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Veröffentlicht am 21.02.2019

Olivera auf der Flucht

Die Salbenmacherin und der Engel des Todes
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Olivera steht kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Eigentlich müsste sie glücklich sein, aber der Tod ihrer geliebten Großmutter im fernen Konstantinopel stürzt sie in eine tiefe Depression. Weder ...

Olivera steht kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Eigentlich müsste sie glücklich sein, aber der Tod ihrer geliebten Großmutter im fernen Konstantinopel stürzt sie in eine tiefe Depression. Weder ihr Mann Götz noch die Arbeit im Spital können sie von ihrem Schmerz ablenken.
Eines Nachts wird in ihre Offizin eingebrochen und alles verwüstet. Kurz darauf stirbt einer der Pfründer im Spital, während sie ihn behandelt. Olivera kann die Vorwürfe, ihn vergiftet zu haben, zum Glück entkräften. Als dann aber auch noch eine Wöchnerin stirbt, weisen wieder alle Indizien auf Olivera hin. Ihr Freund Jacob, der Henker, muss sie verhaften, verhilft ihr aber auf dem Weg ins Gefängnis zur Flucht. Olivera bleibt nicht viel Zeit, der Winter naht und ihr Kind kann jederzeit kommen. Wer steckt hinter den Morden und warum lenkt der Täter den Verdacht auf sie? Ist es nur ein Zufall oder von langer Hand geplant?

„Die Salbenmacherin und der Engel des Todes“ ist bereits der 4. Teil der historischen Krimireihe um Olivera und spielt im mittelalterlichen Nürnberg. Ich würde empfehlen, die Bücher der Reihe nach zu lesen, weil die sich Handlung und Personen immer weiterentwickeln.

Olivera ist eine starke, gebildete Frau und sehr hilfsbereite Frau. So behandelt sie auch Patienten, die sie nicht bezahlen können. Leider muss sie immer noch gegen die Vorurteile und Missgunst ihrer Neider und Feinde kämpfen. Im letzten Band „Die Salbenmacherin und die Hure“ hatte sich vor allem der Stadtmedicus auf Olivera eingeschossen. Er verteufelt sie und ihre Arzneimittel bzw. Behandlungsmethoden immer noch und versucht ihr zu schaden, wo es nur geht.
Zum Glück hat Olivera auch schon neue Freunde gefunden, wie z.B. den Henker Jacob, die Hebamme Brida und die frühere Hure Gerlin, welche jetzt im Spital arbeitet und zu Olivera aufsieht.
Der ehemalige Straßenjunge Jona ist inzwischen Götz’ Lehrjunge in der Apotheke. Leider trauen Götz und sein Knecht Mathes ihm nicht. Sie glauben, dass er in Oliveras Offizien eingebrochen ist um Arzneimittel zu stehlen und zu verkaufen. Dabei hat sich Jona nichts zu Schulden kommen lassen, sondern auf einen Neuanfang gehofft. Das Misstrauen der Männer setzt ihm zu: „Gott lässt nicht zu, dass es Dieben wie uns gutgeht.“ (S. 156)

Ich bin immer wieder fasziniert, was für Medikamente und Arzneimittel damals in welcher Form angewendet wurden bzw. was man alles für die Heilkunst benutzte.

Sehr interessant sind auch die Schilderungen, wie im Mittelalter Verbrechen aufgeklärt wurden. Ermittlungen, so wie wir sie kennen, gab es kaum. Stattdessen setzte die Gerichtsbarkeit auf peinliche Befragungen. Diese werden genau so facettenreich geschildert wie die damaligen Lebensumstände.

Silvia Stolzenburg erzählt die Geschichte wieder extrem spannend und temporeich. Man mag das Buch eigentlich kaum aus der Hand legen, weil man um Olivera bangt und mit ihr mit mitfiebert. Leider war das Buch viel zu schnell ausgelesen und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Zwei Leben – Zwei Welten

Die Fliedertochter
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1936 geht die aufstrebende Varieté-Sängerin Luzie von Berlin nach Wien. Eigentlich träumt sie von einer Karriere beim Film, aber die Halbjüdin fühlt sich nach dem Erstarken des Nationalsozialismus nicht ...

