Profilbild von Malina

Malina

Lesejury Profi
offline

Malina ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Malina über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2019

Wundervoller, vielseitiger Abschluss der Feuerjäger-Trilogie!

Feuerjäger 3: Das Schwert der Königin
0

Diese Rezension enthält möglicherweise Spoiler zu Band eins (Die Rückkehr der Kriegerin) und zwei (Herz aus Stein).

Kurzbeschreibung
Die Feuerdämonin Gyldinn wurde vernichtet und im Königreich Abrantes ...

Diese Rezension enthält möglicherweise Spoiler zu Band eins (Die Rückkehr der Kriegerin) und zwei (Herz aus Stein).

Kurzbeschreibung
Die Feuerdämonin Gyldinn wurde vernichtet und im Königreich Abrantes ist es ein wenig sicherer geworden. Doch die eigentliche Gefahr ist noch nicht gebannt! Der neue König ist kein anderer als Karcharoth, der unheimliche Zauberer, der Gyldinn vor vielen Jahren aus ihrer Feuerdimension geholt hat. Die Gefährten, sind sich sicher, dass er nichts Gutes im Schilde führt. Hinzu kommt, dass er auf ganz und gar schändliche Weise an den abrantinischen Thron gelangt ist und die rechtmäßige Thronerbin auf jede Hilfe angewiesen ist, die sie bekommen kann, um ihr Königreich zurückzugewinnen.
Währenddessen verschlägt es Spielmann Wolfram nach Winterfeld, obwohl er doch viel lieber mit Krona ausgezogen wäre, Hilfe im Kampf gegen den Thronräuber zu suchen. Aber ein alter Freund braucht ihn an seiner Seite, schon bald mehr, als irgendjemand hätte ahnen können.

Cover
Auch das Cover des dritten Bandes der Feuerjäger-Reihe passt wieder hervorragend zu den anderen beiden. Es ist in einem blassen Gelbton gestaltet, vor dem sich die Silhouette der kampfbereiten Krona abzeichnet. Im Hintergrund ist eine Art zerklüfteter Gebirgslandschaft zu sehen, inmitten derer ein Wolf steht.

Schreibstil
Der sympathische und leicht zu lesende Schreibstil von Susanne Pavlovic ist auch im dritten Band der Feuerjäger-Reihe unverändert. Besonders fallen mir wieder die Kampfszenen auf, die die Autorin meisterhaft schildert und die sich anfühlen als wäre man live dabei.
Die Protagonisten müssen sich im Abschlussband der Trilogie altbekannten aber auch einigen gänzlich neuen Aufgaben stellen und entwickeln sich auf interessante und manchmal überraschende Art weiter.
Nun sind die Gefährten auf verschiedenen Pfaden unterwegs und es gibt zwei Handlungsstränge, die sich abwechseln: einer, der Krona und ihre Truppe ans andere Ende der Welt begleitet, während der zweite Handlungsstrang in Abrantes auf dem Winterfeld verbleibt und von Wolfram und seinem Jugendfreund Sindri berichtet.
Man lernt ein paar neue Figuren kennen, die alle interessant und facettenreich wirken.
Die Schauplätze unterscheiden sich wieder stark voneinander und sind wunderschön gestaltet. Beim Lesen sehe ich förmlich die fremde Welt vor mir, deren einzigartige Details mich beeindrucken.
Vom Winterfeld ist eine Karte im Buch enthalten, außerdem gibt es wieder ein paar tolle Illustrationen.

