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Veröffentlicht am 18.03.2019

Dieser teil war sogar besser als der erste

Last Haven – Die Liga der Mutigen
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Last Haven – Die Liga der Mutigen
Von Lisbeth Jarosch

Aida und ihre Freunde haben die alte Regierung gestürzt und es gab Verluste auf beiden Seiten, was Aida auch zu schaffen macht. Immer wieder muss ...

Last Haven – Die Liga der Mutigen
Von Lisbeth Jarosch

Aida und ihre Freunde haben die alte Regierung gestürzt und es gab Verluste auf beiden Seiten, was Aida auch zu schaffen macht. Immer wieder muss sie an Melody und die vielen Föten die ihr leben für eine bessere Zukunft ließen, denken. Und auch wenn der körperliche Entzug von Mentalin überstanden ist, hat sie den physischen noch lange nicht hinter sich. Vor allem, wenn ihre Gedanken und Schuldgefühle sie plagen, ist es besonders schlimm. Ich hatte als Leser den Eindruck, dass sie des Lebens müde ist, aber sterben will sie letztlich nicht.
Das scheint sich zu besser als sie und Titus sich für den Einsatz bei der Leibgarde melden, um sich dort nach Anhängern der „Liga der Mutigen“ umzuschauen. Das Training dort ist hart und Aida ist gewohnt aufbrausend und zickig, aber auch erwachsener, den sie schafft es mit Kritik oder Andeutungen besser umzugehen und ist in der Lage sich und ihr Verhalten zu reflektieren. Was es mir ungemein erleichtert hat mit ihr, als Charakter umzugehen und mit ihr mitzufühlen. Sie und Romulus haben es aber immer noch nicht geschafft offen miteinander zu reden, sodass ich als Leser bei jedem Streit damit gerechnet habe, dass es jetzt derart knallt, dass sie getrennte Wege gehen.
Leider hat sich die Nahrungsknappheit verschlechtert und auch das Wasser wird knapp. Und weil nicht jeder mit der neuen Regierung und der angestrebten Zukunft einverstanden, versucht man Sympathisanten für die Liga zu gewinnen. Ihrer Meinung nach sollen auch weiter schwache und alte beseitigt werden und nur eine Elite aus ausgewählten soll sein Erbgut durch in vitro Befruchtung weiter geben dürfen, in der Hoffnung, dass eine stärkere und produktivere Menschheit entsteht und das schwache und kranke ausgerottet wird. Und das gruselige ist, dass wir gar nicht soweit von so einer Welt entfernt sind.
Mir gefällt es, dass es ihn dieser Geschichte nicht nur einen Helden gibt, sondern nur als Gemeinschaft können sie als Helden aus der Situation gehen, Egoisten und Einzelkämpfer haben hier schon jetzt verloren. Ich finde, dass das ein schöner Gedanke ist, in einer Welt wo es immer mehr wird, dass jeder nur auf sein eigenes Wohl, über ein Gesunden maß hinaus, bedacht ist.
Ich finde es schön, das auch andere Charaktere aus dem ersten Band, die dieses Mal eine kleinere, aber dennoch wichtige Rolle spielen, dabei sind und dass so wundervolle neue Charaktere dazu gekommen sind. Und obwohl, Aida so ist, wie sie ist, scheint sie immer neue Freunde zu finden und offenbar ein Gespür zu haben, wann sie auf die Bremse treten muss, wenn sie es sich nicht mit allen verscherzen will. Mir gefällt auch, dass Mädels Momente eingebaut wurde, was die Charaktere noch mal mehr an Authentizität gegeben hat und es gab mir eine Verschnaufpause.
Mir hat der erste Teil schon gefallen, aber dieser gefällt mir noch besser.

Fazit: Einmal mehr zeigt uns dieser Teil, dass es schwer ist etwas zu ändern, hoffentlich zum besseren zu wenden, wenn es auch immer noch ein Großteil gibt, der an alten Bräuchen und Ansichten festhält. Aida ist zwar etwas reifer geworden, dennoch recht anstrengend in ihrer Art. Ich bin gespannt, was Aida und ihre Gemeinschaft im dritten Teil zu bestehen hat.

Veröffentlicht am 01.09.2018

Letztlich siegt doch das gute...

Lunars Kinder
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Lunars Kinder

Die Geschichten über Ardetha, eine sechzehnjährige Mondwaise, ist über die Länder bekannt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die Menschen für sie interessieren. Allen voran die Hohepriesterin ...

