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Veröffentlicht am 27.09.2016

Der Verfall einer Monarchie

Der Sturz des Doppeladlers
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Inhaltsangabe:


Österreich-Ungarn, 1916. Die Donaumonarchie unter dem greisen Kaiser Franz Joseph befindet sich im dritten Jahr eines Krieges, der ohne Erbarmen geführt wird. Seine Auswirkungen treffen ...

Inhaltsangabe:


Österreich-Ungarn, 1916. Die Donaumonarchie unter dem greisen Kaiser Franz Joseph befindet sich im dritten Jahr eines Krieges, der ohne Erbarmen geführt wird. Seine Auswirkungen treffen Menschen aller sozialen Schichten: Das junge Kindermädchen Berta kämpft um das Überleben ihres ledigen Kindes. Kaiserjäger Julius Holzer erlebt die Sprengung des Col di Lana an der Dolomitenfront. Architekt August Belohlavek gerät in russische Kriegsgefangenschaft. Sektionschef Ferdinand von Webern muss die Demütigung von St. Germain ertragen.
In den letzten Jahren des Habsburgerreiches meistern vier Familien ihr Schicksal – und eine große Liebe gibt Hoffnung für die künftigen Generationen. Ob in Wien, Prag oder Südtirol, in Kärnten oder dem heutigen Burgenland – am Ende eines furchtbaren Krieges ist nichts mehr, wie es einmal war.
Liebe und Hass, Treue und Verrat, Tod und Überleben liegen in jenen Jahren nahe beieinander. Jeder Einzelne wird vor existenzielle Fragen gestellt. Es gibt immer eine Wahl. Und sie hat immer ihren Preis.



Meine Meinung zur Autorin:

Es war mein erstes Buch der Autorin Birgit Moser. Ich muss sagen ich war begeistert. Sehr schön hat sie den Untergang der Donaumonarchie und die Schrecken des erstens Weltkrieges geschildert.

All diese Intrigen, der Hass, der Kampf des Überlebens an der Front und die der Bürger. Der Vater der seine Tochter verstößt weil sie ein uneheliches Kind hat, da es eine Schande für die Familie wäre und dem Ansehen Schaden könnte, der damit eine Familie zerstört. Ihr Schreibstil fand ich sehr detailliert, bildhaft und mitreißt. Sie lässt uns tief in die Seelen ihrer Protagonisten schauen. Sie sind sehr real und glaubhaft dargestellt. Die Recherche zum Roman ist hervorragend, ebenso der Handlungsaufbau, alles ist sehr stimmig. Für mich ein wundervolles Zeitzeugnis einer vergangenen und einst glanzvollen Epoche, sehr Lehreiche und spannende Geschichte. Ein Buch das ich nicht missen möchte.


Meine Meinung zum Inhalt:

Sehr schön hat sie das Schicksal von vier Familien dieser so schicksalhaften Zeit beschrieben. Die den Untergang Österreichs und die schrecklichen und grauenhaften Auswirkungen des Krieges mit erlebten , und darunter litten. Der arme Jules, der seine Kameraden sterben sieht, sich nach seiner verlobten sehnt und in Gefangenschaft gerät. Was er dort mit machte und im Krieg ging einen unter die Haut. Die Familie Belohavek, die unter ihren herrischen Vater leidet, der kein Herz und Gefühle besitzt, seine Tochter aus dem Haus wirft, nur wegen dem unehelichen Kind. Viel besser ging es auch der herzensguten Berta nicht, die Kindermädchen ist und ebenfalls von ihrer Herrin vor die Tür gesetzt wird. Berta ist von ihrem gefallenen verlobten Schwanger, schon hart wie die beiden sich mit nichts durchschlagen müssen. Die von Webern ein wirkliche nette Familie, wird auch vom Schicksal heimgesucht. Alle hier haben eins gemeinsam, sie erleiden Verluste, Wunden und Narben, die der Wandel der Zeit und Gesellschaft verursachte. Eine Geschichte die mir zu Herzen ging und nachdenklich machte. Ich habe Österreich und seine Vergangenheit von einer anderen Seite kennengelernt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeder Tag ist kostbar

Dein perfektes Jahr
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Der Roman ist in 2 Erzählstränge gegliedert, in den jeder der Haupt- Protagonisten zu Wort kommt.

Hannah empfand ich als eine Lebenslustige, warmherzige und Positiv eingestellte Person, die in ihrem Beruf ...

Der Roman ist in 2 Erzählstränge gegliedert, in den jeder der Haupt- Protagonisten zu Wort kommt.

Hannah empfand ich als eine Lebenslustige, warmherzige und Positiv eingestellte Person, die in ihrem Beruf als Kindergärtnerin aufgeht. Mit ihrer Freundin Lisa hat sie sich selbstständig gemacht und „ Die Rappelkiste „ gegründet. Da ist noch ihr Freund Simon, der sehr niedergedrückt ist, und als alles so schön rund läuft gesteht er ihr das er schwer erkrankt ist. Das Schicksal scheint grausam zu sein, um ihn aufzumuntern schreibt sie ihm einen Kalender für jeden Tag. Dieser Kalender, der Filofax zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, er wird zum Dreh und Angelpunkt.