Meinung
Es fällt mir wahnsinnig schwer, eine eindeutige Meinung zum dritten Feuerjäger-Roman zu formulieren, denn es gibt ein paar Dinge, die mir nicht so gefallen, dafür finde ich aber die anderen Stellen wahnsinnig gut!
Der komplette Handlungsstrang auf dem Winterfeld hat mich nicht wirklich angesprochen und ich musste mich ein wenig durchkämpfen. Sindri, eine der Hauptfiguren in dieser Handlung, ist mir wirklich unsympathisch und auch Wolfram, den ich bisher mochte, ging mir in diesen Szenen auf die Nerven. Das liegt keineswegs daran, dass die Figur des Sindri der Autorin nicht gelungen wäre, es ist vielmehr so, dass er sehr realistisch dargestellt wird und ich diesen „Typ Mensch“ einfach nicht ausstehen kann – nicht einmal gefangen zwischen Buchseiten.
Durch diesen starken unsympathischen Charakter hatte ich oft das Gefühl, nicht mehr im gleichen Buch zu lesen, weil der Unterschied zum bisherigen Lesegefühl (man ist nah dran, die Figuren sind zu „Freunden“ geworden) so groß war.
Daher hatte ich mit dem Winterfeld-Handlungsstrang wenig Freude, obwohl er interessant und gut erzählt ist und einige spannende Geheimnisse ans Licht bringt.
Dies ist auch auch der Grund, warum ich mich schweren Herzens entschlossen habe, nur 4 Sterne zu vergeben, obwohl der Rest des Romans mir wahnsinnig gut gefällt. Bei Band eins und zwei gefiel mir allerdings wirklich alles und diesen Unterschied zu ignorieren fühlte sich nicht richtig an.
Der zweite Erzählstrang, der Krona und ihren Begleitern folgt, war wieder sehr ausführlich und hätte meiner Meinung nach auch ein klein wenig kürzer sein können. Dank des flüssigen Erzählstils, der mühelos zu lesen ist, kam ich beim Lesen aber schnell voran und es konnte sich kaum Langeweile einstellen.
Die Ereignisse rund um Kronas Truppe fand ich spannend zu lesen. Da sie sich wieder einmal weit weg von Zuhause bewegen, kann man den einen oder anderen Kulturschock miterleben und fabelhafte neue Orte und Leute kennenlernen. Diese neuen Schauplätze bzw. Figuren haben mir besonders gefallen, einige haben meine Erwartungen bei Weitem übertroffen! Leider kann ich nicht ins Detail gehen ohne zu spoilern. Was den Protagonisten hier widerfährt, bringt oftmals ihre tiefsten, verborgensten Charakterzüge ans Licht und einige davon haben mich sehr überrascht, im besten Sinne!
Ein Neuzugang bei Kronas Reisegefährten konnte schnell meine Sympathie gewinnen. Diese Figur passt hervorragend in die Gruppe, ergänzt sie mit ein paar neuen Eigenschaften und Eigenarten und fühlt sich schnell angenehm vertraut an, genau wie die Anderen.
Noch ein paar abschließende Worte zu Hauptfigur Krona: Schon vom ersten Band an mochte ich sie gerne, trotz zahlreicher eher unangenehmer Eigenschaften. Ihre Entwicklung innerhalb der Reihe finde ich bemerkenswert. Sie verändert sich nicht im eigentlichen Sinne, vielmehr kommen immer mehr ihrer verborgenen Eigenschaften ans Licht, so dass man als Leser ein tiefes Verständnis für diese Figur entwickeln kann. Das macht sie so realistisch und sympathisch, denn ihre offene aber auch knallharte und manchmal unverschämte Art verliert sie nicht zugunsten anderer Eigenschaften. Sie bleibt immer sie selbst, nur betrachtet man sie irgendwann auf eine neue Weise. Krona gehört zu den liebenswertesten Figuren, die ich je beim Lesen "kennengelernt" habe. Sie fühlt sich an wie eine alte Freundin und ich finde das ist das beste, was eine Romanfigur leisten kann.
Die Feuerjäger-Trilogie zähle ich inzwischen zu meinen liebsten Leseabenteuern und ich werde sie sicher noch einmal lesen.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Eine schöne, übersichtliche Stickersammlung, als "Add-on" fürs BuJo oder andere Kreativprojekte

Bullet Journal – Stickerbuch: Band 1: 750 Schmuck- und Layoutelemente
0

Um mein noch recht neues Bullet Journal zu gestalten, habe ich mir das "Bullet Journal Stickerbuch" vom EMF-Verlag bestellt. Mit gefällt die Idee, dass 900 Sticker sauber und aufgeräumt in einem Buch verstaut ...