1936 geht die aufstrebende Varieté-Sängerin Luzie von Berlin nach Wien. Eigentlich träumt sie von einer Karriere beim Film, aber die Halbjüdin fühlt sich nach dem Erstarken des Nationalsozialismus nicht mehr sicher. Ihr Großvater schenkt ihr zum Abschied ein Tagebuch. Diesem vertraut sie ihre Sorgen und Ängste an, ihr Heimweh und ihre Träume – und die Gefühle, die sie bald für die Freunde Bela und Richard hegt.
Luzie hat Glück und bekommt ein Engagement im „Theater an der Wien“. Dieses ist ein Sammelbecken für viele Künstler, die wie sie Nazi-Deutschland verlassen mussten. Dass sie Halbjüdin ist, hat bisher dank ihrer geschönten Biografie noch niemand herausbekommen – aber wie lange geht das noch gut? Und bringt sie damit nicht auch die, die sie decken in Gefahr?

Berlin 2018: Paulina wird von ihrer „Ersatzoma“ Antonia (kurz Toni) gebeten, an ihrer statt nach Wien zu fahren. Toni hat einen beunruhigenden Brief von einer Lena Brunner bekommen, deren Vater Peter Matusek ausgerechnet ihr etwas hinterlassen hat. Toni ist irritiert, weil sie noch nie von ihm gehört und auch sonst keine Verbindung nach Wien hat. Aber Peter hat eine klare Anweisung hinterlassen: Lotte Laurich, Berlin, Unbedingt suchen. Tochter Antonia Laurich, geboren 1943.“ (S. 41)

„Die Fliedertochter“ ist bereits der vierte Roman von Teresa Simon und hat mich wieder von Beginn an in seinen Bann gezogen.
Paulina ist eine interessante Frau, eine Künstlerin, die nicht viel von sich preisgibt. „Auf der Suche. Kunst hilft mir dabei, egal, in welcher Form. Sie zu erleben, ist für mich wie Atmen, ein tiefes Inhalieren, so lange, bis ich satt bin.“ (S. 26) Ihre Reise nach Wien ist eigentlich nur als kurze Auszeit gedacht, in der sie u.a. ihre Beziehung zu ihrem On-/Off-Freund überdenken will. Aber als sie beginnt, Luzies Tagebuch zu lesen, rücken die Rückreise, ihre eigenen Sorgen und Probleme bald in den Hintergrund. Vor allem als sie feststellt, dass sie und Luzie eine Gemeinsamkeit haben – eine Schneekugel vom Wiener Prater aus den Jahren 1936 bzw. 1938. „Geheimnisse haben ihren ganz eigenen Reiz, findest Du nicht?“ (S. 103)
Genau wie Paulina hat auch mich Luzies Geschichte sofort gepackt. Ich habe mit ihr gelitten, mich um ihre Großeltern gesorgt, die sie nur ungern zurückgelassen hat. Die Schuldgefühle deswegen überrollen sie an manchen Tagen. Dann kommt der „Beitritt“ Österreichs zu Deutschland – Luzies Angst um ihre gefälschte Identität flackert erneut auf, sie zieht sich zurück. Aber sie beweist auch immer wieder Mut – zum Teil leider ohne vorher richtig darüber nachzudenken, was ihr dann beinahe zum Verhängnis wird.

Ich habe schon viele Bücher über die Nazis und den 2. WK gelesen (auch Teresa Simon thematisiert diese Zeit in allen ihren Büchern), trotzdem war ich wieder erschüttert, was die Juden und anderen „Asozialen“ – Homosexuelle, Behinderte, Zigeuner etc. – erdulden mussten. Die sogenannten „Herrenmenschen“ herrschen nicht nur durch brutale Gewalt, Teresa Simon erzählt auch von Euthanasie und der Zwangssterilisation einer jungen Frau – an dieser Stelle ist mir fast das Buch aus der Hand gefallen und auch jetzt bekomme ich bei der Erinnerung daran sofort wieder eine Gänsehaut.

