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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2019

Ein tolles Kindersachbuch für groß und klein

Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese
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Auf der Suche auf einem Vorlesebuch für meinen 4-jährigen Sohn sind wir auf die kleine Hummel Bommel gestoßen, da uns das Cover direkt angesprochen hat. Wir finden die Mischung auf echtem Foto und Zeichnung ...

Auf der Suche auf einem Vorlesebuch für meinen 4-jährigen Sohn sind wir auf die kleine Hummel Bommel gestoßen, da uns das Cover direkt angesprochen hat. Wir finden die Mischung auf echtem Foto und Zeichnung sehr schön.

Die kleine Hummel Bommel nimmt uns mit in ihr Leben in dem es ganz viel zu lernen und zu entdecken gibt. Sie erklärt uns den Aufbau einer Wiese und wer alles mit ihr zusammen dort wohnt, zeigt uns die Mitbewohner und erzählt auch aus deren Leben. So lernen wir auch was über die Schnecken, Ameisen, die Bienen und viele, viele andere. 

In tollen Zeichnungen und Fotografien wird kindgerecht über das Leben und die Vielfalt einer Wiese und ihrer Bewohner erzählt. Es gibt viel zu lernen und sehr viel zu entdecken und nicht nur mein vier jähriger Sohn hat zugehört und sich vor allem die tollen Bilder angesehen, auch sein neun Jahre alter Bruder und ich selbst fanden vor allem das Leben der Hummeln sehr interessant. Denn während man über Bienen und Wespen meist einiges weiß, hat man über die Hummel nie so wirklich viel erfahren, was sich mit diesem tollen Buch auf jeden Fall ändert.

Fazit

Wir alle waren begeistert von der Geschichte über die kleine Hummel und all die anderen Tiere der Wiese. Es ist ein sehr vielfältiges und lehrreiches kurzes Sachbuch in dem genau das richtige Maß an Information verarbeitet wurde, dass sich auch die Kleinsten sehr viel davon merken können. Und auch für größere Kinder sind die Erklärungen durchaus interessant und schön geschrieben. Von uns gibt es eine Kaufempfehlung für alle kleinen und großen Entdecker, die gerne etwas die Natur und ihre Bewohner lernen. 

Veröffentlicht am 12.02.2019

Ein lautloser Killer bringt eine Stadt an ihre Grenzen

Die Träumenden
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Die Stadt Santa Lora, genauso wie auf dem Cover stelle ich mir sie vor. Ein schönes Cover, man hätte vielleicht ein bisschen mehr Chaos oder ein Absperrband darauf darstellen können, aber es gefällt mir ...

Die Stadt Santa Lora, genauso wie auf dem Cover stelle ich mir sie vor. Ein schönes Cover, man hätte vielleicht ein bisschen mehr Chaos oder ein Absperrband darauf darstellen können, aber es gefällt mir auch so sehr gut.

Es beginnt im Studentenwohnheim: Kira, ein lebhaftes und beliebtes Mädchen, wird müde und abgeschlagen. Sie denkt, dass sie eine Grippe bekommt und verlässt frühzeitig eine Collegeparty um sich in ihrem Zimmer schlafen zu legen. Mei, eher das graue Mäuschen am College und Kiras Zimmergenossin, ruft den Krankenwagen, als sie am nächsten Tag vergebens versucht Kira wach zu rütteln, aber Kira wacht nie wieder auf.

Im Studentenwohnheim verbreitet sich direkt Panik. Schon bei den geringsten Grippesymptomen bekommen die Teenager Todesangst. Und das nicht ohne Grund, denn schon bald fallen immer mehr von ihnen in tiefen Schlaf und lassen sich nicht mehr aufwecken. Alle diese Teenager waren auf der selben Etage und so wird erst nur eine Etage des Studentenwohnheims unter Quarantäne gesetzt, aber der Virus, oder was immer es ist, scheint sich so einfach nicht aufhalten zu lassen.

Und so begleitet man verschiedene Schicksale in der Stadt Santa Lora. Jeder hat Angst der Nächste zu sein. Die Krankenhäuser sind bald überlastet und alle Betroffenen überfordert.

