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Veröffentlicht am 01.12.2019

Mehr als nur eine leichte Geschichte

Mit dir unter dem weiten Himmel
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Inhalt
Nach den schrecklichen Ereignissen an ihrer Highschool, wird Paige zu ihrem Vater nach Wyoming geschickt. In der Ruhe der scheinbar unendlichen Weiten und dem Ranchleben, soll sie alles verarbeiten, ...

Inhalt
Nach den schrecklichen Ereignissen an ihrer Highschool, wird Paige zu ihrem Vater nach Wyoming geschickt. In der Ruhe der scheinbar unendlichen Weiten und dem Ranchleben, soll sie alles verarbeiten, was sie in letzter Zeit zu tragen hatte. Hier begegnet sie wieder Jack, einem Jungen, den sie noch aus ihrer Kindheit kannte und aus dem ein unglaublich attraktiver Cowboy geworden ist. Die Ausflüge mit ihm und die Krankheit ihres Vaters wirken stark auf Paige und langsam beginnt sie zu vertrauen. Um sich die Last von der Seele zu nehmen, fängt sie an ein Tagebuch zu schreiben und mit jedem neuen Wort, lässt sie die Schuld und den Schmerz aus sich herausfließen.

Meine Meinung
Zuerst sollte wohl gesagt werden, dass man sich nicht von dem Cover auf die falsche Fährte locken lassen sollte. Ja, das Buch beinhaltet eine schöne Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen und einem Cowboy, die auch noch auf einer Ranch spielt. Aber sie ist viel düsterer, als man glauben würde. Denn die Autorin thematisiert hier auch eine ungesunde, wenn auch vergangene Beziehung, Leistungsdruck und Suizid, sowie die Angst geliebte Menschen zu verlieren.

Die Geschichte startet damit, dass Paige gerade die Highschool abgeschlossen hat. Es ist viel passiert, weshalb ihr Zustand nicht der Beste ist. Nur noch aus Haut und Knochen bestehend und als Schatten ihrer Selbst, wird sie von ihrer Mutter nach Wyoming auf die Ranch ihres Vaters geschickt. Dort soll sie Abstand zu Kalifornien und den schmerzlichen Erinnerungen gewinnen und ihrer Seele und Körper Zeit zum Heilen geben. Doch Paige hat ihren Vater schon seit Jahren nicht mehr gesehen, weshalb es sie schockiert zu erkennen, dass der Mann, an den sie sich erinnert, so nicht mehr existiert. Ihr Vater ist schwer krank, und sich dem zu stellen, macht es ihr noch schwerer sich zu öffnen.

Auf der Ranch trifft sie aber auch auf den attraktiven Jack. Er lebt und arbeitet dort und Paige erkennt, dass sie ihm vor langer Zeit schon einmal begegnet war. Seine offene, freundliche und ehrliche Art macht ihn unglaublich sympathisch. Er strahlt etwas überaus beruhigendes aus, was Paiges verletzter Seele hilft, denn er vermittelt den Eindruck, als könnte man sich jederzeit auf ihn verlassen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass zwischen ihm und Paige eine Anziehungskraft herrscht, die mit der Zeit immer stärker wird. Das Schöne ist aber, dass dieser entstehenden Beziehung Zeit gelassen wurde. Die Autorin hat das Tempo so gestaltet, dass Paige sich nicht bedrängt fühlt. Sie kann sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, während sie langsam mehr Nähe zu Jack zulässt.

Als Ich-Erzählerin gibt Paige ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen wieder. So gibt es die Gegenwart, in der sie auf der Ranch ist und ihre Tage mit ihrem Vater und Jack verbringt. Es gibt aber auch die Vergangenheit, die sie durch Tagebucheinträge wiedergibt. Darin erzählt sie von Schülern an ihrer Schule, die sich das Leben nahmen und von der verbotenen Beziehung zu ihrem Stiefbruder Ty, die als Nervenkitzel begann und als Alptraum endete.