Doch auch die Fans von Liebesgeschichten kommen bei „Der Fliedertochter“ auf ihre Kosten. Neben der Schneekugel gibt es nämlich noch eine weitere Parallele zwischen Luzie und Paulina – beide fühlen sich zu je 2 Männern hingezogen und müssen sich entscheiden.
Und nicht zuletzt versteht es die Autorin, sehr viel Wiener Flair und Schmäh in beiden Strängen ihrer Geschichte zu transportieren. Ich war vor 30 Jahren schon mal in Wien und möchte nach dem Buch jetzt unbedingt mal wieder hin.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Zum Glück kein typischer „Insel-Arzt-Roman"

Das Seehospital
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Frida studiert 1920 gegen den Willen ihrer Familie in Hamburg Medizin. Ihr Großvater, das Familienoberhaupt, hat ihr deswegen sogar den Geldhahn zugedreht. Als er stirbt fährt Frida zur Beerdigung nach ...

Frida studiert 1920 gegen den Willen ihrer Familie in Hamburg Medizin. Ihr Großvater, das Familienoberhaupt, hat ihr deswegen sogar den Geldhahn zugedreht. Als er stirbt fährt Frida zur Beerdigung nach Hause nach Amrum – obwohl sie die Enge, Einschränkungen und Konventionen auf der Insel hasst. Eigentlich will sie schnell zurück nach Hamburg, aber dann erklären ihre Mutter und ihr Stiefvater, dass das Erbe ihres Großvater viel kleiner ausfällt als erwartet – sie müssten das Inselhospital schließen, welches ihr Großvater für lungenkranke Waisenkinder errichtet hat. Das wollen Frida und ihre Schwestern Louise und Emily vermeiden, denn in Hamburg herrschen schlimme Zustände, die Kinder kamen halb verhungert aus dem Waisenhaus bei ihnen an. Da das Personal bereits entlassen wurde, kümmern sich die drei jungen Frauen um die Kinder, bis ihnen hoffentlich eine bessere Lösung einfällt. Frida pausiert sogar mit ihrem Studium.

Frida, Louise und Emily sind sehr verschieden. Frida wirkt oft kühl und diszipliniert, aber sie brennt für die Medizin und will unbedingt Ärztin werden. Alles Neue, wie z.B. die Röntgenuntersuchungen, fasziniert sie. Sie will den Menschen helfen und scheut sich nicht, auch andere um Hilfe zu bitten.
Die kecke Louise hat noch keinen Plan für ihr Leben, liebt aber Amrum und will auf jeden Fall hierbleiben. „... spürst Du nicht auch die Freiheit? Ein Blick übers Meer und Du kommst zur Ruhe.“ (S. 68) Sie träumt von einer Ehe aus Liebe. Als ihre Mutter ihr vorschlägt, einen 50jährigen Jagdfreund ihres Vaters zu heiraten, verschwindet sie. Hat sie sich etwas angetan?
Emily träumt vom eigenen Fotoatelier in Hamburg oder Berlin, ordnet sich aber dem Willen ihrer Mutter und ihres Stiefvaters unter – schließlich geht nichts über die Familie. Nicht einmal das eigene Glück? „Einer muss doch dafür sorgen, dass alles weiterläuft.“ (S. 253)
Christian, der Halbbruder der Schwestern, ist erst 13, sehr verzogen und wird permanent bevorzugt. Er war mir extrem unsympathisch, weil er eine widernatürliche Freude daran hatte, hilflose Tiere und schwächere bzw. kleinere Kinder zu quälen. Ihm hätte ich mehrfach gern „den Hosenboden stramm gezogen“.
Luises Mutter ordnet sich ihrem Mann komplett unter – was er sagt ist Gesetz und wird nicht hinterfragt. Auch das Wohl ihrer Töchter scheint ihr leider nicht wirklich am Herzen zu liegen. Hauptsache, der schöne Schein wird gewahrt. Ich konnte ihre Beweggründe nicht immer verstehen, aber sie war als Figur trotzdem in sich stimmig.
Rudolf, der Stiefvater, tut nach außen so, als würde ihm die Familie über alles gehen, dabei will er nur nicht seinen Lebensstil aufrechterhalten. Er war mittellos und ist erst durch die Hochzeit zu Geld gekommen ...

