Apokalypse meets Alice im Wunderland
ALICE IM TOTENLANDVorneweg, ich "liebe" die Thematik Apokalypse und Dystopie, daher komme ich kaum an einem entsprechenden Buch vorbei. Der Autor kombiniert dies noch mit Elementen aus "Alice im Wunderland" und hatte mich ...
Vorneweg, ich "liebe" die Thematik Apokalypse und Dystopie, daher komme ich kaum an einem entsprechenden Buch vorbei. Der Autor kombiniert dies noch mit Elementen aus "Alice im Wunderland" und hatte mich somit direkt an der Angel
INHALT
Alice lebt in einem kleinen unabhängigen Dorf in einer Welt, in der die Menschen nicht nur um das Überleben kämpfen, sich gegen Plünderer zur Wehr setzen, sondern auch seit dem "Ausbruch" gegen Zombies - Biter genannt - kämpfen, die durch die kargen Landschaften Streifen. Über allem regiert das Zentralkommitee, eine Vereinigung von Politikern und Weltlenkern die über erstaunliche Ressourcen verfügen in ihrem Kampf gegen die Monster.
Als Alice einem Zombie mit Hasenohren (und hier gibt's die erste Parallele zu Alice im Wunderland) in den Untergrund folgt, ist das der Beginn einer Reihe von Ereignissen, die Ihr Weltbild verändern sollen. Sind Zombies doch keine hirnlosen Monster?
eigene MEINUNG
Bereits nach wenigen Zeilen steigt das Buch direkt in die Handlung ein. Alice folgt dem Zombie in den Untergrund. An diesem Punkt war ich schon leicht überfordert, denn ich hatte mich erstmal auf Beschreibungen der neuen Welt und dem dortigen Alltagsleben gefreut.
Wie haben es die Menschen geschafft zu überleben? Wie ist Alice Geschichte? Was ist mit Ihrer Familie? Warum ist die Welt wie sie ist?
Der letzte Punkt wird auf den nächsten Seiten genauer beschrieben, wobei dies recht schnell abgehandelt ist. Generell konnte ich mich in die Charaktere nicht richtig hineinfühlen. Das ganze Buch fühlt sich hier eher oberflächlich an. Ich hätte mir auch mehr Erzählungen der Umgebung und Handlungen außerhalb der Hauptgeschichte gewünscht. So war es schwierig sich die neue Welt vorzustellen - gerade das machen für mich aber Apokalypse- und Dystopieerzählungen aus.
Die Thematik "Alice im Wunderland" taucht übrigens nur zu Beginn des Buches auf und ist eigentlich nur dafür da, den ganzen Geschehnissen den Anstoß zu geben. Ein bisschen schade, da ich die Geschichte auch gerne mag.
Ein Plus gibt es für mich auf jeden Fall für die Darstellung des Zentralkommitees und deren Entwicklung im Verlauf der Geschichte. Die Dynamik der Gesellschaft und die Folgen wenn einige wenige zu viel Macht erhalten ist realistisch dargestellt und könnte meiner Meinung nach in dieser Form auch tatsächlich so passieren.
Das Buch ist in sich abgeschlossen, obwohl es einen zweiten Teil gibt. Ich denke jedoch nicht, dass ich diesen lesen werde.
FAZIT
Ein kurzweiliges Buch, dass schnell gelesen ist aber wenig Aufregung verspricht. Wer nach einem kleinen Schmankerl zwischen zwei Büchern sucht, dem kann ich es empfehlen. Wer sich in einer fremdartigen Welt verlieren will und auf ein extrem spannendes Buch hofft welches man am liebsten in einem Verschlingen möchte, dem rate ich eher ab.