Paiges Rückblick zeigt viel Dramatik auf, die aber doch realistisch erscheint. Sie erzählt von Schülern, die unter enormen Leistungsdruck stehen und ihre Versagensängste vor Augen haben, die dem nicht mehr standhalten können, weshalb sie keinen anderen Ausweg als den Suizid sehen. Vielleicht können dies nicht alle verstehen, denn nicht alle leben mit dem Druck erfolgreich sein zu müssen. Doch es gibt Familien, wo Kindern mit dem Glauben aufgezogen werden, nur etwas wert zu sein, wenn bestimmte Ziele erreicht werden. Gelingt dies nicht, fühlen sie sich als Versager und entkommen dem nur durch den Tod. Dann ist da noch die ungesunde Beziehung, die Paige eingeht und am Ende bereuen muss. Es beginnt als etwas Verbotenes, was viel Aufregung mit sich bringt, doch schon bald kann sie dem nicht mehr entrinnen, denn die Suche nach Nähe und das Verlangen bringen sie in unmögliche Situationen. Vor allem fordert diese Beziehung mehr, als sie geben kann und will, was sie zu Entscheidungen drängt, die sie unmöglich treffen kann.

Die Autorin schafft durch das Vergangene eine unglaubliche Schwere, die sie aber durch Jacks gegenwärtige Leichtigkeit und Zuversicht ausgleicht. Er schenkt einem das Gefühl von Wärme und Geborgenheit, ohne ein absolut perfekter und fehlerfreier Charakter zu sein. Zum Ende hin überrascht die Autorin aber auch durch einen weiteren Schicksalsschlag, der den Protagonisten zusätzliche Kraft abverlangt und viel Schmerz mit sich bringt. Doch die Realität kann nun mal unglaublich grausam sein, man darf nur nicht an ihr zerbrechen.

Fazit
Man würde niemals vermuten, dass dieser Roman so viele schwere, traurige und überaus emotionale Komponenten besitzt, die sich am Ende in der Geschichtet tatsächlich wieder finden. Der Eindruck einer leichten Lovestory bereitet keinesfalls auf die eindringliche und realistische Hand vor, die einem Saures gibt und zu Tränen rührt. Heidi R. Kling gelingt es dem Leser das Herz zu zerschlagen, ihn aber auch hoffnungsvoll zu entlassen. Es ist keine leichte Lektüre für zwischendurch, sondern ein Buch, das zerstört und wieder aufbaut.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein etwas anderer Held

Evil Hero
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Inhalt
Ob Held oder Schurke, Schulbildung ist wichtig. John Taylor hatte es sich jedoch irgendwie anders vorgestellt. Statt auf die Superheldenakademie zu gehen um seinem Vater nachzueifern, ist er nun ...

Inhalt
Ob Held oder Schurke, Schulbildung ist wichtig. John Taylor hatte es sich jedoch irgendwie anders vorgestellt. Statt auf die Superheldenakademie zu gehen um seinem Vater nachzueifern, ist er nun an der Evil Äcädemy um dessen Mörder zu finden. Nur darf natürlich niemand erfahren, wer sein Vater war, ebenso wie seine Familie nie erfahren darf, welche Schule er tatsächlich besucht. Doch um an der Evil Äcädemy zu bestehen, muss er sich in der Etikette beweisen, in der Superwaffenkunde und natürlich in gelungenen Banküberfällen. Aber wie soll dies gelingen, wenn man eigentlich auf der guten Seite steht? Zum Glück findet er in Max und Serena richtig gute Freunde, die ihm die nötige Nachhilfe geben. Werden sie aber noch zu ihm stehen, wenn sie die Wahrheit über ihn kennen?

Meine Meinung
Evil Hero ist ein Buch für alle, die Superheldencomics lieben, aber auch für jene, die damit nichts anfangen können.

