktuell auch ehrlich unsicher, ob ich die Geschichte weiterverfolgen und Band 2 überhaupt lesen möchte.