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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2016

Sehr schöner und auch spannender Roman

Sommer der Wahrheit
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Wir befinden uns im sogenannten Maisgürtel der USA, genauer in Fairfield, Nebraska im Jahre 1994. Es geht um die Geschichte von Sheridan Grant, einem vierzehnjährigen Teenager, der gerade Ärger mit der ...

Wir befinden uns im sogenannten Maisgürtel der USA, genauer in Fairfield, Nebraska im Jahre 1994. Es geht um die Geschichte von Sheridan Grant, einem vierzehnjährigen Teenager, der gerade Ärger mit der Polizei bekommt, da sie und ihre Freunde unerlaubt Party in einer still gelegten Getreidemühle machen. Nach diesem Zwischenfall mit der Polizei soll sich Sheridans Leben verändern und es steht ihr der Sommer ihres Lebens bevor. Sheridan wurde im Alter von zwei Jahren von Vernon und Rachel Grant adoptiert. Sie wohnt zusammen mit ihren Adoptiveltern und deren vier Söhnen auf der Willow Creek Farm, einer der größten Farmen Nebraskas. Allerdings fühlt sich Sheridan in dieser Familie fehl am Platz. Mit ihrer Adoptivmutter und dem jüngsten der Brüder versteht sie sich kein bisschen und es gibt nur Ärger. Zu gern würde sie wissen, wer ihre wahren Eltern sind und ob es ihr bei ihnen besser gehen würde. In diesem Sommer, wird Sheridan durch verschiedene Erfahrungen und Zusammenkünfte mit unterschiedlichen Männern zur Frau. Eines Tages findet sie in einem der leerstehenden Häuser Tagebücher einer gewissen Carolyn Cooper. Sheridan hat noch nie etwas von einer Carolyn gehört. Aber Cooper? Das war doch der Mädchenname ihrer Adoptivmutter! Sheridan startet spannende Nachforschungen und kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Das ganze wird allerdings von einer verhängnisvollen Halloweennacht überschattet.

Ein Roman über ein junges Mädchen, das durch viele Schicksalsschläge erwachsen wird. Der Leser begleitet Sheridan durch ihre Höhen und Tiefen und erlebt mit ihr, wie sie das Geheimnis um sich selbst löst. Und mit der ganzen Missgunst, die ihr begegnet klar kommt. Ich war gespannt, wie Nele Neuhaus als Nele Löwenberg schreibt. Ich kenne und liebe ihre Kriminalromane über Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff! Nun war ich sehr überrascht über diesen Roman! Und zwar im durchaus positiven Sinne. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Anfangs kam ich etwas schwer in die Handlung hinein und es war mir noch etwas zäh, aber dann war ich von der Geschichte gefesselt und habe das Buch verschlungen. Ich bin wirklich sehr überrascht, wie komplett anders Nele Neuhaus‘ Schreibstil ist. Man hat richtig das Gefühl, dieses Buch wäre von einer anderen Person geschrieben worden. Erstaunlich auch, wie Nele Neuhaus diesen authentischen amerikanischen Schreibstil hinbekommen hat. Ich bin sehr begeistert und kann diesen Roman ruhigen Gewissens weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Berührender und nachdenklicher Roman

Zerbrechlich
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Willow O’Keefe hat die Glasknochenkrankheit. Sie lebt zusammen ihrer Mutter Charlotte, ihrem Vater Sean und ihrer älteren Halbschwester Amelia in Bankton, New Hampshire. Sean ist Polizist und Charlotte ...