John Taylor, unser Protagonist, ist eigentlich ein ganz normaler Junge, doch sein Vater war der große Held „Eagleman“. Leider wurde er bei seinem letzten Aufeinandertreffen mit seinem Erzfeind „The Rockstar“ getötet. Natürlich will John seinem Vater nacheifern, doch die Superheldenakademie lehnt ihn ab. Um wenigstens Rache zu erhalten und die Wahrheit herauszufinden, bewirbt er sich auch an der Evil Äcädemy und wird tatsächlich genommen. Nun muss er sich im Bösen beweisen, was allerdings schwieriger ist als gedacht, da er nur das Denken eines Superhelden kennt. Wenigstens hat er Freunde gefunden, die ihm so manches Mal aus der Patsche helfen. So sehr John es auch genießt mit ihnen zusammen zu sein, so sehr tut es ihm auch Leid sie belügen zu müssen, denn an dieser Schule darf niemand wissen, wer er wirklich ist. Zu allem Übel scheint es auch noch jemand auf ihn abgesehen zu haben, denn immer wieder finden Übergriffe statt. Doch wer will ihn um jeden Preis vertreiben und wieso?

Tja, Superhelden und Superschurken entstehen nicht einfach so aus dem Nichts, sie lernen an ganz besonderen Schulen ihr Handwerk, eher sie ihn der Welt Chaos stiften oder diese beschützen. Nicht alle sind geeignet um hier zu studieren, schließlich taugt nicht jeder für den Kampf zwischen Gut und Böse.

John wollte eigentlich ein Held sein, doch nun lernt er wie ein Schurke zu handeln. Blöd nur, dass er dabei das Geheimnis seiner Familie wahren muss, denn niemand darf wissen, dass er eigentlich der Sohn eines Helden ist. Doch wie bewahrt man ein solches Geheimnis, wenn man in einem Internat voller Schurken lebt? Hier wird doch nicht umsonst gelehrt, wie man Leute anhört oder Schlösser knackt. Ist es daher überhaupt möglich?

An sich wirkt die Schule ganz normal und sogar recht modern. De Beschreibung ist hier wirklich gelungen. Dann kommt allerdings der Unterricht, der alles andere als normal ist. Die Superschurkenkunde ist echt interessant aufgestellt, bei der Etikette musste ich jedoch lachen. Versteht mich nicht falsch, aber bei der Vorstellung der Regeln musste ich dauernd an Dr. Heinz Doofenschmirtz von „Phineas und Ferb“ denken. Irgendwie hat es perfekt gepasst. Wer die Zeichentrickserie und dieses Buch kennt, dürfte es wahrscheinlich verstehen.

Johns Freundschaft mit Max und Serena ist etwas, womit er eigentlich nicht gerechnet hat. Der Hacker und die Sprengstoffexpertin helfen ihm mit dem Unterricht, sind aber auch außerhalb davon für ihn da. Sie helfen ihm bei seinen Nachforschungen und all den anderen verrückten Plänen. Zusammen ergeben sie ein tolles Team und funktionieren auch so um die Prüfungen zu bestehen. Ihre Freundschaft wird allerdings auch auf eine harte Probe gestellt und diese zu überstehen bedarf starkem Zusammenhalt.

Während John und seine neuen Freunde sich durch den Unterricht kämpfen, verliert er nie sein wahres Zeit aus den Augen. Er will die Wahrheit über den Tod seines Vaters erfahren, auch wenn diese schließlich schmerzlicher und anders ist als erwartet. Immer wieder sucht er nach Informationen und fügt das Puzzle zusammen. Gleichzeitig muss er sich mit einem Fein innerhalb der Schule auseinander setzen. Dieser setzt alles daran um ihn zu verjagen und schließlich auch zu verletzen.

Die Autorin schafft es hier immer wieder zu überraschen. Sie baut Wendungen ein und macht alles noch spannender. Ihre Charaktere sind gut aufgestellt und sind ihren Rollen entsprechen sympathisch oder unsympathisch. Allerdings darf man sich darauf auch nicht immer verlassen, denn es wird nun mal gerne damit gespielt. Zum Ende hin, macht Sandra Grauer einen genialen Schachzug und stellt eine ganz neue böse Organisation vor, die ihre Finger bereits an der Evil Äcädemy hat. Damit wird eine Tür für mögliche Fortsetzungen offengehalten. Überhaupt scheint nach all den Konflikten und Kämpfen für John alles möglich zu sein, denn so manche Vorfälle hier, haben sein Leben auf den Kopf gestellt. Er hat hier Entscheidungen gefällt, die überall hinführen können, was sehr aufwühlend erscheint und nach mehr verlangen lässt.

