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Veröffentlicht am 20.02.2019

Eine starke Protagonistin

Lola
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Lola Vasquez ist mexikanischer Abstammung und wuchs in den übelsten Verhältnissen auf. Ihre Mutter war drogenabhängig. Gewalt und Kriminalität kennt sie, solange sie sich zurückerinnern kann, denn in ihrem ...

Lola Vasquez ist mexikanischer Abstammung und wuchs in den übelsten Verhältnissen auf. Ihre Mutter war drogenabhängig. Gewalt und Kriminalität kennt sie, solange sie sich zurückerinnern kann, denn in ihrem sozialen Umfeld war das einfach so - Gangs auf der Straße, Bandenkriege, Drogen. Das hat sie hart und rücksichtslos gemacht. Sie ist immer auf der Hut, trägt Messer und Pistole stets versteckt mit sich und bleibt unscheinbar. Die Latino-Gang Crenshaw Six wird von ihr angeführt. Viele glauben, dass Garcia der Boss ist. Das ist ihr nur recht. Doch dann wird die Gang in eine Sache hineingezogen, die mächtig schiefläuft. Lola ist der Boss, sie ist verantwortlich. Das kann sie akzeptieren, denn so läuft das Geschäft. Aber sie will wissen, was schieflief und wer die Fäden gezogen hat. Das hätte sie besser gelassen, denn sie gerät in Lebensgefahr.
Ich kann nur sagen, toll und authentisch geschrieben und superspannend. Erzählt wird aus Lolas Perspektive.
Die Charaktere sind super gezeichnet und haben alle eine Bedeutung in diesem Spiel. Lola hat sich in ihr Umfeld eingefügt. Sie ist eine chica, klein und zierlich, so wirkt sie jedenfalls auf die, die es nicht besser wissen. In Wirklichkeit ist sie intelligent, knallhart und wenn es sein muss auch ganz pragmatisch. Sie tut, was getan werden muss, ist dabei ganz und gar nicht zimperlich. Wenn einer das nicht überlebt – so what. Sie zeigt keine Reue. Ansonsten könnte sie sich in ihrem Job auch nicht behaupten. Dabei kann sie durchaus mitfühlend und liebevoll sein, doch das trägt sie nicht nach außen. Wenn was schiefläuft, handelt Lola nach dem Motto „hinfallen, aufstehen, weitermachen“. Sie ist nun wirklich kein Mensch, der sympathisch rüberkommt und trotzdem mochte ich sie.
Hier wird ein Milieu voller Brutalität, Missbrauch, Betrug, Verrat und Mord geschildert. Um hier zu überleben, muss man abgebrüht und stark sein. Lola ist eine solch starke Protagonistin.
Es geht von Anfang an rasant, wendungsreich und sehr spannend zu. Das Buch hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Einfach nur super!

Veröffentlicht am 15.02.2019

Und wieder gibt es eine unfreiwillige Reise

Eselin Evelyn: Eselin Evelyn – das beste Erdmännchen der Welt
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Eselin Evelyn beobachtet, wie der Bauer alles für einen Bootsausflug mit seiner Frau fertigmacht. Doch während er einen ganzen Korb Boskop-Äpfel zum Boot trägt, bekommt sie nur einen einzigen. Dabei musste ...

Eselin Evelyn beobachtet, wie der Bauer alles für einen Bootsausflug mit seiner Frau fertigmacht. Doch während er einen ganzen Korb Boskop-Äpfel zum Boot trägt, bekommt sie nur einen einzigen. Dabei musste Bauer Bauke doch wissen, dass das ihre Lieblingsäpfel sind. Als er noch einmal zum Haus geht, um einen Regenschirm zu holen, versucht Evelyn einen Apfel zu stibitzen. Doch leider geht auch dieses Mal etwas schief und sie findet sich im Boot mitten auf dem Fluss. Obwohl das nicht geplant war, genießt sie es, denn Äpfel sind genug da. Der Fluss wird breiter und breiter, bis keine Ufer mehr zu sehen ist, und irgendwann landet sie am Strand. Doch weit und breit ist nur Wüste. Sie ist durstig und erschöpft. Zum Glück begegnet sie Erdmännchen und erlebt ein ganz besonderes Abenteuer.
Es ist eine sehr unterhaltsame Geschichte, die ohne pädagogischen Anspruch daherkommt. Sie macht einfach nur Spaß. Ganz besonders toll sind die wunderschönen kindgerechten Illustrationen, bei denen es eine ganze Menge zu entdecken gibt.
Ein sehr schönes Buch für Kinder im Kindergartenalter.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Ferien auf dem Bauernhof

Lasse im Ferienfieber
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Ich kenne Lasse jetzt schon eine Weile, habe erlebt, wie er in die Schule kommt und wie er Geburtstag feiert. Nun soll es in die Ferien gehen. Sie werden in einem echten Zirkuswagen auf einem Bauernhof ...