Um mein noch recht neues Bullet Journal zu gestalten, habe ich mir das "Bullet Journal Stickerbuch" vom EMF-Verlag bestellt. Mit gefällt die Idee, dass 900 Sticker sauber und aufgeräumt in einem Buch verstaut sind (statt irgendwo oder am besten ÜBERALL in meinen Schränken ;) ).
Beim Durchblättern fielen mir direkt die Kategorien auf, nach denen alles geordnet ist, beispielsweise Wochentage, Zahlen, Ornamente, Florales, Sprüche,.... Sowas gefällt mir gut!
Die Sticker selbst sehen toll aus, auch wenn ich wohl nicht alle verwenden werde. Zum Beispiel sind die meisten Wochentage auf Englisch, ich führe mein BuJo aber lieber auf Deutsch und die beiden enthaltenen Monatsübersicht-Sets sind für 2019, ich brauche aber natürlich nur eins davon.
Die Schmuckelemente (Banner, Pflanzen, Ornamente etc) sind wirklich ausgesprochen schön. Der Rand um alle Sticker ist mir zu breit, aber er lässt sich einigermaßen gut mit meiner Bastelschere zuschneiden, deswegen ist das nicht so schlimm. Alle Sticker sind bemal- bzw beschreibbar, so kann man die kleinen Kunstwerke gut in eigene Zeichnungen bzw. Layouts integrieren.
Maße und Gestaltung des Buches passen übrigens hervorragend zu dem ebenfalls von EMF erhältlichen "Bullet Journal Vorlagenbuch", die beiden sind daher ein gutes Team im Regal.
Beim Gestalten meines Bullet Journals habe ich festgestellt, dass ich nicht so weit komme wie erhofft. Ich mag kein buntes Durcheinander sondern möchte monatsweise Themen für meine Gestaltung anwenden. Für den Februar habe ich mich für Pflanzen entschieden, in Kombination mit quadratischen Formen und den vorherrschenden Farben Blau und Grün. Passende Sticker sind vorhanden, aber leider schnell aufgebraucht, da hätte ich einige mehr brauchen können. Andere hingegen werde ich vermutlich nie nutzen, außer ich richte meine BuJo-Gestaltung nach der Frage "Welche Sticker habe ich noch?" (was ich vermutlich nicht tun werde). Ich schätze, bis ich den größten Teil des Buches "verwertet" habe (vielleicht auch für Karten und andere Bastelprojekte) werden ein paar Jahre vergehen. Insofern habe ich lange davon, muss aber für meine aktuelle BuJo-Gestaltung noch ganz viel selbst zeichnen (oder andere Sticker kaufen).
Alles in allem eine schöne, übersichtliche Stickersammlung, als "Add-on" fürs BuJo oder andere Kreativprojekte.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Tolle Motive, leichte Schwierigkeiten in der Nutzung, insgesamt aber empfehlenswert.

Bullet Journal – Vorlagenbuch
0

Warum dieses Buch?
Ich habe für 2019 zum ersten Mal ein Bullet Journal angefangen. Bisher habe ich mich auf praktische Gestaltung konzentriert, damit ich mich erst einmal zurechtfinde. Aber jetzt, da das ...

Warum dieses Buch?
Ich habe für 2019 zum ersten Mal ein Bullet Journal angefangen. Bisher habe ich mich auf praktische Gestaltung konzentriert, damit ich mich erst einmal zurechtfinde. Aber jetzt, da das neue Jahr unmittelbar vor der Tür steht, möchte ich das BuJo auch noch ein bisschen ansprechend gestalten. Denn der Januar, den ich nur auf Nutzbarkeit ausgelegt habe, sieht darin ganz schön langweilig aus. Da ich nicht sehr erfahren bin, mit solchen gestalterischen Elementen, wollte ich ein paar Anregungen haben, die über die Hilfen im „Bullet Journal Guide“ vom EMF Verlag, den ich bisher verwendet habe, hinaus geht.

Gestaltung
Das Buch hat ein handliches Format und passt vom Stil her zum Bullet Journal Guide von EMF. Beim Durchblättern sehe ich keinen Text sondern nur Bilder. Sehr gut, wie ich abmale oder abpause weiß ich schließlich schon ;)
Im Vorlagen-Buch finden sich - wie der Untertitel schon sagt - 1500 Schmuck und Layout Elemente. Diese sind in Kategorien sortiert, die vorne ordentlich im Inhaltsverzeichnis aufgelistet sind. Das sind beispielsweise komplette Wochen- und Monats-Layouts, die man wohl am besten kopiert um sie in ein Bullet Journal zu übernehmen. Dann gibt es verschiedene Schriftarten und Zahlen, außerdem kleine Symbole und sonstige passende Bildchen je nach Jahreszeit. Besonders gefallen mir die Rubriken „Florales“ und „Kränze“, da sind ein paar wirklich schöne Sachen dabei, die ich auch gleich mal ausprobieren muss.