Fazit
Manchmal muss ein Held auf die dunkle Seite wechseln um seine Wahre Stellung zu finden und das Böse zu bekämpfen. Sandra Grauers Jugendbuch um die Schulzeit von Helden und Schurken ist voller Humor und Spannung. Obwohl klar ist, dass alles schief gehen wird, ist man von der erste bis zur letzten Seite gefesselt. So gut geschrieben, dass man einfach mehr will

Veröffentlicht am 21.01.2019

Die Liebe wartet in River Bend

Neuanfang in River Bend
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Inhalt
Bei ihrem Highschool Abschluss vor zehn Jahren erhielten die Schüler Prognosen für die Zukunft. Die Freundinnen Melanie, Zoe und Jo Ann lachten darüber, gingen ihren Weg und versprachen, sich auf ...

Inhalt
Bei ihrem Highschool Abschluss vor zehn Jahren erhielten die Schüler Prognosen für die Zukunft. Die Freundinnen Melanie, Zoe und Jo Ann lachten darüber, gingen ihren Weg und versprachen, sich auf dem Klassentreffen wiederzusehen. Mel, von der man sagte, sie würde es zu etwas Großem bringen, hat es leider nicht geschafft. Als Alleinerziehende Mutter ohne Geld und große Hoffnungen, kehrt sie nach River Bend zurück. Ihre Freundinnen und Miss Gina empfangen sie mit offenen Armen und bieten eine Unterkunft und Unterstützung für die Zukunft. Während sich endlich alles zum Guten zu wenden scheint, lernt Mel auch noch den charmanten Wyatt kennen, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch dann taucht Hopes Vater Nathan unerwartet auf und droht alles wieder durcheinander zu bringen.

Meine Meinung
Die River Bend Trilogie handelt von den drei Freundinnen Mel, Zoe und Jo Ann. Zehn Jahre nach ihrem Highschool Abschluss treffen sie sich zum Klassentreffen. Zusammen greifen sie nach dem Glück und helfen einander im Kampf um die wahre Liebe. In jedem Band darf eine von ihnen ihren Mr Right treffen und mit ihm zusammen kommen.

Hier trifft man Mel, von der man Großes erwartete. Sie verließ River Bend um zu studieren, doch etwas lief schief. Sie verliebte sich, wurde schwanger und schließlich verlassen. Als Alleinerziehende Mutter kämpft sie sich durch den Alltag, doch es wird langsam zu viel und sie geht unter. Um ihr Versprechen ihren Freundinnen gegenüber zu halten, nimmt sie ihre Hope, packt ihre Sachen und fährt nach River Bend. In Miss Ginas Pension findet sie Unterkunft und um diese zu bezahlen zu können, arbeitet sie gleich mit, denn schön früher war dieser Ort wie ein Zuhause für die. Hier fasst sie wieder Hoffnung und begegnet Wyatt. Der charmante Bauunternehmer flirtet mit ihr und zeigt offen sein Interesse, was ihr sehr schmeichelt. Da auch Hope ihn zu mögen scheint, ist sie bereit ihm eine Chance zu geben. Doch gerade als sie sich zu öffnen beginnt, taucht Nathan wieder auf und bringt alles durcheinander.

Wyatt Gibson hat sich in River Bend ein erfolgreiches Bauunternehmen aufgebaut. Er liebt es mit seinen Händen zu arbeiten und Häuser zu bauen oder umzubauen. Die Begegnung mit der hübschen aber traurig wirkenden Mel weckt sein Interesse, denn etwas an ihr wirkt überaus anziehend. Auch ihre kleine Tochter begeistert ihn und er möchte sie in Sicherheit wissen. Wyatt sucht Melanies Nähe und zeigt ihr deutlich wie er empfindet, gibt ihr aber auch genug Raum, denn er spürt, dass sie schon mal verletzt wurde.

