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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2019

Geladen zum Mord

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Wie soll man einen Mord aufklären, wenn sich der Tag ständig wiederholt und man selbst diesen immer wieder durch andere Augen erlebt?

Die Idee des hinter diesem Buch hat mich neugierig gemacht, denn ...

Wie soll man einen Mord aufklären, wenn sich der Tag ständig wiederholt und man selbst diesen immer wieder durch andere Augen erlebt?

Die Idee des hinter diesem Buch hat mich neugierig gemacht, denn sie ist definitiv mal was anderes und hebt sich allein dadurch schon von der teils einheitlichen Krimimasse ab, der man heutzutage im Buchladen begegnet.

Und nicht nur die Idee, sondern auch das Buch selber, konnte mich von sich überzeugen und nahm mich mit auf einer Spurensuche der etwas anderen Art. Denn, wie man sich vielleicht anhand des Plots schon denken kann, nimmt die Geschichte nicht den geraden Weg zum Ziel, sondern biegt gerne mal ab, landet in Sackgassen, oder versucht sowohl dem Leser als auch den Protagonisten etwas anders aussehen zu lassen als es in Wirklichkeit ist. Was ist wahr, was Lüge? Wo verlaufen die Grenzen zwischen gut und böse? Ist alles nur schwarz und weiß? Man wird gefangen genommen in einem Gespinst aus Informationen, die es ins rechte Licht zu rücken gilt ohne sich darin zu verlieren.

Dabei bedient sich der Autor einer Sprache mit der es ihm gelungen ist eine eindringliche Atmosphäre zu schaffen, die mich schnell gefangen nahm und deren teils bildmalerische Wortwahl, die richtigen Bilder dazu lieferte. Und einen Tag, der sich ständig wiederholt, immer wieder mit Spannung zu füllen, ist nicht einfach, aber Turton ist dies wunderbar gelungen. Und so ist seiner Feder ein Buch entsprungen, das den klassischen Krimi mit einem dezenten Schuss Mystery gewürzt hat, der dafür sorgt, dass es bei der Lektüre nicht langweilig wird. So ist ein Buch entstanden, das sich flüssig lesen lässt, spannend ist und zum Miträtseln einlädt.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Weltuntergang, oder so ähnlich

Ein gutes Omen
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Der Weltuntergang steht kurz bevor. Der Antichrist ist auf Erden, die vier Reiter stehen in den Startlöchern, die Mächte von Himmel und Hölle machen sich zum Kampf bereit. Doch auch ein lange geplanter ...

Der Weltuntergang steht kurz bevor. Der Antichrist ist auf Erden, die vier Reiter stehen in den Startlöchern, die Mächte von Himmel und Hölle machen sich zum Kampf bereit. Doch auch ein lange geplanter Weltuntergang ist nicht vor der ein oder anderen Unwägbarkeit gefeit.

Terry Pratchett und Neil Gaiman schicken ihre Leser auf eine ganz besondere Reise, deren Ziel der Weltuntergang ist – theoretisch. Begleiten tut man dabei die unterschiedlichsten Charaktere, die alle ihre ganz eigenen Ansichten vertreten und garantiert nicht 08/15 sind. Ganz im Gegenteil. So wirft man einen Blick auf die Geschehnisse durch die Augen von Engeln, Dämonen, Menschen, dem Antichrist, Hexenfinder, Hexen und auch mal eines Hundes. Das hier also unterschiedliche Meinungen zum Thema Weltuntergang aufeinander prallen ist dabei unumgänglich.

Und so haben es die beiden Autoren geschafft einen wirklich sehr amüsanten Weltuntergang zu erschaffen, bei der Wortwitz und Situationskomik für eine sehr unterhaltsame Lektüre sorgen. Woran Crowley (Dämon) und Aziraphale (Engel) einen guten Anteil tragen.

Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich zuvor die Serie gesehen hatte (und so erst auf das Buch aufmerksam wurde) und nun wissen wollte ob es auch halten kann was die Verfilmung versprach, die mir ausgesprochen gut gefallen hatte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es verging kaum eine Seite auf der ich nicht zumindest zum Schmunzeln angehalten wurde. Die ganzen Charaktere und sowieso die ganze Geschichte sind einfach herrlich in Szene gesetzt worden. Klare Leseempfehlung von meiner Seite aus.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Zwischen Sehnsucht und Begehren

Fünf Lieben lang
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Paul ist der Liebe, der Sehnsucht und dem Begehren schon einige Male in seinem Leben begegnet. Hier erzählt er von ihnen.

André Aciman versteht es mit Worten Bilder zu malen und seinen Figuren lebendig ...

Paul ist der Liebe, der Sehnsucht und dem Begehren schon einige Male in seinem Leben begegnet. Hier erzählt er von ihnen.

André Aciman versteht es mit Worten Bilder zu malen und seinen Figuren lebendig werden zu lassen. Dabei ist die von ihm gewählte Sprache nicht immer einfach zu verstehen. Denn er spielt mit ihr. Seine Texte sind durchsetzt mit Fremdworten, Worten aus anderen Sprachen, wie Italienisch oder Latein und kommen gerne mal etwas gehoben daher. Nichtsdestotrotz mag ich seine Schreibstil, der trotz allem flüssig und ansprechend ist. Zudem versteht er es auch immer wieder etwas zu verdeutlichen ohne es auszusprechen. Er kann Gefühle und Umstände sprachlich transportieren ohne es in die exakten Worte fassen zu müssen.