Lunars Kinder

Die Geschichten über Ardetha, eine sechzehnjährige Mondwaise, ist über die Länder bekannt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich die Menschen für sie interessieren. Allen voran die Hohepriesterin Arkane, aber auch der Dämon dunkler Mond, der sie bis in ihre Träume verfolgt und Keir, der zum Mondfest, Lunar präsentieren soll.
Was ist so besonders an ihr, dass alle um ihre Gunst buhlen?
Als sie mit sechs Freundinnen voller Vorfreude die Weihe empfangen will und an der Reihe ist, breitet sich auf ihr ein Fluch aus und sie Verwandelt sich in ein Dämon, so wie dunkler Mond.
Sie versteht nicht was mit ihr passiert, warum sie von Lunar im Stich gelassen wird. Aber ist das wirklich so, ist sie mit einem bösen Fluch belegt und kommt der tatsächlich von Lunar?
Wer ist der Dämon dunkler Mond wirklich böse und kann der Fluch mit der Kraft der wahren Liebe gebrochen werden? Wir werden es sehen.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Besonders die Traumreisen, in der sie sich dem Dämon zu stellen und ihre Ängste in den Griff zu bekommen versucht. Aber auch wie sehr sie geliebt wird, das sie so tolle Freunde hat. Es ist eine sehr liebevoll erzählte Geschichte, von Mut, Angst, Trauer, Verlust, Vergebung und Liebe.

Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte gut in die Geschichte eintauchen, es mir vorstellen und vor mich hin träumen, beim Lesen.
Anfangs werden viele fragen aufgeworfen und man kann den Überblick verlieren - wer verheimlicht was vor wem- aber das Verwirrspiel löst sich im Laufe der Geschichte auf, so das sogut wie keine fragen offen bleiben. Die Handlungsstränge sind nicht zu offensichtlich, so das es bis zu Schluss spannend bleibt.

Zur Autorin: Ardy K Myrne ist das Pseudonym der Fantasy Autorin, die außerdem noch Science-Fiction schreibt. Die meisten ihrer Kurzgeschichten, Gedichte und Romane sind dem Zwielichts und der Dunkelheit gewidmet.

Das E-Book hat 416 Seiten, als Print Version hat es 444 Seiten, ist auf Deutsch und als E-Book im Neobooks und als Print im epubli Verlag erschienen.

Veröffentlicht am 15.02.2019

verwirren, aber auch gruselig

Puppenmutter
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Puppenmutter
von Astrid Korten

Cover: Ich finde ja, das vor allem alte Puppen, aber auch viel Porzellanpuppen etwas Gruseliges haben, selbst wenn sie intakt sind. Aber ein Porzellanpuppenkopf auf ein ...

Puppenmutter
von Astrid Korten

Cover: Ich finde ja, das vor allem alte Puppen, aber auch viel Porzellanpuppen etwas Gruseliges haben, selbst wenn sie intakt sind. Aber ein Porzellanpuppenkopf auf ein Holzbrett geschürt und mit Blut bespritzt, da gibt es kaum noch eine Steigerung. Das Verspricht doch gruselig zu werden, oder?

Worum es geht: Wir erfahren von einem Mädchen, das die Mutter in ein winziges Loch im Keller gesperrt hat. Ihre einzige Freundin eine Puppe. Ihr gelingt die Flicht.
Man fragt sich, wer das Mädchen war und was sie heute macht.
Immer wieder hören wir von der Frau aus Zimmer 13, die alle nur die Puppenmutter nennen. Wir lernen aber auch Tessa kennen. Sie wurde in ihrem Haus überfallen und am selben Abend bringt sich ihr Mann um. Ich als Leser konnte daran aber nicht so recht glauben und bin mir auch jetzt nicht ganz sicher. Ich fand die vielen Handlungsstränge etwas verwirrend, sodass ich nicht immer den Überblick behalten konnte. Was ich schade finde, da ich die Geschichte an sich sehr gut gefunden. Aber zum Glück, hat Tessa ja noch eine beste Freundin, Amelie und ihre Schwägerin Karo, die ihr in dieser schweren Zeit zur Seite stehen. Aber haben sie wirklich nur gute Absichten oder verfolgt jeder nur sein eigenes Ziel? Dann bekommen wir Briefe serviert, die von einem heimlichen Verehrer für Tessa verfasst werden, aber die soll sie erst beizeiten erhalten. Also sehr viel zu ordnen und verarbeiten.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und an sich fand ich die Idee gut, die Story gefiel mir auch und der Schreibstil sagte mir zu, aber wie schon erwähnt, kam ich immer wieder ins Schleudern. Ich fühlte mich teils, von der fülle an Formatinformationen und Handlungssträngen erschlagen, ich wusste Zeitweise nicht, wer jetzt mit wem, wie in Verbindung steht und fand es streckenweise nervenaufreibend und zäh zu lesen. Und so manches Mal wollte ich eingreifen, mir tat Tessa manchmal leid und dann wieder weniger. Weil ich dachte: gut, sie hätte ja auch was ändern können.
Darauf kann ich jetzt aber nicht eingehen, ohne Zuviel zu verraten. Nur soviel, es ist ein Buch voll mit Unglücksfällen, Intrigen, Liebe, Betrug, es ist verworren und am Ende wurde ich doch noch mit einem Detail überrascht.