Die Liebesgeschichte zwischen ihnen hat Catherine Bybee wirklich schön gezeichnet. Zu Beginn wird eine gebrochene Mel gezeigt, die dann aber langsam wieder Hoffnung schöpft und durch Wyatt zu erblühen beginnt. Seine Nähe gibt ihr neues Glück und lässt sie wieder an die Liebe glauben.

Doch ohne einen Schatten, kommt selten eine Liebesgeschichte aus. In diesem Fall ist es Mels Exfreund, der Vater von Hope, der unerwartet auftaucht und plötzlich Interesse an seiner Tochter hat. Doch neben ihm erscheinen auf einmal auch andere Bedrohungen und schon bald müssen höhere Behörden eingeschaltet werden. Gibt es da einen Zusammenhang oder hat es etwas mit Jo Anns Vermutung bezüglich des Todes ihres Vaters zu tun?

Es wird Spannung aufgebaut und auch auf emotionaler Ebene ein Kribbeln erzeugt. Die schöne langsame Annäherung macht die Protagonisten überaus sympathisch, ebenso wie ihre Verbundenheit ihren Freunden gegenüber. Bybee umschreibt hier Freundschaften, die sich ein jeder von uns nur wünschen kann. Wunderbar innig und voller Vertrauen. Daher kann man sich wunderbar in jede der Frauen versetzen und ihre Handlungen verstehen.

Ein anderes Highlight der Geschichte ist sicherlich Miss Gina. Diese wunderbare, leicht verrückte, wirklich kluge und skurrile alte Dame ist absolut liebenswert. Sie hat etwas an sich, dass man sie einfach mögen muss. Wie es sich für eine solche Dame gehört, gibt sie gerne geniale Kommentare von sich und sieht Dinge, die andere noch nicht bemerkt haben. In ihrer Pension gibt sie den Menschen Zuflucht und auch das Gefühl Willkommen zu sein. Sie vergibt Chancen und freut sich, wenn diese angenommen werden.

Fazit
Der erste Band der River Bend Trilogie bietet einen tollen Blick auf die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander. Die Liebesgeschichte zwischen Melanie und Wyatt ist zart ausgestaltet und hat neben vielen Emotionen auch einiges an Spannung in sich. Der Schreibstil der Autorin erweckt die Handlung wunderbar zum Leben und macht das Lesen zu einem schönen Erlebnis.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Gefühlvolle und Sexy Story

The Room Mate
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Inhalt
Cannon hat gerade wirklich Pech. Seine verrückte Exfreundin hat seine Wohnung zertrümmert, weshalb sein Vermieter ihn rausgeschmissen hat. Zum Glück hat seine Schwester aber schon eine Lösung. Er ...

Inhalt
Cannon hat gerade wirklich Pech. Seine verrückte Exfreundin hat seine Wohnung zertrümmert, weshalb sein Vermieter ihn rausgeschmissen hat. Zum Glück hat seine Schwester aber schon eine Lösung. Er soll bei ihrer besten Freundin einziehen. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass Cannon schon lange heimlich in Paige verliebt ist. Mit ihr nun auf engstem Raum zu leben ist daher Versuchung pur. Auch Paige muss eingestehen, dass aus dem kleinen Jungen von damals, ein absolut attraktiver und ziemlich heißer Mann geworden ist. Die Anziehung zwischen ihnen wächst von Tag zu Tag, doch können sie der nachgeben, ohne alles zu zerstören?

Meine Meinung
Wenn man Ärger mit Frauen hat, ist es dann ratsam mit einer zusammenzuziehen?