Für mich ist dies eins der Bücher, die man beginnt zu lesen und einen dann nicht mehr loslassen. Es ist ein unbekannter Mörder, der in der Luft liegt und niemand weiß richtig damit umzugehen. Zuerst hatte ich Angst, dass dieses Buch etwas langatmig werden könnte, aber das war es ganz und gar nicht. Die verschiedenen Charaktere, die alle anders auf das Virus und der damit zusammenhängenden drohenden Apokalypse reagieren, werden sehr interessant und teilweise auch bewegend beschrieben.

Das Buch ist im Erzählstil geschrieben und somit geht es nicht um einen Hauptcharakter, sondern man wird mitgenommen auf die Reise durch verschiedene Schauplätze, Ansichten und Ereignisse.

Da man wissen möchte, was genau es ist, was die Menschen in tiefen Schlaf versetzt und wie rasant sich alles ausbreitet, was aus den zurückgelassenen Menschen wird und ob es jeden trifft, hat das Buch eine ganz besondere Spannung. Es ist ein kurzes Buch und es gibt keine zu langen Handlungsstränge. Es ist gefühlvoll, Detailsreich und leicht verständlich geschrieben.

Fazit

Ich muss sagen, ich fand dieses Buch auf eine besondere Art sehr bewegend. Die Schicksale der Menschen, deren Welt untergeht, während alle überfordert zu seien scheinen. Wie schnell die Welt aus den Fugen geraten kann durch etwas Unerklärliches. Der Schreibstil der Autorin lässt die Ängste und Emotionen der Menschen und ihr Schicksal lebendig werden. Ein ganz tolles Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehle. Es vereint viele Aspekte miteinander. Spannung, Gefühle, Zukunftsängste, von daher ist in dieser Geschichte für jeden etwas dabei.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Wenn das Schicksal jemanden wahnsinnig werden lässt

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Das Buch hat ein sehr ansprechendes Cover, durch das ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden bin. Optisch passt es einfach gut zusammen, der schlichte Stil gefällt mir sehr gut.

Als ich mich bei ...

Das Buch hat ein sehr ansprechendes Cover, durch das ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden bin. Optisch passt es einfach gut zusammen, der schlichte Stil gefällt mir sehr gut.

Als ich mich bei Vorablesen für ein Rezensionsexemplar beworben habe war mir nicht bewusst, dass dies bereits der 8. und somit letzte Teil einer Buchreihe ist. Aber ich fühlte mich schon nach wenigen Seiten gut angekommen im Buch und hatte nicht das Gefühl, dass ich besondere Vorkenntnisse brauche um diesen Thriller zu lesen, da er in sich eine abgeschlossene Geschichte ist. Es wird zwar oft Bezug genommen auf Dinge aus der Vergangenheit die sicher in den anderen Büchern vorkamen, aber es wird auch alles noch mal ausreichend genug erklärt um es zu verstehen. Aber wenn man alle Bücher kennt hat man sicher einen viel besseren Bezug zu den Hauptprotagonisten.

Das Buch beginnt direkt sehr aufregend mit einer Rückblende. Dann geht es weiter mit der Entdeckung der drei Männerleichen. Die Leichen werden aufgehangen und im selben Outfit an drei verschiedenen Schauplätzen gefunden, alle weisen Ähnlichkeit mit DI Phil Brennan auf und bei allen dreien wird eine Tarotkarte gefunden, "Der Gehängte". Phil möchte daraufhin nach Colchester fahren, um seinen ehemaligen Vorgesetzten Gary Franks bei der Aufklärung der Morde zu unterstützen, doch dort kommt er nie an.

Seine Frau, die Profilerin Marina Esposito, muss daraufhin auf die Ermittlungsfähigkeiten ihrer Vorgesetzten Cotter und Detectiv Sergeant Imani Oliver vertrauen. Aber aus Angst, die Polizei könnte nicht genug unternehmen versucht sie auf eigene Faust zu ermitteln.

Was mir sehr gut gefallen hat sind die kurzen Kapitel. Da mehrere Parteien ermitteln und es immer wieder Rückblenden gibt laufen somit mehrere Handlungsstränge nebeneinander. Das finde ich nicht immer gut, aber hier passt es. Es ist nicht zu viel, überschaubar und bringt Abwechslung in die Geschichte.

