Er braucht ein Weilchen aber dann ...
The Chemist – Die SpezialistinKurzbeschreibung
Sie hat für als Verhörspezialistin für die US-Regierung gearbeitet. Sie weiß zu viele Dinge und wird nun selbst gejagt. Der Mensch, dem sie vertraute, wurde ermordet. Sie ist ständig auf ...
Kurzbeschreibung
Sie hat für als Verhörspezialistin für die US-Regierung gearbeitet. Sie weiß zu viele Dinge und wird nun selbst gejagt. Der Mensch, dem sie vertraute, wurde ermordet. Sie ist ständig auf der Flucht, muss ihr Aussehen und ihren Namen ändern.
Und plötzlich bietet man ihr an, endlich ein ganz normales Leben führen zu können. Sie soll einen letzten Auftrag ausführen doch ausgerechnet dieser, bringt sie in noch größere Gefahr. Denn zum ersten Mal hat sie einen Mann an ihrer Seite, dem sie etwas bedeutet und sie setzt alles daran, beide am Leben zu erhalten.
Eindruck
Der Einstieg beschäftigt sich zunächst einmal hauptsächlich mit der Spezialistin, die über ihren Job und ihre Fluchtgründe berichtet. Damit begann auch schon meine erste Hürde, denn im Handlungsverlauf muss die Protagonistin oftmals den Namen wechseln und das irritierte mich erst mal gehörig.
Es dauerte in der Tat eine ganze Weile, bis ich in die Handlung hineinfinden konnte und ich fragte mich ziemlich lange, wo diese ganze Geschichte hinführen sollte.
Doch nach und nach fiel es mir leichter, dem Handlungsstrang zu folgen und die Charaktere bekamen immer mehr Tiefe und es bot sich eine Menge Action.
Und ich meine eine Menge! Es gibt etliche Kampfszenen, die sehr detailliert ausgeschmückt sind und auch die Beschreibung der Foltermethoden ist nicht ohne und wird auch schon mal etwas blutig.
Da gilt es eine Menge auszuhalten und man könnte meinen, jede einzelne Person mutiert zum Superhelden.
Somit ist auch ein relativ guter und fesselnder Spannungsbogen vorhanden, der zwar immer wieder mal abflacht aber immer wieder präsent ist.
Auch amüsante Wortgefechte werden dargestellt und bieten einen Unterhaltungsfaktor, der die Handlung deutlich auflockert.
Vor allem das Ende fand ich sehr gut gelöst und es bot noch mal von allem etwas.
An sich also ein wirklich guter actionreicher Roman in einer sehr bildhaften Beschreibung, der aber einfach seine Zeit brauchte und der mich aber auch in der Sprache etwas irritierte.
Mir zum Beispiel bei der Beschreibung „meine Bürde“ auf.
Dies fand ich etwas ungewöhnlich allerdings konnte ich das im späteren Verlauf gut ignorieren.
Figuren
Ich mag es wenn Charaktere Ecken und Kanten besitzen und diese haben etliche davon.
Erscheinen sie anfangs eher wie tickende Zeitbomben und waren zunächst erst einmal unsympathisch entwickelten sie sich mit der Zeit und gewannen immer mehr an Tiefe und Sympathiepunkte.
Denn im Laufe der Zeit wurden ihre „Macken“ nachvollziehbar, die Personen wirkten „echter“ und verloren auch mal ihren Superheldenstatus.
Obwohl sie alle sehr schwierige Charaktereigenschaften besitzen, wuchsen sie mir nach und nach ans Herz und auch zwei der Randfiguren fand ich später sehr überzeugend und liebenswert.
Sprecher
Luise Helm besitzt eine jung wirkende, klare und sehr sinnliche Stimme. Sie kann vor allem die Protagonistin sehr gut verkörpern und überträgt die verschiedenen Emotionen sehr glaubhaft.
Ihr Sprachtempo ist sehr zügig und es fiel mir unheimlich leicht, ihr zuzuhören.
Fazit
„The Chemist“ ist ein sehr actionreicher wenn auch ungewöhnlicher Roman, der eine Weile brauchte, um sich zu entwickeln. Nachdem ich mich aber hineingefunden habe, konnte er mich aber mit actionreichen Szenen, teils amüsanten Wortgefechten und einer otmals unterhaltsamen Handlung überzeugen.
Man muss schon ein wenig über den Tellerand schauen und „Superhelden“ beziehungsweise Agenten mögen, denn die Geschichte wirkt oftmals wie ein Actionfilm. Dennoch oder vielleicht genau deswegen hat mir bis auf kleine Ausnahmen, gut gefallen.