Cannon ist Medizinstudent, sieht gut aus und ist ein echter Weiberheld. Leider scheinen die Frauen aber etwas zu verrückt nach ihm zu sein, weshalb sie eine Abfuhr nicht akzeptieren. Seine letzte Ex ging so weit seine Wohnung zu zerstören, und zwar komplett. Nun soll er bei der besten Freundin seiner Schwester unterkommen, Paige. Nur ist er leider seit seiner Kindheit in sie verliebt und ihr so nahe zu sein ist nicht gerade einfach. Das Verlangen nach ihr wird immer größer, vor allem nach den Vorfällen der ersten Tage. Doch Cannon ist auch jemand, der nicht zu viele Gefühle investieren will, weshalb er eigentlich versucht Abstand zu halten und nicht merkt, wie er sein Herz verliert.

Paige arbeitet für eine Wohltätigkeitsorganisation und hat damit mehr als genug zu tun. Ihre kleine Wohnung ist ihr Rückzugsort, den sie eigentlich nur mit ihrem Hund teilt. Der Anruf von Alice ist daher echt überraschend und widerwillig stimmt sie zu Cannon bei sich aufzunehmen, schließlich soll es nur für zwei Monate sein eher er sich für eine Fachrichtung entscheidet und weiter zieht. Dass dieser so sexy geworden ist, damit hat sie allerdings nicht gerechnet. Schon bald gibt es sehr interessante Zusammenstöße zwischen ihnen, die auch in Paige das Verlangen wecken. Doch sie hat auch Angst, denn sollte sie ihrer Lust nachgeben, könnte sie die Freundschaft zu Alice riskieren. Aber wie bleibt man standhaft, wenn die Versuchung so groß und anziehend ist?

An sich klingt die Geschichte ziemlich simpel, Mann und Frau zeihen zusammen, kommen sich näher, haben Sex und verlieben sich. Nun, es passiert auch alles, doch simpel ist es nicht. Kendall Ryan hat hier zwar Erotik eingebracht, das Buch aber nicht wirklich zu einem Erotik Roman gemacht. Viel mehr wurde auf Gefühle geachtet, wurde beschrieben wie Cannon und Paige sich annähern. Bei ihnen begann alles mit Anziehung und der Lust auf Sex, doch daraus wurde so viel mehr. Diese Entwicklung wurde wunderbar beschrieben und dem Leser näher gebracht. Mit einigem Witz und Humor lockert die Autorin alles auf, macht das Annähern einfacher und bringt dann auch etwas Drama ins Geschehen. Erst diese düsteren Zeiten zeigen ihnen, wie sie tatsächlich zueinander stehen.

Natürlich hat ein solcher Roman auch etwas Klischee. So gibt Cannon zu Beginn nur zu gerne damit an, dass er so toll im Bett ist und die Frauen ihm deshalb reihenweise verfallen. Dass er untenrum so gut gebaut ist, dass jede Frau sich in ihn verlieben muss. Es gibt auch noch die ein oder anderen Ausdrücke, die nicht hätten sein müssen. Doch man bekommt auch ganz andere Seiten von Cannon zu sehen. So, eine liebevolle und verletzliche Seite, die sich nach mehr sehnt. Allerdings muss man sich erst dem Klischee stellen.

Etwas unverständlich blieb für mich die Rolle von Alice. Ja, sie ist die ältere Schwester von Cannon und die beste Freundin von Paige. Sie hat einen Idioten zum Freund und steht irgendwie unter seinem Regiment. Sie weit so gut. Doch warum hat das Paar so große Angst, dass sie etwas von ihrer Beziehung erfährt? Warum sollte die Freundschaft zwischen ihr und Paige zerbrechen, wenn sie erfährt, dass diese mit ihrem Bruder schläft? Sie sind doch alle erwachsen und können tun und lassen was sie wollen. Es gibt auch Momente zum Ende hin, wo Alice ihrem letzten Sympathiepunkte verliert. Sie sieht Paige leiden und streut praktisch noch zusätzliches Salz in die Wunde. Was ist denn das für eine beste Freundin?

Ich war total hingerissen von der Entwicklung der Beziehung und habe mit Paige gelitten. Es war schön zu lesen wie Cannon sich nach und nach veränderte und sein Herz öffnete. Das ganze Durcheinander zwischen ihnen und die wunderbare Anziehung waren großartig. Die Lösung am Ende war irgendwie perfekt gewählt und hat das Ganze absolut berührend gemacht, denn schließlich hat eine Mama ihre Finger im Spiel.