Dadurch, dass immer irgendwelche Geheimnisse gelüftet werden, unvorhersehbare und manchmal auch etwas skurrile Dinge passieren und es oft Rückblenden aus einer sehr bewegenden Vergangenheit gibt bietet die Geschichte Abwechslung und bleibt fast immer spannend. Am Schreibstil gibt es nichts zu bemängeln, man merkt, dass Tania Carver eine erfahrene Autorin ist. Alles ist gut erklärt, nicht in die Länge gezogen und leicht verständlich geschrieben.

Was ich auch sehr interessant fand war die Beleuchtung eines kompletten Lebens, das hätte ganz anders verlaufen können. Was ich meine erfährt man direkt im 1. Kapitel und wird in den Rückblenden erklärt. Was eine solche Erfahrung aus einem Menschen macht, der dann noch dazu so viele Steine in den Weg gelegt bekommt und immer wieder Pech hat, dessen Charakter ist verkorkst und am Ende.

Was ich nicht so gut fand war das Ende, da hatte ich mir ein bisschen mehr davon versprochen. Es war recht vorhersehbar, was passieren würde und auch was Phil und Marina betrifft fand ich es nicht ganz so gut wie den Rest der Geschichte.

Fazit

Mich konnte diese Geschichte von der ersten Seite an fesseln. Der einzige Charakter, mit dem ich nicht so viel anfangen konnte war allerdings Marina Esposito, was vielleicht daran liegt, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne. Hier kam sie eher etwas unscheinbar rüber und war meiner Meinung nach auch nicht wirklich der Hauptcharakter, denn es war nicht ihr Fall, sie agierte meistens nur im Hintergrund. Aber ansonsten fand ich es einen sehr gelungen Thriller, der mich gut unterhalten hat und den ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Schöne und gruselige Kindergeschichte

Mika und der Wächter des Lichts
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Das Cover viel bei meinen Kindern leider mehr oder weniger durch. Es ist ok, aber Begeisterung kam beim reinen Anblick des Buches keine auf. Ich dagegen finde, dass es sich durch seine Schlichtheit von ...

Das Cover viel bei meinen Kindern leider mehr oder weniger durch. Es ist ok, aber Begeisterung kam beim reinen Anblick des Buches keine auf. Ich dagegen finde, dass es sich durch seine Schlichtheit von anderen Kinderbüchern deutlich abhebt und auffällt.

Am Anfang lernt man erst mal Mika und seinen besten Freund Tom kennen. Mika ist der eher zurückhaltendere und vernünftigere von beiden, der in einer fast zu perfekten Familie lebt, Tom dagegen ist cool und draufgängerisch. Seine Familienverhältnisse sind etwas zerrütteter, denn der Vater hat die Familie vor einiger Zeit verlassen. Mika wohnt mit seinen Eltern und seiner nervigen kleinen Schwester in einem Einfamilienhaus in dem auch Tom für eine Woche Quartier bezieht. Denn Mika hatte in der Nacht zuvor eine seltsame Begegnung mit einem stinkenden Schatten und nun wollen die beiden Jungs natürlich herausfinden, was es damit auf sich hat. Als sich dann noch in ihrem Wohnort Ganhagen Nachts Vorfälle von Vandalismus häufen beginnt für beide eine abenteuerliche und lehrreiche Woche.

Die Geschichte ist schön und altersgerecht geschrieben und hat auch ein paar Lehrreiche Aspekte, wie zum Beispiel dass man nicht immer voreilige Schlüsse ziehen sollte. Irgendwann driftete das Ganze aber kurz in eine Art Liebesgeschichte ab, was bei meinem 9-jährigen Sohn jetzt nicht so gut ankam. Aber bis auf diese Kleinigkeit fand er das Buch sehr cool.

Die Charaktere fand ich alle sehr gut, wobei ich das Familienleben von Mika manchmal ein bisschen zu perfekt fand, auch wenn es immer wieder wilden Streit mit der kleinen Schwester gab. Im Mittelpunkt der Geschichte steht wie ich finde Freundschaft und Zusammenhalt und das ist auf jeden Fall hier sehr schön geschrieben.

Fazit

Eine sehr schöne, altersgerechte Geschichte für Kinder ab 8 Jahren. Wir haben daraus eine Gute Nacht Geschichte gemacht. Alles in allem fanden wir die Geschichte sehr gelungen. Wer Gespenstergeschichten mag und sich gerne ein bisschen gruselt ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Klare Leseempfehlung für diesen tollen Krimi

Der Angstmann
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Das Buch beginnt direkt sehr aufregend. Im Gebäude der Bundesrudergesellschaft Dresden wird eine Frauenleiche gefunden und Max Heller von der Kriminalpolizei begibt sich zum Tatort. Der Mörder möchte offensichtlich, ...