Durch ihn lernen wir mir den nicht geraden sympathischen Jonathan kennen, ein sehr unangenehmer Zeitgenosse, Griesgrämig, besserwisserisch. Er ist der Sohn eines renommierten Hamburger Verlages. Sein Vater übertrifft ihn noch in seinem Bärbeißigen Wesen. Wie es das Schicksal so will findet Jonathan diesen Filofax beim Jogging am Ufer. Mich hat es schon gewundert das er ihm überhaupt Beachtung schenkt und sich Gedanken machte, wem er gehören könnte. Dieser Kalender wird sein Leben von Grund auf auf den Kopf stellen und Einfluss auf sein weiteres Leben nehmen. Es kommt so einiges ans Tageslicht, als er sein Leben anfängt zu hinterfragen, da gibt es ein dunkles Geheimnis um seine tote Mutter das sein Vater ihm Verschwieg.

Sehr Positiv und erfrischend fand ich Leopold, den Penner von der Straße , der ebenfalls in Jonathans Leben trat.



Zur Autorin :

Charlotte Lucas, hat den Roman auf Grund eines persönlichen Erlebnisses geschrieben. Es geht hier um Trauer, Verlust und Ängste. Dem Positiven Sinn des Lebens, den Sonnen und Schattenseiten, das es auch noch schöne Dinge gibt im Leben das unser Leben so Lebenswert macht. Sie hat ihre beiden Hauptprotagonisten Hannah und Jonathan sehr gut beschrieben, das man sich ein persönliches Bild von ihnen machen konnte. Auch hat sie die einzelnen Charaktere gut dargestellt. Aber auch dem feinsinnigen Humor gibt sie Raum in der Geschichte. Alles ist sehr lebendig beschrieben und Bildhaft dargestellt. Im ganzen ein ganz guter Roman, auch wenn ich ihn ab und zu ihn als etwas zu rührselig empfand. Konnte man ihn gut Lesen und über den Sinn des Lebens nachdenken.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wundervolles Familienepos

Die unsterbliche Familie Salz
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Arietta



Meine Meinung zum Inhalt:

„ Meine Großmutter starb zwei Mal. Nur war sie nach dem ersten Mal nicht tot.“



So fängt die Geschichte der Familie Salz an. Der Autor entführte mich in die Familiengeschichte ...


Arietta



Meine Meinung zum Inhalt:

„ Meine Großmutter starb zwei Mal. Nur war sie nach dem ersten Mal nicht tot.“



So fängt die Geschichte der Familie Salz an. Der Autor entführte mich in die Familiengeschichte der Familie Salz, von 1914 bis 2015. Ich fand er hat die beiden Zeitebenen sehr geschickt miteinander verknüpft in der die Geschichte spielt. Auch lässt er einzelne Haupt-Protagonisten, zu Wort kommen und erfährt die Dinge aus ihrer Sicht. Ich finde eine Geschichte mit viel Tiefgang und historischem Zeitgeschehen, eine Welt im Umbruch. Wir begleiten die Familie durch den 1. und 2. Weltkrieg, und ihrer Flucht durch das Land. In erster Linie geht es um das Hotel Fürstenhof in Leipzig , das Herr Salz 1914 kaufte. Ihr Umzug von München nach Leipzig, ein Leben mit Höhen und tiefen. Eine Labile Mutter, die Schatten von ihren Familienangehörigen zeichnet, ein Mensch ohne Schatten gibt es nicht. Als die Mutter nach der Geburt ihres Sohnes erkrankt, flüchtet sich Lola in ihrer Fantasie in einen Imaginären Freund, der ihr Ratschläge gibt. Als die Mutter nicht gesunden will und immer schwächer wird und dahin siecht , ist es der Schatten der Lola einflüstert, ihre Mutter zu erlösen. Das hat Folgen, Herr Salz steckt die neun Jährige Lola in ein Internat zu den Nonnen. Jahre später als Lola ein selbstbestimmtes Leben führt, kehrt sie nicht mehr in den Fürstenhof zurück, trotz der schrecklichen Wirren des 2. Weltkriegs, schlägt sie sich und ihre Familie durch. Bis zum Rest begleiten wir die Familie und späteren Generation d bei ihrem späteren Lebensweg, erleben mit ihnen den Kampf um den legendären Fürstenhof, der immer der Inhalt der Familie war.


Zum Autor.

