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Veröffentlicht am 17.03.2019

Vampirjäger

6th Bullet
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Futo hat es in der Schule nicht leicht. Der Musterschüler Kama gilt als sein bester Freund, doch tatsächlich wird Futo von ihm gnadenlos gemobbt und zusammengeschlagen. Auf der Suche nach Hilfe trifft ...

Futo hat es in der Schule nicht leicht. Der Musterschüler Kama gilt als sein bester Freund, doch tatsächlich wird Futo von ihm gnadenlos gemobbt und zusammengeschlagen. Auf der Suche nach Hilfe trifft er in einem Trödelladen auf ein mysteriöses Mädchen, das ihn für die Sondereinsatztruppe ammonymous anwirbt. Sie sind Jäger, die die Menschheit vor dem außerirdischen Organismus VAMPIR schützen wollen, der sich in den Körpern einnistet und die Infizierten zu unvorstellbar grausamen Taten treibt.
Eine sehr interessante, originelle Idee zum althergebrachten Vampirmotiv. Bei aller Brutalität hat die Geschichte genau die richtige Mischung aus Witz und Spannung. Die Zeichnungen sind ebenfalls sehr gelungen. Ich bin allerdings kein großer Fan von Panty-Shots und großen Brüsten – da würde ich mehr Story bevorzugen, doch wer zu einer Vampirgeschichte und zu dieser Mangarichtung greift, weiß, worauf er sich einlässt.

Eine weitere Besonderheit dieses Mangas ist, dass es sich um einen Einzelband handelt. Er sollte damit gut in sich abgeschlossen sein, doch fehlt ihm ein Zentrum. Die Kapitel reihen sich aneinander ohne wirklich aufeinander aufzubauen und scheinen nur zur Vorstellung der einzelnen Bullets zu dienen. Am Ende wünscht man sich, dass es weitergehen möge, um endlich ein paar Antworten zu bekommen. Wer sind die Organisationen und was ist ihr Ziel?

Fazit: Eine spannende Geschichte mit genau der richtigen Mischung aus Action, Albernheit und Humor. Immer wieder mit überraschend ernsten Themen durchsetzt wie Mobbing, Eifersucht oder Konkurrenzkampf, sodass der Leser sich stets auf Unerwartetes gefasst machen muss. Für einen Einzelband ist die Konzeption allerdings zu dürftig. Es fehlt ein Zentrum, Charakterentwicklung und ein roter Faden. Man bleibt mit genauso vielen Fragen zurück wie man zu Lektürebeginn hat. Schade.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Der Tiefpunkt der Reihe

Weihnachten in Briar Creek
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Kara hat sich mit ihrer Bäckerei ihren großen Traum erfüllt. Der Erfolg gibt ihr Recht, doch als Einmannbetrieb gerät sie in der Weihnachtszeit an ihre Grenzen. Da hilft ihr der gutaussehende, aber schnöselige ...

Kara hat sich mit ihrer Bäckerei ihren großen Traum erfüllt. Der Erfolg gibt ihr Recht, doch als Einmannbetrieb gerät sie in der Weihnachtszeit an ihre Grenzen. Da hilft ihr der gutaussehende, aber schnöselige Unternehmensberater Nate mit seinen unwillkommenen Bemerkungen nicht weiter, aber dann lässt sie sich auf eine Wette mit ihm ein. Wer wird das schönste Weihnachtshaus von Briar Creek kreieren?

Der fünfte Band ist in meinen Augen der schlechteste. Hier ist nicht mal der Protagonist sympathisch. Arrogant, selbstgerecht und patzig erlaubt er sich alles und jedes in Briar Creek zu verurteilen. Dazwischen wird natürlich permanent eingestreut wie sehr er doch von Kara angezogen ist, um sie im nächsten Moment schon wieder schlecht zu machen. Karas Mutter Rosemary ging mir mit ihrer plumpen Kuppelei schon in den ersten Bänden auf den Geist. Hier bekommt sie auch noch Unterstützung von Nates Tante, die sich auch für die miesesten Verkupplungsaktionen nicht zu schade ist.

Dabei geht das Weihnachtsflair der Geschichte völlig unter. Alle schönen Szenen und interessanten Entwicklungen werden von den negativen Elementen erstickt. Sehr schade, um eine doch eigentlich ganz nette Story.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Mehr Handlung bitte

Frühlingsgefühle in Briar Creek
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Ivy Birch ist schon seit ihrer Schulzeit in den gutaussehenden Brett Hastings verliebt. Nach ihrem Kuss auf der Hochzeit ihrer besten Freundin Grace hat sie auf die Erfüllung all ihrer Wünsche gehofft, ...

Ivy Birch ist schon seit ihrer Schulzeit in den gutaussehenden Brett Hastings verliebt. Nach ihrem Kuss auf der Hochzeit ihrer besten Freundin Grace hat sie auf die Erfüllung all ihrer Wünsche gehofft, doch Brett meldet sich nicht. Da kehrt er unverhofft nach Briar Creek zurück. Ob es doch noch ein Happy End gibt?

