Cover-Bild Wer Strafe verdient
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 864
  • Ersterscheinung: 08.10.2018
  • ISBN: 9783442313730
Elizabeth George

Wer Strafe verdient

Ein Inspector-Lynley-Roman 20
Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)

Über 15 Millionen verkaufte Bücher allein im deutschsprachigen Raum.

Die Bürger des englischen Städtchens Ludlow sind zutiefst entsetzt, als man den örtlichen Diakon eines schweren Verbrechens beschuldigt und ihn verhaftet. Kurz darauf wird er in Polizeigewahrsam tot aufgefunden. Im Auftrag Scotland Yards versucht Sergeant Barbara Havers Licht ins Dunkel um die geheimnisvollen Vorfälle zu bringen. Zunächst weist tatsächlich alles auf den Selbstmord eines Verzweifelten hin – doch Barbara und mit ihr DI Thomas Lynley trauen dieser Version der Ereignisse nicht. Gemeinsam werfen sie einen genaueren Blick hinter die idyllische Fassade Ludlows – und entdecken, dass fast jeder hier etwas zu verbergen hat …

Der 20. Fall für Inspector Thomas Lynley und Barbara Havers.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2018

Komplizierte Beziehungen

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In Kürze, weshalb ich auch darauf verzichte, näher auf den Inhalt einzugehen:

Ich kann die vielen negativen Rezensionen nicht nachvollziehen. Von Elizabeth George darf man keinen gemütlichen englischen ...

In Kürze, weshalb ich auch darauf verzichte, näher auf den Inhalt einzugehen:

Ich kann die vielen negativen Rezensionen nicht nachvollziehen. Von Elizabeth George darf man keinen gemütlichen englischen Landhauskrimi der Sorte Mord-Ermittlung-Entlarvung des Täters erwarten. Und das Ganze am besten auf 250 Seiten, damit es schnell runtergelesen werden kann. Aber das hat sie ja bereits hinlänglich in den Vorgängerbänden der Reihe bewiesen. Ihr Anliegen ist es, das komplizierte Beziehungsgeflecht im Umfeld des Verbrechens darzustellen, und das gelingt ihr auch in "Wer Strafe verdient" perfekt. Ja, und das benötigt Raum - in diesem Fall stark über 800 Seiten. Natürlich sind nicht alle Informationen für die Aufklärung relevant, aber so kann sich der Leser ein wesentlich besseres Bild von den Umständen machen, die zu dem Verbrechen führen. Und auch die Befindlichkeiten und persönlichen Probleme der Protagonisten von Scotland Yard - Havers, Lynley und Ardery - gehören meiner Meinung dazu, steht es doch außer Frage, dass diese die Ermittlungsarbeit gehörig beeinflussen.

Für mich war dieser Band jedenfalls wieder das beste Beispiel für einen aus der Masse hervorstechenden englischen Whodunit, der wieder einmal mehr beweist, dass Elizabeth George zurecht als Queen of Crime zu bezeichnen ist. Punkt!

Veröffentlicht am 15.02.2019

überzeugende Geschichte

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Ich bin ein Fan von Elizabeth George und ihrer trockenen, sehr gut erzählenden Art. Dies ist der 20. Band um Inspector Lynley und Barbara Havers. Es ist immer auch ein weitere Baustein in deren privatem ...

Ich bin ein Fan von Elizabeth George und ihrer trockenen, sehr gut erzählenden Art. Dies ist der 20. Band um Inspector Lynley und Barbara Havers. Es ist immer auch ein weitere Baustein in deren privatem Leben, aber natürlich steht immer der aktuelle Fall im Vordergrund und jeder Band ist daher auch einzelnd zu lesen.