Das Buch beginnt direkt sehr aufregend. Im Gebäude der Bundesrudergesellschaft Dresden wird eine Frauenleiche gefunden und Max Heller von der Kriminalpolizei begibt sich zum Tatort. Der Mörder möchte offensichtlich, dass die Leiche gefunden wird, denn anstatt sie in die nahe gelegene Elbe zu werfen lässt er sie schrecklich zugerichtet am Tatort liegen. 

Mittel und Zeit für die Mordermittlungen sind begrenzt, das macht das Verhalten von Hellers Vorgesetzten Rudolf Klepp deutlich. Klepp ist durch und durch ein Nazi und glaubt selbst kurz vor Kriegsende und dem damit immer nähernd rückenden Ende des deutschen Reiches, an den Endsieg. Er denkt absolut engstirnig und versucht mit allen Mitteln Hellers Ermittlungen zu sabotieren und schnellst möglich zu beenden.

Auch fehlt es Heller an Personal für die Mordermittlungen, denn alle brauchbaren Männer sind an der Front und die wenigen, die noch da sind, warten so gut wie alle auf einen Marschbefehl. Die einzig ehrliche Unterstützung bekommt Heller scheinbar von dem Arzt Alfred Schorrer. Denn auch er scheint politisch genauso wenig von Hitlers Regime und vom Krieg zu halten wie er selbst, auch wenn es aus Angst niemand offen ausspricht.

Dadurch, dass dieser Krimi im 2. Weltkrieg spielt ist er schon mal etwas ganz Besonderes. Dem Ermittler ist es nicht mal grade möglich Verstärkung über ein Handy anzufordern oder auf die digitale Welt für die Ermittlungen zurückzugreifen.

Der Charakter von Max Heller gefällt mir sehr gut. Er wohnt zusammen mit seiner Frau Karin in einem Mehrfamilienhaus und gemeinsam haben sie zwei Söhne, die beide an der Front kämpfen. Schon lange haben sie nichts mehr von ihnen gehört und so ist unklar, ob sie noch Leben. Heller steckt all sein Herzblut und seine Zeit in die Ermittlungen, er möchte diesen Fall lösen, aber begibt sich dabei auf einen schmalen Grad. Denn schnell kann ein falsches Wort oder ein falscher Schritt als Volksverhetzung gelten. Prinzipientreu und ehrgeizig setzt er alles daran, trotz der schlechten Bedingungen, den Frauenmörder zu finden.

Die Kapitel sind bis auf wenige Ausnahmen nicht zu lange und immer mit einem Datum und der Tageszeit versehen. Den Schreibstil finde ich wirklich sehr gut. Die einzelnen Szenen sind ausführlich und so beschrieben, dass man es sich richtig gut vorstellen kann. Vor allem die Beschreibung des Tages, an dem im Dresden bombardiert wurde. Hier gab es vielleicht einen etwas zu großen Zufall, über den man aber auch gerne hinweg sieht, denn selbst im Krieg gab es kleine Wunder.

Die Geschichte ist nicht durchgehend spannend, aber es gibt immer wieder interessante Wendungen, Ereignisse und Verstrickungen, genauso, wie ein guter Krimi sein sollte. Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen und manchmal steckt mehr Menschlichkeit in jemandem drin, wie man vielleicht vermutet. Es gab im Krieg viele Mitläufer, die aus Angst falsch handelten, was auch in dieser Geschichte oft deutlich wird.

Fazit

Da dieses Buch im 2. Weltkrieg spielt, bekommt die Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre. Zusätzlich zu den grausamen Morden kommt noch das Leid und die Not der Menschen hinzu, von dem auch der Hauptprotagonist nicht verschont bleibt. Ich fand diesen Krimi zwar nicht immer spannend, aber die Charaktere, die Detailsreiche Beschreibung der Ereignisse und der Schreibstil haben mir sehr gut gefallen. Von mir bekommt dieses tolle Buch auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für alle Krimi-Fans. Ich freue mich schon darauf bald die Fortsetzung zu lesen.