Tja, das Flair stimmt, die Grundidee auch, doch die ständigen Wiederholungen ermüden. Ungefähr ein Drittel des Buches besteht aus der ewig gleichen Beschreibung der Hormonreaktionen, das zweite Drittel besteht aus der Wiederholung „Nein, ich will mich nicht binden“ und „Nein, er ist nicht gut für mich. Ich liebe ihn – er mich nicht.“ Das letzte Drittel teilt sich dann die eigentliche Geschichte mit den kupplerischen, voyeuristischen alten Vetteln, die die Mädchen der Stadt auf ihren angestammten Platz als Ehefrau verweisen. Die interessanten Charakterentwicklungen und amüsanten Erzählelemente gehen leider fast unter. Schade, denn die hatten wirklich Potential und auch die Hauptcharaktere haben sympathische Züge, die zeigen, was möglich gewesen wäre.

Fazit: Eigentlich ein ganz netter Liebesroman ohne große Überraschungen, aber viel unausgeschöpftes Potential.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Ein neuer Lebenstraum

Herbstzauber in Briar Creek
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Jane Madison muss feststellen, dass ihr Mann sie nicht nur betrogen und verlassen hat. Seine Freundin ist auch noch schwanger, ihre Hochzeit steht kurz bevor und er will ihr die gemeinsame Tochter wegnehmen ...

Jane Madison muss feststellen, dass ihr Mann sie nicht nur betrogen und verlassen hat. Seine Freundin ist auch noch schwanger, ihre Hochzeit steht kurz bevor und er will ihr die gemeinsame Tochter wegnehmen und in einen anderen Staat ziehen. Jane ist am Boden zerstört und sie kann nicht mal bei ihrer Familie um Unterstützung bitten, da alle gerade fieberhaft die Hochzeit ihrer Schwester vorbereiten. Da taucht Henry auf, der beste Freund ihres Mannes und ihr alter Schulfreund. Wird er zu seinem Freund stehen oder kann Jane ihren Gefühlen trauen?

Abgesehen davon, dass sich Janes Mann Adam hier sehr viel leistet, sodass er in seiner miesen Rolle fast unglaubwürdig wird, liegt hier ein spannender Liebesroman vor. Einen weiteren Punkt Abzug gibt es von mir, da hier von Jane und den kupplerischen, voyeuristischen Klatschbasen der Stadt permanent darauf herumgeritten wird, dass Frauen ausschließlich als Teil eines Pärchens einen Wert haben. Das ist weder zeitgemäß noch sympathisch und ging mir in diesem Band gehörig auf die Nerven.

Mit Henry und seiner Schwester Ivy sind aber zwei tolle neue Charaktere hinzugekommen, von denen ich gerne noch mehr lesen würde. Auch hier wird mehr als eine Liebesgeschichte erzählt und das macht das Buch zu einer schönen Lektüre.

Fazit: Auch der dritte Band hat seine Schwachpunkte, erzählt aber trotzdem eine faszinierende Geschichte.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Zu schnell, zu viel Sex, zu wenig Story – nur das Setting rettet noch alles

Rocky Mountain Kiss
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Vi Stone hätte nie gedacht, dass sie je wieder nach Independence zurückkehren würde – dazu ungeplant schwanger, mit einem Start-Up-Unternehmen und einem konservativen Nachbarn, der Angst hat, dass ihr ...

Vi Stone hätte nie gedacht, dass sie je wieder nach Independence zurückkehren würde – dazu ungeplant schwanger, mit einem Start-Up-Unternehmen und einem konservativen Nachbarn, der Angst hat, dass ihr Tattoo-Studio ihm sein 5-Sterne-Restaurant ruinieren wird. Doch unter den Streitereien schwelt eine starke Anziehung, der sie nicht lange widerstehen können.

Vorweg: Ich liebe die Rocky Mountain-Reihe! Nichtsdestotrotz wird sie leider von band zu Band schlechter. Hier ist die Beziehung zwischen den Hauptcharakteren kaum noch nachzuvollziehen. Der Leser hat kaum ihre Namen erfahren und den Riesenstreit miterlebt, da wird völlig abrupt auf die erste Bettszene geschwenkt. Dabei bleibt es dann auch.

Die vier Sterne erreicht das Buch nur noch durch die bekannten Charaktere und das gemütliche Städtchen Drumherum. Charakter- oder Storyentwicklung gibt es hier kaum. Es wird Zeit, dass sich die Reihe wieder auf schöne, romantische Liebesromane konzentriert und die halbherzige Entwicklung zur Erotikgeschichte abbricht. Es gibt so viel Potential für Gilmore Girls-Flair und humorvoller Romantik, dass es schade ist, alles, was die Serie ausmacht zugunsten von hergestolperten Bettgeschichten aufzugeben. Es wird Zeit, dass die Reihe zu ihren Wurzeln zurückkehrt, denn mit den ersten neun Bänden hat die Autorin bewiesen, dass sie es besser kann.

Für Fans der Serie lohnt sich auch dieser Band, in dem auch die dritte der Stone-Schwestern ihr Glück findet. An der Umsetzung hapert es allerdings gewaltig. Vier Sterne gibt es nur noch für die Geschichte Drumherum. Hoffentlich kehrt die Autorin bald wieder zu ihrem eigentlichen Niveau zurück.