Diesmal geht es um einen toten Diakon, der sich, als er wegen Mißbrauchsvorwurf verhaftet worden ist, in der Polizeidienststelle erhängt hat. Doch dessen Vater glaubt weder an einen Selbstmord noch an die Wahrheit der Vorwürfe und setzt alle Hebel in Bewegung um seinen Sohn zu rehabitilieren. Daraufhin wird Barbara Havers zusammen mi Isabelle Ardery in das kleine Örtchen Ludlow geschickt. Havers steht nach ihrem letzten Fall unter besonderem Augenmerk von Ardery, denn durch ihre bekannte Art Anweisungen nicht zu befolgen und eigenmächtig zu handeln, ist ihr Job in Gefahr. Doch diesmal übersieht Ardery wichtige Einzelheiten, sie selbst steht mit ihrer Alkohlsucht, ihren privaten Problemen, kurz vorm endgültigen Absturz.

Die Romane von Elizabeth George sind keine blutrünstigen Thriller, sie sind im Gegenteil meist sehr detailliert, wenn es um menschliche Beziehungen, ausgefeilte und raffinierte Verwicklungen geht. Ihre Protagonisten, ob große oder kleine Rollen, werden sehr überzeugend mit Stärken und vor allem menschlichen Schwächen angelegt. Die Autorin überrascht am Ende, führt die Fäden aber überzeugend zusammen.

Auch dieser Roman ist mal wieder ein echter Wälzer, 856 Seiten, zwischendurch, gerade am Anfang hatte ich ein bisschen Ausdauer nötig, um weiter zu lesen, aber irgendwann, ab circa der Mitte, konnte ich es auch wiederum nicht aus der Hand legen.

Mich kann George jedesmal mit einer überzeugenden Story fesseln, mit all den Gedanken um menschliche Abgründe, aber vor allem mit den Beweggründen, die überhaupt dazu geführt haben, dass Menschen so und nicht anders gehandelt haben.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Gewohnt solide

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Elizabeth George: Wer Strafe verdient

Ardery und Havers werden zur Überprüfung einer Ermittlung wegen des Selbstmordes eines Diakons in eine dörfliche Gemeinde geschickt. Der Kampf zwischen Arderys Alkoholsucht ...

Elizabeth George: Wer Strafe verdient

Ardery und Havers werden zur Überprüfung einer Ermittlung wegen des Selbstmordes eines Diakons in eine dörfliche Gemeinde geschickt. Der Kampf zwischen Arderys Alkoholsucht und Havers Versuch der Angepasstheit beginnt. Bei ihrer Rückkehr führt das erste zum Selbsterkenntnistrip und das zweite zu einer erneuten Untersuchung durch Lynley und Havers, die endlich wirklich ermitteln darf und am Schluss die Anerkennung findet, die sie verdient. Dabei steht ihr Lynley gewohnt charmant zur Seite.

Sex & Crime findet sich auch auf dem Dorf. Sind die netten, sympathischen wirklich so nett? Sind die von Vornherein abgestempelten Verdächtigen wirklich so schlecht? Wer ist gut und wer böse, das Offensichtliche wird immer wieder auf den Kopf gestellt. Elizabeth George gelingt wieder ein guter Blick auf schwierige Beziehungskonstellationen und Auswirkungen der Vergangenheit auf das heutige Handeln. Die Figuren werden wie immer gut herausgearbeitet, und nach Irrungen und Wirrungen stellt sich der Blick auf die Szenerie immer klarer dar. Teilweise hat das Buch leider Längen, vor allem beim Kampf Ardery gegen Havers und Ardery gegen sich selbst, hier wirkt auch das Ende ungewohnt platt. Erst als Lynley mit ins Spiel kommt, kommt der Fan der Reihe wieder voll auf seine Kosten. Vor allem Havers steht diesmal mit ihrer gewohnt liebevollen, burschikosen, hartnäckigen, selbstzweiflerischen und komischen Art im Vordergrund.

Auch wenn die Dicke des Buches einen zunächst entzückt, da es viele gute Lesestunden verspricht, hätte es doch an manchen Stellen gekürzt werden können, vor allem wenn immer und immer wieder die gleichen Leute verhört werden. Trotzdem ist es wie immer gut aufgebaut und lässt tief in die Seelen der einzelnen Darsteller blicken. Daher trotz der Längen sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 01.01.2019

zu lang...aber bei Lynley und Havers ertrage ich auch mal Längen

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Ich habe mich so auf den neuen Band um Lynley und Havers gefreut, die Inspector Lynley Reihe ist nach wie vor meine Lieblings-Krimi-Reihe. Unglaublich, dass dies bereits der 20. Band ist.