Praxistest
Als ich das Abmalen der Motive ausprobieren will, fällt mir gleich auf, dass das Buch doch recht dick ist. Es ist schwierig, es aufgeschlagen zu lassen, immer wieder klappt es zu trotz Foldback-Klammern. Zum Abzeichnen geht das gerade noch so, abpausen wird dadurch ziemlich schwierig. Das ist echt schade und mindert ein wenig meine Freude am Ausprobieren.
Die Motive selbst sind wirklich sehr schön und in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Ich halte mich erst einmal an die relativ einfachen und hier gelingt mir das Abzeichnen auch mühelos . Bei etwas schwierigeren Motiven versage ich noch bzw. bei komplexen Zeichnungen mit feinen Linien fehlt mir vielleicht ein noch dünnerer Stift (ich arbeite mit einem Tombow Fudenosuke mit harter Spitze, zeichne aber alles noch mit Bleistift vor). Gerade bei den schwierigen Motiven fällt mir auch auf, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Bei einem floralen Kranz gelingt es mir ganz gut, das Bild in verschiedene Arbeitsschritte einzuteilen, aber beispielsweise bei einem symmetrischen Ornament wird alles krumm und schief und ich weiß nicht woran es liegt.

Meinung
Die Sammlung der Motive gefällt mir wirklich gut, allerdings bin ich mir bei einigen Sachen - den Bildchen mit sehr feinen Linien z.B. - nicht sicher ob es wirklich umzusetzen ist, vor allem wenn man nicht sehr künstlerisch begabt ist. Für solche „halbkreativen“ Menschen wie mich (mit ein bisschen Begabung und viel Interesse, aber wenig Übung) ist es schon eine gute Hilfe, aber es ist auch nicht ganz einfach mit dem Buch zu arbeiten. Wie bereits erwähnt bleibt es nur schwer offen, selbst wenn man versucht dem Buch den Rücken zu brechen. Da das Format recht klein ist, ist es auch schwierig die Buchseiten mit größerem Gegenständen zu beschweren.
Bei komplexeren Motiven wäre für mich als Anfänger eine Schritt für Schritt Anleitung hilfreich gewesen um schneller Erfolg damit zu haben.
Insgesamt bin ich zufrieden und werde das Buch weiter nutzen um mein BuJo zu gestalten.

Veröffentlicht am 12.12.2018

Spannender „Thriller“ für junge Leser ab 14 Jahren.

T.R.O.J.A. Komplott
0

Kurzbeschreibung
Nico ist gerade mal 21 Jahre alt, als er kurz vor der Verwirklichung seines großen Traums steht: Ein FBI Agent zu werden, wie sein Vater es war. Doch statt öffentlich zum Agenten erklärt ...

Kurzbeschreibung
Nico ist gerade mal 21 Jahre alt, als er kurz vor der Verwirklichung seines großen Traums steht: Ein FBI Agent zu werden, wie sein Vater es war. Doch statt öffentlich zum Agenten erklärt zu werden, wird Nico in einer Nacht-und-Nebelaktion entführt und dem streng geheimen T.R.O.J.A Projekt zugeteilt. FBI Agent ist er nun trotzdem und bestrebt seinen Job gut zu machen um nach seiner Zeit bei T.R.O.J.A eine gute Position beim FBI zu bekommen. Sein neues Team hat einen außergewöhnlichen Auftrag: Mithilfe modernster Technik ist es ihnen möglich den menschlichen Sehnerv anzuzapfen und so stehen zahlreiche Personen rund um die Uhr unter Beobachtung – durch ihre eigenen Augen! Schon bald beginnt Nico mit seinem Gewissen zu ringen, denn viele Entscheidungen seiner Vorgesetzten erscheinen ihm unklar, außerdem hat er das Gefühl, ihm werden wichtige Informationen vorenthalten. Gerne würde er mehr herausfinden, doch er muss vorsichtig sein. Sollte er sich Feinde machen, könnten diese in seinem eigenen Kopf auf ihn lauern.

