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Veröffentlicht am 21.02.2019

Indischer Familienmachtkampf

Wir, die wir jung sind
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Wir,die wir jung sind, ist der Debutroman der Autorin Preti Taneja.

Nachdem mich die Leseprobe sehr gefangen genommen hat, war ich sehr gespannt auf dieses Werk.
Das Cover ist sehr farbenfroh gestaltet ...

Wir,die wir jung sind, ist der Debutroman der Autorin Preti Taneja.

Nachdem mich die Leseprobe sehr gefangen genommen hat, war ich sehr gespannt auf dieses Werk.
Das Cover ist sehr farbenfroh gestaltet und hat mich mit den Farben an Indien erinnert.

Das Buch beinhaltet die Geschichte eines alten Inhabers eines Mischkonzern in Indien, der sein Erbe aufteilen möchte. Dies entfacht unter den drei Töchtern und den Söhnen seines Beraters einen Kampf den Preti Taneja sehr detailliert beschreibt.

Der Anfang lässt sich unkompliziert und schnell lesen. Ich habe viel über die Kultur und Denkweise in Indien kennengelernt, manche Dinge haben mich auch sehr erschüttert, wie z:B. das Gift im Anbau. Ab der Mitte wird das Buch jedoch teilweise etwas zäh und langatmig, so dass ich es ersteinmal auf Seite legen musste. anschließend kam ich besser damit klar. Die einzelnen Charaktere wurden vielseitig dargestellt, jedoch konnte ich mich mit keinen so richtig identifizieren, alle hatten für mich sowohl was symphatisches als auch was total unsymphatisches im Verlauf der Geschichte.
Sehr gut fand ich die Worterklärungen zu den indischen Wörtern im Anhang, wobei es hier auch sehr viele waren, mir aber halfen besser mit dem Text klar zu kommen.

Wer bereit ist, sich auf ein komplexes Buch einzulassen, dem die Kultur Indiens schon etwas vertraut ist, wird an diesem Buch Freude haben.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Spannungsroman

Das namenlose Mädchen
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Das Namenlose Mädchen von Jacqueline Sheehan erzählt eine spannende Geschichte über Verlust , Vergangenheit, Neuanfang und der Gegenwart.

Die Autorin schreibt in einer einfachen und flüssigen Sprache, ...

Das Namenlose Mädchen von Jacqueline Sheehan erzählt eine spannende Geschichte über Verlust , Vergangenheit, Neuanfang und der Gegenwart.

Die Autorin schreibt in einer einfachen und flüssigen Sprache, so dass ein gutes Lesegfühl gegeben ist.

Die Protagonistin Delia hat in in ihrer frühesten Jugend einen schweren Verlsut erlitten und hat dadurch eine sehr enge Bindung zu ihrer jüngeren Schwester Juniper. Schon 10 Jahre arbeitet sie beim Pflegekinderdienst und will mit ihrer Schwester einen Neuanfang mit der Eröffnung eines eigenen Cafe`s wagen.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren als ein kleines mit Blut bespritzes Mädchen auf der Landstrasse gefunden wird.

Dieser Fall wirft Delia weit in die Vergangenheit und zu ihrer eigenen Geschichte.

Der Roman hat einige Spannungselemente und hat trotz der Längen im Mittelteil einige Wendungen.

Von mir gibt es 4 Sterne und eine Lesempfehlung für all diejenigen die keinen Krimi nach dem Klappentext erwarten



Veröffentlicht am 10.02.2019

Bedrückend und ergreifendes Familiengeheimnis

Niemals ohne sie
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Bedrückend und ergreifendes Familiengeheimnis

Das Cover des Buches mit den leicht verschwommenen Kindern passt hervorragend zu Inhalt des Buches.

Das Buch von Jocelyne Saucier erzählt eindringlich ...

Bedrückend und ergreifendes Familiengeheimnis

Das Cover des Buches mit den leicht verschwommenen Kindern passt hervorragend zu Inhalt des Buches.

Das Buch von Jocelyne Saucier erzählt eindringlich die Geschichte einer kanadischen Großfamilie in den 50-60 Jahren. Saucier ist es durch Recherchen gelungen ein sehr realistisches Szenario der Erzsucher zu schaffen.
Das Buch lässt sich trotz des bedrückenden Themas gut und schnell lesen. Es wird mit der Neugier des Leser gearbeitet und so wird ein regelrechter Spannungsbogen, nicht allein durch die Wechsel der Ich-Erzähler bis zum Ende aufrecht erhalten.
Saucier`s Sätze sind häufig poetisch und spiegeln sehr gut die Stimmung und das Empfinden der Familie. Teilweise sind sie auch sehr drastisch und bildlich gewählt.

Die Cardinal`s haben die ansehnliche Zahl von 21 Kindern, leben in ärmlichen Verhältnissen in einem Erzminen Dorf und haben mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen.

In der Familie haben die Kinder ihren eigenen Spitznamen, so dass es für mich eine Weile dauerte die einzelnen Kinder zuordnen zu können. Diese Spitznamen sagen jedoch viel über den Charakter und die Stellung im Gefüge der Familie aus.