Christopher Kloeble, nimmt uns mit auf eine schicksalshafte Zeitreise der Familie Salz, mit all ihren Schicksalsschlägen. Er erzählt von der Zeit des Krieges mit all seinen Schrecken, den Politischen Wirren, davor und danach. Die Zeit der DDR, der Beschlagnahmung, der Flucht der Familie durch ganz Deutschland . Gibt Einblicke in verletzte Seelen, besonders in Lolas so verletzliche Kinderseele. Im Zentrum der Geschichte geht es immer um den Fürstenhof, der Dreh und Angelpunkt der Familie, um den verbissen gekämpft wird. Eine Familie die im Reich der Schatten lebt. Ich muss sagen ihm ist ein ungewöhnlicher Roman gelungen, der Tiefgang und Potenzial hat. Kein Buch das man zwischen Tür und Angel lesen kann, ein Roman mit dem man sich beschäftigt, und einem fordert. Sein Schreibstil ist Klar, Bildhaft und flüssig, er reißt einem beim Lesen mit, macht neugierig wie es weitergeht und fesselt einem so an sein Buch.Mit viel Einfühlungsvermögen hat er einen großartigen Roman mit viel Historischem Hintergrund geschaffen. Eine Geschichte voller Sehnsüchte und Tragik, der den Figuren Raum gibt.


„ Ein Wundervolles Familienepos „

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wundervolle Liebesgeschichte

Zimtsommer
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Eine wundervolle Liebesgeschichte


Es ist mein erster Roman von der Autorin Sarah Jio. Sie hat mich begeistert mit ihrem einfühlsamen Schreibstil und Fingerspitzengefühl. Er ist sehr fesselnd und auch ...

Eine wundervolle Liebesgeschichte


Es ist mein erster Roman von der Autorin Sarah Jio. Sie hat mich begeistert mit ihrem einfühlsamen Schreibstil und Fingerspitzengefühl. Er ist sehr fesselnd und auch der Handlungsaufbau war sehr stimmig. Die Protagonisten kamen sehr gut rüber, ebenso die einzelnen Charaktere und deren Gefühle und Emotionen.


Es geht um Ada, die an einzigem Tag, ihre ganze Familie verliert. Was für ein Schicksalsschlag das für sie ist spürt und fühlte man. Sie die nur für ihre Familie gelebt und sie geliebt hatte, die ihr ganzer Inhalt war , ausgelöscht in einem einzigen Moment. Ihre Trauer fand ich überwältigend, auch das sie vor ihren Erinnerungen floh und sich in ihrer Verzweiflung ein Hausboot mietete.

Sehr schön ist auch ihre Begegnung mit dem Mann beschrieben, der auch von einem Schicksal schwer getroffen ist. Man fühlte auch wie ein neuer Hoffnungsschimmer am Horizont aufzog, und der Liebe Raum gab Fuß zu fassen.

Eine sehr berührende und ergreifende Geschichte, die einem zu Herzen geht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf der Suche nach der Antwort und Wahrheit

Justins Heimkehr
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Meine Meinung zu : Justins Heimkehr



Ich finde es ist ein außergewöhnliche, aufwühlendes und forderndes Buch, das die Menschliche Physische beansprucht. Dem Autor nimmt einem mit beim Lesen in die Gefühlswelt ...

Meine Meinung zu : Justins Heimkehr



Ich finde es ist ein außergewöhnliche, aufwühlendes und forderndes Buch, das die Menschliche Physische beansprucht. Dem Autor nimmt einem mit beim Lesen in die Gefühlswelt der Familie Campell, dessen Sohn Justin mit 12 Jahren entführt wurde und plötzlich nach 4 Jahren wieder auftaucht. Ich fragte mich beim Lesen was hätte ich getan, wenn es mein Kind gewesen wäre?

Er erhält in leisen, eindringlichen Tönen mit sehr viel Einfühlungsvermögen und gibt tiefe Einblicke in die einzelnen Seelen seiner Protagonisten. Es kam alles sehr Authentisch, Bildhaft und real herüber. Man spürte die Angst der Eltern und der Familie um Justin, dieses Bangen und Hoffen seit dem verschwinden, und jetzt ist er wieder da. Damit muss die Familie umzugehen lernen, vieles hat sich verändert in der vergangen Zeit, Justin ist jetzt 16, ein junger Mann, aber der Beschützerinstinkt ist groß in der Familie. Dieser Neuanfang ist nicht Leicht, man geht sehr behutsam mit ihm um, fast ihn mit Glacee Handschuhen an. Die Familie plagt sich mit Schuldgefühlen und Selbstzweifeln, das alles belastet sie schwer, nach außen geben sie sich normal und zuversichtlich. Das schlimmste fand ich das der Täter frei herum laufen durfte bis zu seinem Prozess, eine tickende Zeitbombe für die Familie, diese Belastung ist spürbar, man leidet unwillkürlich mit.Da ist noch die Frage offen was hat dieser Mann mit Justin, die vier Jahre gemacht.


Zum Autor:

Bret Anthony Johnson, bedient sich einer großen Erzählkunst, er nimmt einem gefangen beim Lesen. Sein Schreibstil und die Sprache sind klar und Kraftvoll, seine Protagonisten und ihre einzelne Charaktere hat er sehr gut beschrieben und heraus Kristallisiert. Man kann sich sehr gut in jeden einzelnen hinein versetzen und die einzelnen Emotionen verstehen. Ein Buch das mich sehr tief berührt hat, eine Geschichte auf der Suche nach der Wahrheit und Antwort. Ich fand es einfach überwältigend , bemerkenswert und beschwörend. Ein Buch das Einblicke in die Seele gibt.

"Ein gelungener Debüt Roman "