Fazit: Ein guter Thriller, der bei mir aber immer wieder für Verwirrung sorgte. Am gruseligsten fand ich aber Alice und die Puppenmutter.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Sie wollte nur helfen und jetzt ist sie in seinem Fokus

Am Abgrund seiner Seele
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Die Profilerin – Am Abgrund seiner Seele
Von Dania Dicken

Worum es geht: Ein Sexualtäter treibt in Norwich auf dem Campus herum und vergewaltigt ausschließlich Studentinnen. Eines Abends bekommt Andrea ...

Die Profilerin – Am Abgrund seiner Seele
Von Dania Dicken

Worum es geht: Ein Sexualtäter treibt in Norwich auf dem Campus herum und vergewaltigt ausschließlich Studentinnen. Eines Abends bekommt Andrea Jahnke, die Protagonistin und Studentin das Verbrechen an einer anderen Studentin mit und schreitet ein, der Täter ergreift zwar an dem Abend die Flucht, aber so leicht lässt er sich seine Beute nicht abjagen und auch Andrea hat nun sein Interesse geweckt, die nun Polizeischutz bekommt, aber auch als Profilerin an dem Fall mitarbeitet und obwohl sie noch Psychologie studiert, ist sie den Beamten eine große Hilfe.

Meine Meinung: Die Geschichte ist Temporeich und leicht zu lesen. Ich finde es immer gut, wenn man auch in die Köpfe der Schurken gucken kann, um ihre Motive nachvollziehen zu können, was ja nicht heißt, dass man sie deshalb gutheißt. Was mir auch gut gefallen hat, ist, dass man miterlebt wie er sich zunächst mit den Vergewaltigungen begnügt, sogar so arrogant ist, es in der Öffentlichkeit zum Machen, bis an dem Tag, als man ihn dabei stört, was ihn so sehr verärgert, dass er es fortan im verborgenen macht, damit nicht genug, er wird immer brutaler, dehnt es immer mehr aus und bringt die Frauen letztlich um. Wer sich mit wahren Fällen beschäftigt weiß, dass die meisten klein angefangen haben und sich ausprobieren, ihre Taktik verändern, bis es recht nah an ihrer Fantasie rankommt. Ich konnte gut mit den Opfern fühlen und habe jeden fortschritt
herbeigesehnt.
Das Ende bleibt recht offen, sodass der Nächte teil problemlos anknüpfen kann.

Fazit: Eine emotionsgeladene Geschichte, bei der ich mitfiebern konnte und es nicht erwarten konnte, dass der Scheißkerl aufgehalten wird. Ich kann mir durchaus vorstellen noch mal ein Buch der Autorin zu lesen.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Eine Sehnsucht nach dem unmöglichen

Die Kinder des Mondes
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Die Kinder des Mondes
von Reinhard Wosniak

Worum es geht: Felix und Johan wurden in einer kleinen Stadt in Ostdeutschland kurz nach Kriegsende geboren, beide sind Kinder der Mondin und sie sich Milchbrüder. ...

Die Kinder des Mondes
von Reinhard Wosniak

Worum es geht: Felix und Johan wurden in einer kleinen Stadt in Ostdeutschland kurz nach Kriegsende geboren, beide sind Kinder der Mondin und sie sich Milchbrüder. Felix Mutter stirbt im Kindsbett, der Vater stellt eine Amme ein, die am selben Tag ein Kind, Johan bekommen hat. Felix scheint zunächst nicht unter den Verlust seiner Mutter zu leiden, was sich aber mit zunehmenden Alter ändert, ihn Schuldgefühle plagen und er vergeblich eine Lücke zu füllen versucht.

Im erste drittel des Buches lernt man die Eltern von Felix kennen und erfahren, dass die Mutter es nicht leicht hatte. Danach spricht Felix über sich und weinen Werdegang, aber auch über Johan, der sich nun auch zwischendurch zu Wort meldet.
Ich hatte zu nächst meine Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen, weil ich mit einer anderen Art von Geschichte gerechnet habe und auch der Schreibstil etwas anspruchsvoller ist, woran man sich aber gewöhnt je länger man liest.
Ich konnte, ich musste mit Felix fühlen, weil es so wunderbar geschildert wurde. Sein Kampf mit sich, mit der Welt, mit dem Überleben trotz innerer Leere. Er ist ein sehr eigenwilliger man und Johan ihm ein guter Freund. Ich mochte beide sehr.

Fazit: Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, bin ich froh dran geblieben zu sein und wurde mit einer emotionsgeladenen Geschichte belohnt. Ich kann das Buch Empfehlen, wenn man bereit ist sich auf ein Buch einzulassen, das man nicht so einfach nebenbei abfrühstücken kann.