Fazit
Paige und Cannon werden unfreiwillig zu Mitbewohnern und entdecken dabei ihre Liebe füreinander. Ihre Geschichte wurde von Kendall Ryan wunderbar emotional, spannend und auch anziehend erotisch erzählt. Die sympathischen Protagonisten machen Höhen und Tiefen durch, bis sie endlich ihr Happy End erleben können. Es ist schade, dass es bei diesem Buch nicht möglich ist, es ins Regal zu stellen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Bücher sind magische Welten

Der höchste Bücherberg der Welt
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Inhalt
Seit seiner Geburt ist Lukas davon überzeugt, dass er zum Fliegen geboren wurde. Er beobachtet, wann immer es geht, Vögel und versucht sich immer wieder Flügel zu bauen. Leider sind alle Versuche ...

Inhalt
Seit seiner Geburt ist Lukas davon überzeugt, dass er zum Fliegen geboren wurde. Er beobachtet, wann immer es geht, Vögel und versucht sich immer wieder Flügel zu bauen. Leider sind alle Versuche bisher nicht geglückt. Doch so leicht gibt er nicht auf und wünscht sich zu jedem Geburtstag und jedem Weihnachten Flügel. Es scheint aber einfach nicht zu gehen. Als erneut ein Geburtstag absteht, kommt Mama mit einem Buch zu ihm. Sie zeigt ihr eine ganz andere Art vom Fliegen.

Meine Meinung
Ein wunderschönes Bilderbuch, das schon den kleinsten zeigen will, welche Magie in Büchern steckt.

Lukas will unbedingt fliegen, doch egal wie oft er sich Flügel wünscht oder baut, es klappt nicht. Nie bekommt er welche, die auch funktionieren. An seinem siebten Geburtstag drückt ihm Mama ein Buch in die Hand und behauptet, dass er damit auf andere Art fliegen könnte. Und so beginnt er zu lesen. Ein Buch nach dem anderen wird verschlungen. Mit jedem Buch wird eine neue Welt betreten. Lukas ist gefangen in den Geschichten und will immer mehr. So wächst sein Bücherberg immer weiter an.

Rocio Benilla zeigt durch die wunderschönen, detailreichen und kindgerechten Zeichnungen, wie Lukas in die verschiedenen Geschichten eintaucht. Mit jedem gelesenen Buch wächst seine Fantasie an und seine Vorstellung der Handlung wird immer deutlicher und vielschichtiger. So muss auch der Betrachter der Bilder nicht nach den Buchtiteln fragen, denn die Darstellungen sind so gut gewählt, dass man die Bücher einfach an ihnen erkennen kann.

Zu Beginn des Buches wurden die Farben recht kühl gewählt. Es sind dunklere Töne, doch je weiter die Handlung voranschreitet, desto heller und freundlicher werden die Darstellungen. Die Farbwahl scheint beinahe so gewählt, als solle sie aussagen, dass das Lesen das Leben bunter gestaltet.

Irgendwie zeichnet Rocio Benilla hier auch den Weg eines Lesers auf. Wenn man erstmal die Liebe zum Buch entdeckt hat, verlangt man nach mehr. Mit jeder neu entdeckten Geschichte wächst die Neugier und die Fantasie. Doch wie bei Lukas auch, entsteht irgendwann der Wunsch den Bücherberg zu verlassen um über das Gelesene zu sprechen. So will er unbedingt mit seiner Mama sprechen, dass er es verstanden hat. Damit zeigt sich auch das perfekte Ende dieser Geschichte.

Fazit
Ein wunderbares Bilderbuch, das aufzeigt, wie das Lesen in fremde Welten entführen kann und seine eigene Magie ausbreitet. Rocio Bonilla zeichnet auf bezaubernde Art und Weise, wie Kinder mit dem Lesen in Kontakt kommen können und die Liebe zum Buch entdecken. Wer einmal den Einstieg findet, dürfte sich nur schwer losreißen können.