Cover-Bild Der neue Iran
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 31.01.2019
  • ISBN: 9783423349444
Charlotte Wiedemann

Der neue Iran

Eine Gesellschaft tritt aus dem Schatten

Intime Einblicke in ein faszinierendes Land

Charlotte Wiedemann legt ein umfassendes Gesellschaftsporträt des modernen Iran vor: ein selbstbewusster Vielvölkerstaat, heute die wichtigste Macht im Nahen und Mittleren Osten. Das Buch führt von der großstädtischen Theaterszene zum schiitischen Volksislam, von der kurdischen Sufi-Zeremonie zum Sabbat in einer jüdischen Familie. Es erklärt, wie die Ansprüche der Frauen das Land verändert haben und welche subversive Lebenskunst die politische Willkür hervorgebracht hat. Und es analysiert das Weltbild der Iraner, ihre in Jahrhunderten kolonialer Bevormundung entstandenen Ängste, ihren manchmal obsessiven Nationalstolz. Ein schwieriges Land, beschrieben mit Behutsamkeit und Genauigkeit.

- »Das ist wunderbar kluger, politischer Journalismus.« Aus der Begründung der Jury bei der Verleihung des ›Spezial-Preises‹ der Otto-Brenner-Stiftung 2017

- Mit farbigem Bildteil

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2019

Charlotte Wiedemann zeigt gut verständlich und nachvollziehbar mögliche Wege auf, auch wenn sie sich zu keiner genauen Vorhersage in der Lage sieht, wie sich vor allem innenpolitisch der Iran in den nächsten Jahren entwickeln wird.

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Charlotte Wiedemann, Der neue Iran, tb, DTV 2019, ISBN 978-2-423-34944-4

Der Iran ist seit der islamischen Revolution 1979 für den Westen zunehmend unzugänglich gewesen. Nicht nur durch die erfolgreichen ...

Charlotte Wiedemann, Der neue Iran, tb, DTV 2019, ISBN 978-2-423-34944-4

Der Iran ist seit der islamischen Revolution 1979 für den Westen zunehmend unzugänglich gewesen. Nicht nur durch die erfolgreichen Verhandlungen über seine Atompolitik ist es dem Westen gelungen, diesen für die Situation im Nahen Osten und damit für den gesamten Weltfrieden so wichtigen Player wieder neu einzubinden und ihn von einen eher geächteten „Schurkenstaat“ zu einem begehrten Partner zu machen.
Die Journalistin Charlotte Wiedemann, die sich gut in islamische Lebenswelten auskennt, hat in der letzte Zeit den Iran oft bereist und legt mit ihrem neuen Buch einen lesenswerten und lehrreichen Überblick eines Landes vor, das so oder so im Nahen Osten eine zunehmend tragende Rolle spielt und noch spielen wird.

Zunächst zeichnet sie eine Entwicklung nach, in der der Iran vom strategischen Partner vor allem der USA in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts nach 1979 zu einem erbitterten Feind wurde und jeglicher Handel erstarb, wobei sich der Iran vollständig abschottete.
In den letzten 15 Jahren hat vor allem der Atom-Streit die Beziehungen zwischen dem Westen und Iran belastet. Zeitweise wurden die sogar ganz ausgesetzt. Die gegen den Staat verhängten Sanktionen schwächten die Wirtschaft und hatten vor allem Auswirkungen auf die Bevölkerung.

Nach der nach jahrelangen Verhandlungen erzielten Einigung im Atomstreit ist nun ein neues Kapitel angebrochen: eines, das die Frage aufwirft, welche Rolle der Staat im Nahen Osten einnehmen wird, heute und vor allem morgen.

Charlotte Wiedemann zeigt gut verständlich und nachvollziehbar mögliche Wege auf, auch wenn sie sich zu keiner genauen Vorhersage in der Lage sieht, wie sich vor allem innenpolitisch der Iran in den nächsten Jahren entwickeln wird.