Cover
Das Cover ist auffällig gestaltet, den Kontrast von Grün und Lila finde ich sehr ansprechend. Das abgebildete Auge wirkt verpixelt und steht meiner Meinung nach symbolhaft für die moderne Technik, die die Kontrolle über die Augen übernehmen kann. Dass das Auge einen direkt anzusehen scheint bringt auch den Aspekt des Beobachtetwerdens mit ein. Diese Symbolhaftigkeit gefällt mir gut, ebenso der deutliche Bezug zum Inhalt.

Schreibstil
Passend zu einem Jugendbuch, ist der Stil von Ortwin Ramadan einfach und verständlich gehalten und der Roman liest sich schnell und bequem.
Schauplätze und Figuren sind schlicht dargestellt, manchmal hatte ich das Gefühl, ziemlich wenig über die Protagonisten zu wissen, aber es reichte immer aus um dem Verlauf der Erzählung folgen zu können. Die Schauplätze waren für mich trotz weniger Informationen gut vorstellbar.
Die technischen Errungenschaften mit denen die Menschen in der Geschichte ausspioniert werden, wurden meiner Meinung nach gut verständlich geschildert ohne dabei zu viel ins Detail zu gehen.

Meinung
Insgesamt hat mir das „T.R.O.J.A. Komplott recht gut gefallen. Der Roman war spannend, auch wenn er mich natürlich nicht so fesselte wie ein „Erwachsenen-Thriller“. Für junge Leser ist die Spannung sicher ausreichend und ich finde das empfohlene Lesealter (ab 14) gut gewählt.
Leider muss ich sagen, dass mir Hauptfigur Nico nicht besonders sympathisch war, deshalb fiel es mir schwer, mich für ihn zu interessieren. Trotzdem bin ich beim Lesen nie „hängen geblieben“, weil die Geschichte doch interessant genug war, dass ich wissen wollte wie es weiter geht.
Gut gefallen hat mir, dass Gedankengänge und Entscheidungen der Hauptfiguren gut nachvollziehbar waren, weil der Autor eine ausreichende Innensicht ermöglichte. So musste ich den jungen Agenten auch gar nicht mögen um seine Motive und Handlungen verstehen zu können.
Ein wenig gestört hat es mich, dass häufig die Abneigung der Protagonisten gegen gesundes Essen erwähnt wurde, dass ihnen aufgezwungen werden sollte. Klar, will keiner zu was gezwungen werden, aber dass junge Leute nur Steak und Pizza essen wollen halte ich für ein Gerücht und ich finde gerade in einem Jugendbuch muss den Lesern nicht weisgemacht werden das wäre normal.
Schade finde ich außerdem, dass der Autor keinen Bezug zu unser heutigen Realität hergestellt hat. Ich mag wirklich keine Bücher, die einem irgendeine Moral auftischen wollen und ich erinnere mich gut, dass ich auch als Jugendliche solche Bücher hasste. Aber hier bietet es sich einfach an, den kleinen gedanklichen Sprung von ungewollter Überwachung zum unachtsamen Teilen privater Informationen (Social Media) zu machen. Eine kleine Verbindung wäre da vielleicht schön gewesen, die den Leser über seine eigenen kleinen „Überwachungsgeräte“ nachdenken lässt.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Unterhaltsam und interessant, aber nicht mein Favorit unter den Doors-Romanen.

DOORS ! - Blutfeld
0

Kurzbeschreibung
Als eine junge Frau im Höhlensystem unterhalb einer alten Villa verschwindet, schickt ihr schwer reicher Vater ein Team von Experten los um sie zu retten. Die Höhle hält jedoch einige ...

Kurzbeschreibung
Als eine junge Frau im Höhlensystem unterhalb einer alten Villa verschwindet, schickt ihr schwer reicher Vater ein Team von Experten los um sie zu retten. Die Höhle hält jedoch einige bemerkenswerte Geheimnisse bereit, zudem scheint außer der Rettungsmannschaft noch jemand – oder etwas – dort unten unterwegs zu sein. Wie außergewöhnlich ihre Mission ist, wird den Rettern erst klar, als sie einen Raum mit uralten Türen finden und plötzlich alle Messgeräte verrückt spielen. Das Team muss durch eine der Türen hindurch, um die Vermisste zu finden. Durch welche Tür hängt aber von der Entscheidung des Lesers ab!
Bei „Doors“ handelt es sich um drei Romane, die mit der gleichen Handlung beginnen, aber je nach Entscheidung des Lesers unterschiedlich verlaufen und enden.In der gedruckten Ausgabe jeder der drei „Doors“ Varianten ist die Einführungsgeschichte enthalten.