Ich kenne Lasse jetzt schon eine Weile, habe erlebt, wie er in die Schule kommt und wie er Geburtstag feiert. Nun soll es in die Ferien gehen. Sie werden in einem echten Zirkuswagen auf einem Bauernhof wohnen. Das Beste ist natürlich, dass Lasses Freundin Rica auch mitdarf.
Zeit ist ein Problem. Mal vergeht sie zu schnell und mal dauert sie unheimlich lange. Vor allem, wenn es in die Ferien gehen soll und der Papa noch nicht alles im Auto verstaut hat, zieht sich die Zeit wie Kaugummi. Beim Nutzen der Zeit werden dann leider die Schuhe nass und die Ersatzschuhe auch noch und so müssen neue gekauft werden. Auf der Fahrt verfährt Papa sich und Mama muss ans Steuer und so sind sie im Nu da. Dass die Muttersau Gerade elf rosafarbene Ferkel bekommen hat, ist natürlich toll und so erleben Lasse und Rica abenteuerliche Ferien und dürfen auch so manches, was zu Hause verboten ist.
Ferien sind dafür da, mal was anderes zu erleben. Das kann Lasse auf dem Bauernhof zur Genüge. Auch wenn die Ferkel so einige mitmachen, alles ist mit ihnen doch nicht möglich. Die Eltern drücken hin und wieder ein Auge zu, weil ja Ferien sind, aber es gibt auch Dinge, die nicht erlaubt sind.
Das Buch ist kindgerecht geschrieben und die Illustration passen sehr gut zu den kleinen Geschichten. Lasse und seine Freundin Rica erleben ihnen den wenigen Ferientagen sooo viel. Es gibt auch mal Streit und dann wird sich wieder vertragen.
Ein schönes Buch für Leseanfänger und zum Vorlesen.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Eine bewegende Familiengeschichte

Wo wir zu Hause sind
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Der Autor Maxim Leo erzählt die Geschichte seiner Familie. Seine Verwandten musste vor den Nazis fliehen und wurde so auseinandergetrieben. Irmgard und Hans gingen nach Israel, um in einem Kibbuz zu leben ...

Der Autor Maxim Leo erzählt die Geschichte seiner Familie. Seine Verwandten musste vor den Nazis fliehen und wurde so auseinandergetrieben. Irmgard und Hans gingen nach Israel, um in einem Kibbuz zu leben und dort ihre Kinder großzuziehen. Hilde lebte eine Weile mit ihrem Mann Fritz Fränkel in Paris, später flüchtete sie mit ihrem Sohn nach London. Auch in Frankreich gibt es Verwandte. Ilse ist eine Zeitlang im Untergrund.
Maxim Leo selbst in Ost-Berlin geboren und aufgewachsen. Als Junge hat er Menschen mit großen Familien beneidet. Er erfährt von seiner Mutter, dass die Verwandten Juden sind und vor den Nazis fliehen mussten. Mit diesen Aussagen kann er wenig anfangen, es erscheint ihm sehr kompliziert. Aber er findet es toll, dass es Verwandte in allen möglichen Ländern gibt. Viel später bringt eine Hochzeit die noch Lebenden wieder zusammen und es ist seltsam, wie heimisch sie sich in Berlin fühlen, selbst diejenigen, die vorher nie dort waren. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Nähe zueinander brauchen sie alle. Sie haben ihre Erinnerungen, an das was geschehen ist, aber der Blick zurück präsentiert ziemlich unterschiedliche Perspektiven.
Leo fügt die Geschichte seiner Familie Stück für Stück zusammen, wie er sie aus Gesprächen und Dokumenten erfahren hat. Irmgard und Hilde kann er leider nicht mehr befragen. Es ist eine interessante Geschichte, die mit gleich gepackt hat.
Ein Stammbaum am Anfang des Buches ist sehr hilfreich, die vielen Mitglieder der Familie auseinander zu halten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wir lernen eine Familie kennen, die sich ihr Leben bestimmt anders vorgestellt hat, die aber durch die politischen Verhältnisse gezwungen wurde, fern der Heimat ein neues Leben aufzubauen und das Beste daraus zu machen.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein tolles Finale

Pheromon 3: Sie jagen dich
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Dies ist nur der dritte und letzte Band der Pheromon-Reihe. Es blieb ja noch einiges ungeklärt und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Wieder spielt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Im Jahr 2018 v3ersuchen ...

Dies ist nur der dritte und letzte Band der Pheromon-Reihe. Es blieb ja noch einiges ungeklärt und ich wollte wissen, wie es weitergeht. Wieder spielt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Im Jahr 2018 v3ersuchen die Hunter Jake, Hannah, Caleb, Skagen und Madison zu überleben. Jeder von ihnen hat ganz besondere Fähigkeiten, die sie für ihren Kampf nutzen. Aber der große Kampf zur Rettung der Welt steht erst noch bevor. Es ist 2118 und die Zeit gekommen für Giovanella Metamorphose, durch die sie eine noch außergewöhnlichere Fähigkeit bekommt. Aber wird das alles ausreichen, um die Gegner zu besiegen und die Invasion zu verhindern.
Es ist eine so komplexe Geschichte, dass man wirklich konzentriert lesen muss. Am besten wäre es wohl, alle Bände hintereinander weg zu lesen.
Die Charaktere sind alle sehr gut und interessant ausgearbeitet. Nicht jeden mochte ich, aber sie haben eine Aufgabe, die sie nur gemeinsam meistern können und so hat jeder seinen Zweck. Mit der Zeit sind sie trotz der Schwierigkeiten, die sie miteinander hatten, zu einem Team geworden.
Es geht tempo- und actionreich zu. Die Spannung ist von Anfang an da und alles läuft auf den großen Showdown zu.
Eigentlich bin ich nicht unbedingt der Science-Fiction-Leser, aber die Reihe hat mir doch sehr gut gefallen. Es gab so viele spannende Wendungen, dass ich einfach gepackt wurde.
Eine sehr spannende Handlung, interessante Figuren und ein toller Schreibstil – ich kann das Buch nur empfehlen.