Mit 864 Seiten ...

Ich habe mich so auf den neuen Band um Lynley und Havers gefreut, die Inspector Lynley Reihe ist nach wie vor meine Lieblings-Krimi-Reihe. Unglaublich, dass dies bereits der 20. Band ist.

Mit 864 Seiten ist es ein richtig dicker Wälzer - und versprach langes Lesevergnügen.
Tja...lang war es, anfangs leider nicht so vergnüglich.

Band 20 braucht lange, bis er an Tempo aufnimmt, wenn es kein Lynley gewesen wäre, hätte ich vermutlich bei Seite 400 aufgegeben.
Es plätschert so vor sich hin, alles wird lang und breit ausgeführt und ja, ich war schon ein wenig enttäuscht, hatte aber natürlich auch sehr hohe Erwartungen.


Ab dem letzten Drittel war ich dann aber wieder versöhnt, da war er wieder, der unvergleichliche Elizabeth-George-Schreibstil. Spannend wie gewohnt, dann habe ich es auch gar nicht mehr erwarten können, weiterzulesen und das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt.

Was mir in diesem Band aufgefallen ist: das Buch hatte richtig humorvolle Passagen, das hat mir gefallen. Ansonsten ist es für Fans der Reihe ein "Muss", auch wenn dem Buch 200 Seiten weniger gut getan hätten.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Havers Bewährungsprobe

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Barbara Havers steht immer noch auf der Abschussliste ihrer Vorgesetzten bei Scotland Yard. Nun wird sie mit Isabelle Ardery zu einem Fall nach Ludlow gerufen, um zu klären, ob die örtlichen Behörden den ...

Barbara Havers steht immer noch auf der Abschussliste ihrer Vorgesetzten bei Scotland Yard. Nun wird sie mit Isabelle Ardery zu einem Fall nach Ludlow gerufen, um zu klären, ob die örtlichen Behörden den Selbstmord eines Priesters korrekt gelöst haben. Barbara muss sich sehr zusammenreißen, damit sie nicht in die von Ardery gestellten Fallen tappt und so wird sie stark an ihren Ermittlungen gehindert. Denn ihr kommt der Selbstmord sehr gestellt vor.
Erst als sie mit Lynley erneut nach Ludlow reist, bekommt sie freie Hand um ihrem Verdacht nachzugehen. Und auf einmal sieht alles ganz anders aus…

Havers bekommt immer mehr Raum in Georges‘ Büchern, was ich mit gemischten Gefühlen lese. Einerseits mag ich ja Lynley sehr gern, aber auch Barbara ist für mich eine super Polizistin und ihre Wandlung zu verfolgen macht auch einfach Spaß.
Der neue Roman von Elisabeth George hat mir wieder besser gefallen als der letzte, in dem ich einfach nie richtig angekommen bin. Dieser Fall hat mich viel mehr gefesselt. Ein Dorf, in dem jeder mauert, keiner die Wahrheit sagt – das ist für mich ein sehr realistisches Szenario. Und so wundert es auch nicht, dass Lynley und Havers anfangs eher auf der Stelle treten. Mühsam setzen sie ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen, aber erst als jemand sein Schweigen bricht kommen die beiden richtig weiter.
Ein wenig überhand genommen hat mir in diesem Buch das Privatleben von Ardery. Ich mochte die Frau eh noch nie, aber nun war sie bei mir dann voll untendurch. Man darf aber hoffen, dass sie sich in Zukunft ändert. Auch das Liebesleben der WG-Gruppe fand ich etwas zu ausschweifend, wohingegen ich Missas Geschichte sehr herzlich fand.
Fazit: Sehr gelungener Fall in einer Kleinstadt, der es auf fast 900 Seiten schafft, den Leser gut zu unterhalten.