Willow O’Keefe hat die Glasknochenkrankheit. Sie lebt zusammen ihrer Mutter Charlotte, ihrem Vater Sean und ihrer älteren Halbschwester Amelia in Bankton, New Hampshire. Sean ist Polizist und Charlotte war bis zu Willows Geburt eine sehr gute und bekannte Konditorin. Als bei einer Routine-Ultraschalluntersuchung in der 27. Woche festgestellt wird, dass Willow an der Glasknochenkrankheit leidet und schon sieben Brüche hat, ist Charlotte schockiert. Willow soll per Kaiserschnitt auf die Welt kommen, da dies gesünder für sie ist. Dennoch kommt es zu einigen neuen Brüchen während und kurz nach der Geburt. Willow Betreuung, ihre unzähligen Operationen, Schienen und alles andere, was die Kleine braucht, sorgt für den finanziellen Ruin der Familie. Deshalb will Charlotte Klagen. Sie klagt ihre Frauenärztin aufgrund eines Kunstfehlers an. Sie hätte ihr früher die Krankheit diagnostizieren sollen, um die Möglichkeit einer Abtreibung zu haben. Das Schicksalshafte daran? Charlottes Frauenärztin ist Piper Reece – ihre beste Freundin!

Auch dieser Roman von Jodi Picoult ist sehr berührend und regt zum Nachdenken an. Es geht zum einen um die Frage, ob ein Leben mit Behinderung lebenswert ist und ob Abtreibung eine Option ist, um ein Kind vor einem leidvollen Leben zu bewahren. Andererseits geht es auch um eine Freundschaft, die Verraten wird, und zwar aus Geldgründen. Außerdem wird auch beschrieben, wie die einzelnen Personen an dieser Situation leiden und auch zerbrechen. Die Handlung wird aus Sicht unterschiedlicher Charaktere beschrieben, welche sich an Willow wenden. Erst auf den letzten Seiten meldet sich Willow zum ersten Mal selbst zu Wort. Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich kann ihn jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Sehr Lustiges aus dem Schwabenländle

Spätzleblues
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Pipeline „Line“ Praetorius ist Texterin in einer Werbeagentur. Ihre Mutter ist Russin und ihr Vater Ur-Schwabe. Line ist dem schwäbischen zwar mächtig, spricht aber nur dann schwäbisch, wenn sie nervös ...

Pipeline „Line“ Praetorius ist Texterin in einer Werbeagentur. Ihre Mutter ist Russin und ihr Vater Ur-Schwabe. Line ist dem schwäbischen zwar mächtig, spricht aber nur dann schwäbisch, wenn sie nervös ist. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin Juliane, genannt Lila, in Stuttgart. Lines Freund ist derzeit beruflich in Wuxi, China. Denn er arbeitet bei Bosch, wie fast alle im Schwabenländle, wenn sie nicht bei Porsche arbeiten. Deshalb müssen Line und Leon nun eine zweijährige sehr-weit-weg-Beziehung führen, mit allen Vor- und vor allem Nachteilen. Der Ärger ist vorprogrammiert. Dazu kommt, dass Line das seltene Katastrophen-Gen in sich trägt, das heißt in Lines Leben ist Chaos Alltag. Schlecht für Line und ihre Mitmenschen, gut für den Leser, denn dieser hat Spaß an den Katastrophen und wird von Lines Chaos unterhalten.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich fand es sehr witzig und unterhaltsam. Am Anfang habe ich mich sehr schwer getan, die schwäbischen Einschübe zu verstehen. Lilas Freund Harald und Line Großtante Dorle sprechen leider breites Schwäbisch. Aber gegen Mitte des Buches war es schon leichter die Textpassagen zu verstehen. Zur Not konnte man auch durch die hochdeutschen Antworten, das Schwäbische verstehen. Die Charaktere, vor allem Line, sind sehr sympathisch dargestellt und man lebt mit ihnen mit. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der keine Angst vor zu viel Schwabenland hat!

Veröffentlicht am 28.09.2016

Jetzt gilt es den inneren Schweinehund zu überwinden!

Gestern hast du „morgen“ gesagt – Das 5-Stufen-Trainingsprogramm mit dem eigenen Körpergewicht
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„Gestern hast du ‚morgen‘ gesagt“ ist ein super Trainingsbuch. Es enthält 67 unterschiedliche Übungen für Mann und Frau! Auch Ganzkörperübungen sind dabei, was ich sehr gut finde, so kann man schließlich ...

