Das Leben ist manchmal eben doch eine Wundertüte!
WundertüteAndrea Schnidts Leben ist nun alles andere als unkompliziert: Tochter Claudia macht nach dem Abi erst mal ein Jahr Work & Travel in Australien, ihr Sohn Mark ist auch nicht wirklich zu irgendwas zu motivieren ...
Andrea Schnidts Leben ist nun alles andere als unkompliziert: Tochter Claudia macht nach dem Abi erst mal ein Jahr Work & Travel in Australien, ihr Sohn Mark ist auch nicht wirklich zu irgendwas zu motivieren und als ihr neuer Freund Paul bei ihr auszieht, zieht Schwiegervater Rudi erst mal aus. Der Gemüsetrip von Paul ist nämlich nichts für Rudi. Im Grunde läuft es bis hierhin ja noch ganz gut, doch dann taucht Pauls 14-jährige Tochter auf, und die ist von Andrea nicht so wirklich begeistert. Es wird auf jeden Fall nicht einfacher und Andrea muss doch mit so einigem klarkommen, was das Leben bei ihr so gerade zu bieten hat…
Für mich war es der erste Roman aus der Andrea Schnidt-Reihe und somit auch von Susanne Fröhlich. Am Anfang hatte ich ein wenig Schwierigkeiten in ihren Schreibstil hineinzufinden, aber die ich war doch recht schnell im Geschehen drin. Allerdings braucht die Geschichte doch einige Zeit, um in Fahrt zu kommen. Gerade die ersten paar Seiten fand ich, dass es erst mal etwas vor sich hinplätschert bis es eben dazu kommt, dass einer ihrer Nachbarn fremdgeht und das ausgerechnet mit einer Bekannten. Die hat natürlich nichts Besseres zu tun, als Andrea davon in Kenntnis zu setzen und damit auch zu nerven. Dieses Gefühl kam jedenfalls ziemlich gut rüber. Ansonsten ist eben schon ein wenig typisch Deutsch, plaudern unter Nachbarn, wenn dann nicht die Geschichte mit Pauls Tochter wäre. Spannend und unerwartet geht es weiter und die Tochter verhält sich Andrea gegenüber auch so, wie man es von einer 14-jährigen erwartet, deren Vater eine neue Freundin hat. Die Situation wird nicht einfach. Erstaunlich war, wie viele unerwartete Wendungen dann doch noch auftauchen, die den Roman durchaus spannend machen, fast wie viele kleine Wundertüten.
Auch wenn ich quasi mitten in der Reihe angefangen habe, stellte das kein Problem dar. Man kann sich von Andrea ein ganz gutes Bild machen und der Roman ist zudem in sich geschlossen, sodass ich jetzt nicht das Gefühl hatte, dass mir Wissen fehlt.
Ein Roman voller Wundertüten, der mit Wendungen aufwarten kann. Schöne Frauenliteratur für zwischendurch!