Cover
Wie auch die beiden anderen Doors Cover ist das von „Blutfeld“ in mattem Schwarz gehalten. Abgebildet ist ein Kastenschloss, das ziemlich alt aussieht und aus dem eine kleine Rauchfahne kommt. Darüber ist ein Totenschädel zu sehen.
Ein schönes Cover, das gut mit den anderen harmoniert. Besonders gefällt mir die Prägung des Papiers, die das Bild noch echter wirken lässt.

Schreibstil
In diesem relativ kurzen Roman lernt der Leser gleich zu Beginn etwa 10 Figuren auf einmal kennen. Diese sind präzise beschrieben und zunächst gerade detailliert genug, um sie unterscheiden zu können. Im Lauf des Romans werden weitere Informationen ergänzt, so dass sich das Gesamtbild der Personen langsam erweitert.
Um das Gedächtnis ein wenig zu unterstützen findet man im Buch auch knappe Steckbriefe der Hauptfiguren.
Markus Heitz erzählt aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person. Dabei ist gut ersichtlich, wessen Sichtweise gerade geschildert wird, auch wenn es sich nur um einen kurzen Absatz handelt.
Es gibt verschiedene Schauplätze von denen einige sich recht ähnlich sind, was mir die Orientierung etwas erschwert hat. Einige Details der Schauplätze und historische Zusammenhänge lassen ausführliches Fachwissen des Autors durchblicken.
Das Erzähltempo wechselt innerhalb des Romans, teilweise habe ich die Geschichte als etwas in die Länge gezogen empfunden.

Meinung
Da ich die beiden anderen Doors-Romane, „Kolonie“ und „Dämmerung“, bereits gelesen habe, konnte ich natürlich nicht ganz vorurteilsfrei an „Blutfeld“ herangehen.
Der Roman war für mich unterhaltsam, konnte mich aber nicht so sehr begeistern wie die beiden anderen.
Der Verlauf der Geschichte gefiel mir recht gut, insbesondere das Ende hat mich positiv überrascht. Trotzdem wurde ich beim Lesen vor allem gegen Ende etwas ungeduldig, das wurde mir ein wenig zu langatmig.
Obwohl das gewählte Setting sehr interessant ist, hatte ich Schwierigkeiten mich zu orientieren. Die Schauplätze konnte ich mir häufig nicht gut vorstellen, insbesondere ihre Lage zueinander bzw die jeweiligen Entfernungen, so dass es für mich auch oft nicht klar war, wie viel Zeit zwischen einzelnen Szenen vergangen war.
Die Nebenfiguren waren meiner Meinung nach gut ausgearbeitet, allerdings fand ich in dieser Doors-Version einige Hauptfiguren etwas „farblos“ und nicht mehr ganz überzeugend. Mir fiel beim Lesen deutlich auf, dass ich mich viel weniger für deren Schicksal interessierte, als während des Lesens von beispielsweise „Dämmerung“ (mein Favorit).
Ein paar Nebenfiguren, die auch in den anderen Doors-Romanen eine Rollen spielen, haben mich hier auch weniger überzeugt und ich fand sie im Gegensatz zu den zuvor gelesenen Versionen fast langweilig.
Gut möglich, dass für mich nach dem Lesen der beiden anderen Bände einfach ein bisschen die Luft raus war. Aber da ich nun mal den direkten Vergleich habe, sehe ich bei „Blutfeld“ kleine Schwachstellen, die „Dämmerung“ und „Kolonie“ nicht hatten.
Trotzdem ein unterhaltsamer Roman, mit einem sehr interessanten „Grundgerüst“ und überraschenden Wendungen.
Insgesamt gefällt mir an Doors besonders, dass ich nie das Gefühl hatte, eine Variante sei „richtiger“ als die anderen. Vielmehr schien es, dass alle Handlungsverläufe gleichzeitig möglich wären, sozusagen in verschiedenen Dimensionen. Das macht die Doors-Reihe zu einem großartigen Gesamtwerk, dessen Aufbau intelligent und gut geplant wirkt.