In alle Himmelsrichtungen verstreut ohne wirklichen Kontakt zueinander versuchen die Cardina Kinder ihr Erwachsen sein zu leben, wäre da nicht dieses Familiengeheimnis an dem die Familie niemals gerührt hat.

Als der Vater offiziell geehrt werden soll treffen die Familienmitglieder nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder aufeinander. Sie wissen alle, das es nun an der Zeit ist sich dem tragischen Familiengeheimnis und den damit verbundenen Unsicherheiten, Lügen und der Schuldfrage zu stellen.

Dieses Buch ist sehr beeindruckend und emotional berührend, für mich aber in keinster Weise witzig wie es auf dem Cover angekündigt wurde.

Für alle empfehlenswert die Familiengeschichten mögen, aber auch nicht zu zartbesaitet sind.






Veröffentlicht am 27.01.2019

Berührend und emotional

Aus der Dunkelheit ins Licht
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Die Autorin Diana Hochgräfe nimmt den Leser mit auf eine emotionale Reise aus den tiefen einer Depression in ein Leben damit und danach.
Depressinen treffen laut Untersuchungen jeden 3. Menschen einmal ...

Die Autorin Diana Hochgräfe nimmt den Leser mit auf eine emotionale Reise aus den tiefen einer Depression in ein Leben damit und danach.
Depressinen treffen laut Untersuchungen jeden 3. Menschen einmal in seinem Leben. Im Gegensatz zu früher, als diese Erkrankung oft noch belächelt wurde, haben Menschen mit Depression heute zumindest ein Gehör in der Öffentlich gefunden.
Schon im Kindesalter zeigten sich bei Diana die ersten Anzeichen einer depressiven Störung, die, da ihr nicht viel Beachtung geschenkt wurden sich schon Anfang 20 zu einer manifesten und tiefen Depression entwickelten.
Sehr bewegend erfährt der Leser von dem Kampf diese Depression wahrzunehmen und sich auf den Weg nach Hilfe zu machen. Diese Hilfe zu bekommen gestaltete sich nicht so einfach.
Ebenso gewährt die Autorin Einblicke in die auftretenden Probleme in Beziehungen, diesich durch dieses Krankheitsbild ergeben. Partnerschaften leiden sehr unter Depressionen, besonders auch durch Überforderung des Partners und Rückzug des Betroffenen. Hinzu kommen immer wieder massive Selbstzweifel.
Den Weg der Autorin durch ihre Depression zu begleiten macht Hoffnung und zeigt Wege auf, wie es möglich wird wieder eine glücklicheres Leben zu führen.
Sehr wertvoll sind auch die Tipps für Angehörige von Betroffenen.
Dieses Buch ist trotz der schwere des Themas sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Gewohnt solide

Wer Strafe verdient
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Elizabeth George: Wer Strafe verdient

Ardery und Havers werden zur Überprüfung einer Ermittlung wegen des Selbstmordes eines Diakons in eine dörfliche Gemeinde geschickt. Der Kampf zwischen Arderys Alkoholsucht ...

Elizabeth George: Wer Strafe verdient

Ardery und Havers werden zur Überprüfung einer Ermittlung wegen des Selbstmordes eines Diakons in eine dörfliche Gemeinde geschickt. Der Kampf zwischen Arderys Alkoholsucht und Havers Versuch der Angepasstheit beginnt. Bei ihrer Rückkehr führt das erste zum Selbsterkenntnistrip und das zweite zu einer erneuten Untersuchung durch Lynley und Havers, die endlich wirklich ermitteln darf und am Schluss die Anerkennung findet, die sie verdient. Dabei steht ihr Lynley gewohnt charmant zur Seite.

Sex & Crime findet sich auch auf dem Dorf. Sind die netten, sympathischen wirklich so nett? Sind die von Vornherein abgestempelten Verdächtigen wirklich so schlecht? Wer ist gut und wer böse, das Offensichtliche wird immer wieder auf den Kopf gestellt. Elizabeth George gelingt wieder ein guter Blick auf schwierige Beziehungskonstellationen und Auswirkungen der Vergangenheit auf das heutige Handeln. Die Figuren werden wie immer gut herausgearbeitet, und nach Irrungen und Wirrungen stellt sich der Blick auf die Szenerie immer klarer dar. Teilweise hat das Buch leider Längen, vor allem beim Kampf Ardery gegen Havers und Ardery gegen sich selbst, hier wirkt auch das Ende ungewohnt platt. Erst als Lynley mit ins Spiel kommt, kommt der Fan der Reihe wieder voll auf seine Kosten. Vor allem Havers steht diesmal mit ihrer gewohnt liebevollen, burschikosen, hartnäckigen, selbstzweiflerischen und komischen Art im Vordergrund.

Auch wenn die Dicke des Buches einen zunächst entzückt, da es viele gute Lesestunden verspricht, hätte es doch an manchen Stellen gekürzt werden können, vor allem wenn immer und immer wieder die gleichen Leute verhört werden. Trotzdem ist es wie immer gut aufgebaut und lässt tief in die Seelen der einzelnen Darsteller blicken. Daher trotz der Längen sehr zu empfehlen.