„Gestern hast du ‚morgen‘ gesagt“ ist ein super Trainingsbuch. Es enthält 67 unterschiedliche Übungen für Mann und Frau! Auch Ganzkörperübungen sind dabei, was ich sehr gut finde, so kann man schließlich mit einer Übung einige Körperzonen aktivieren. Die einzelnen Übungen werden immer durch einen ausführlichen und auch unterhaltsamen Text beschrieben. Außerdem wird der Text durch Fotos verdeutlicht. So kann man sich die Übung sehr gut vorstellen und nachmachen. Ich finde es auch sehr gut, dass genau beschrieben wird, wie man stehen muss und welche Regionen man anspannen muss. Man hat beim Lesen das Gefühl, man hätte den Trainer direkt neben sich stehen. Sogar die Atmung wird beschrieben. Super, denn Übungen sind leichter, wenn man im richtigen Moment ein- beziehungsweise ausatmet.
Eingeteilt ist das Buch in mehrere Teile. Zunächst ein paar Grundübungen und einen Eingangstest, um fest zustellen, wie es um die eigene Fitness steht. Darauf folgen mehrere Übungen, die in sechs unterschiedliche Stufen (in der Schwierigkeit ansteigend) eingeteilt sind. Anschließend widmet sich das Buch dem Thema Ernährung. Es folgt ein allgemeiner Teil zur grundsätzlichen Ernährung, darauf folgen ein paar Rezepte für leichte und gesunde Speisen.
Das Buch ist wirklich klasse, jetzt muss nur noch der innere Schweinehund überwunden werden und die Übungen regelmäßig durchgeführt werden. Bloß nicht das Buch im Regal verstauben lassen.

Veröffentlicht am 22.09.2016

Wieder mal klasse

Wolfsschlucht
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Ein neuer Fall für die Miesbacher Polizei. Und wieder einmal findet Kreuthner die Leiche. Nicht umsonst wird er mittlerweile Leichen-Leo genannt. Nach einem anstrengenden Tag in der Kneipe kommt es zur ...

Ein neuer Fall für die Miesbacher Polizei. Und wieder einmal findet Kreuthner die Leiche. Nicht umsonst wird er mittlerweile Leichen-Leo genannt. Nach einem anstrengenden Tag in der Kneipe kommt es zur „Gerichtsverhandlung“ von Florian Scheffler, dem örtlichen Bestatter. Natürlich handelt es sich hier nicht um ein echtes Gericht. Seine Saufkumpanen, zu denen auch Kreuthner gehört, verurteilen Scheffler, da er nie etwas Lustiges oder Spannendes erzählt. Zur Strafe verfrachten sie ihn, in seinem Auto sitzend, auf eine Sandbank in der Mangfall. Am nächsten Tag befindet sich das Auto, mitsamt Fahrer, aber leider auf der anderen Seite des Wasserfalls und Florian Scheffler ist tot. Allerdings ist er nicht ertrunken, sondern wurde erschossen! Zur gleichen Zeit verschwindet die junge Bianca Stein spurlos. Sie wurde von einem Unbekannten in eine Hütte verschleppt und dort festgehalten. Ebenfalls in Erscheinung tritt: Stefanie Lauberhalm. Sie ist als Hexe bekannt. Was hat sie mit dem Toten und der Verschwundenen zu tun? Kommissar Wallner begibt sich auf die Suche.

Wieder mal ein klasse Krimi von Andreas Föhr rund um Wallner und Kreuthner. Der Krimi ist durchweg spannend und gleichzeitig witzig unterhaltend. Es macht sehr viel Spaß dieses Buch zu lesen. Die Handlung ist interessant und wieder einmal etwas abstrakt und verzweigt. Und am Ende gibt’s noch Familienzuwachs bei Familie Wallner. Lesen lohnt sich auch hier wieder.