Das Setting ist in sich stimmig. Die Autorin beschreibt die gegensätzlichen Lebensweisen auf der rauen Insel und der vom Krieg in Mitleidenschaft gezogenen Großstadt, von arm und reich sehr bildlich. Sie geht auch auf die Zustände in den Hospitälern und Waisenhäusern ein, die zum Teil erschreckenden Behandlungs- und Forschungsmethoden, das Elend in den Gängevierteln und die sich verbreitenden Heroinsucht so kurz nach dem 1. WK.

„Das Seehospital“ hat mir sehr gut gefallen. Helga Glaesener beweist wieder einmal, dass sie eine ganz große Könnerin ihres Fachs ist. Ihr Buch hebt sich positiv von der Masse der „Insel-Arzt-Romane“ ab. Sie verwendet keine stereotypen Charaktere, die Personen und deren Handelungen passen genau in die damalige Zeit. Sie erspart ihren Lesern vorhersehbare Liebesgeschichten und unnötige Happy Ends. Es muss nicht alles gut ausgehen, das tut es im wirklichen Leben doch auch nicht.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Waffelglück

Unsere besten Waffeln
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Geht es Euch auch so, dass Euer Waffeleisen meist nur im Schrank verstaubt? Dabei gehen Waffeln schnell, sind lecker, sehen gut aus und machen satt. Dieses Kochbuch eines Foodblog-Paares zeigt sehr unterschiedliche ...

Geht es Euch auch so, dass Euer Waffeleisen meist nur im Schrank verstaubt? Dabei gehen Waffeln schnell, sind lecker, sehen gut aus und machen satt. Dieses Kochbuch eines Foodblog-Paares zeigt sehr unterschiedliche und vielseitige Rezepte, sodass sowohl die Zuckergoscherln als auch herzhaften Leckermäuler ihr neues Lieblingsrezept finden sollten.
Für alle Neulinge gibt es zu Beginn Tipps und Tricks, was warum schiefgehen könnte und wie man genau das vermeidet. Ich finde es gut, dass sie auch erwähnen, dass ein Waffeleisen nicht zwingend teuer sein muss – das Backergebnis zählt.

Besonders gefallen hat mir, dass im Buch neben Klassikern viele neue, zum Teil sehr ausgefallene Rezepte zu finden sind. Seien es Bienenstich-, Churro-, Brioch- oder Zucchiniwaffeln. Besonders ausgefallen sind die Kartoffelwaffeln, für die man einfach den restlichen Kartoffelbrei vom Vortag verwenden kann, und die Macaroni and Cheese-Waffeln, die wirklich aus Nudeln und Käse bestehen. Es gibt aber auch Low-Carb, gluten- und fettfreie Rezepte.

Eines unserer Highlights sind die Orangenwaffeln. Der Clou dabei ist die selbstgemachte schnelle Orangenmarmelade aus frischen Orangen, die zuerst karamellisiert und dann mit einer ordentlichen Portion Orangelikör abgelöscht werden.
Meinem Mann schmecken die Sirupwaffeln mit Zwiebeln und Bacon am besten. Auf die Idee, Waffeln mit Ahornsirup und Schinken zu kombinieren, waren wir bis dato noch nicht gekommen.

5 Waffeln und unsere Nachkochempfehlung für dieses tolle Buch.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Spannendes Gag-Feuerwerk

Nudel im Wind
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Jürgen von der Lippe kenne ich aus dem Fernsehen und als ich las, dass er ein (Hör)Buch mit dem Titel „Nudel im Wind“ geschrieben und selbst eingesprochen hat, musste ich es einfach hören. Ich habe ein ...