Und mit Paul hat er hier einen Ich-Erzähler erschaffen, der auf der Suche nach sich selbst ist und den der Leser in Episoden durch sein Leben begleitet. Dabei begegnet man den unterschiedlichen Weggefährten, die mal länger und mal länger an seiner Seite verweilen. Man wird mitgenommen in seine Gedanken, wie er über seine Welt, die Menschen darin und sich selbst denkt, wie er all dies sieht. Er ist kein geradliniger Charakter und auch nicht leicht zu erfassen und genauso ist auch sein Leben.

Das Buch hat mir gut gefallen und porträtiert gekonnt das Auf und Ab eines Leben voller Lieben, ist dabei aber mitnichten eine typische Liebesgeschichte. Ganz im Gegenteil.

Ein Buch voller Sehnsucht und Begehren und der Suche nach dem Glück und der Liebe.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Am Klippenrand

Funkenflut
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Chris ist eine Enttäuschung für seine Eltern und als letzte Maßnahme schicken sie ihn aufs Internat Rabenstein, das düster über den Klippen thront. Und zu allem Überfluß muss er sich das Zimmer auch noch ...

Chris ist eine Enttäuschung für seine Eltern und als letzte Maßnahme schicken sie ihn aufs Internat Rabenstein, das düster über den Klippen thront. Und zu allem Überfluß muss er sich das Zimmer auch noch mit Julian teilen, seinen verhassten Cousin, dem Streber.

Diesmal brauchte ich etwas länger um in die Geschichte zu kommen und wurde nicht schon von der ersten Seite an in den Bann geschlagen, wie es mir sonst mit den Büchern von Regina Mars gegangen war. Aber als ich dann angekommen war, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es durchgesuchtet.

Im Gegensatz zu den anderen Büchern der Autorin, die ich schon kenne, wird die Geschichte diesmal nur aus einer Perspektive erzählt, nämlich der von Chris.
Die einzelnen Charaktere sind wieder sehr gut gezeichnet und gewohnt gut in Szene gesetzt. Es gibt welche, die man sofort mag, welche denen man an liebsten die Meinung geigen würde und welche, bei denen man sich nicht ganz sicher ist in welche Schublade man sie stecken soll.

Die Bücher von Regina Mars haben immer etwas leichtes und heiteres, was auch auf „Funkenflut“ zutrifft, zumindest zum Teil. Denn gleichzeitig ist es recht düster und geheimnisvoll, was sich zwischen den Seiten abspielt. Diese scheinbaren Gegensätze hat die Autorin aber gekonnt miteinander verflochten und einen Pageturner (wenn auch mit leichten Startschwierigkeiten) geschaffen, der mich wieder unweigerlich an die Seiten gefesselt hat.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Mysteriöse Vorkommnisse

Golden Dynasty - Größer als Verlangen
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Julia Hughes nimmt eine Stelle im Fernen Louisanna an und ist nunmehr private Krankenschwester im Hause de Vincent. Die Überraschung ist groß, als sie erkennt, dass sie einen der im Haus lebenden Männer ...

Julia Hughes nimmt eine Stelle im Fernen Louisanna an und ist nunmehr private Krankenschwester im Hause de Vincent. Die Überraschung ist groß, als sie erkennt, dass sie einen der im Haus lebenden Männer schon kennt. Gut kennt. Aber damit nicht genug. Zudem scheint seltsames vorzugehen im Gemäuer.
Wenn auf dem Cover Jennifer L. Armentrout steht, dann kann man davon ausgehen, einen Pageturner in den Händen zu halten. Dies hat sich mit dem hier vorliegenden ersten Teil ihrer neuen Reihe „Golden Dynasty“ wieder bestätigt. Zum Glück, den das letzte Buch aus ihrer Feder konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich war also zu Beginn der Lektüre etwas skeptisch, aber alle Zweifel haben sich schnell zerstreut.
Mit Julia und Lucian hat die Autorin zwei Charaktere geschaffen, die auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher hätten sein können und aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen kommen. Die eine ist Krankenschwester und es gewohnt sparsam mit ihrem Geld umzugehen. Der andere ist aus reichem Hause und muss sich um sein Auskommen keine Sorgen machen. Eben die typische Ausgangslage für diese Art von Buch. Neben den beiden Hauptcharakteren verblassen die weiteren Figuren der Geschichte zwar fast, aber sie sind präsent genug um ihren ganz eigenen Eindruck zu hinterlassen. Und es folgen ja noch weitere Teile der Reihe, was also noch nicht ist, kann ja noch werden, wenn der Fokus der Geschichte sich auf sie legt.
Die Geschichte dreht es sich, wie nicht anders zu erwarten, um Geld, Macht, Intrigen, Familie und Anziehungskraft, Verführung, aber sie bringt auch einen Touch Mystery mit sich, was dem ganzen gleich noch eine andere Art der Spannung einhaucht, neben der körperlichen.
Die Nebenhandlungen hätten gerne noch etwas ausgebaut werden können, da hat die Autorin Potenzial verschenkt.
Aber nichts desto trotz, ist ihr mit diesem Buch wieder ein fesselnder Roman gelungen, der einem so manche Stunde verkürzen kann.