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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2020

Leider keine Leseempfehlung

Die verlorene Tochter der Sternbergs
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Ich habe bereits „Das Erbe der Rosenthals“ von Armando Lucas Correa gelesen und war auf den Nachfolgeroman „Die verlorene Tochter der Sternbergs“ mehr als gespannt.

Für die jüdische Bevölkerung in Berlin ...

Ich habe bereits „Das Erbe der Rosenthals“ von Armando Lucas Correa gelesen und war auf den Nachfolgeroman „Die verlorene Tochter der Sternbergs“ mehr als gespannt.

Für die jüdische Bevölkerung in Berlin wird das Leben 1939 immer schwieriger. Um ihre Töchter in Sicherheit zu bringen, beschließt Amanda Sternberg ihre beiden Töchter mit der MS St. Louis nach Kuba zu schicken. Doch am Hafen bringt sie es nicht übers Herz, sich von ihrer jüngeren Tochter Lina zu trennen. So beschließt sie nur die sechsjährige Viera an Bord zu geben. Zusammen mit Lina flieht Amanda nach Frankreich, wo sie in Oradour-sur-Glane eine neue Heimat finden. Doch schon bald besetzen die Nationalsozialisten auch Frankreich und der neue Zufluchtsort ist nicht mehr sicher.

75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist das Thema nicht nur spannend, sondern auch weiterhin wichtig. Doch diesmal war ich von der literarischen Aufarbeitung des Autors enttäuscht. Das Verhalten von Amanda konnte ich, als Mutter, nicht nachvollziehen. Wie kann man seine sechsjährige Tochter alleine mit einem fremden Ehepaar mitschicken, während man die andere Tochter bei sich behält und die Geschwister so (vermeintlich für immer) trennt. Auch bleiben die vielen Erzählstränge unvollständig und viele Fragen unbeantwortet.

Ich habe bereits viele Bücher gelesen, die sich mit der dunkelsten Zeit unserer Vergangenheit beschäftigen. Alle Bücher haben mich, mal mehr und mal weniger, bewegt. Doch „Die verlorene Tochter der Sternbergs“ hat mich zu keiner Zeit emotional erreicht. Schade, die Geschichte hätte Potenzial gehabt. 


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Veröffentlicht am 17.02.2019

zähe, schleppende Handlung

Lüge nie!
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Der Thriller „Lüge Nie!“ von Kate White ist 2018 als Aufbau Taschenbuch erschienen.
Die erfolgreiche Autorin Bryn Harper kämpft seit einem schweren Autounfall, bei dem sie fast verbrannt wäre, mit einer ...

Der Thriller „Lüge Nie!“ von Kate White ist 2018 als Aufbau Taschenbuch erschienen.
Die erfolgreiche Autorin Bryn Harper kämpft seit einem schweren Autounfall, bei dem sie fast verbrannt wäre, mit einer Schreibblockade. Alpträume suchen sie heim und ihr Gedächtnis weist Lücken auf. Zur Erholung zieht sie zu ihrem Ehemann Guy. Als sie die Chefin der Catering-Firma einer Dinnerparty tot auffindet, muss sie feststellen, dass vieles nicht so ist, wie es zu sein scheint, ihr Ehemann inklusive.
Der Schreibstil der Autorin hat mich kaum gefesselt. Im Gegenteil, die Handlung wirkt fast zäh und schleppend. Auch das Genre Thriller mag sich mir deswegen nicht ganz erschließen, da ich mir von einem Thriller Spannung und/oder Nervenkitzel erwarte.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Kein Thriller, sondern ein Familiendrama

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Der Thriller „The House“ von Simon Lelic ist 2018 im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Klappentext: Alles begann an dem Tag, als Jack und ich den Zuschlag für das Haus erhielten. Es sollte unser Zuhause ...

Der Thriller „The House“ von Simon Lelic ist 2018 im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Klappentext: Alles begann an dem Tag, als Jack und ich den Zuschlag für das Haus erhielten. Es sollte unser Zuhause werden, unser sicherer Hafen, gelegen in einer ruhigen Londoner Nachbarschaft. Keiner von uns konnte ahnen, was danach geschehen würde. Da war zuerst dieser merkwürdige Geruch, dann glaubte Jack nachts unten Schritte zu hören. Wir wollten es ignorieren, dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Bis die Leiche hinter unserem Haus entdeckt wurde.
Titel, Klappentext und Leseprobe haben einen großartigen Thriller versprochen. Eine Erwartung, mit der das Buch leider nicht mithalten konnte. Das Haus selbst, wie der Titel verspricht, stand in der Geschichte nicht im Vordergrund. Anstatt mysteriöser Erlebnisse im Haus, stand Syds Familiengeschichte im Zentrum der Handlung, was das Buch eher wie ein Familiendrama, als einen Thriller erscheinen lässt. Traumatische Erlebnisse aus der Kindheit und Misshandlung haben zwar meiner Meinung nach sehr wohl Platz in Büchern, von diesem Buch hätte ich jedoch etwas ganz anderes erwartet und bin durch die Irreführung enttäuscht worden.
Fazit: Ein vielversprechender Klappentext, der wenig mit dem eigentlichen Buch zu tun hat und LeserInnen in die Irre führt.

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Veröffentlicht am 22.03.2019

Viele offene Fragen und düstere Stimmung

Bestimmt schön im Sommer
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Der Roman „Bestimmt schön im Sommer“ von Marlene Fleißig ist 2019 als hanserblau-Buch im Carl Hanser Verlag erschienen.
Adela ertränkt sich an der schönen Küste Galiciens. Nach dem Selbstmord ihrer Schwester ...

Der Roman „Bestimmt schön im Sommer“ von Marlene Fleißig ist 2019 als hanserblau-Buch im Carl Hanser Verlag erschienen.
Adela ertränkt sich an der schönen Küste Galiciens. Nach dem Selbstmord ihrer Schwester flüchtet Maria nach Deutschland, wo sie unter dem Namen ihrer Schwester Medizin studiert. Erst Jahre später beschließt sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und nach Galicien zurückzukehren.
Anders als das Cover und der Titel vermuten lässt hat die Autorin ein düsteres Buch voller depressiver Szenen geschaffen. Der Roman erinnert dabei an ein Tagebuch oder einen Episodenfilm und ergibt an keiner Stelle ein rundes Bild. Viele Fragen bleiben offen und anstatt diese zu beantworten, geben sich immer neue Handlungsstränge auf. Auch die Aussage der Autorin mit diesem Buch, erschließt sich mir nicht. Schade!

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