Jürgen von der Lippe kenne ich aus dem Fernsehen und als ich las, dass er ein (Hör)Buch mit dem Titel „Nudel im Wind“ geschrieben und selbst eingesprochen hat, musste ich es einfach hören. Ich habe ein spannendes Gag-Feuerwerk erwartet und wurde nicht enttäuscht.

Eigentlich hat ihn seine Frau auf die Idee zu diesem Buch gebracht und mischt sich auch im Schreibprozess, an dem uns der Autor teilhaben lässt, immer wieder gern (un)gefragt ein. „Tja, ich weiß nicht, was das soll. Ich kann nicht lachen und ich lerne nichts.“ „Das klingt so schwurbelig, als wolltest Du mit aller Gewalt originell sein“.

Aber worum geht es eigentlich. Gregor ist geschieden, nett, vermögend und auf der Suche nach der großen Liebe – leider nimmt dabei jedes Fettnäpfchen mit und vergrault die Frauen regelmäßig. Als er seinen neuesten Spruch an Lisa ausprobiert (Visagistin beim Fernsehen, das perfekte blonde Dummchen „Leicht zu haben und schwer zum Schweigen zu bringen.“), mischt sich Justus ein. Der wollte als Kind immer Schutzengel werden und ist inzwischen ein erfolgreicher Privatdetektiv, der gern Frauen rettet welche wiederum auf ihn fliegen. Gregor macht das Beste aus der Situation und lädt Lisa und Justus zum Kaffee ein. Dabei erzählt er von seiner Idee einer der Diät-Show, bei der die Kandidaten nicht nur abnehmen und ihren Körper stählen sollen, sondern auch ihren Grips beweisen müssen. Lisa findet die Idee toll und kann Hermjo, den Geschäftsführer von Allround-TV, von dem Konzept überzeugen ...

„Nudel im Wind“ ist eine Persiflage auf diverse TV-Formate, von den Abspeck-Shows, Bootcamps und Survivaltrainings, über Quizz-Sendungen bis zu Comedy, bei der kein Auge trocken bleibt. Es gibt Spitzen gegen diverse reale Künstler, von denen ich leider nur einen Teil wiedererkannt habe, weil ich zu selten fernsehe. Man merkt, dass Jürgen von der Lippe jahrelang selber vor der Kamera gestanden hat und den Lesern / Hörern jetzt einen fundierten Blick hinter die Kulissen spendiert.
Die (über 70!) Protagonisten sind wunderbar überzeichnet. Fast jeder hat irgendeinen Spleen oder ein Geheimnis. Gregor ist z.B. ein toller Koch, Hermjo versucht jede Frau ins Bett zu bekommen und Lisa gibt sich zwar doof, ist aber extrem klug. Dazu kommen noch diverse Fernsehleute, die Coaches, die „Dicken“, ein nackter Schlafwandler und und und ... Für alle Tierfreunde gibt es einen schlauen Papageien, Gregors Basset Waldi (eigentlich Waldmeister) und Lisas Mops Horst – frei nach dem Motto „Ein Buch ohne Hund ist möglich, aber sinnlos.“ .

Das Buch ist eine tolle Mischung aus Roman, Krimi und Liebesgeschichte, bietet viel Abwechslung und immer wieder spannende Wendungen.
Am besten hat mir übrigens Jürgens regelmäßiger Schlagabtausch mit seiner Frau gefallen, deren trockene Bemerkungen mir die Lachtränen in die Augen getrieben haben und die sich gern in das (Liebes-)Leben der Figuren eingemischt und so für den weiblichen Standpunkt gesorgt hat.
Ach ja, wenn ihr wissen wollt, was es mit dem Buchtitel auf sich hat, müsst ihr es schon selbst lesen oder – noch besser – hören! Jürgen von der Lippe liest alle Protagonisten selbst und schafft es, jedem eine eigene Stimme und einen eigenen Charakter zu geben. Ich bin begeistert.